Vestibulum | Betreten der Casa nur über diese Türe. Achtung vor dem Hund!

  • Ziemlich überrascht von diesem Gefühlsausbruch legte Livianus langsam den Arm um seine neue Tochter.


    "Gut! Dann soll dich ein Sklave jetzt auf dein Zimmer begleiten."


    Er winkte einen Sklaven herbei und lies sie los.


    "Wir siehen uns dann später."

  • Ein vielbeschäftigter Sklave eilt zur Tür und öffnet. Er erschrickt gewaltig, als er einem regelrechten Trupp gegenübersteht. Auf den ersten Blick sieht fast so aus, als wäre der Herr Meridius mal wieder mit seiner halben Legion angerückt, doch auf den zweiten Blick sind weder Legionäre noch sonstige Soldaten zu erkennen.


    "Ja, bitte?"

  • Der Sklave wirft einen Blick nach hinten und kommt zu dem Schluss, dass es tatsächlich der Consul sein muss. 8)


    Er nickt und weist in die Casa hinein. "Bitte folgt mir ins Tablinium, ich werde die Herrin holen."

  • Darius kam dem Sklaven folgend bei der Casa an. Von außen unterschied sie sich nicht sehr von anderen Casae. Der Sklave, der Darius den Weg gezeigt hatte, klopfte an die Tür und ein anderer öffnete. Nach einem kurzen Wortwechsel zwischen den beiden Sklaven, wurde er in die Sklavenunterkünfte gebracht.

  • Darius kam gerade ins Vestibulum und sah einen fremden Herrn. Nicht all zu hastig senkte er seinen Kopf und schaut auf seine Füße. Dann sprach er den Mann an.
    "Salve, Herr. Was wünscht ihr?"

  • "Der Herr weilt momentan nicht in Roma, Herr."


    Also auch ein Decima. Darius wagte es den Kopf ein wenig zu heben und betrachtete seinen Gegenüber etwas genauer.

  • "Lässt du dir jedes Mal jede Kleinigkeit aus der Nase ziehen, Servus? Eine schlechte Angewohnheit für einen Sklaven, der sich um das Vestibulum kümmert, nicht wahr?" fragt Nepos streng, obwohl es ihm etwas peinlich ist, nicht zu wissen, wo Livianus momentan weilte...

  • Darius Stimme ist nicht mehr unterwürfig, eher nur kühl und abweisend.
    "Was sollte ich euch denn sonst sagen, Herr?"
    Trotzdem klang es nicht aufmüpfig, eher einfach nur eine Frage. Darius war etwas verwirrt. Hatte er zu viel gesagt, in dem er ihm verraten hatte, dass der Herr nicht in Roma weilte?

  • "Darius, Herr." Er betrachtete den Mann etwas genauer. Er schien sehr streng zu sein. Er prägte sich das Gesicht ein und nahm sich vor dem Mann aus dem Weg zu gehen, so gut es zumindest ging.
    "Er hält sich in Tarraco auf, Herr." Er wusste nicht warum sich der Herr in Tarraco aufhielt, er hatte nur erfahren, dass er nach Tarraco abgereist war.

  • "Gut, Darius! Du musst wissen, dass du in deiner Funktion als Ianitor auch Aushängeschild für die Casa Decima bist... Ich bin der Bruder deines Herren und weiß, welch' edler Römer er ist und wie gut er seine Rolle als Herr des Hauses ausfüllt, doch ein Fremder könnte verwundert sein, wenn er so schlecht am Eingang behandelt wird... Das kannst du doch verstehen, oder Darius?" belehrt der junge Mann.



    Sim-Off:

    Wirklich nichts für ungut! Will dir nicht auf die Füße treten, aber imho sollte man auch schonmal den Standesunterschied beachten :D!

  • "Wieso? Seht ihr euch etwa schlecht behandelt, Herr?"
    Das war für Darius jetzt merkwürdig. Er hatte sich immer so verhalten. Es hatte früher niemanden gestört, doch dieser Herr schien wohl andere Aufsichten hatte. Er hielt eben nicht viel von fremden Männern.
    "Eigentlich verstehe ich euch nicht, Herr."

  • "Nun, du bist beileibe kein unansehnlicher Sklave, Darius, und ich bin sicher, Livianus hat auch nicht geknausert, als er dich käuflich erwarb - doch hier am Eingang darf deine Zunge nicht hinter deinen körperlichen Fähigkeiten zurückbleiben. Wie du weißt ist dein Herr ein einflussreicher Mann und empfängt viele ebenso einflussreiche Persönlichkeiten, die unter Umständen größere Probleme damit haben, mit einem ungeschliffenen Kerl an der Porta schwatzen zu müssen um eine selbstverständliche Auskunft zu erhalten, als ich es habe, der ich nur ein junger Miles bin... Vielleicht überdenkst du einmal meine Worte, auch wenn mir die Erziehung der Sklaven meines edlen Bruders wahrlich nicht obliegt!" lächelt Nepos kurz, bevor er ernst fortfährt: "Welcher Decimer hält sich denn noch in der Casa auf? Sind alle nach Tarraco aufgebrochen?"

  • Darius hatte auch seine Gründe für sein Verhalten. Aber anscheinend brachte verlangte jeder neue Herr auch von ihm ein anderes Verhalten. Obwohl er es nicht verstand, da der Herr ein sehr wohlhabender, bekannter und einflussreicher Mann sein musste.
    "Es gibt ebensoviel Gesindel, vor allem in Roma, das den Herrn nur allzu gerne belästigt, Herr." Er machte eine kurze Pause und wagte es seinen Kopf nun ganz zu heben und dem Mann direkt in die Augen zu schauen. Er hatte anscheinend sowieso keine Gewalt über ihn, zumindest seiner Ansicht nach. So schien es Darius.
    "Herr, ich führe schon sehr lange ein Leben als Sklave und auch als Ianitor. Ihr könnt mir glauben, Herr, dass ich einen Herrn aus den höheren Schichten erkenne."
    Den Rest des Satzes konnte sich der Herr wohl denken. Darius würde es nicht im Traum einfallen, sich so vor einem Senator zu verhalten. Denn das konnte schwerwiegende Folgen haben. Das musste er leider schon einige Male miterleben. Bei diesen Gedanken dachte er auch an die zahlreichen Narben auf seinem Rücken, seinen Füßen und seinen Handflächen. Sie alle waren zeichen von früherem aufmüpfigen Verhalten.
    "Ich bin noch nicht lange Sklave des Herrn. Aber soviel ich erfahren habe halten sich sogut wie alle in Tarraco auf."


    edit: Zusatz

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