• Nautae




    Die Nautae schlafen und essen gemeinsam in ihren Unterkünften als Zeltgemeinschaften (Contubernia) in ihren Zimmern. Eine jeweilige Seemannschaft hat einen kleinen Hof vor der Unterkunft, in dem die Seeleute antreten können.


    Jede Stube besteht aus einem Vorraum (A), in dem Ausrüstung gelagert werden kann. Dahinter befinden sich die Schlafstuben (S) mit vier Stockbetten, sowie einem kleinen, gemauerten Herd, auf dem die Seeleute ihre Nahrung zubereiten können. Aus diesem Grund lagern sie hier häufig auch die Gemeinschafts-Handmühle, mit der sie die Getreiderationen zu Mehl verarbeiten. Neben der spartanischen Standard-Einrichtung haben viele Nautae noch in ihren Stockbetten Zwischen-Regale für persönliche Gegenstände zur Verfügung. Trotzdem wirken die Räume eher kahl als wohnlich. Vor dem Gebäude befindet sich ein überdachter Säulengang, in dem ein Nauta bei schönem Wetter sein Essen verspeisen oder seine Ausrüstung reparieren kann. Direkt davor verläuft die Lagergasse mit zwei kleinen Ablaufgräben auf jeder Seite.


    Das Gebäude ist etwa hüfthoch mit Bruchsteinen gemauert, darüber bestehen die Wände aus gekalktem Fachwerk. Damit man auch im Schlafraum Licht hat, befindet sich zwischen den aneinanderliegenden Kasernenblöcken ein schmaler Lichthof, zu dem sich in jedem Schlafraum ein Fenster öffnet.


    Sim-Off:

    Weitgehend von hier übernommen. Eine Nähere Beschreibung (Centuria, Cohors etc.) kann erfolgen, wenn die Einteilung der Soldaten vorgenommen, bzw. einen Dienstplan erstellt wurde.

  • Wie zu erwarten. Nicht ganz so aufdringlich wie bei den milites, macht es sich hier ebenfalls erforderlich die Strohsäcke zu tauschen. Der Proreta bekam den Befehl, dass die Nautae sich morgen zur 6. Stunde am Horreum II einzufinden hatten. Sie erhielten nach den Milites ihre Sonderzuteilung. Größere Wartezeiten wurden damit umgangen.

  • Coriolan hatte sich durchgefragt, wo er Decimus Masse finden könne, der gerade wohl auf einer Inspektion war. Vor den Unterkünften der Nautae holte er den Vorgesetzt und Patron ein. "Nauarchus Decimus!" Coriolan bemühte sich den Mann nicht mit 'Mein Patron' oder ähnlichem vor den anderen Mannschaftern anzusprechen. Hier waren die Dienstbezeichnungen wohl deutlich angemessener. "Ich soll dir vom Subpraefectus Fabius bestellen, dass du dich in seinem Officium einfinden sollst. Es geht um die Erstellung des Dienstplanes." Die freudige Botschaft betreffend seiner Person hing er gleich noch hinten an. "Im Übrigen möchte ich dir gleich mitteilen, dass vor kurzem meine Dienstzeit so weit fortgeschritten ist, dass ich nun ehrenhaft entlassen werden und das Bürgerrecht erlangen kann. Aber keine Sorge: Soweit es mir der Subpraefect vermittelte, soll mir ein Angebot zur Wiederaufnahme des Dienstes gemacht werden, damit ich der Classis erhalten bleibe." Er hoffte damit seinem Vorgesetzten und Patron auf den neuesten Stand gebracht zu haben.

  • In die Besprechung hereingeplatzt, als wäre er erst seit ihrer Ankunft in Alexandria bei der classis. So sehr ich mich freute ihn zu sehen, so ungehalten war ich über sein Benehmen. Durchgehen lassen durfte ich das keinesfalls. „ Optio?... Gnaeus Coriolanus?..." vergewisserte ich mich. Die Frage sollte ihm zu denken geben. Wie war er hier aufgetreten? Auf alle Fälle nicht wie ein alt gedienter Optio. „ Wir sprechen uns später in meinem Officium, Optio. Danke.“ Der Unterton war nicht zu streng. Nach außen hin konnte es jeder deuten wie er wollte. Ich wollte nur ein Gespräch unter vier Augen wegen seiner Zukunftspläne.


    Der Rundgang war beendet. Auftretende Probleme konnten jederzeit an mich herangetragen werden. Mehr stand nicht auf der heutigen Tagesordnung. Demnach hatte ich mehr als genug Zeit für den Subpraefectus.

  • Den Wink verstand er natürlich sehr wohl und Coriolan war geradezu verschreckt über seine eigene Lockerheit gegenüber seinen Patron/Vorgesetzten. Manchmal war es gar nicht so leicht dieses Beziehungsgeflecht auseinanderzuhalten. Demonstrativ drückte er seinen Rücken durch und stand besonders stramm. Trotzdem war er erst einmal froh, seine Nachricht überbracht zu haben. Letztlich nickte er nur zustimmend, dass er sich im Officium einfinden würde, während er den Nauarchus abziehen sah - wahrscheinlich geradewegs zum Subpraefecten.

  • Erleichtert schlenderte ich über den Stützpunkt. Es hätte tatsächlich geklappt. Ich bin Teil der mächtigsten Flotte der Welt. Ich malte mir aus welche Aufgaben mich wohl erwarten würden? Sicher würde es auch Einsätze gegen Piraten geben. "Dieses feige Pack", dachte ich so bei mir. Ich würde sicher Rache nehmen können, wenn auch nicht an den Halsabschneidern denen ich die Sklaverei zu verdanken hatte. So verging die Zeit wie im Fluge, so dass ich plötzlich vor den Toren Unterkünften stand. Block eins hatte der Optio gesagt. 3...2...1 " Hier musste es sein. Den erstbesten Kameraden der im Vorhof saß sprach ich an.
    Salve Kamerad! Ich suche die Besatzung der Aeternitas. Ich soll mich beim Triarchus Avidius Heliodorus melden. Kannst du mir weiter helfen?
    Der Mann saß zwar vor der beschriebenen Unterkünfte, musste deshalb aber noch lange kein Besatzungsmitglied sein.

  • | Philon
    "Da bist du hier goldrichtig."
    antwortete der junge Mann, der im Schatten des Säulengangs saß und offensichtlich an einem Netz knüpfte.
    "Der Alte is' in seinem Officium vorn am Kasernenblock. Bist du neu hier?"
    Wieder wurde Hagnon kritisch gemustert - noch sah er ja nicht gerade aus wie ein Seemann der Classis!




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  • Eine freundliche Begrüßung. Das tat gut. Das war scheinbar der erste Kamerad den ich hier kennenlernte.
    Ja richtig. Mein Name ist Hagnon. Ich komme gerade aus dem Rekrutierungsbüro. Ich soll hier Nauta werden, aber erstmal muss ich wohl durch die Grundausbildung durch. Was treibst du hier? Kämpfer oder Seemann oder ganz was anderes?
    Ich war brennend daran interessiert, ob dieser Mann vielleicht näher mit mir zusammen arbeiten wird.

  • | Philon
    "Ich bin das, was du mal werden willst."
    Philon grinste stolz.
    "Ich bin Philon, Nauta auf der Aeternitas. Also genaugenommen kümmer' ich mich um die Segel."
    Er deutete auf die Fetzen, die Hagnon noch kleideten.
    "Du solltest dir unbedingt die Klamotten im Armamentarium abholen. Du siehst ja ganz schön abgerissen aus - was soll denn da der Alte von dir denken?"




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  • Das war mir natürlich peinlich. Aber er hatte natürlich rechts! Ich musste schleunigst ins Magazin.
    Die Segel aha. Da kenne ich mich auch ein wenig mit aus. Aber du hast recht. Ich seh mal zu, dass ich mich mal wie ein Mensch anziehe. Hoffentlich ist jemand bei der Ausgabe. Man sieht sich. Bis gleich. Eiligen Schrittes ging ich zum Armamentarium. In dem Zustand wollte ich unter keinen Umständen dem Kapitän unter die Augen kommen. Wer dann in Zukunft die Latrinen reinigen dürfte wäre dann klar gewesen.

  • Kurz darauf erreichte ich meine Unterkunft. Erneut machte ich eine Hand freu, um an der Tür zu klopfen. Nachdem sich auch beim zweiten Mal nichts rührte, öffnete ich vorsichtig die Tür, und schaute hinein. "Niemand da", dachte ich. " Wo würden die nur alle sein?". Naja, das war zunächst egal. Ich warf erleichtert meinen ganzen Plunder zu Boden, um mir dann Stück für Stück die passenden Utensilien anzuziehen. Nachdem ich fertig war, suchte ich noch einen freien Platz für das restliche Material. Leider waren alle Fächer des klapprigen Regal bereits belegt, so dass ich alles nur noch auf dem oberen Ende positionieren konnte. Ich falte alles ordentlich zusammen, und glich die Ablage mit den anderen Fächern ab. "Passt", dachte ich mir. Doch wo würde ich den Proreta finden? "Ich hab's!", dachte ich, Philon! Der wird es wissen!" Ich stürmte aus der Unterkunft vor das Gebäude, wo ich Philon zu meiner freude noch immer netzflickend antraf.
    Na Philon? Was sagst du? Besser so? Kann ich so unserem Proreta unter die Augen kommen? Ich war gespannt auf Philons Einschätzung, ob meine Anzugsordnung so angemessen war.

  • | Philon
    Philon flickte und hörte gar nicht auf, als er aufblickte und Hagnon angrinste.
    "Na für den Hafen reicht's!"
    Er hörte auf zu flicken, stand auf und ging zu dem Rekruten hinüber.
    "Das Focale kannst du dir sparen, wenn wir nicht gerade nach Germania segeln."
    bemerkte er dann und zwinkerte.
    "Aber alles in allem ganz in Ordnung. Der Proreta rennt bestimmt auf dem Exerzierplatz rum und ärgert irgendwelche Leichtmatrosen! Gleich bei der Principia der große Platz! Der Mann heißt Papirius und du erkennst ihn ganz leicht - der Einäugige mit dem irren Blick!"
    Wieder grinste Philon und klopfte Hagnon auf den muskulösen Oberarm.
    "Sieht echt schon mal ordentlich aus, jaja!"




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  • Philons Worte beruhigten mich. Zeigten diese doch, dass ich auf dem Richtigen Weg war,
    Danke mein Freund. Dann werde ich mal rüber laufen und mich bei ihm anmelden. Bis später.
    Ich winkte Philon noch zu und verschwand in die angewiesene Richtung.

  • | Marcus Papirius
    Papirius ging die Unterkünfte der Matrosen entlang.
    "Auf geht's, Männer! Wir haben eine Aufgabe! Alle angetreten!"
    Er riss die Tür des Contuberniums von Hagnon auf.
    "Los, rauskommen!"





    PRORETA - CLASSIS AUGUSTA ALEXANDRINA

  • Ich lag noch völlig erschöpft auf meiner Liege als ich schon wieder Papirius schrille Stimme hörte.
    Ein wenig erschrocken sprang ich auf, nahm Haltung an und brüllte:
    Zu Befehl Proreta!
    Alsdann stürmte ich aus der Unterkunft und positionierte mich in der ersten Rotte. Ich wollte unbedingt vermeiden wieder hinter diesem Trottel marschieren zu müssen. Ein wenig ratlos und suchend blickte ich zur Unterkunft. "Wo blieb Philon?", dachte ich.

  • | Marcus Papirius
    Philon hatte ein kleines Nickerchen gemacht und war erschrocken aufgewacht, als der Proreta sie aus den Unterkünften geholt hatte. Entsprechend brauchte er ein wenig länger als Hagnon, schaffte es aber immerhin, einen Platz neben seinem neuen Kameraden zu ergattern.


    Unterdessen hatte Papirius alle Unterkünfte abgeklappert, sodass sich der Hof zunehmend mit Matrosen füllte.
    "In aciem venite! State!"
    brüllte Papirius und wartete, bis seine Männer angetreten waren.
    "Wir haben einen Auftrag! Wir marschieren sofort zu den Horrea am Megas Limen! Es gibt Getreide zum Ausladen!
    Also im agmen venite! Pergite aequatis passibus!"

    Damit setzte er sich an die Spitze der Kolonne und marschierte mit der Truppe los.





    PRORETA - CLASSIS AUGUSTA ALEXANDRINA

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  • Da bist du ja. Flüsterte ich Philon zu. Dachte du wärest krank...
    Doch für größere Reden blieb keine Zeit. Kaum waren wir angetreten. Führte uns Papirius zu einem Auftrag. Getreide sollten wir ausladen. Und das, nach dem harten Formaldienst des Vormittages.

  • | Philon
    "Ich und krank?"
    Philon grinste schelmisch.
    "Ich weiß nicht mal, wie man das schreibt! Nene, hab' nur ein Nickerchen gemacht."
    Er blickte nach vorn, wo Papirius sie gerade in Richtung Hafen einschlagen ließ.
    "Keine schlechte Idee gewesen, scheint mir..."




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  • In meiner Contubernia angekommen, warf ich mir zunächst eine Ladung Wasser ins Gesicht. Der mit Staub und Dreck angereicherte Schweiß der ordentlich in den Augen brannte, wenn ich diese rieb musste erst einmal weg. Zumal ich diese jetzt auch noch für den Auftrag des Subpraefecten brauchte. Der Rest ging verständlicher Weise schnell zu Bett. Schlaft gut Leute und schlaft etwas für mich mit.Witzelte ich den Jungs hinterher, wohlwissend, dass ich in dieser Nacht nicht viel Schlaf erhalten würde.
    Als nun Ruhe auf dem kleinen Vorhof eingekehrt war, fachte ich das Garfeuer noch einmal richtig an, da zum einen die Nächte dann doch recht kühl werden konnten und zum anderen ich natürlich das Licht des Feuers zu schreiben benötigte. Posten für Posten zählte ich Minen und Talente zusammen und freute mich dabei jedes mal, wenn ein Sack genau ein Talent auf die Waage gebracht hatte. Ca. 2 Stunden nach Mitternacht hatte ich es geschafft. Noch ein kurzer prüfender Blick und schon machte ich mich auf zum Büro des Subpraefecten.

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