Vestibulum | Betreten der Casa nur über diese Türe. Achtung vor dem Hund!

  • Ich sah wie der Ianitor an der Eingangstür mich musterte. Er schien sehr alt zu sein, was nicht ungewöhnlich war. Den Posten eines Ianitors gab man fürgewöhnlich einem sehr erfahrenen Sklave in die Hand, jemanden, dessen Vertrauen man sich sicher sein konnte.


    Ich antwortete auf die Frage des Türsklaven


    "Mein Name ist Publius Annaeus Domitianus, aus Corduba."


    Ich hoffte, daß die Ortszugabe 'aus Corduba' bei der Vorstellung meiner Person dem ich zu aufzusuchen wünschenden Bewohner helfen mochte, sich meiner zu erinnern.


    "Wenn möglich, so wäre es mein Anliegen, den Praetor Marcus Decimus Livianus zu sehen, wenn er hier wohnt."

  • Vala hatte sich von Balbus erklären lassen wo die Unterkunft seiner Tante zu finden war, und sich direkt am nächsten Tage aufgemacht diese zu suchen. Auf dem Weg dorthin hatte er sich, unwillkürlich aber doch aktiv, die Gegend eingeprägt, und wunderte sich immernoch wie sich Armut und Reichtum binnen weniger Straßenkreuzungen abwechselten. Die Casa Decima ließ sofort auf wohlhabendes Bürgertum schließen, auch wenn die Verzierungen der Herrschaftshäuser meist nach innen gerichtet waren, und die Casae nach außen meist als solide Trutzburgen erschienen, die den Dreck, den Lärm und alles ungewollte Volk von den Bewohnern fernhalten sollten.


    Ein Prinzip, dass sich ihm nicht erschließen wollte, und direkt auf die Liste der Dinge wanderte, über die er sich noch Gedanken machen musste.


    Er schlug mit dem Türring dreimal kräftig gegen das solide Holz, und wartete darauf, dass man reagierte.

  • Verus stürmte gerade durch die Porta hinaus. Er kam zu spät zum Dienst. Plötzlich rannte er in diesen Proletarier. Rumms!


    "Aus dem Weg, Germane!" - brüllte er und sah ihn wütend an. Er hatte sich beim Zusammenstoß die Nase angestoßen. Er drängte sich vorbei und blieb dann hinter ihm stehen. "Ihr wisst wohl immer noch nicht, wo euer Platz ist..." Verus hatte ein sehr negatives Bild der Germanen und betrachtete sie als Sklavenrasse. Nachdem Aussehen zumindest, handelte es sich um einen Germanen oder zumindest einen germanischen Römer, was noch weitaus schlimmer war. Verus setzte sich sowieso mit all seinen Kräfte gegen Germanen ein. Als Soldat hatte er dies, als Beamter und als Mensch.


    "Was willst du an unserer Porta? Betteln?"

  • Anstelle eines Ianitor oder eines Vilicus kam ein menschliches Geschoss aus der Tür hervor, und rannte blindlings in ihn herein. Vala bekam die Stirn des Fremden gegen das Kinn und torkelte zwei Schritte zurück, bevor er sich wieder fing. Die Begrüßung ließ er beiseite, fragte sich jedoch warum um Himmels Willen Germanen eigentlich immer sofort als solche erkannt wurden? Hatte er strohblonde Haare und blaue Augen? War er fünf Fuß hoch? Nein, war er nicht. Aber dieser Mann anscheinend erfahren wie unerfahren mit denselben. Das wollte Vala ihm nicht ankreiden, noch nicht, also überging er die Bemerkungen und kam direkt zum Thema, während er sich noch das Kinn rieb: "Nichts dergleichen. Ich bin hier um die ehrenwerte Duccia Venusia und ihre Kinder zu besuchen. Sie ist Gast dieses Hauses."


    Vala sah keinen Grund sich in Feindseligkeiten zu ergeben, sondern gab sich unbedarft. Rache für kindische Kleinigkeiten waren nicht seine Art; man musste ihm schon einen besseren Grund liefern...

  • "Wer ist Duccia Venusia? Die kenne ich nicht," antwortete Verus. Sein Blick wurde verbitterter. "Da du mir nicht sehr verarmt aussiehst, geh' einfach hinein und erkundige dich selbst nach dieser Frau. Ich habe keine Zeit. Mein Amt ruft."


    Verus nickte verschlossen und verschwand dann mit einem windigen:


    "Vale!"


    Sim-Off:

    Ich hoffe, dass du selber den Weg findest. ;)

  • Die Kinder waren aufgeregt durchs Haus gerannt und hörten Stimmen von der Tür. Neugierig wie sie waren, beeilten sie sich zu eben jener zu gelangen und zu schauen wer dort Einlass begehrte. Inzwischen hatten sie sehr zu Venusias Leidwesen herausgefunden, dass dort fremde Leute ein und ausgingen und sie diese beobachten konnten. Immer wieder fragte sich die geplagte Mutter wieso die beiden so neugierig waren. Von ihr konnten sie das nicht haben. Sie war damals als kleines Kind nur drei Schritte vor die Haustür gegangen und nicht gleich zum Tor gerannt, dass den Weg ins Dorf freigab. Nun ja, nicht immer. Manchmal. Dennoch. Von ihr konnten sie diese Neugierde einfach nicht haben.


    Venusia war den Kindern gefolgt und stand nun ebenfalls in der Tür. Secundus und Sevilla stürzten gerade auf den Besucher zu...

  • Wie, kannte er nicht? So groß erschien die Casa jetzt auch nicht, zumindest nicht von außen, dass man ihr zutrauen konnte dass die Menschen, die dortdrin lebten sich nicht mindestens einmal am Tag irgendwie über den Weg liefen. Und was noch verwunderlicher war: überließ der Fremde ihm gerade nach einigen giftigen Sprüchen jetzt tatsächlich die Casa? Sperrangelweit offen? Nur weil er nicht so aussah, als würde er betteln?


    Vala schüttelte den Kopf, als er dem Mann hinterhersah, und überlegte sich eine halbe Sekunde lang, ob er nicht mit Kampfgebrüll und imaginär geschwungener Axt in das Haus stürmen sollte. Er entschied sich letztendlich dagegen, nicht, weil es nicht lustig gewesen wäre, sondern weil es im Endeffekt auf seine Tante zurückfallen würde.


    Und wenn man von Loki sprach: da tauchten auch schon ihre Kinder in der Tür auf.


    "Sevilla! Lucius!", rief Vala, für den Kinder immer ein kleiner Hoffnungsschimmer in einer sonst so düsteren Welt waren, "Heilsa ihr zwei!"


    Er konnte nicht so schnell schauen wie die beiden schon in seinen Armen waren, und Vala sackte gespielt in die Knie: "Heidewitzka, seid ihr schwer geworden. Mit was füttert man euch hier? Götterfraß, damit ihr in 5 Wintern so groß werdet wie andere in 20? Aber: lernt ihr fleissig die Sprache eurer... Mütter? Und Mütters Mütter? Na, Lucius, kanns 'et verstähe, net? Un' u, Sevilla, vastahs watt I kür?"


    Er schritt mit den beiden durch die Tür, und stand prompt vor Dagmar, die er mit einem leisen Lächeln begrüßte, bevor Sevilla seine Aufmerksamkeit wieder auf sich lenkte, in dem sie ihm effektiv an der Nase zog.

  • Rom Rom Rom Rom! Es gab kein anderes und kein wichtigeres Thema als die Rückreise in die Ewige Stadt. Die Vorfreude ließ Narcissas Laune ins Unermessliche steigen und sie verbrachte die Tage der Reise plaudernd und lachend. Auch wenn sie etwas wehmütig an Silanus dachte, den sie zurücklassen musste, genauso wie Romanus und Brutus. Allerdings hatten sie ihren Plänen im Weg gestanden, obwohl Brutus ihr wirklich ans Herz gewachsen war. Sie hoffte er fand seinen weg als neues MItgleid ihrer gents und sie würden sich bald wiedersehen. Und Romanus, ja, der war sowieso ein ganz anderes Thema. Dieser dreckige Hund! Anzunehmen sie sei stinkwütend wäre wohl noch nett ausgedrückt, sie hatte nicht übel Lust ihn mit bloßen Händen zu erwürgen. Wohlgesagt, mit ihren eigenen Händen. Sie so zu verraten! Sie bat ihn um Hilfe und was tat er??? Pah! Narcissa schnaubte ärgerlich und verdrängte den Gedanken. Viel lieber beschäftigte man sich auf einer so langen Reise (wegen der Befürchtung wieder der Seekrankheit zu erliegen hatte man sich dafür entschieden den längeren Weg über Land zu wählen) mit dem neuesten Tratsch und Klatsch der römischen Gesellschaft. Sobald die italienischen Grenzen überwunden waren, wurde die Garderobe der neuesten Mode angepasst, die Schminke aktualisiert und neuer Schmuck gekauft. Und, was vielleicht sogar noch wichtiger war, Erkundungen über die Familie eingezogen, die ihr neues Umfeld bilden würde.


    Die Decima. Zurzeit waren sie sowieso in aller Munde nach der spektakulären Rettungsaktion des Pater Familias, Marcus Decimus Livianus, derjenige, welcher ihr Patron werden sollte. Narcissa konnte herausfinden, dass ihr neuer Vormund (so es nach Silanus Willen ging und Livianus ihr Patron werden wollte) ein Senator war, verwitwet und kinderlos, jedenfalls war darüber nichts weiter in Erfahrung zu bringen. Was verwunderlich war, denn er war mindestens doppelt so alt wie sie und sollte eigentlich gerade jetzt kein Problem haben eine Frau zu finden. Ein so hochrangiger und beliebter Senator, ein bemerkenswerter Feldherr wie man ihr mehrmals erzählte und anstatt sich nach seiner Gefangennahme und Befreiung auszuruhen stürzte er sich wieder in die Politik, war nun Praetor Urbanus. Und das sogar sehr erfolgreich. Ein toller Mann! Ein Mann mit Mut und dem nötigen Durchsetzungsvermögen! Hatte ihr die Vorstellung eigentlich nicht gefallen ihm unterstellt zu sein und, so wie Silanus sie angewiesen hatte, seine Betten zu machen wenn er dies befahl, so meinte sie nun ihre Meinung durchaus überdenken zu können. Er war ein gemachter Mann, der sich im gesellschaftlichen Trubel genauso gut schlug wie in dem Wirrwarr politischer und militärischer Intrigen. Sie konnte eine Menge von ihm lernen, wenn sie sich gut genug anstellte. Und genau das hatte sie vor.


    Die nicht ganz zwei Wochen, die sie im straffen Tempo in der Reisekutsche verbrachte, konnte ihre Laune nicht mindern. Sie war einfach froh da zu sein wo sie hinwollte oder wenigstens auf dem besten Wege dahin. Und als dann endlich die Stadtgrenzen in Sichtweite waren, konnte Narcissa ihren Blick nicht abwenden. So schön die Stadt aussah von hier, so hässlich konnte sie von nahem sein. Nichts Neues für die Iunia. Und doch ihr heißgeliebtes Ziel. Der Gestank, der Lärm, die Dichte der Menschenmassen und die mehr oder minder gefährliche Mischung aus Intrigen, Korruption, Machthunger und die Bereitschaft für eben jene alles zu tun zog die Schwarzhaarige an, wie sonst nur das Licht die Motten. Sie freute sich und scherzte und lachte mit Phila, bis sie endlich die Toren durchschritten hatten und die Kutsche sich sofort auf den Weg zur Casa Decima Mercator machte. Eigentlich hatte Narcissa gehofft die Narrenfreiheit eingeräumt zu bekommen in der Casa ihrer eigenen Familie zu wohnen, aber es machte eigentlich auch keinen Unterschied. Die letzten Meter legten sie schnell zurück und Narcissa ließ von ihrer stummen Sklavin letzte Hand anlegen. Sie wollte einen fulminanten Auftritt, denn sie wusste sehr wohl der erste Eindruck war der Wichtigste. Und so wie sie Silanus einschätzte hatte er sie in seinem Brief nicht nur gelobt, wenn auch wahrscheinlich nicht allzu schlecht über sie gesprochen. Er war zu lieb um wirklich im Detail zu erzählen, was sie "angestellt" hatte. Dennoch galt es, sein Urteil zu widerlegen und nicht nur sich in einem besseren Licht darzustellen, sondern sein Vermögen eben jenes Urteil zu fällen als unzureichend darzustellen. Sozusagen seine Autorität zu untergraben, sollte er bei Livianus welche besitzen. Das und vieles mehr galt es herauszufinden!


    Einer der Sklaven klopfte an die Porta, während sich Narcissa aus der Kutsche befreite und ihre Kleidung und Schminke einer letzten, sehr strengen Kontrolle unterzog.



    *knock knock*

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    Der Sklave der jungen Iunia musste nicht lange warten, da machte der Ianitor bereits die Türe auf und musterte zuerst den Sklaven, dann streckte er seinen Kopf hoch und ließ seinen Blick über dessen Schultern hinweg auf die Reisekutsche schweifen. Doch nicht etwas schon wieder eine Decima, die hier einziehen wollte? Fragend sah er wieder zum Sklaven.


    "Was kann ich für euch tun?"

  • Der Sklave schaute einen Moment und lächelte dann. Er wies mit dem Daumen hinter sich auf die beiden Frauen, die jetzt langsam zur porta gingen. "Das ist Iunia Narcissa, ihre Ankunft wurde mitgeteilt. Wir sollen sie hier nur abliefern. Ab jetzt könnt ihr euch mit ihr rumschlagen." Sein Lächeln wurd zu einem Grinsen und er trat artig zur Seite, damit die Domina (und Phila) ihn passieren und somit eintreten konnten.

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    Tatsächlich konnte sich der Iainitor daran erinnern, dass man eine Iunia vorangekündigt hatte. Das Grinsen des anderen Sklaven konnte er jedoch nicht ganz deuten. Neugierig sah er in Richtung des neuen Gastes, für den auch bereits ein Zimmer vorbereitet worden war. Dann trat er an dem Sklaven vorbei einen Schritt auf Narcissa zu und verneigte sich.


    "Herzlich Willkommen in der Casa Decima Mercator. Ich werde sofort Senator Livianus bescheid sagen lassen, dass ihr angekommen seid, Herrin. Ein Zimmer wurde ebenfalls bereits für euch vorbereitet. Eure Sklavin wird in den Sklavenunterkünften untergebracht. Bitte tretet ein."

  • Oh, ein Sklave mit Manieren. Erfreut hob Narcissa eine Augenbraue an und schenkte dem Iainitor ein freudiges Lächeln. "Danke, das ist wirklich sehr freundlich." Mit einem Kopfnicken wies sie Phila an einige Sesterzen an den Sklaven zu geben, der zur Reisekutsche gehörte und somit packte dieser (in Erwartung weiterer Münzen) mit an als es darum ging ihr Gepäck ins Haus zu schaffen. Viel war es nicht, wie Narcissa fand, und besonders viel schweres war auch nicht darunter. In erster Linie waren es Kleidung, Schmuck und Schminke, dazu einige Bücher und Philas Harfe. Narcissa beobachte das Treiben einen Augenblick und warf einen ersten, neugierigen Blick ins Haus, dann wandte sie sich nochmal an den netten, älteren Sklaven. "Ist es möglich, dass meine Sklavin Phila in meinen Räumen untergebracht wird. Ich habe mich sehr an ihre Anwesenheit gewöhnt und möchte sie nur ungern missen." Narcissa schenkte ihm ein strahlendes Lächeln und sah ihn fragend an.

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    Der Ianitor warf der dunkelhäutigen Sklavin einen skeptschen Blick zu. Die Bitte der Herrin war ungewöhnlich und er hörte zum ersten Mal, dass es ausdrücklich gewünscht wurde, dass ein Sklave im Zimmer seines Herrn wohnte. Doch grundsätzlich war es machbar und daher nickte er.


    "Nun Herrin. Das Zimmer ist bestimmt groß genug. Aber wir müssen das Einverständnis des Senators einholen. Doch komm einmal herein. Ich bringe dich und die Sklavin auf dein Zimmer. Du möchtest dich bestimmt etwas frisch machen, nach dieser langen Reise."

  • "Danke, ich weiß das zu schätzen."


    Narcissa lächelte und nickte noch einmal und trat dann an ihm vorbei ins Haus und ließ sich dann von ihm ihr Zimmer zeigen. ach, wie aufregend das alles war. Sie war ja so gespannt die anderen Hausbewohner kennenzulernen.

  • Die Stimme kam ihr sofort bekannt vor und nur wenige Momente später stand Vala in der Tür belagert von beiden Kindern. Schon hörte sie eine kleine Bemerkung, der sie nur mit einem breiten Lächeln entgegentreten konnte.
    "Ich erziehe sie zweisprachig und manchmal versteht sie hier keiner, weil sie lieber das germanische Wort benutzen als das römische. Willkommen in Roma. Ich hoffe, dass deine Reise gut verlaufen ist? Komm doch bitte herein."
    Venusia trat einen Schritt zurück damit der vollbepackte Vala eintreten konnte. Dann schloß sie die Tür hinter ihnen.
    "Lass uns in meinen Raum gehen. Dort können wir uns in aller Ruhe unterhalten."
    Sie hoffte sehr, dass die beiden Kinder ihren Verwandten zumindestens so lange leben ließen bis sie in ihrem Zimmer angekommen waren.

  • Auffälliges rotgoldenes Haar, leicht von der Sonne gebräunte Haut und tief grüne Augen, Alaina war wahrlich ein ungewöhnlicher Anblick in Rom. Zwar gab es einige Sklaven die wie sie von der grünen Insel stammten und keltisches Blut in den Adern fließen zu hatte, doch viel ungewöhnlicher war, sie war eben keine Sklavin. Sie war eine Peregrina, frei geboren und so lebte sie auch. Auch wenn sie so einige Schicksalsschläge in ihrem Leben erfahren hatte, trug sie den Kopf Stolz erhoben. Sie schämte sich auch nicht, eben keine römische Bürgerin zu sein.


    An diesem sonnigen Sommertage stand sie auf dem Mercatus Urbis und las sich voller Interesse die Aushänge durch. Ein schon fast listiges Lächeln trat auf ihre Züge, als ihr Blick auf eine Stellenanzeige viel. Der Senator Decimus Livianus suchte einen Scriba Personalis, was nicht hieß, dass es sich bei dem Bewerber unbedingt um einen Mann handeln musste. Zwar hatte sie schon einen recht lukrativen und ausfüllenden Posten, aber Furianus hatte ihr nicht verboten, eine weitere Stelle anzunehmen. Zumal sie so direkt an die Quelle von wichtigen Informationen kam. Offiziell würde sie für den Senator Decimus Livianus arbeiten, inoffiziell, konnte sie so Flavius Furianus ihre Ergebnisse mitteilen.


    Leicht runzelte sie die Stirn, sie hatte erst kürzlich einen Mann mit den Namen Livianus kennen gelernt, auch dieser war Senator. Es wäre schon ein merkwürdiger Zufall, wenn es sich um denselben Mann handelte. Kurz zuckte sie mit den Schultern, war ja auch egal. Schließlich wandte sie ihre Schritte zur Casa Decima um dort vorstellig zu werden.


    *klopf* *klopf*

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    Der Ianitor öffnete die Türe und musterte die junge Frau, die davor stand. Als erstes viel ihm sofort das ungewöhnlich rotgoldene Haar auf, dass eindeutig darauf schließen ließ, dass es sich nicht um eine römische Dame handelte, auch wenn ihr Gewand nicht auf eine Bittstellerin oder Streunerin schließen ließ. Neugierig fragte er nach.


    "Salve. Was kann ich für euch tun?"

  • Lange musste sie nicht warten, bis sich die Tür öffnete und ein Sklave nach ihrem Begehr fragte. Kurz musterte sie diesen und schenkte ihm dann ein höfliches Lächeln.


    "Salve!" grüßte sie und neigte leicht den Kopf zur Begrüßung. Auch wenn ihr Gegenüber nur ein Sklave war, so war doch Freundlichkeit immer eine nette Geste und half meist weiter, als nur rohe Gewalt und Unfreundlcihkeit.


    "Mein Name ist Alaina und ich wollte mich bei Senator Decimus Livianus als Scriba bewerben!" trug sie artig vor. Sie mochte zwar recht jung sein, aber sie fand, dass sie eine geeignete Person für diesen Posten war. "Weißt du, ob dieser Posten noch frei ist?" fragte sie sanft lächelnd.

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    Eine Frau als Scriba? Und dann noch dazu ein Perigrinus?! Der Sklave sah die junge Frau im ersten Moment verwundert an. Das konnte sie doch nicht ernst meinen? Von der Stellenanzeige des Senators wusste der Ianitor natürlich und auch, dass sich bisher noch kein Bewerber gemeldet hatte. Doch ob der Senator tatsächlich eine Frau als Scriba aufnehmen würde?


    "Als Scirba…… aha….. Nunja. Die Stelle ist noch zu haben, aber ich weiß nicht so Recht?"


    Unsicher musterte der Sklave die Frau noch einmal. Ob er sie lieber gleich wegschicken sollte?

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