[Rennstall und Zuchtbetrieb] ASILE EQUARIA CLAUDIA

  • http://home.arcor.de/de_la_charis/bilder/forum/Logo.gif
    Aurelia – Rennstall, Gestüt und Hengststation


    Ein Zuchtbetrieb mit Visionen



    Der renommierte Zuchtbetrieb der Gens Aurelia expandiert weiter. Seiner Gründung in Ostia, folgte im Frühjahr diesen Jahres die Eröffnung des Teilgestüts in Mantua. Um den Reitsport-Interessenten aus Rom entgegenzukommen und einen langen Transportweg der Rösser zu den Rennen zu vermeiden, eröffnet am heutigen Tage dieser große Betrieb – Rennstall und Zuchtstätte in einem – seine Pforten.


    Im Asil Club Aurelia werden die besten Stutenbestände Roms mit dem Blut ägyptischer Vollblutpferden veredelt. Dadurch gewinnen sie an Ausdauer und Gesundheit bei gleichzeitiger Genügsamkeit. Als nicht unerwünschter Nebeneffekt stellt sich die äußerliche Aufwertung unserer ohnehin edlen Tier durch die unübertroffene Schönheit der ägyptischen Hengste ein. Kein Pferd Roms wird je den Rössern des Gestüts Aurelia an Schönheit gleichen, keines wird je anspruchsloser sein und dabei unübertroffene Ausdauer in Kriegseinsätzen, sowie größte Schnelligkeit bei Wagenrennen zeigen.


  • Erste Pferde zogen in die neu errichteten Stallungen ein. Bald schon würde der Trainingsbetrieb aufgenommen werden können. Parallel dazu würde die Rennstallbesitzerin die Reitkurse weiterlaufen lassen. Erste Anmeldungen lagen bereits vor. Vornehmlich Soldaten, oft von den Vigiles waren Kunden des Gestüts.


    Es herrschte an diesem Sonntagmorgen ein emsiges Treiben vor. Wiehern hallte über die weiträumige Anlage, Futterbehälter klapperten und Wassereimer wurden vom reichlich vorhandenen Personal geschleppt. Erhitzte Rösser dampften in der Wintersonne, manch ein unerfahrener Stallbursche schwitzte gleich mit. Doch weit waren die erfahrenen Hände nie. Hilfreich griffen sie dem neuen Personal unter die Arme. Vieles musste erst gelernt werden, Erfahrungen wollten gesammelt sein. Ein aurelisches Ross konnte man nicht mit einem lahmen Zugtier vergleichen. Den Unterschied merkten die Neuen recht schnell.


    http://home.arcor.de/de_la_cha…/forum/Schimmelhengst.jpg


    http://home.arcor.de/de_la_cha…orum/stute%20steigend.jpg

  • Mit den ersten Tieren aus Mantua traf auch mein Schulpferd ein. Ich ließ es sofort in die Boxen nahe der Reithalle bringen.


    "Mit Wasser versorgen und anschließend zum leichten Training in die Halle bringen. Ich erwarte in Kürze Reitschüler."


    Nachdem ich mich von der ausreichenden Versorgung und der Güte des Trainings überzeugt hatte, begab ich mich zu meinem Büro. Rasch setzte ich ein Schreiben auf und ließ es in die Vigileskaserne bringen.

  • Nachdem Optio Metellus die Nachricht über den anstehenden Reitunterricht bekam, waren seine Gefühle durchaus gemischt. Er freute sich zum Einen, seine Patronin mal wieder zu sehen, nachdem er sie letztens auf dem Markt nur kurz traf. Auch mussten seine Reitkenntnisse dringend verbessert werden. Andererseits aber, und das versuchte er stets zu verbergen, waren ihm Pferde suspekt. Viel zu groß, viel zu eigenwillig und viel zu unbequem. Das dürfte aber niemals jemand erfahren, er würde sich zum Gespött aller Leute machen. Deshalb heulte er stets mit den Wölfen und schwärmte von dem Temperament dieser "wunderbaren" Tiere. Fachsimpelte über erfolgversprechende Kreuzungen, gab mit aufgesetzter Kennermiene Kommentare zu Pferden und Reitern ab. Ohjeee, Deandras Gestüt war weithin bekannt und sie galt als excellente Reitlehrerin. Es würde schwer werden, bei dem anstehenden Unterricht, das wohlgehütete Geheimnis zu bewahren. Als er endlich am Tor stand, pochte sein Herz und seine Hände waren es feucht. Tief atmete er noch einmal durch und nahm eine vernünftige Haltung an. "Brust raus, Kinn hoch, Bauch rein"....letzteres hatte er nicht ;)


    Mit kräftiger Stimme rief er einem Burschen zu:


    Bursche, sprich, wo finde ich die Herrin dieses Gestüts?

  • Der Stallknecht drehte sich dem frühen Besucher zu. Zwar hatte der Gestütsbetrieb schon vor Stunden begonnen, aber bis auch die letzten Stallungen ausgemistet waren, verging einiges an Zeit.


    „Du findest sie in dem Bürogebäude dort drüben.“


    Mit dem Arm wies er auf einen kleinen villenähnlichen Komplex, der Zweckdienlichkeit mit Patrizieranspruch kombinierte.

  • Er nickte ihm kurz zu und marschierte gemessenen Schrittes zu dem gezeigten Gebäudekomplex. Wie alle Besitzungen Deandras, so überzeugte auch diese Anlage wieder einmal von ihrem ganz ausgezeichneten Geschmack.


    Auf dem kurzen Weg dorthin ließ der Optio dieses Gestüt auf sich wirken. Der Stallbetrieb war voll im Gange, und er hörte das temperamentvolle Wiehern und Klopfen der Pferde. Unwillkürlich musste er kurz schlucken und bekam eine leichte Gänsehaut. "Stell Dich nicht so an, Du Memme," dachte er sich vorwurfsvoll.


    Vor dem Gebäudekomplex angekommen, richtete er noch einmal seine Tunika, fuhr sich mit der Hand durchs Haar und war bereit für das, was kommen möge. Wieso ihm gerade das Sprichwort: "Der Tapfere mag fallen, aber er weicht nicht zurück" einfiel, das wussten nur die Götter. Insgeheim sah er sich aber schon auf der Trage liegend in Richtung Knochenflicker.


    Salvete, hört mich wer?

  • Geschäftig in den Papieren zur Planung des Rennbetreibs wühlend, horchte ich auf, als ich die Stimme vernahm. ‚Ah, mein Reitschüler.’ An den Scriba zu meiner Seite gewandt, hinterließ ich einige Anweisung, bevor ich Metellus entgegen trat.


    „Ich benötige eine Auflistung der bis zu diesem Zeitpunkt bekannten Renntermine. Des Weiteren erwarte ich bis morgen einen detaillierten Bericht über den jeweiligen Trainingszustand der Pferde. Ich muss die Gespanne zusammenstellen. Möglicherweise bekommen die Außenpferde andere Rösser zur Seite.“


    Mit einem Lächeln kam ich schließlich auf Metellus zu.


    „Salve, Metellus – Freund, Klient und nun auch noch mutiger Reitschüler.“


    Ich lachte, sicherlich würde diese Reitstunde besonderen Spaß geben. Zunächst kam mir jedoch ein anderer Gedanke.


    „Sag mal, Metellus. Weißt du vielleicht jemanden, der mir als Scriba zur Seite stehen könnte? Sicherlich würde die Factio auch das übliche Gehalt bezahlen. Es gibt so viel zu tun und derzeit fehlt mir noch ein zuverlässiger Schreiber und Gehilfe.“

  • Ein breites Lächeln erschien auf dem Gesicht des Optio, als er Deandra sah. Da hier aber eine Vielzahl an Leuten umherschwirrte, verhielt er sich standesgemäß. Tief verneigte er sich vor seiner Patronin.


    Ich grüße Dich, meine Patronin und liebe Freundin Deandra.


    Wesentlich leiser fügte er dann noch folgendes an:


    Wie machst Du das? Was für ein Zauber ist das? jedesmal, wenn wir uns sehen, siehst Du jünger und göttlicher aus ;)
    Ein verschmitztes Lächeln, Deandra kannte es bereits, huschte in seine Gesichtszüge.


    Dann überlegte er kurz, ob ihm ein Scriba einfiel.
    Hmmm, mein Freund Aelius Callidus ist Scriba in Misenum, aber ich denke, er plant eine große Zukunft. Ansonsten fällt mir niemand ein. Aber ich will gerne eine Anzeige für Dich aufgeben, wenn Du es wünscht


    Er freute sich sehr, sie zu sehen, aber eines regte sich noch in ihm. Was sagte Deandra?


    Zitat

    Original von Aurelia Deandra
    „Salve, Metellus – Freund, Klient und nun auch noch mutiger Reitschüler.“


    ...Mutiger Reitschüler.....es klang fast nach Ironie und schnell überlegte Metellus, ob er seine Patronin vielleicht irgendwann einmal verärgert hatte, so daß sie nun eine strafende Lektion plante.....:D.....nein, ihm fiel beim besten Willen nichts ein....;)

  • Metellus gab mir oft das Gefühl, als wäre ich die Kaiserin persönlich. Das schmeichelte mir natürlich, aber ich musste auch darüber schmunzeln. Es war schon erstaunlich, wie manche Leute freizügig und andere wiederum äußerst knapp mit sicht- und spürbarer Wertschätzung umgingen.


    „Was mein Äußeres betrifft, habe ich ein einfaches Rezept. Ich meide Alkohol und Rauch, ebenso die Sonne und schlafe reichlich. Natürlich benutze ich täglich morgens und abends eine Pflegecreme und schon strahlt die gesamte Frau.“ Was ein anschließendes Lachen bewies.


    Ich bot Metellus einen Platz an, denn zunächst gab es einiges zu besprechen.


    „Was den Scriba betrifft, wäre dein Bruder nicht ein geeigneter Mann für diesen Posten? Er müsste nicht rund um die Uhr hier arbeiten, eine zeitweise Anstellung würde mir auch schon nützen. Urlaub für Reisen könnte er selbstverständlich auch erhalten. Ich habe an ihn gedacht, weil sich bei Brüdern vermuten lässt, dass er ähnlich eifrig und zuverlässig wie du arbeitet.“


    Fragend schaute ich zu meinem Klienten. Während ich auf eine Antwort wartete, zog ich mir bereits die Unterlagen heran, in denen Metellus bestätigen würde, dass er auf eigene Gefahr Reitunterricht nimmt. ;) :D

  • 8o Meinen Bruder, ähm? Ach je, Metellus hatte stets verschwiegen, das sein Bruder ein Lupanar führte und seine Umgangsformen etwas deftig waren.


    Du, Du kennst meinen Bruder noch nicht, oder? Er ist eifrig und geschäftstüchtig, aber.......nun, er ist, sagen wir mal so, ein wenig eigen und sehr direkt. Aber ich denke, er würde sicher zu einem Vorstellungsgespräch kommen. Er müsste eh die Tage aus Hispania zurückkommen


    Etwas besorgt schaute Metellus erst zu Deandra, dann auf die Unterlagen, die er aber aus der Entfernung nicht erkennen konnte. Hmmmm, Küchenrezepte wollte sie ihm wohl nicht geben, oder? :D


    Ach, das hatte ich ganz vergessen, ich habe Dir eine kleine Überraschung mitgebracht...alte Traditionen soll man ja pflegen =)


    Freudig übergab er Deandra ein kleines Geschenk und lächelte sonnig dabei....außerdem versuchte er, einen Blick auf die Papiere zu werfen, was ihm aber nicht gelang.


    Sim-Off:

    WiSim

  • Natürlich entging mir nicht das Schreckgesicht meines Klienten, als die Rede auf seinen Bruder kam. Ich stutzte und legte die soeben ergriffenen Bögen wieder beiseite. Mein fragender Gesichtsausdruck wechselte in einen verwunderten als ich die Erklärung hörte.


    "Eifrig und geschäftig klingt gut in meinen Ohren. Was aber bedeutet eigen und sehr direkt?“


    Meine Phantasie malte gerade alle möglichen Szenarien aus, während ich nach dem Geschenk griff. Oje, wie sollte Sophus da jemals mithalten können, wenn mich Metellus andauernd so verwöhnte. Inzwischen hatte ich sogar gelernt, Geschenke ohne schlechtes Gewissen anzunehmen. Eine blöde Hemmschwelle, die außer mir bestimmt sonst keine Frau besaß.


    Nach und nach entwickelte ich fünf kunstvoll verzierte Glasbecher. Beim nächsten Familientreffen würden sie sicherlich zum Einsatz kommen. Ich würde sie an die fünf mir wertvollsten oder liebsten Mitglieder der Aurelia verteilen, das nahm ich mir in diesem Augenblick vor. Ich überlegte bereits, wer dafür in Frage käme. Der Haushalt war groß, er bestand beileibe nicht nur aus Verwandten. Soph und meine Mutter würden auf jeden Fall einen bekommen. Metellus, vielleicht sogar einer der Sklaven ... hm, mal sehen wer alles noch.


    "Herzlichen Dank. Du verwöhnst mich!"
    Schmunzeld verpackte ich die Kritik, die im Grunde keine war. Ich war dankbar für die liebe Art der Umsorgung, die mir zuteil wurde.


    Sim-Off:

    8o Ich packe nichts ahnend aus und dann diese Werte!

  • Sim-Off:

    *guck überrascht und lache laut*


    Es brachte ihm immer Freude, wenn er lieben Menschen etwas schenken konnte. Natürlich war es nicht üblich, einer Patronin etwas zu schenken, aber da sie ja auch eine Freundin war, da würde es schon gehen. Außerdem wusste metellus, das ALLE Frauen gerne Geschenke auspacken. Seine Aufregung verschwand langsam, und er hoffte, sie würden noch lange plaudern. Vielleicht vergaß Deandra ja sogar den Anlass seines Kommens, oder die Pferde würden ausbüchsen. Wie so oft, so starb auch bei Metellus die Hoffnung zuletzt. ;)

    Ach, mein älterer Bruder, der ist eigengtlich ein feiner Kerl. Aber als Inhaber eines, öhm, "gastronomischen Betriebes mit Sondereinlagen", da muss er sich mit vielen Leuten rumschlagen, die keiner von uns treffen möchte. Deshalb ist seine Art manchmal etwas rauher


    Er sah schon vor seinem geistigen Auge, wie sein Bruder mit Kennerblick seine Patronin betrachten würde und nach Wein Ausschau hielte. Keine Frau war vor seinem Blick sicher. Und seine Scherze, ach herje, die passten gut ins Lupanar, aber doch nicht in die zivilisierte Umgebung einer Patrizierin. Aulus scherte sich um so etwas gar nicht.


    Oh, bevor Aulus sich vorstellen würde, da müsste Metellus ein sehr! ernstes Gespräch mit seinem Bruder führen. "Der bekommt ganz klare Ansagen, was tabu ist," dachte er sich mit skeptischer Miene.

  • Vorgebeugt lauschte ich gespannt den Ausführungen über diesen ominösen Bruder. Die Angelegenheit versprach spannend zu werden. Mit einem Lächeln lehnte ich mich schließlich zurück.


    „Was genau heißt jetzt wieder „gastronomischer Betrieb mit Sondereinlagen“? Wenn er sich mit dem niederen Volk abgibt … hm, würde ich mich denn an seiner Art stören?“


    Abwartend blickte ich Metellus an. Natürlich legte ich gesteigerten Wert auf gutes Benehmen und nicht nur ich. Wenn Soph wirklich in Italia den Vorsitz machen würde, oje, auf die Unterhaltungen zwischen den beiden wäre ich ja gespannt.


    „So lange er zuverlässig arbeitet, bin ich gern bereit, ihm einen zusätzlichen Verdienst zu verschaffen. Der Factio gehören unterschiedliche Stände an, gleichwohl wird sie allem Anschein nach von Patriziern geleitet. Eine gewisse Umgangsart muss ich schon voraussetzen, wenn dein Bruder den Posten übernehmen möchte. Er wäre zeitweise und je nach Auftrag durchaus so etwas wie ein Aushängeschild, könnte andererseits auch die entstehenden Kontakte für seinen Geschäftszweig nutzen. Was war das noch einmal für ein Gewerbe?“

  • Oja, liebe Deandra, nützlich ist mein Bruder. Er ist unwahrscheinlich zielstrebig und weiß, wie man eine Chance nutzt. Er kann bezaubernd charmant sein....wenn es seinen Zielen nutzt


    Metellus müsste nur mit seinem Bruder reden, das er seine Flucherei im Zaume hält, dann würde es schon klappen. Hmmm, vielleicht gar nicht schlecht, wenn Aulus so eine Aufgabe übernähme. Vielleicht würde er dann eines Tages seriös und sesshaft werden und sein verdammtes Lupanar verkaufen....Aber Metellus wusste, wenn Aulus Mist bauen würde, dann hätte Metellus ein Problem.

    Ich werde mit meinem Bruder reden und ihn instruieren, was von ihm erwartet wird. Du wirst keinen Grund haben, über ihn zu klagen, Deanda......Er führt übrigens ein...hüstel, [SIZE=7]Lupanar [/SIZE]
    :)


    Er lächelte Deandra mit seinem schönsten und verlegenstem Lächeln an =)


    "Wenn Aulus das verbockt, dann bringe ich ihn um," dachte er sich noch im Stillen.

  • Na, das klang doch nicht schlecht. Ich griff zu einer Wachstafel und notierte mir als Stichwort „älterer Bruder“. Den Namen musste ich noch erfragen. Schließlich blickte ich hoch und nickte zufrieden über den Vorschlag, dass Metellus ihn instruieren wollte. Dann jedoch fiel der Name des besagten Geschäftszweiges und mit ihm meine Kinnlade und der Griffel. Der Knochen klimperte zu Boden, ich achtete gar nicht darauf. Mit irritiert klappernden Augenlidern beugte ich mich vor.


    „Habe ich richtig verstanden? Ein Bordell?“


    Fassungslos starrte ich Metellus an. Boah, ich hasste förmlich solche Einrichtungen und verachtete jeden Mann, der eines besuchte. Als ob man das nicht auch zu Hause bekommen könnte, was man dort suchte. Ein Schütteln lief durch meinen Körper. Igitt.


    „ Puh, ich kann auf Anhieb nicht sagen, ob ich das bei einem Angestellten tolerieren kann. Für manche mag es ein Gewerbe wie jedes andere sein, für mich ist es so ziemlich das Letzte. Wo ist dieses Teil ansässig, Metellus?“


    Anstatt mich auf die Antwort zu konzentrieren, malte ich mir soeben aus, wie es sich wohl anfühlen würde, wenn Soph Gespräche mit diesem zukünftigen Scriba führen würde. Wieder schüttelte ich mich.


    „Metellus, ich glaube, ich kann das nicht. Ein Scriba mit Lupanar, damit komme ich nicht klar.“

  • Metellus beugte sich vor um den Griffel aufzuheben. Schweigend legte er ihn auf den Tisch. Diese Reaktion war ihm nicht fremd, wahrlich nicht. Er wusste schon, weshalb er es gerne verschwieg. Aber auf der anderen Seite kamen er und sein Bruder nicht aus einer reichen Familie. Sie hatten es früh lernen müssen, wie man sich durchschlägt.


    Er lächelte etwas gequält und schaute Deandra an.
    Naja, ich bin auch nicht glücklich darüber, aber er bessert sich. Mittlerweile betreibt er mit großem Eifer auch eine Tongrube und eine Töpferei. Von seiner Schafzucht ganz zuschweigen ;) Ich habe die große Hoffnung, das er sich bald von diesem besagten Betrieb trennen wird. Er fing mit diesem Lupanar an, und nun hat er ein Netz von Geschäften aufgebaut. Sagt das nicht auch etwas zu seiner Qualifikation?

  • „Na ja, zu seiner Qualifikation weniger, aber vielleicht zu seiner Entwicklung.“
    Nachdenklich runzelte ich die Stirn.


    „Meinst du wirklich, er könnte sich von diesem Etablissement trennen?“ Ich sprach das Wort angewidert aus. „In dieser Beziehung könnte ich nicht über meinen Schatten springen. Ich weiß, viele Männer besuchen diese Einrichtungen und so lange es für mich fremde Männer sind, ist es auch völlig egal …“


    Sorgenvoll rieb ich mir die Stirn. Schon wieder überkam mich ein Schüttelanfall. Hoffentlich konnten wir recht bald das Thema wechseln.



    edit: Formatierung

  • Ojeee, Deandras Gesicht sprach mehr als tausend Worte.

    Ich werde ihn darauf ansprechen. Sicher wird er es verkaufen, wenn er einen Käufer findet, da bin ich mir sicher.


    Metellus wusste, dass das Lupanar nichts abwarf und nur Geld verschlang. Leicht würde sich sein Bruder davon lösen, hatte er doch selber schon versucht, einen Käufer zu finden. Er versuchte, das Thema zu wechseln.

    Du hattest vorhin einige Unterlagen hervorgeholt, waren die für mich? :D

  • „Öh, ja …“ Ich stand noch völlig neben mir, schließlich kam aber die Geschäftsfrau wieder durch. „Da sind einige Papiere, die du dir durchlesen und danach unterschreiben musst.“


    Vorerst legte ich die Wachstafel mit der Gesprächsnotiz von eben weit fort und zog besagte Papiere heran.


    „Im Groben steht dort drin, dass der Rennbetrieb nicht für irgendwelche Schäden aufkommt, die Besucher und Nutzer dieser Einrichtungen eventuell erleiden. Die Kenntnisnahme und Akzeptanz dieser Vereinbarung ist bei mir Standard, sie betrifft jeden - ohne Ausnahme. Du kannst es wie eine Vorsichtsmaßnahme sehen. Manch pfiffiges Bürschchen glaubte bereits, sich auf diese Art eine leichte Einnahmequelle zu verschaffen. Die Aurelier sind nicht gerade unvermögend zu nennen.“


    Mein Finger wies auf die Stelle, an die Metellus nach dem Durchlesen seine Unterschrift setzen sollte.


    „Ein Kürzel reicht mir, aber lies dir die Vereinbarung erst in Ruhe durch.“

  • Grinsend nahm der Optio die umfangreichen Papiere, um sie flüchtig zu studieren. Seine Augen überflogen sie, um dann aber immer langsamer uuunnd laaaannngsaaaameeer zu werden. Was da alles drin stand, unfassbar.
    "Dem Schüler ist es nicht gestattet, nach einem Abwurf vom Pferd selbiges zu schlagen!"...Hmmmm, Metellus hätte es eh geschlachtet ;)...Was stand da noch?....."Vorsätzliches vom Pferd fallenlassen"...."Pferdeäpfel, und deren beseitigung"....püüüu.....hmmmm......oje......


    Irgendwann hörte er auf zu lesen, es würde schon seine Richtigkeit haben. Unwohl war ihm dennoch, spürte er doch, das es nun ernst werden würde, ein erneuter Kloß bildete sich in seinem Hals. Schnell setzte er seine Unterschrift darunter und versuchte, selbstbewusst und forsch zu wirken.

    Deandra, wir sprachen noch nicht darüber, was Du von mir für den unterricht bekommst?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!