Epistolae | Briefe, Schreiben und sonstige Nachrichten sind hier abzugeben.


  • L. ULPIUS IULIANUS SENATORI MAX. DECIMO MERIDIO SUO
    Anlässlich deiner Rückkehr aus Germanien, wo du durch mich entsandt, geschätzter Meridius, deine Dienste für Rom vollendet hast, wo du für Befriedung und Zivilisierung der dort lebenden Stämme als mein Legat eingetreten bist, lade ich dich mit diesem Schreiben
    ANTE DIEM VI ID MAI DCCCLVII A.U.C. (10.5.2007/104 n.Chr.)
    zu einer Feierlichkeit auf den Palatinus, zu welcher dir für deine Taten mein angemessener Dank zuteil werden soll.
    Vale.



  • Titus Decimus Verus, Roma



    Decemvir litibus iudicandis Manius Flavius Gracchus Tito Decimo Vero s.d.


    Tiefes Mitgefühl über den Verlust deines Bruders Marcus Decimus Corbulo sei dir mit diesem Schreiben versichert. Die Erinnerungen an jene Zeit, welche wir mit ihnen teilen durften, sind sicherlich das Wertvollste, was die Verstorbenen uns zurücklassen. Doch obwohl es dir im Augenblicke womöglich unerheblich erscheinen mag, so hat dein Bruder gleichsam weltliche Güter hinterlassen, deren Verteilung unter den Erben meine Aufgabe als Decemvir litibus iudicandis ist. Nach den gesetzlichen Richtlinien kommt dir als Bruder des Verstorbenen ein Anteil von 263,06 Sesterzen, welchen es dir gestattet ist, abzulehnen.


    Ich bitte dich, mir bis zum Tag ANTE DIEM XVII KAL IUN DCCCLVII A.U.C. (16.5.2007/104 n.Chr.) mitzuteilen, ob du gewillt bist, dieses Erbe anzutreten, welches gleichsam keinerlei weitere Verpflichtungen nach sich zieht. Solltest du diesen Termin versäumen, so wird dein Anteil dem zu verteilenden Erbe hinzugefügt werden, ebenso wie sich der deinige Anteil durch den Verzeicht eines der anderen Erben erhöhen kann.


    Zum Trost über den erlittenen Verlust bleiben letztlich einzig die Worte der Weisen unserer Welt, so sprach denn schon Seneca: »Der Tod ist die Befreiung und das Ende von allem Übel, über ihn gehen unsere Leiden nicht hinaus, der uns in jene Ruhe zurückversetzt, in der wir lagen, ehe wir geboren wurden.«


    M.F.G.



    Decima Pulchra, Roma



    Decemvir litibus iudicandis Manius Flavius Gracchus Decimae Pulchrae s.d.


    Tiefes Mitgefühl über den Verlust deines Bruders Marcus Decimus Corbulo sei dir mit diesem Schreiben versichert. Die Erinnerungen an jene Zeit, welche wir mit ihnen teilen durften, sind sicherlich das Wertvollste, was die Verstorbenen uns zurücklassen. Doch obwohl es dir im Augenblicke womöglich unerheblich erscheinen mag, so hat dein Bruder gleichsam weltliche Güter hinterlassen, deren Verteilung unter den Erben meine Aufgabe als Decemvir litibus iudicandis ist. Nach den gesetzlichen Richtlinien kommt dir als Bruder des Verstorbenen ein Anteil von 263,06 Sesterzen, welchen es dir gestattet ist, abzulehnen.


    Ich bitte dich, mir bis zum Tag ANTE DIEM XVII KAL IUN DCCCLVII A.U.C. (16.5.2007/104 n.Chr.) mitzuteilen, ob du gewillt bist, dieses Erbe anzutreten, welches gleichsam keinerlei weitere Verpflichtungen nach sich zieht. Solltest du diesen Termin versäumen, so wird dein Anteil dem zu verteilenden Erbe hinzugefügt werden, ebenso wie sich der deinige Anteil durch den Verzeicht eines der anderen Erben erhöhen kann.


    Zum Trost über den erlittenen Verlust bleiben letztlich einzig die Worte der Weisen unserer Welt, so sprach denn schon Seneca: »Der Tod ist die Befreiung und das Ende von allem Übel, über ihn gehen unsere Leiden nicht hinaus, der uns in jene Ruhe zurückversetzt, in der wir lagen, ehe wir geboren wurden.«


    M.F.G.

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Früh am Morgen, recht zeitnahe zu der geplanten Feier, traf ein junger Flaviersklave in der casa der gens Decima ein, um einem der Sklaven die Einladung zu überreichen, die in eine Lederhülle gesteckt und mit einem großen flavischen Siegelabdruck verziert war.




    Einladung zur Sponsalia
    von
    Claudia Epicharis
    und
    Marcus Flavius Aristides


    ~~~~~~


    An den werten Senator
    Maximus Decimus Meridius
    und die hochgeschätzte Senatorgattin Iulia Severa,


    ich möchte Euch herzlichst zu meiner Sponsalia am
    ID MAI DCCCLVII A.U.C. (15.5.2007/104 n.Chr.)
    in der villa Flavia einladen. Ich hoffe sehr, daß Ihr mich und meine Verlobte mit Eurem Erscheinen beehren und den Beginn dieser Verbindung mit uns feiern werdet.


    In hochachtungsvollen Grüßen
    Marcus Flavius Aristides et Claudia Epicharis


    ~~~~~~



  • An Decima Valeria
    Casa Decima Mercator
    Roma



    Von Lucius Octavius Detritus
    Casa Octavia
    Roma - Italia


    Detritus Valeriae S.D.


    S.V.B.E.E.Q.V.


    Laut meinen Akten hast du einen Mosaikenleger, was mich dazu veranlasst hat dir zu schreiben. Es geht um das Bauprojekt "Ulpianum" und die Gestaltung des Bodens mit oder ohne Motive. Ich bitte dich also um deine Zustimmung und um ein entsprechendes Angebot. Solltest du dafür weitere Informationen benötigen so bitte ich dich es mir mitzuteilen.


    Vale


    Lucius Octavius Detritus

    D. ante diem XIV Kal. Iun. - (19.5.2007/104 n.Chr.)

  • Ein prudentischer Bote hinterliess eine Nachricht.


    Titus Decimus Verus
    Casa Decima Mercator
    Roma


    Salve Decimus Verus,


    sei mir gegrüsst.
    Ich schreibe dir in derselben Angelegenheit in der du mich vor einigen Tagen aufsuchtest. Sicherlich erinnerst du dich an unser Gespräch über eine mögliche Klientelbeziehung zwischen uns. Hiermit möchte ich dir nun die versprochene Antwort senden.
    Uch verbrachte die letzten Tage damit, einige Informationen über dich und auch deine Arbeit einzuholen und muss dir leider mitteilen, dass mich die Ergebnisse dieser Informationssuche nicht sonderlich erfreuten. Daher muss ich deine Bitte, dich in mein Klientel aufzunehmen, ablehnen. Ich wünsche dir jedoch bei deiner weiteren Suche nach einem geeigneten Patron alles erdenklich Gute und viel Erfolg.


    Ich verbleibe mit den besten Wünschen und Grüssen an dich und deine Familie.


    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/Signatures/sigpf1.png]
    ANTE DIEM III KAL IUN DCCCLVII A.U.C.
    (30.5.2007/104 n.Chr.)
    Casa Prudentia Romana, Roma

  • Leise fluchend schlurft ein Sklave aus dem Hause Germanica zum Briefkasten der Casa Decima. Pfff, nur weil sich die Herrin nicht entscheiden konnte, ob die Verlobte des Senators nun extra eingeladen werden musste, oder ob der alte Sack sie mitbrachte.
    Vor einer Stunde hatte sie nun entschieden, dass man eine Auctrix selbst einladen musste, schließlich war das eine Persönlichkeit, die selbst der Kaiser achtete und schätzte. Hätte er noch eine Stunde mit dem Abliefern des Briefes gewartet, hätte sich Aelia vermutlich wieder umentschieden.
    Grummelnd warf er also die Einladung ein, bevor es zu spät war und trottete zur Casa Germanica zurück.





    An:
    Decima Lucilla



    Einladung zur Hochzeit von
    Decius Germanicus Corvus
    et Germanica Aelia


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~



    Liebe Lucilla,



    Erster!
    Ja, Du liest richtig, Corvus und Ich werden endlich den nächsten Schritt tun und die Verlobung zugunsten einer Ehe aufgeben.
    Zu diesem zweifellos spektakulären Ereignis ;) laden wir Dich herzlich am ANTE DIEM XVI KAL IUL DCCCLVII A.U.C. (16.6.2007/104 n.Chr.)
    in die Casa Germanica in Rom ein.
    Über Dein Kommen würden wir uns sehr freuen.



    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    gez. Germanica Aelia et Decius Germanicus Corvus


    Sim-Off:

    SimOff-Beginn 13.06. :)


  • Maximus Decimus Meridius
    Casa Decima
    Roma, Provincia Italia


    Salve Senator Decimus Meridius,


    Ich gratuliere Dir sehr zu deinen Auszeichnungen für Deine Verdienste in Germania und wünsche Dir viel Erfolg in Deinem neuen Lebensabschnitt. Ich hoffe, daß die Götter Dir Gesundheit und Wohlergehen schenken und es Dir in Roma wohlergeht.


    Dabei möchte ich mich auch erkundigen, ob die gelieferten Stoffe zu Deiner vollen Zufriedenheit geliefert wurden und auch Deinen Vorstellungen entsprechen in der Hoffnung, daß Du mit ihnen zufrieden bist.


    Vale bene


    [Blockierte Grafik: http://img177.imageshack.us/img177/4742/siegelmadinathamadwv0.gif]


    Villa Tylusica
    Alexandria, Provinz Aegyptus


  • An T Decimus Verus
    Casa Decima, Roma



    Salve Verus !


    Anläßlich meiner Wahl als Vertreter Misenums in die Curia Provinzialis von Italia möchte ich dich zu einer kleinen Cena in die Casa Ferria am ANTE DIEM XV KAL IUL DCCCLVII A.U.C. (17.6.2007/104 n.Chr.) einladen.


    In froher Hoffnung, daß du mich mit deiner Anwesenheit beehrst, verbleibe ich




    C Ferrius Minor
    Casa Ferria, Roma


  • EQUITE M. DECIMO MATTIACO


    Der Imperator Caesar Augustus, Lucius Ulpius Iulianus, lädt dich, Decimus Mattiacus, anlässlich deiner Rückkehr aus Germanien nach Rom zu einem Gespräch. Er wünscht nicht nur einen Bericht deiner Reise durch die Provinz, sondern auch deinen juristischen Rat.


    ----MAGISTER OFFICIORUM----
    ADMINISTRATIO IMPERATORIS





  • An
    Senator Marcus Decimus Livianus
    Casa Decima, Roma


    Salve Patronus!


    Ich habe gehört, dass du derzeit für einen kurzen Besuch in Rom bist. Leider ist es mir nicht möglich persönlich zu erscheinen, da ich zurzeit meinen Dienst bei der Vigiles versehe, aber ich hoffe, dass dich dieser Bote noch rechtzeitig vor deiner Abreise erreicht. Ich möchte dir noch einmal für deine Bemühungen danken, die mir diese neuen Zukunftsaussichten ermöglicht haben und dir 4 meiner Grundstücke zum Geschenk machen. Alles Gute für deine bevorstehenden Schlachten. Mögen dir die Götter beistehen.


    Vale
    Lucius Iunius Silanus

  • An
    Decima Lucilla
    Casa Decima Mercator
    Roma




    Liebe Tante Lucilla,
    Stell Dir vor, ich habe mir jetzt doch die Haare schneiden lassen. Du wirst mir nicht glauben warum! (Ich selbst kann es auch noch kaum glauben.) Denk nur, ich bin zur Legio gegangen, und sie haben mich auch genommen, obwohl sie einen sehr genau prüfen. Nun bin ich Probatus. Ich weiß, noch vor kurzem habe ich ganz anders dahergeredet, aber ich habe eben meine Meinung geändert, und erkannt, dass es keinen anderen Weg für mich gibt. Und es war ja auch der letzte Wunsch meiner Mutter.
    In Rom habe ich wirklich Mist gebaut, ich hatte am Ende sogar Ärger mit den Urbanern bekommen. Dafür schäme ich mich, aber ich versichere Dir, damit ist es jetzt ein für alle mal vorbei! Für meinen plötzlichen Aufbruch, und dass ich Dir nicht mehr Auf Wiedersehen gesagt habe, bitte ich Dich um Verzeihung, ich weiß es war nicht recht, nachdem ihr mich, trotz allem was ich angestellt habe, so freundlich und vorbehaltlos in der Casa aufgenommen habt.
    Ich hoffe, Du bist mir nicht böse. Aber, Du must verstehen, es war ein sehr spontaner Entschluß, und da bin ich einfach ganz schnell aufgebrochen, bevor mir noch Zweifel kommen und ich es am Ende doch nicht wage. Aber Onkel Livianus hat schließlich gesagt, ich soll mein Leben in den Griff bekommen, und genau das habe ich auch vor!
    Bitte, das fällt mir gerade ein, sag ihm (ich meine schreib ihm) auf keinen Fall was davon. Ja? Auf keinen Fall! Er traut mir doch nichts zu, er würde mich bestimmt gleich wieder rauswerfen. Aber die Legion ist so riesig, dass er mich von alleine bestimmt so schnell nicht entdeckt. Und wenn wir erst mal eine Weile unterwegs sind, und ich gezeigt habe, dass ich so was auch durchhalte, und mich bewährt habe, dann wird er sich das mit dem Rauswerfen bestimmt noch mal überlegen, hoffe ich jedenfalls.


    Die Armee ist schon eine fremde Welt, und es ist nicht immer leicht, sich hier zurechtzufinden. Aber ich gebe mir Mühe. Einerseits legen sie hier sehr viel Wert auf Kleinigkeiten in der Form (z.B. beim Salutieren oder bei der Ausrüstung, die muss immer blitz-blank-sauber sein), andererseits überbieten sie sich in Flüchen und Demonstrationen von Härte und Grobheit. Gegenüber Äußerungen von Individualität und vor allem Widerspruch sind sie extrem überempfindlich, was einem Außenstehenden auf den ersten Blick schon lächerlich erscheinen mag. Inzwischen glaube ich jedoch, dass diese seltsamen Verhaltensmaßregeln eben eine Art Übereinkunft darstellen, die hier alle verbinden soll, und in ihrer sturen Befolgung die Gemeinschaft zusammenschweißen soll.
    Aber manchmal übertreiben sie wirklich. Stell Dir vor, einmal musste ich FÜNFZIG Liegestützen machen, nur weil ich widersprochen habe, als so ein Matinier (der Praefectus Castrorum) felsenfest behauptet hat, wir Decimer wären allesamt Schlingel, die in Tarraco immer gemeinsam den Nachbarn das Obst von den Bäumen klauen. Das ist doch mehr als dreist, oder?! Das kann man sich doch nicht gefallen lassen.
    Viele der Soldaten sind aber auch sehr nett. Ich habe einen richtig alten Hasen kennengelernt, er heißt Cat, der sehr freundlich ist und mir zeigt wie man sich hier so durchschlägt. Darüber bin ich wirklich froh.


    Jetzt gerade bin ich in Ravenna, in Lager der Classis, wo wir darauf warten uns einzuschiffen. Die Flotte liegt schon vor Anker und ist ein wirklich imposanter Anblick. Eigentlich wollte ich mich ja schon früher bei Dir melden, tut mir auch leid, aber der Marsch hierher war ziemlich anstrengend, so dass ich abends immer nur todmüde war. Auf die Seereise bin ich schon sehr gespannt. (Und überhaupt ganz überwältigt von der Veränderung in meinem Leben.)
    Aber wie geht es Dir, in Rom? Was gibt es neues? Bleibst Du eigentlich den Sommer über in der Stadt, oder nimmst Du Dir auch mal frei? Du hast ja so viel Verantwortung mit der Acta, ich bewundere das wirklich sehr. Übrigens habe ich hier auch einen Teil der neuesten Ausgabe in die Finger bekommen, und den Artikel über unseren Aufbruch aus dem Kastell gelesen. Der ist hier rumgegangen und alle finden ihn sehr gut und treffend.
    Wenn Du Mattiacus siehst, dann richte ihm doch bitte viele Grüße von mir aus, und auch meiner kleinen Cousine Caia, die ich, als ich in der Casa war, leider ganz verpasst habe.
    Liebe Tante Lucilla, ich drücke Dich ganz fest und sage Auf Wiedersehen und Alles Gute!


    Dein Faustus Serapio

  • Salve ehrenwerte Decima Lucilla,


    anlässlich meiner erneuten Kandidatur für den Cursus Honorum werde ich ANTE DIEM X KAL AUG DCCCLVII A.U.C. (23.7.2007/104 n.Chr.) zu einem Empfang in das Anwesen der Octavia in Rom laden.


    Es wäre mir eine große Ehre dich und deinen Gemahl auf diesem Fest als meine Gäste begrüßten zu dürfen.



    Vale


    Aulus aus der Familie der Octavia

  • Einladung!


    Liebe Decima Lucilla,


    hiermit möchten wir Dich zu unserer Hochzeit am ANTE DIEM VI KAL AUG DCCCLVII A.U.C. (27.7.2007/104 n.Chr.) in der Casa Octavia einladen.
    Wir hoffen doch das Du es einrichten kannst zu erscheinen.
    Onkel Avarus würde sich bestimmt über Deine Gesellschaft freuen.



    Das Brautpaar


    Octavia Paulina et Germanicus Sedulus.

  • Salve ehrenwerter Senator Maximus Decimus Meridius,


    anlässlich meiner erneuten Kandidatur für den Cursus Honorum werde ich ANTE DIEM X KAL AUG DCCCLVII A.U.C. (23.7.2007/104 n.Chr.) zu einem Empfang in das Anwesen der Octavia in Rom laden.


    Es wäre mir eine große Ehre dich und deine Gemahlin auf diesem Fest als meine Gäste begrüßten zu dürfen.



    Vale


    Aulus aus der Familie der Octavia


  • An
    Maximus Decimus Meridius
    Casa Decima Mercator
    Roma


    Salve Maximus Decimus Meridius!
    Ich schreibe Dir in Deiner Eigenschaft als Princeps factionis der Factio Aurata.
    Aus Anlass meines Amtsantritts als Praefectus Alexandriae et Aegypti und zu Ehren des Kaisers, beabsichtige ich hier in Alexandria ein großes Fest zu feiern. In diesem Rahmen soll auch ein Wagenrennen stattfinden, bei dem römische Gespanne gegen einheimische und vielleicht sogar gegen ausländische antreten. Dazu erlaube ich mir, die Factio Aurata herzlich einzuladen. Die Festivitäten sollen nach den hiesigen Eleusischen Mysterien und den Ludi Romani stattfinden und am ANTE DIEM VIII KAL OCT DCCCLVII A.U.C. (24.9.2007/104 n.Chr.) beginnen.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn Dein Rennstall EINEN Auriga mit seinem Gespann zu diesem Rennen hierher nach Alexandria entsenden würde. Für eventuell anfallende Unkosten komme ich selbstverständlich auf.

    [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Alexandria_et_Aegyptus/Unterschrift_Corvus_PAeg_Papyrus.png]
    ALEXANDRIA – ANTE DIEM VI KAL AUG DCCCLVII A.U.C.

    (27.7.2007/104 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Die Setzdaten bitte per PN und unter dem Stichwort Ludi Alex an Decius Germanicus Corvus. Danke.

  • Auf dem Weg in den verdienten Feierabend machte Antoninus einen Umweg und warf die Quittung in den Briefkasten der Casa Decima Mercator ein.



    Quittung


    Wassergeld in Höhe von __500__ Sz. zuzüglich _50_ Sz. allgemeiner Verwaltungsgebühren


    von ___Maximus Decimus Meridius___


    am __PRIDIE ID AUG DCCCLVII A.U.C.__ erhalten.


    Gez. _____Titus Prudentius Antoninus_____

  • Es war das letzte der Häuser in Rom, welches der arme Bote vom Palatin aufsuchen musste. So gab er auch sein letztes wichtiges Schreiben ab.



    M. AELIUS CALLIDUS MAGISTER OFFICIORUM PALATII
    MARCO DECIMO MATTIACO S.D.


    Du wirst hiermit, Marcus Decimus Mattiacus, Im Namen des Imperator Caesar Augustus auf das palatium geladen. Lass dich dort zum magister officiorum führen.


    -----MAGISTER OFFICIORUM-----
    ADMINISTRATIO IMPERATORIS



    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • An
    Decima Lucilla
    Casa Decima Mercator
    Roma


    Liebe Tante Lucilla,
    über Deinen Brief habe ich mich ganz wahnsinnig gefreut! Es ist einfach wunderbar, hier, abgeschnitten von der zivilisierten Welt, so liebe Nachricht von der Familie zu bekommen. (Da freut man sich sogar über Vorwürfe und Drohungen, liebes Tantchen. Vor allem weil ich weiß, dass Du mir sowieso kein Haar krümmen könntest.)
    Es ist schön zu hören, dass es Dir gutgeht, und dass Du nicht zu viel arbeitest, und auch dass die liebe Drusilla noch immer so unverwüstlich ist. Wenn Du sie das nächste Mal siehst, musst du sie von mir unbedingt ganz doll drücken.
    Aber Deine Sorgen sind wirklich unbegründet. Ich passe schon gut auf mich auf, das versichere ich Dir, und die Prima ist die beste Legion überhaupt, und unser Feldherr heißt Decimus Livianus. (Und der Imperator ist ja auch dabei.)
    A propos Onkel Livianus, er hat mich inzwischen entdeckt. Er war sowas von wütend, Du kannst es Dir nicht vorstellen, ich war wirklich überrascht, wie zornig er werden kann. Dabei habe ich es doch gar nicht böse gemeint, als ich zur Prima bin, und dachte eigentlich sogar er freut sich, wenn er sieht, dass ich auch mal in die Caligae komme. Und auch dass Du es gar nicht gut findest, wenn ich doch der Familientradition folge, hätte ich nicht gedacht. Tja, so kann man sich irren.
    Zum Glück hat der Legat mich nicht rausgeworfen, aber es fehlte wohl nicht viel dazu. Er wurde dann sehr eisig, eben unnahbar, und ich war schon ziemlich geknickt. Von daher musst Du Dir bestimmt keine Gedanken machen, dass ich ihm verrate, dass Du Dir Sorgen um ihn machst, denn er redet ja gar nicht mit mir, und ich bin mir sicher, das wird sich in absehbarer Zeit auch nicht ändern.


    Wir sind jetzt seit drei Tagen in Parthia, aber das Land durch das wir gezogen sind ist wie ausgestorben, ich bin also noch keinem Parther begegnet. Es heißt aber, dass wir wohl bald auf den Feind stoßen werden. Die Stimmung hier in der Prima ist noch immer sehr gut, und ich bin zuversichtlich, dass wir schnell siegen und dann bald wieder nach Hause kommen. Es wäre natürlich toll, wenn es so bald wäre, dass ich noch auf Deine Hochzeit kommen kann. Also lasst euch ruhig Zeit. Das wird doch sicher das rauschendste Fest, das Rom je gesehen hat. (Und ich bin ja schon auch sehr gespannt, wen Du Dir da ausgesucht hast. Er ist Senator, nicht? Und wie ist er sonst so?)


    Inzwischen habe ich viele von meinen Kameraden näher kennengelernt, und es sind einige sehr nette darunter. Früher dachte ich, die vielgepriesene Kameradschaft unter Soldaten, das wäre nur ein Klischee, aber es ist wirklich etwas ganz besonderes.
    Viele hier in der Prima sind ganz unheimlich kampfeslustig, sie fiebern der Schlacht entgegen, und wenn man so durch das Lager geht, hört man sie an allen Ecken und Enden zu jeder Gelegenheit "Roma Victrix!" rufen. Nicht mal mehr "Prost" heißt es, oder "Auf die Gesundheit", sondern immer nur "Roma Victrix!". Bald wird man wohl auch auf ein Niesen oder Rülpsen ein kräftiges "Roma Victrix!" zu erwarten haben.
    Ach, übrigens, rate mal, wer inzwischen richtiger Miles ist, und nicht länger Probatus?


    Was die Gegend hier angeht, so ist sie, obwohl wir uns ja hier zwischen Euphrat und Tigris befinden, sehr trocken. Es ist hügelig und karg, und die Sonne brennt jeden Tag heiß vom Himmel. (Jawohl, Tante Lucilla, ich werde immer daran denken genug zu trinken, Tante Lucilla!)
    Aber es soll in Parthia auch sehr schöne Landstriche geben, majestätische Gebirge und der Süden des Zweistromlandes soll auch sehr lieblich sein. Na, mal sehen ob ich das noch zu Gesicht bekomme. Also, eine Reise in die baldige römische Provinz, wie Du sagst, lohnt sich bestimmt.


    Wir haben nun schon einen weiten Weg hinter uns und ich habe viel erlebt. Ich fang mal von vorne an. Zuerst die Seereise, die hat mir sehr gut gefallen, weil wir da nicht marschieren mussten (unser Gepäck ist nämlich ganz mörderisch schwer). Die Winde waren uns auch gewogen, und so hatten wir eine sichere, ruhige Überfahrt. Allerdings hat meine Grundausbildung auf dem Schiff angefangen, und die ist ganz schön hart. Einmal bin ich auch ganz hoch hinauf auf den Mast geklettert, über die Segel hinaus bis ins Krähennest - dort oben zu stehen und sich den Wind um die Nase wehen zu lassen, das ist als würde man fliegen. Hast Du das schon mal gemacht? Wenn nicht, musst du es unbedingt ausprobieren. Und die riesige Flotte war auch ein majestätischer Anblick.
    Der Centurio, zu dem ich jetzt gekommen bin, ist ganz in Ordnung. Schon streng, und manchmal ein bisschen geistesabwesend, aber freundlich und fair. Mit dem hab ich echt Glück gehabt, es gibt da ganz andere, eiserne Besen und Leuteschinder. Da fällt mir, ein, er hat mich mal nebenbei nach Dir gefragt, kennst Du ihn zufällig? Rom ist ja ein Dorf. Er ist seltsamerweise ein Patrizier und heißt: Flavius Aristides.


    Das war also die Überfahrt. Wir sind dann in Seleukia an Land gegangen, also Seleukia bei Antiochia, es gibt ja noch mehrere davon, und da habe ich also zum ersten mal meinen Fuß auf asiatische Erde gesetzt. Ich war gleich begeistert! Die Farben, die Düfte, die Menschen! Alles strotzt hier so vor Leben, spricht einen auf eine so unmittelbare Weise an. Einen Abend lang war ich auch in Antiochia unterwegs. Die Stadt ist einfach wunderschön, nein, das ist untertrieben - wie verzaubert! Allein die liebliche Umgebung - die blauen Berge, der Fluß Orontes, die herrlichen Gärten, und die Stadt liegt darin wie ein strahlendes Juwel. Überall sind Brunnen, Blumen, Kunstwerke, du siehst die verschiedensten exotischen Trachten, die Luft riecht fremdartig nach Gewürzen und nach Abenteuer. Und nachts brennen so viele Lampen, Laternen und Lampions, dass man meinen könnte es sei Tag. Jedenfalls an den großen Prachtstraßen, Elendsviertel gibt es natürlich auch in Antiochia.
    Leider hatte ich keine Zeit die Stadt ausführlicher zu erforschen, aber ich muss unbedingt nochmal dorthin reisen. Vielleicht magst Du dann ja mitkommen. Denk nur, Du kannst dort Tag und Nacht einkaufen. Die Märkte sind auch zum Staunen, wie in einem Märchen. Der Schleier, den ich gefaltet zwischen die Blätter hier gelegt habe, ist von dort. Ich habe keine Ahnung ob er zu Deinem Stil passt, und im Nachhinein fand ich ihn für römische Verhältnisse auch etwas bunt, aber er vermittelt einen guten Eindruck von Antiochias Farbenpracht. Die Frauen der Beni Zalan, das ist ein stolzes Reitervolk in der syrischen Wüste, tragen solche Schleier.


    Quer durch das nördliche Syrien sind wir dann bis nach Zeugma am Euphrat weitergezogen, wo sich insgesamt vier Legionen in einem gigantischen Heerlager gesammelt haben. Eine richtige Stadt war das, gefüllt mit Soldaten. Es gab dort auch eine Ansprache des Imperators, aber nur an die Offiziere. Sie soll sehr fesselnd gewesen sein, aber wir haben nur eine Abschrift vorgelesen bekommen, leider, und das ist natürlich nicht das selbe.
    Eines frühen Morgens vor drei Tagen, haben wir dann den Euphrat überquert. Dieser Strom ist schon sehr breit und sehr beeindruckend, aber ich hatte ihn mir, weil er so sagenumwoben und berühmt ist, trotzdem breiter vorgestellt. Und, wie gesagt, seitdem sind wir in Parthia, aber die Parther scheinen sich alle vor uns zu verstecken.


    Liebe Tante Lucilla, ich danke Dir ganz herzlich für Deine guten Wünsche, und überhaupt für den tollen Brief, und verspreche Dir, dass ich gut auf mich achtgeben werde. Pass aber Du auch auf Dich auf, gerade wenn du so viel in Rom unterwegs bist. Alles Gute und viele, viele Grüße!


    Dein Faustus



    PS. Die Acta bekommen wir hier nicht gerade zuverlässig. Wenn du mir wirklich die Ausgaben zuschicken könntest, wäre das ganz phantastisch!

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