Templum Concordiae: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Sage nach wurde der Tempel der Concordia auf dem Forum 367 v. Chr. nach dem Ende der Ständekämpfe zwischen [[Stände|Patriziern und Plebejern]] durch Lucius Furius Camillus erbaut. Er sollte als Symbol für die wieder gewonnene Eintracht des römischen Volkes dienen. 121 v. Chr. sorgte der [[Consul]] [[Lucius Opimius]] für eine Renovierung des Tempels, nachdem es erneut zu Standeskonflikten unter [[Gaius Sempronius Gracchus]] und [[Marcus Fulvius Flaccus]] gekommen war, die der Consul selbst hatte niederschlagen lassen.
 
Der Sage nach wurde der Tempel der Concordia auf dem Forum 367 v. Chr. nach dem Ende der Ständekämpfe zwischen [[Stände|Patriziern und Plebejern]] durch Lucius Furius Camillus erbaut. Er sollte als Symbol für die wieder gewonnene Eintracht des römischen Volkes dienen. 121 v. Chr. sorgte der [[Consul]] [[Lucius Opimius]] für eine Renovierung des Tempels, nachdem es erneut zu Standeskonflikten unter [[Gaius Sempronius Gracchus]] und [[Marcus Fulvius Flaccus]] gekommen war, die der Consul selbst hatte niederschlagen lassen.
  
Zwischen 7 und 10 n. Chr. ließ der spätere [[Kaiser]] [[Tiberius]] den Concordia-Tempel mit Hilfe seiner Beute aus den Germanien-Feldzügen renovieren und erweitern. Am 16. [[Ianuarius|Januar]] 10 n. Chr. weihte er ihn der ''Concordia Augusta''. Dabei stattete er den Tempel auch mit zahlreichen Kunstwerken aus. Er besaß eine recht ungewöhnliche Form, da die Tempelvorhalle mit 14 m Tiefe und einer Breite von 34 m deutlich schmaler war als die ''[[cella]]'' mit 45 m Breite und 24 m Tiefe. Vor der Vorhalle erhob sich eine Kolonnade mit sechs Säulen und Statuen des [[Mercurius|Merkur]] und des [[Hercules|Herkules]] – Symbolfiguren für Sicherheit und Wohlstand.
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Zwischen 7 und 10 n. Chr. ließ der spätere [[Kaiser]] [[Tiberius]] den Concordia-Tempel mit Hilfe seiner Beute aus den Germanien-Feldzügen renovieren und erweitern. Am 16. [[Ianuarius|Januar]] 10 n. Chr. weihte er ihn der ''Concordia Augusta''. Dabei stattete er den Tempel auch mit zahlreichen Kunstwerken aus. Er besaß eine recht ungewöhnliche Form, da die Tempelvorhalle mit 14 m Tiefe und einer Breite von 34 m deutlich schmaler war als die ''[[cella]]'' mit 45 m Breite und 24 m Tiefe. Die Vorhalle bildete sich aus drei mal sechs korinthischen [[Säule]]n und beherbergte Statuen des [[Mercurius|Merkur]] und des [[Hercules|Herkules]] – Symbolfiguren für Sicherheit und Wohlstand. Die Säulenschäfte im Inneren des Tempels waren aus buntem Marmor.
  
 
Erst im 8. Jahrhundert n. Chr. stürzte das Heiligtum schließlich ein. Heute ist vom Tempel der Concordia nur noch ein des Podiums erhalten, das allerdings zum Teil unter einer Treppe verborgen ist, die zum Kapitol hinaufführt.
 
Erst im 8. Jahrhundert n. Chr. stürzte das Heiligtum schließlich ein. Heute ist vom Tempel der Concordia nur noch ein des Podiums erhalten, das allerdings zum Teil unter einer Treppe verborgen ist, die zum Kapitol hinaufführt.

Aktuelle Version vom 8. Januar 2010, 19:08 Uhr

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Der Tempel der Concordia befand sich an der nordwestlichen Stirnseite des Forum Romanum, am Fuß des Kapitols. Er diente zeitweise als Sitzungsort des Senats (hier hielt Cicero eine seiner vier Reden gegen den Verschwörer Lucius Sergius Catilina), sowie der Arvalbrüder. Daneben beherbergte er in der Kaiserzeit zahlreiche Kunstwerke.

Baugeschichte

Der Sage nach wurde der Tempel der Concordia auf dem Forum 367 v. Chr. nach dem Ende der Ständekämpfe zwischen Patriziern und Plebejern durch Lucius Furius Camillus erbaut. Er sollte als Symbol für die wieder gewonnene Eintracht des römischen Volkes dienen. 121 v. Chr. sorgte der Consul Lucius Opimius für eine Renovierung des Tempels, nachdem es erneut zu Standeskonflikten unter Gaius Sempronius Gracchus und Marcus Fulvius Flaccus gekommen war, die der Consul selbst hatte niederschlagen lassen.

Zwischen 7 und 10 n. Chr. ließ der spätere Kaiser Tiberius den Concordia-Tempel mit Hilfe seiner Beute aus den Germanien-Feldzügen renovieren und erweitern. Am 16. Januar 10 n. Chr. weihte er ihn der Concordia Augusta. Dabei stattete er den Tempel auch mit zahlreichen Kunstwerken aus. Er besaß eine recht ungewöhnliche Form, da die Tempelvorhalle mit 14 m Tiefe und einer Breite von 34 m deutlich schmaler war als die cella mit 45 m Breite und 24 m Tiefe. Die Vorhalle bildete sich aus drei mal sechs korinthischen Säulen und beherbergte Statuen des Merkur und des Herkules – Symbolfiguren für Sicherheit und Wohlstand. Die Säulenschäfte im Inneren des Tempels waren aus buntem Marmor.

Erst im 8. Jahrhundert n. Chr. stürzte das Heiligtum schließlich ein. Heute ist vom Tempel der Concordia nur noch ein des Podiums erhalten, das allerdings zum Teil unter einer Treppe verborgen ist, die zum Kapitol hinaufführt.

Kunstwerke

Der Tempel beinhaltete eine rhodische Statue der Vesta. Laut Plinius fanden sich darin außerdem zahlreiche Statuen berühmter Bildhauer: Apollo und Iuno von Baton, Latona mit dem jungen Apollon und Diana von Euphranor, Aesculapius und Hyeia von Niceratus, Mars und Mercurius von Piston, sowie Ceres, Iuppiter und Minerva von Sthennis. Weiterhin sollen in dem Tempel ein Gemälde des Marsyas von Zeuxis, ein Bildnis des Liber von Nikias und eines der Kassandra von Theodorus zu finden gewesen sein. Schließlich wird noch von vier von Augustus gestiftete Elefanten aus Obsidian, sowie einem berühmten Sardonyx-Edelstein aus dem Besitz des Polykrates von Samos berichtet.


Literatur:
Sofia Pescarin: Rom – Antike Bauwerke der Ewigen Stadt, 2004
Roma Antiqua
Wikipedia
Art. Concordia, in: Samuel Ball Platner (komplettiert und überarbeitet von Thomas Ashby): A Topographical Dictionary of Ancient Rome, London 1929, S. 137‑140.