Vestibulum | Betreten der Casa nur über diese Türe. Achtung vor dem Hund!

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    „Ah“, machte der Ianitor verstehend und nickte, als ihm ein Licht aufging. Da war etwas gewesen von einem Gast, denn die Herrin empfangen würde heute. Er winkte dem Sklavenjungen, der sich stets darum kümmerte, eventuelle Gäste nach drinnen zu geleiten, und schenkte der Sklavin und ihrer Herrin noch ein Lächeln. „Kommt herein.“

  • Der Laufbursche von Senator Macer hatte in den letzten Tagen ein wenig mehr zu tun, seit sein Herr designierter Consul war. Aber zu diesem Anlass hatte sein Herr auch sein Taschengeld erhöht, so dass er es gut aushalten konnte. Diesmal hatte er an der Casa Decima Mercator zu klopfen.


    "Salve. Mein Herr, der Senator Purgitius Macer, lässt ausrichten, dass er Decimus Mattiacus morgen zur fünften Stunde des Tages in seiner Casa erwartet, um die angekündigte dringende Angelegenheit zu besprechen."

  • Einer seiner ersten Wege in Rom, führte den jungen Gaius zur Stadtcasa der Decimer, denn selbstverständlich war es eine Sache des Anstandes und der Höflichkeit, auch den Verwandten mütterlicherseits seine Aufwartung zu machen. Die Kontakte zu dieser Seite seiner Familie waren bisher eher bescheiden gewesen. Sein Großvater Tiberius Proximus starb bereits vor seiner Geburt, sein Onkel Gaius Proximus - ein Eques und Tribun bei der Legio IX – starb eines Heldentodes während der Germanienkriege und an seine Tante Alessa hatte er auch keine Erinnerungen, da er sie ebenfalls nie kennengelernt hatte. Sie starb in jungen Jahren an einer schweren Krankheit. Lediglich die Erzählungen seiner Mutter hielten die Erinnerungen an seine Abstammung aus dem Hause der Decima aufrecht. Bereits als Kind hatte sie ihm oft die Geschichten ihrer und auch seiner Vorfahren erzählt. Von der alteingesessenen iberischen Bürgerfamilie die aus Großbauern, Kaufleuten und Händlern bestand und sich in Hispania rund um die römische Verwaltungshauptstadt Tarraco ansiedelten. Von seinem Großonkel Livius Decimus Hispanicus dem es gelang das römische Bürgerrecht für sich und die Familie zu erwerben, nachdem er viele Jahre in den römischen Hilfstruppen im ganzen Imperium gedient hatte, und von Hispanicus ältestem Sohn Maximus Decimus Meridius ein großer Soldat, Feldherr und der erste seiner Familie, welcher nach einem Sieg über Feinde Roms, mit einem Triumphzug durch Rom geehrt wurde. Viele große Namen der jüngeren Geschichte hatte die Gens Decima vorzuweisen und auch wenn Gaius ein Caecilier war, waren diese Namen eng mit seiner Herkunft verbunden. Natürlich waren die Caecilier nicht minderbedeutend, zählten in etwa die Caecilii Metelli doch schon während der Römischen Republik zu einer der reichsten und wichtigsten Plebejerfamilien, von der aus ihr entstammenden Reihe an bedeutenden Konsularen und Feldherren gar nicht erst zu sprechen. Doch diese Zeiten waren mittlerweile vorbei. Gaius war weder reich, noch hatte er das Glück als privilegierter Senatorensohn aufgewachsen zu sein. Denn während sein Onkel Quintus Metellus Ceticus es zum Senator und Prätor Urbanus schaffte, bevor ihm eine schwere Krankheit das Leben kostete, hatte sein Vater Marcus Metellus diesbezüglich weitaus weniger Ehrgeiz. Er lebte bis zu seinem frühen Tod das einfache und unkomplizierte Leben eines Caecilii Metellii. Denn auch wenn die Familie den Glanz und den Reichtum vergangener Tage längst verloren hatte, so konnte man sich unter Umständen immer noch recht gut auf den Lorbeeren und den Hinterlassenschaften der Ahnen ausruhen.


    Doch das tat in diesem Moment alles nichts zur Sache, denn Gaius hatte mittlerweile die Türe der Casa Decima erreicht und war gespannt was ihm dahinter erwarten würde. Vielleicht traf er sogar einen der großen Decimer, die sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten einen Namen gemacht hatten. Sicherheitshalber streifte er daher noch einmal ein wenig aufgeregt über seine Tunika und klopfte dann an.

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    Nach dem Klopfen dauerte es einen kleinen Moment, bis sich die Tür öffnete - der Ianitor war bei weitem nicht mehr der jüngste, an seiner Zuverlässigkeit jedoch gab es nicht den geringsten Zweifel, weswegen die Herrschaften nach wie vor keinen Gedanken daran verschwendeten, ihn etwa zu ersetzen. Die Tür öffnete sich also, und Marcus erschien, den Besucher musternd. „Salve. Wie kann ich dir behilflich sein?“





    IANITOR - GENS DECIMA

  • Verus, dezent gekleidet, wie immer, machte sich auf zu dem Stammsitz seiner Familie. Er wusste nicht, was ihn erwarten würde. Man hatte ihn eingeladen und als freundlicher Mensch folgte er dieser Einladung, auch wenn er noch einige Arbeit in den Archiven vor sich hatte. Mit einem großen Satz trat er vor die Porta, holte Luft und klopfte an. Lange war es her, dass er so absichtlich in die Casa Decima ging. Was würde Seiana sagen? Was würde die Familie denken? Fragen quälten seinen ruhigen Geist, der nun mehr unruhig war. Er klopfte erneut, auch um seine Aufregung abzureagieren.

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    Und wieder öffnete sich die Tür, und Marcus sah hinaus. Doch diesmal musste er nicht lange fragen – zum einen war ihm Bescheid gesagt worden, wer dieser Tage zu Besuch erwartet wurde, zum anderen kannte er den Mann, der vor ihm stand. „Dominus Verus!“ Ein Lächeln breitete sich auf dem faltigen Gesicht aus. „Willkommen. Ich lasse Domina Seiana Bescheid geben, bitte, tritt ein.“ Sein junger Gehilfe machte sich gleich auf den Weg, um Verus in die Bibliothek zu bringen, wo er wusste, dass die Decima sich gerade aufhielt.





    IANITOR - GENS DECIMA

  • Die freundliche Begrüßung überraschte Verus. Sein Herz machte einen freudigen Satz, so dass er dezent freundlich Lächeln musste. "Salve," grüßte er mit einem Blick durch die Tür. Es roch noch, wie früher, so sanft und wohlriechend. Es roch nach einer Heimat. Das feine Gebäck, das in der Küche zubereitet wurde und die sanften Blumen im Atrium. Alles, ja wirklich alles, war, wie einst. Verus trat ein und ließ sich durch sein altes Heim zu Seiana führen.


  • Im ersten Moment dachte Gaius schon, sein klopfen wäre zu zaghaft gewesen. Denn das niemand in der Casa war, sollte so gut wie unmöglich sein. Zumindest Sklaven waren fast in jedem Haushalt Rund um die Uhr anzutreffen. Letztendlich musste er jedoch lediglich einen Moment länger warten, ehe sich hinter der Türe etwas tat. Ein alter Ianitor öffnete und musterte den jungen Caecilier, der es ihm gleich tat und damit auch eine Antwort dafür gefunden hatte, warum die Wartezeit etwas länger als sonst ausgefallen war. Er wartete die Begrüßung ab und erwiderte dann seinerseits "Mein Name ist Caecilius Metellus…." Der Gedanke schoss ihm in diesem Moment durch den Kopf, dass es mehrere Caecilii Metellii gab und es vermutlich klug war, auch seinen Vornamen zu nennen. "Gaius Caecilius Metellus, Sohn der Decima Atilicina. Ich bin hier um dem Hausherrn meine Aufwartung zu machen. Wenn du mich anmelden könntest?" Nun blieb nur noch abzuwarten, ob der Hausherr überhaupt zugegen war. Selbstverständlich würde Gaius auch mit jedem anderen Vorlieb nehmen, doch gebot es der Anstand zuerst den Hausherrn zu verlangen und nachdem er weder wusste, wer derzeit Hausherr der Casa Decima war, geschweige denn wer sonst noch in ihr wohnte, hielt er dies für die einfachste Lösung.

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    „Caecilius... Metellus...“, wiederholte Marcus, konnte aber nicht wirklich etwas damit anfangen. „Gaius.“ Auch das brachte ihn nicht weiter. Und auch Decima Atilicina sagte ihm nicht wirklich etwas, aber den Namen einer Decima anzuführen, ohne dass dem tatsächlich so war, wäre es schon etwas arg dreist. Gerade an der Porta dieser Casa. Und die Caecilier waren auch nicht irgendwer, auch wenn die Familie in letzter Zeit nicht unbedingt von sich reden gemacht hatte. „Nun... Decimus Mattiacus befindet sich derzeit auf einer Reise.“ Dass er mit seiner Schwägerin seinen kranken Bruder in Misenum besuchte, musste der Fremde nicht wissen. „Die anderen Herren leben im Augenblick nicht hier. Aber ich könnte Decima Seiana fragen lassen, ob sie dich empfangen will, wenn du einverstanden bist.“





    IANITOR - GENS DECIMA

  • Nachdem Gaius bisher weder Decimus Mattiacus, noch irgendeinen anderen Decima kannte, war es ihm gleich mit wem er sprechen konnte. Er wollte auch mit dieser Decima Seiana vorlieb nehmen, ganz unter dem Motto – Besser irgendein Decima, als gar kein Decima. Er nickte dem Sklaven also dankend zu. "Ja, ich bitte darum…. Sofern sie Zeit hat, um mich zu empfangen." Gaius rechnete damit, dass es sich bei Seiana um eine alte Matrone der Decima handeln musste, die vielleicht in Abwesenheit der Männer den Haushalt schmiss und sich vielleicht sogar um die Geschäfte hier in Rom kümmerte. Nun ja – es hieß abwarten. Vielleicht war sie ja sogar irgendwie mit ihm verwandt? Bestimmt nicht nahe, sonst hätte sie Mutter bestimmt irgendwann erwähnt, aber vielleicht ….. Der Caecilius beruhigte seine Gedanken wieder und wartete ab, ob der Sklave ihn sofort hinein bitten, oder vor der Türe warten lassen würde.

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    „Wie du wünschst. Einen Moment bitte“, machte der Ianitor und nickte seinem jungen Gehilfen zu, der flugs davon stob – nur um kurze Zeit später wieder mit einem Nicken zurückzukehren. Marcus wandte sich wieder an den Gast. „Sie empfängt dich. Bitte, tritt ein“, sprach’s und hielt ihm die Tür auf, während der Junge schon bereit stand, um den Gast ins Atrium zu führen, wo Unbekannte für gewöhnlich empfangen wurden.





    IANITOR - GENS DECIMA

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    Diomedes


    Es klopfte gut hörbar an der Porta der Casa Decima. Diomedes, quintilischer Sklave und Mädchen für alles, war hergekommen, um eine Nachricht zu überbringen. Während er wartete, zog er seinen Umhang enger, denn ein fieser kalter Wind fegte durch die Straße und wirbelte Dreck auf. So ein widerliches Wetter in diesen Tagen!





    SKLAVE - IULLUS QUINTILIUS SERMO

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    Wieder ein Klopfen, wieder öffnete sich die Tür. Davor stand diesmal aber jemand, der nicht so aussah, als ob er tatsächlich ein Bürger war – für diesen musste man nicht einmal wirklich ein Gespür dafür haben, etwas, was selbst der unsensibelste Ianitor dann doch irgendwann im Lauf der Jahre lernte. Marcus winkte den Mann ein wenig näher, damit er in den Windschatten treten kam. „Salve. Wie kann ich dir helfen?“





    IANITOR - GENS DECIMA

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    Diomedes


    "Salve," grüßte Diomedes zurück, als ihm geöffnet wurde. Dankbar trat er näher. "Ich bin hier im Namen meines Herrn Iullus Quintilius Sermo. Er lässt deiner Herrin Decima Seiana ausrichten, dass er ab heute für einige Tage in Rom verweilen wird und läd sie ein, ihn bei Gelegenheit in seinem Haus aufzusuchen. Er würde sich sehr über ein Wiedersehen freuen." Jawoll, nicht umsonst war Diomedes zur Schule gegangen. Gute Präsentation war das A und O eines Boten.





    SKLAVE - IULLUS QUINTILIUS SERMO

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    Diomedes


    Die Terminfrage hatte er bereits seinem Herrn zuvor gestellt, so dass er jetzt ohne Grübeln antworten konnte. "Sie möchte sich bitte ankündigen. Dominus Quintilius hat sich bisher noch keine Abendtermine vorgenommen, deine Herrin kann also flexibel sein."





    SKLAVE - IULLUS QUINTILIUS SERMO

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    Diomedes


    "Danke," meinte Diomedes auf die Bestätigung hin. "Ja gern, einen Moment würde ich wohl reinkommen," erklärte er daraufhin, das Angebot des Ianitors dankend in Anspruch nehmend. Es war ja doch schweinekalt da draußen. So war man froh um jeden Augenblick im Warmen. Zumal Diomedes' Knochen die Kälte mittlerweile auch nicht mehr so gut vertrugen wie früher.
    Nach ein paar Minuten herumlungern und Geplauder raffte er sich dann wieder auf und verließ noch einmal dankend die Casa. Und er war froh, seinem Herrn die Zusage der Decima überbringen zu können.





    SKLAVE - IULLUS QUINTILIUS SERMO

  • Vorsichtig schaute ich um die Ecke, auf der Suche nach dem Hund ließ ich meine Blicke umherschweifen. Da ich keinen entdeckte klopfte ich an die Porta.

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