"Ich denke, dass ich damit gut umgehen kann. Wie ich schon sagte, ist es manchmal einfacher sich weniger Freunde sicher sein zu können als vielen im Ernstfall egal zu sein. Darüber wirst du dir keine Gedanken machen müssen,"
bestätigte Vespa ihr bereits zuvor Gesagtes. Natürlich hatte es seine Vorteile wenn man auf den Straßen der Stadt nicht mitbekam wie hinter einem her getuschelt wurde. Damals als Balbus in seinem eigenen Haus, seinem eigenen Bad ertrunken war. Für eine Zeit war sie seine vermeintliche Mörderin. Doch keiner hatte sich Gedanken darüber gemacht, dass es im hause der Prudentier immer ruhig zu ging und es keine verräterischen Streitereien gab. Ab dieser Zeit hatte sie versucht sich auf diesen ganzen Klatsch nicht mehr wirklich einzulassen und ihn zu überhören. An manchen Tagen ging es gut an anderen schlechter. Doch irgendwann hatte sie es geschafft. Es wurde immer getratscht und was sollten die Menschen denn sonst machen wenn ihnen schon so wenig blieb, dass sie sich über andere das Maul zerreißen mussten. Eigentlich war es schon traurig wenn man genauer darüber nachdachte.
"Nun, unter diesem Aspekt kann ich dein Ansinnen natürlich verstehen. Vielleicht ist es auch einfach die Gewöhnung. Es ist schon prägend wenn man so viele Jahre den Dienst in den Legionen des Reiches verübt hat."
Die Aelia konnte sich vorstellen, dass klare Strukturen einiges angenehmer und ertragbarer machten.
"Ja, das kann ich mir durchaus vorstellen."
Vespa hatte nach dem Gespräch eine ganze Weile darüber nachgedacht und auch die Ratschläge ihrer Verwandten mit einbezogen.