Hier ist das Büro des Praefectus Praetorio. Hier werden KEINE geheimen Akten gelagert...
Officium Praefectus Praetorio
- Marcus Vinicius Hungaricus
- Geschlossen
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Nach etwas Suchen fand Corvus das Officium des Praefectus Praetorio. Vor der Tür stand ein Wachposten.
“Salve! Mein Name ist Decius Germanicus Corvus. Ich soll mich hier beim Präfekten melden.“
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Die Wache nickte kurz und winkte ihn hinein.
Drinnen saß der Praefectus Praetorio, wütend über irgendwelche Akten vertieft und murmelte vor sich hin...
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Diese verdammten H****söhne...[/SIZE]Er schaute auf.
Ja, bitte?
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"Salve Präfekt, Decius Germanicus Corvus, mit Marschbefehl von der Legio II. zur Cohortes Praetoriae, meldet sich befehlsgemäß zu Stelle."
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Ah sehr gut, die Verstärkung aus Germania.
Er legte die Akten beiseite.
Viel Zeit zum Eingewöhnen hast du nicht, Optio. Die Lage in Africa ist prekär, die Leute in Rom sind schon ganz unruhig. Außerdem noch dazu der Aufstand in Hispania... du siehst, bei uns ist viel los.
Ich ernenne dich zum Speculator. Deine Aufgabe ist die Informationsbeschaffung, welchen Themas die sind hab ich gerade beschrieben.
Hast du noch irgendwelche Fragen?
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"Sicher viele, in nächster Zeit.
Doch zuvorderst eine Fragen privater Natur, wenn es erlaubt ist.
Ich bin mit meinem eigenen Pferd nach Rom gekommen. Wird es mir gestattet sein, es in den Ställen der Equites singulares unterzustellen? Es bräuchte Wasser und etwas Hafer nach der langen Reise.“ -
Ja, von mir aus. Stell es in den Ställen unter. Und sag, daß es mein Befehl war, die verdammten Knechte lassen alles und jeden verkommen, wenn man ihnen nicht mit dem Tod droht.
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"Danke Präfekt. Ich werde ihnen Beine machen."
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Gut. Mach dich bereit, denn Urlaub wirst du bis auf weiteres keinen bekommen.
"So wie kein Soldat zu diesem Zeitpunkt im Imperium" dachte sich Hungaricus.
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Corvus nickte. "Ich verstehe, Präfekt."
Dann salutierte er und verließ das Offizium seines neuen Befehlshabers.
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Bei der Wache vor der Tür.
"Speculator Corvus bittet darum zum Präfekten vorgelassen zu werden." -
Die Wache vor der Tür schaut ihn an und sagt:
Passt schon. Du wirst ohnehin öfters rein müssen in nächster Zeit. Geh gleich rein.
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Corvus trat ein und erstattete Bericht.
“Salve Präfekt!
Ich komme soeben vom Forum. Dort, wie überall in der Stadt hängen Anschläge des Verräters Laeca und das Volk schart sich um sie.
Hier, lies selbst.“Er rechte seinem Vorgesetzen ein abgerissenes Stück ägyptischen Papyrus.
An das römische Volk,hört mich an Bürger Roms!
Rom ist dabei unterzugehen und ihr wißt dies!
Der Senat, der Adel spottet über die Götter, spottet über unsere Vorfahren, spottet über das, was wir und unsere Vorfahren erreicht haben!
Jetzt frage ich Euch Bürger Roms: Wollt Ihr dabei zusehen oder wollt Ihr Euch dagegen wehren?
Ich habe mich entschieden: Ich will mich dagegen wehren! Ich will, daß der Name Roms reingewaschen wird! Ich will, daß der Imperator endlich seine Sünden bekennt, vor den Göttern, vor uns und vor ihm selbst.
Deshalb frage ich Euch Bürger Roms: Wollt Ihr das auch?
Wenn ja, dann erhebt Euch mit mir! Errettet Rom vor seiner Dekadenz, vor seiner Falschheit, und ja, vor seinem Imperator.
Laßt uns gemeinsam Rom erneuern! Laßt unsere Feinde wieder den Namen Roms furchteinflößend wirken! Laßt unsere Bürger wieder den Namen Roms anständig wirken!Erhebe Dich Volk von Rom und hilf mir dem Treiben ein Ende zu bereiten!
Appius Porcius Laeca
Imperator Caesar AugustusDer Speculator machte eine Pause, bis der Präfekt den Aufruf gelesen hatte. Dann fuhr er fort:
“Ich muss dir berichten, dass dieses Pamphlet für Aufsehen und Unruhe sorgt. Viele lesen es und disputieren darüber. Manch einer nimmt dies zum Anlass seine Treue zum Kaiser laut zu äußern. Aber einige nennen diese Rebellion, wie auch den Aufstand des Sertorius, die Folge des Zustandes, in dem sich Rom ihrer Meinung nach befindet.
Keiner, den ich hörte, wagte es offen seine Sympathien für Laeca zu äußern oder seinen Aufstand öffentlich gut zu heißen. Aber ich vernahm aufgeregte Reden davon, dass sich das Imperium in einem beklagenswerten Zustand befände und dass die alten Traditionen und Riten missachtet würden. Auch meinen einige wohl, dass man den Göttern zu wenig Ehrerbietung entgegen brächte und vermutet gar, sie seien erzürnt.Außerdem gibt es Gerüchte, Präfekt. Gerüchte, die davon sprechen, dass die Getreideversorgung aus Aegyptus unterbrochen sei und in Kürze das Brot in Rom knapp wird. Das gemeine Volk beginnt bereits bei der Aussicht darauf zu murren. Na, du kennst ja den Pöbel.“
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Hungaricus' Miene verfinsterte sich mit jedem weiteren Satz...
Laeca... grummelte er.
Die Getreideversorgung sei unterbrochen? Na toll, dann wird der Pöbel bald nicht mehr nur murren. Ein Bäcker in der Subura, der sein Brot verkauft hat, wird dem Pöbel Anlass genug sein, den Gerüchten Glauben zu schenken...
Beobachte die Situation weiter. Mehr können wir im Moment ohnehin nicht tun.
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“Wenn mir eine persönlicher Vorschlag erlaubt ist:
Um die religiösen Elemente zu beruhigen wäre es vielleicht ein guter Gedanke, wenn der Imperator in seiner Funktion als Pontifex maximus eine Reinigungszeremonie für die Stadt anordnen, oder besser noch, selbst durchführen würde. Sollte man der Annahme folgen, die Götter zürnten Rom, wäre es ein Zeichen dafür, dass er sich mit den Göttern eins weiß und die Gegner nicht.“ -
Für die religiösen Elemente ist der Cultus Deorum zuständig, nicht wir. Der Imperator wird selber schon wissen, was er tun muß, um die Götter zu beruhigen.
Wir müssen uns aber um unsere Sachen kümmern. Also, mach deine Arbeit, damit ich meine machen kann.
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"Ja, Präfekt. Natürlich."
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Schwanzus! Hol Corvus her!
Der Wachebeamte stand stramm, nickte und rann los.
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Corvus betrat das Officium, nachdem ihm die Wache zum Praefectus praetorio bestellt hatte.
“Salve Präfekt! Speculator Decius Germanicus Corvus meldet sich wie befohlen.“ -
Ausgezeichnet.
Er stand auf und gab dem Speculator ein Schriftstück.
Geheimauftrag
Ich wünsche einen vollen Erfolg der Mission. Alle Anweisungen sind hier drinn enthalten, halte dich genau daran. Achja, und vergiss nicht, dieses Schreiben angemessen zu ... entsorgen.
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