• "Ich denke, dass ich damit gut umgehen kann. Wie ich schon sagte, ist es manchmal einfacher sich weniger Freunde sicher sein zu können als vielen im Ernstfall egal zu sein. Darüber wirst du dir keine Gedanken machen müssen,"


    bestätigte Vespa ihr bereits zuvor Gesagtes. Natürlich hatte es seine Vorteile wenn man auf den Straßen der Stadt nicht mitbekam wie hinter einem her getuschelt wurde. Damals als Balbus in seinem eigenen Haus, seinem eigenen Bad ertrunken war. Für eine Zeit war sie seine vermeintliche Mörderin. Doch keiner hatte sich Gedanken darüber gemacht, dass es im hause der Prudentier immer ruhig zu ging und es keine verräterischen Streitereien gab. Ab dieser Zeit hatte sie versucht sich auf diesen ganzen Klatsch nicht mehr wirklich einzulassen und ihn zu überhören. An manchen Tagen ging es gut an anderen schlechter. Doch irgendwann hatte sie es geschafft. Es wurde immer getratscht und was sollten die Menschen denn sonst machen wenn ihnen schon so wenig blieb, dass sie sich über andere das Maul zerreißen mussten. Eigentlich war es schon traurig wenn man genauer darüber nachdachte.


    "Nun, unter diesem Aspekt kann ich dein Ansinnen natürlich verstehen. Vielleicht ist es auch einfach die Gewöhnung. Es ist schon prägend wenn man so viele Jahre den Dienst in den Legionen des Reiches verübt hat."


    Die Aelia konnte sich vorstellen, dass klare Strukturen einiges angenehmer und ertragbarer machten.


    "Ja, das kann ich mir durchaus vorstellen."


    Vespa hatte nach dem Gespräch eine ganze Weile darüber nachgedacht und auch die Ratschläge ihrer Verwandten mit einbezogen.

  • Zweifellos hatte Livianus nicht damit gerechnet, dass die junge Aelia einen Gefühlsausbruch erleiden würde, doch die recht beherrschte, fast schon ernüchternd wirkende Antwort fiel ihr wohl deutlich leichter, als ihm die Formulierung der Frage dazu. Es rief Livianus wieder in Erinnerung, dass es sich hier um eine mehr oder weniger arrangierte Heirat handelte. Dementsprechend unverblümt sprach er zu diesem Thema weiter.


    "Das freut mich. Ich würde vorschlagen, dass wir für die Hochzeit einen Termin nach meinem Consulat finden. Es nimmt doch mehr Zeit in Anspruch als es mir lieb ist und einige vorbereitungsintensive Ereignisse, wie der Festtag der Concordia, stehen noch aus. Es wäre mir daher sehr recht, wenn du dich der Vorbereitung unserer Hochzeit annehmen könntest."


    Livianus wurde kurz von den Sklaven unterbrochen, die nun den Hauptgang servierten und damit für einen kurzen Moment die Aufmerksamkeit des Decimers auf sich zogen. Er machte bei dieser Gelegenheit einen kräftigen Schluck aus seinen Becher und deutete ihnen auch, dass sie nachfüllen sollten. Dies brachte ihn auch auf eine weiteren Punkt, der zum eben gesagten passte.


    "Selbstverständlich steht dir dazu bereits jetzt der gesamte Haushalt der Casa Decima zur Verfügung und auch ich werde dich natürlich so weit es meine Zeit zulässt bei den Vorbereitungen unterstützen. Ich nehme an, du hast dir auch über die Form der Eheschließung Gedanken gemacht? Außerdem sollten wir vorher auch klären, ob wir im kleinen oder größeren Kreis feiern möchten. Ich selbst habe kein Problem damit, wenn wir nicht halb Rom einladen, kann aber verstehen, wenn du oder dein Onkel eine standesgemäß pompösere Hochzeit bevorzugt."





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  • "Wir müssen es von mir auch nicht überstürzen. Wenn du also einen Termin nach dem Consulat bevorzugst, dann werde ich gern schauen welche Termine sich da anbieten und gern werde ich mich um die Planungen kümmern."


    Das hatte sie ja schon mal getan und konnte sich noch an so manche Herausforderung erinnern, die sie dieses Mal anders meistern wollte. Als dann die Hauptspeisen serviert wurden, ließ auch sie ihren Becher auffüllen und sich etwas von Speisen auftun.


    "Es würde mich sehr freuen Unterstützung zu haben."


    Kurz überlegte sie was sie auf den Rest antworten sollte.


    "Ich würde es ehrlich vorziehen eher im kleineren Rahmen zu heiraten. Es muss für mich keine große Feier sein. Was mein Onkel davon hält, weiß ich nicht. Das werde ich natürlich berücksichtigen. Aber für meinen Geschmack reicht es auch nicht halb Roma dazu einzuladen. Die Frage ist nur wie es ankommt wenn du nach deinem Consulat keine große Feierlichkeit abhälst."


    Sie sollte es nicht stören, aber die Römer dachten da manchmal etwas anders und noch mehr Grund zum klatschen, musste man ja auch nicht bieten.

  • "Da hast du vermutlich Recht. Ich würde vorschlagen, dass wir uns beide einfach Gedanken darüber machen, wen wir aller einladen wollen. Dann werden wir ja sehen, wie viele Leute letzten Endes auf der Gästeliste stehen."


    Livianus musste schmunzeln. Solche Probleme hatte man oft bei Feiern dieser Art. Man überlegte und überlegte und die Gästeliste wurde länger und länger, bis man damit anfangen musste nachzudenken, wem man aller von der Liste wieder streichen konnte, da im Haus nicht genug Platz für alle war. Als er sich so Gedanken darüber machte, ob es vorerst noch offene Fragen zu klären galt, fiel ihm ein weiterer wichtiger Punkt ein.


    "Selbstverständlich gehe ich davon aus, dass wir sine manu heiraten und du so deine sui iuris bewahrst. Was deinen Sohn betrifft. Möchtest du, dass er als Prudentius aufwächst, oder könntest du dir vorstellen, dass ich ihn nach der Heirat in meine Familie adoptiere? Es hätte unter anderem den Vorteil, dass auch er dem Stand der Nobilitas angehören würde."





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  • "Ich denke das ist eine gute Strategie. Wenn die Liste steht, können wir ja noch immer sehen wen wir gar nicht erst einladen und wo wir uns überschneiden."


    Es war ihr noch immer lieber wenn es kleine Runde werden würde, aber das war wohl vergebliche Hoffnung. Um es wirklich klamm und heimlich machen zu können, gehörten sie der falschen Schicht an. Es gab da eben auch Erwartungen...
    Allerdings war der nächste Punkt eine gute Frage. Darüber hatte sie noch nicht nachgedacht. Aber es stimmte wohl, dass eine Adoption nicht das Schlechteste für ihren Jungen war.


    "Was die Heiratsmodalitäten betrifft, bin ich deiner Meinung. Wegen meinem Sohn. Ich denke, dass eine Adoption wohl wirklich die bessere Alternative wäre und ihm mehr Möglichkeiten bietet."


    Livianus würde sicher verstehen, dass sie da auf die Vorteile ihres Kindes sann.

  • Livianus freute sich zu hören, das Vespa seiner Meinung war und zeigte dies auch deutlich mit einem zustimmenden Nicken und einem freundlichen Lächeln.


    "So ist es. Deinem Sohn soll es an nichts mangeln und natürlich wirst du, trotz der Adoption in alle Entscheidungen eingebunden werden, die seine Ausbildung und seine Zukunft betreffen. Auch als Decimer soll er im Andenken an seinen Vater und gemäß den Traditionen eurer Familie erzogen werden."


    Irgendwie hatte sich das Gespräch, das anfänglich recht holprig verlaufen war, nun doch recht schnell in eine äußerst positive Richtung entwickelt. Es hatte auf jeden Fall den Anschein, als wären die beiden Verlobten bereits in den wichtigsten Punkten zu einer Übereinkunft gekommen.


    "Ich denke wir haben das Wichtigste nun bereits geklärt. Das freut mich wirklich sehr Vespa. Gibt es von deiner Seite noch etwas, dass du gerne ansprechen möchtest, bevor wir uns nun wirklich in aller Ruhe dem Essen widmen und die Gelegenheit nutzen, uns gegenseitig besser kennen zu lernen?"






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  • Auch Vespa war sehr zufrieden mit dem Verlauf des Gespräches. Ihr war viel daran gelegen, dass die Zukunft ihres Sohnes gesichert war.


    "Für diese Zugeständnisse möchte ich dir danken. Es ist mir wichtig, dass er seine Wurzeln kennt. Er entstammt großen Familien und wird das Kind einer weiteren. Er soll diese Erinnerungen ruhig an seine Nachfahren weitergeben können."


    Die Aelia stimmte auch darin überein, dass wohl vorerst alle Dinge besprochen worden waren, die zu besprechen waren und inzwischen freute sie sich darauf etwas beruhigter und ungezwungener Essen zu können.


    "Nein, im Moment fällt mir nichts ein, dass jetzt unbedingt geklärt werden müsste. Sollte es sich ändern, werde ich mich nicht scheuen zu fragen. Ich freue mich sehr auf die Gelegenheit."


    Die Speisen waren wirklich sehr köstlich und sie nahm gern noch etwas Nachschlag während die Unterhaltung weitergeführt wurde.

  • Der weitere Verlauf des Gespräches verlief in einer weitaus ungezwungeneren Atmosphäre. Da das erste Eis gebrochen schien und eine, für beide Seiten annehmbare Übereinkunft getroffen wurde, konnten sich Livianus und seine nunmehr Verlobte ganz den aufgetischten erlesenen Speisen und dem allgemeinen und ungezwungeneren Kennenlernen widmen. Livianus erzählte von seiner Jugend in Tarraco, seinem Leben als Soldat und ließ sich sogar zu einigen Kriegsgeschichten hinreißen. Lediglich über seine Gefangenschaft bei den Parthern, über die er nach wie vor sehr ungern sprach, und über seine erste Ehe ließ an diesem Abend kein Wort fallen. Doch ansonsten nutzten die beiden die restliche Zeit, auch nachdem das eigentliche Essen schon länger beendet war, um sich besser kennen zu lernen und mehr über das bisherige Leben des jeweils anderen zu erfahren. Die Zeit verlief dabei sehr schnell. Zu schnell wie Livianus bald feststellen musste, als ein Sklave an ihn herantrat und ihm ins ohrflüsterte, dass es bereits Zeit für den nächsten Termin war. Es tat ihm sehr leid, dass er dieses nette Gespräch nun unterbrechen sollte, um sich irgendeinem Senator zu widmen, der an diesem Nachmittag ebenfalls einen Termin mit ihm vereinbart hatte. Die Enttäuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben, als er verständnisvoll nickte und sich wieder an Vespa wandte. Mit einem Lächeln versuchte er noch schnell seine Enttäuschung zu verbergen.


    "Nun meine liebe Vespa. Die Zeit ist nun so schnell vergangen. Ich wünschte, ich hätte noch etwas mehr Zeit, aber leider ruft schon wieder die Pflicht, wie ich eben erinnert wurde. Ich hoffe dir hat das Essen ebenso gefallen wie mir. Es würde mich wirklich sehr freuen, wenn wir das so bald wie möglich wiederholen könnten."





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  • Gefolgt war Camelia mehr ihrem Näschen und vor allem ihrem Bauch. Einen besseren Kompass gab es nicht. Problemlos navigierte er seine hungrige Besitzerin direkt auf das Triclinium zu. Grundsätzlich nahm sie bisher ihre erste Tagesmahlzeit zur dritten Stunde ein. Hier musste sie sich auf die Gegebenheiten einstellen und noch herausfinden, wie diese für die Mitglieder der Familie im Einzelnen geregelt waren. Leicht angespannt blieb sie kurz vor der Tür stehen nicht wissend wer sie dahinter erwarten würde.


    Abgesehen von den Sklaven, die zu erwarten waren und die sie bereits vom Fest meinte zu kennen, sah sie nach dem Eintreten einen hübsch geschmückten Raum, einen gedeckten Tisch und duftende Speisen. Obwohl die Klinen einladend wirkten und Bequemlichkeit versprachen, wählte die Dunkelhaarige einen Korbstuhl. Noch bevor sie vollständig zu Sitzen kam, wurde sie bereits mit Wasser im Becher versorgt. Nach kurzer Überlegung und Kommunikation mit ihrem grummelnden Magen fiel die Wahl auf Brot, Honig und wenige Datteln. Zu gerne mochte sie am Morgen Süßes und nur selten war die Auswahl so groß wie gerade, um zu widerstehen. Brot wurde auch sogleich ungeniert tief in den goldenen Nektar gestippt und verschwand sogar mehrmals ohne zu Kleckern zwischen ihren Lippen. Durch die Datteln rundete sich der Geschmack und Wasser beendete das Mahl.
    Zu guter Letzt säuberte sie ihre Finger noch in der Wasserschale und entfernte die klebrigen Reste mit einer Serviette von den Mundwinkeln. Widererwartend war sie immer noch allein, konnte es allerdings auch verstehen nach den Feierlichkeiten am Abend. Camelia ließ sich einen weiteren Becher Wasser reichen und genoss das bekannte Gefühl.

  • Den ganzen Tag hatte er damit verbracht einige Abschriften zu studieren, davon vor allem etwas Geschichte, Rechtsdinge und ein paar ältere Berichte über den Senat, den Scipio in der Bibliothek gefunden hat. Sie waren etwas verstaubt, anscheinend schien sich nicht jeder für alte Senatsberichte zu interessieren. Scipio fand es sehr spannend, vermutlich hatte er das von seinem Vater geerbt, aber nach einiger Zeit war es auch ermüdend.


    Nun aber hatte er Hunger, großen Hunger. Er hatte sich bereits bei einem Sklaven einige kleinere Speisen gewünscht, er hatte auf viele Dinge Appetit, also wollte er lieber von allem etwas. Käse, Datteln, etwas Fleisch, ein paar Muscheln, diese leckeren gefüllten Oliven die es letztens gab. Eine seltsame Mischung, aber warum nur etwas essen wenn man alles haben kann?


    Noch war das Essen aber nicht da, er trank noch etwas Wein, lag bereits auf einer Cline und dachte etwas nach.
    Ob ich Serapio auf den Krieg ansprechen soll? Ich bin so schrecklich neugierig und Vater konnte mir ja nicht helfen was das Soldatentum angeht. Aber wäre das etwas für mich? Soldat? Tribun, ja das wäre etwas. Aber erst einmal einfach Soldat, von ganz unten nach ganz oben? Vielleicht kann mich ja Serapio zu seinem Stellvertreter ernennen. Sooooo schwer kann das nicht sein.
    Dabei fing er laut an zu lachen.

  • Scipio war mit hungrigem Magen vom Gespräch bei Senator Macer zurückgekommen, hatte sich aber auf dem Markt mit Dingen eingedeckt, auf die er Lust hatte. Natürlich hatte er mehr gekauft als er wirklich alleine Essen konnte, aber er hatte einen der Sklaven damit beauftragt im Haus herumzufragen war alles ebenfalls mitessen wollte. Immerhin gab es ja auch gute Nachrichten und die wollte er teilen, egal mit wem, hauptsache teilen.


    Er nahm also Platz, lies sich Wein mit Wasser geben und knabberte bereits auf Oliven herum. Auch lag bereits etwas Brot bereit, welches Marcus in etwas Garum tauchte, er mochte diese Kombination und aß sie häufiger als gut für ihn war. Er musste einfach mehr Sport treiben, das viele Essen tat ihm wirklich nicht gut.

  • Vor meinem geistigen Auge saß wieder der kleine Bruder vor mir. Aufgeregt und neugierig. Nichts davon hatte sich geändert. Mit einem Seufzer der Erleichterung setzte ich mich. Wie er so da saß und gespannt darauf wartete, dass ich anfing zu berichten. Umständlich platzierte ich mich auf der Liege. „ Wo fange ich am besten an.“ So begann ich von meinen Erlebnissen als Nauarchos zu berichten. Vom Meer mit seinen vielen Gesichtern. Den unterschiedlichsten Menschen, denen ich begegnet war. Der Piratenjagd gefährlich, dramatisch und am Ende siegreich und viele andere Erlebnisse. Von Alexandria, dem Königspalast und von der riesigen Bibliothek in der man sich verlieren konnte. Dem Praefectus von Ägyptus, dem ich vieles zu verdanken hatte unter anderem den Ritterstand und die Wiederaufnahme in den Exercitus in Verbindung mit der neuen Berufung, weswegen ich hier in Rom weilte. „ Eins weiß ich heute und werde es nie wieder tun. Ich werde den Gladius nicht mehr aus der Hand legen. Ich tauge nicht für das Leben als civis.“ Ein Schluck Wein war von Nöten. Der Mund war vom vielen erzählen reichlich trocken geworden. „ Es ist viel passiert Casca.“ resümierte ich, setzte mich wieder auf und nahm den Sack, den Silas während meiner Erzählung gebracht hatte, zur Hand. „ Was habe ich für meinen Bruder mitgebracht.“ Ich ließ mir ein bisschen Zeit beim finden, dabei hatte ich den kleinen Packen Schriftrollen gleich als erstes in der Hand. Es war nicht einfach gewesen sie zu bekommen. Manchmal sind geschuldete Gefallen etwas sehr nützliches. „ Ah, hier. Ich hoffe sie sagen dir zu. Ich weiß nur, dass es um griechische Dichtung geht. 5 Schriftrollen gehen hiermit an meinen Bruder.“ Feierlich reichte ich sie ihm rüber. Sogleich tauchte ich wieder in den Sack ein. „ Tja und da wäre noch eine kleine bronzene Skulptur eines Pferdes.“ Ich besah sie mir noch einmal. „ Du sammelst doch noch Pferde oder?“ Ich hielt ihm das Pferd hin. „ Und nun... Eigentlich dachte ich, dass du dir kein Beispiel an mir nimmst und mittlerweile verheiratet bist. Aber es scheint nicht so oder irre ich mich?" Mit einem leichten bedauern stellte ich den Sack beiseite. „ Dann müssen die Sachen noch warten und du kannst mir erzählen, was sich bei dir so getan hat.“ Jetzt war er dran und ich lehnte mich zurück, nebenbei dem Weine frönend. Nach kurzer Überlegung stellte ich fest, dass es mir schon lange nicht mehr so gut ging wie gerade in diesem Moment.

  • [...] Während mein lange vermisster Bruder berichtete hing ich förmlich an seinen Lippen und vor meinem inneren Auge entstanden Bilder vom Meer, von den vielen Fremden und Piraten, Alexandria mit seinen Sehenswürdigkeiten und natürlich der Bibliothek. Was hätte ich dafür gegeben, all dies auch erleben zu können, doch ich war nun einmal an Rom gebunden. Heimlich verfluchte ich mein Knie, doch zumindest konnte ich durch Massas Erzählungen ein wenig an seinen Erlebnissen teil haben. Dabei unterbrach ich ihn kein einziges Mal, beobachtete jede seiner Regungen und lauschte jedem einzelnen Wort. Wahrscheinlich hatte Massa sogar recht. Er taugte nicht für das Leben als Civis und ich taugte nicht für das Leben mit einem Gladius in der Hand. Hatte ich es als Kind noch erträumt, so erschien es mir nun doch zunehmend als lächerlich. Ich war kein Held. Auch ich angelte nach einem Becher Wein, den Silas uns gebracht hatte, doch ich stellte ihn schnell wieder ab, als es an die Mitbringsel kam. “Oh, das wäre doch gar nicht nötig gewesen!“, versuchte ich mit erhobenen Händen abzuwehren, doch natürlich war das eine Lüge. Ich war nur zu gespannt was es war und neigte mich ein wenig vor, während mein Bruder noch kramte. “Griechische Dichtung?!“ Erfürchtig hatte die Rollen an mich genommen und lächelte wie ein Schuljunge. “Aus Alexandria?“ Die würde ich natürlich in Ehren halten und sie gleich heute Abend lesen. Als Massa dann auch noch eine Pferdefigur hervorholte war ich vollends glücklich. “Oh ja! Meine Pferdefiguren sind mir heilig wie eh und je!“, erklärte ich. Auch sie nahm ich an mich und betrachtete sie mir. “Das ist wirklich ein schönes Stück! Vielen Dank!“, entkam es mir begeistert. Sie würde sich in meinem Regal besonders gut machen.


    Doch dann kam das Thema, welches mich bisher stets in Verlegenheit gestürzt hatte: Frauen! “Oh, nein, nein, ich bin nicht verheiratet!“, erklärte ich schnell, “Aber ich glaube, ich habe meine Einstellung dazu überdacht. Weißt du, ich habe eine wundervolle Frau kennen gelernt, doch noch ist es nichts… also… nichts wirklich Ernstens...glaube ich.“ Dabei wäre genau das sehr schön gewesen. Am besten sagte ich auch nicht, dass es sich um Valentina von den Qunitiliern handelte. Bestimmt wusste Masse, dass sie eigentlich die Verlobte von Serapio gewesen war. “Ansonsten hat sich Unschönes und Schönes die Klinke in die Hand gegeben. Scipio ist verstorben. Er war ein ei entfernter Cousin von uns und sehr ambitioniert. Er wollte in die Politik gehen. Er war noch so jung. Auch meine Sklavin Nelia ist verstorben, du weißt doch, ich hatte dir von ihr geschrieben!“ Unter diese Erinnerung seufzte ich noch immer gern. So wie auch jetzt. Aber ich schüttelte die Traurigkeit schnell ab und lächelte wieder. “Ich war im Haus der Flavier gewesen und stell dir vor, ich habe die Kaiserin kennen gelernt! Höchst persönlich! Sie ist wunderbar und nun bin ich ihr Klient!“ Unter dieser Eröffnung weitete ich die Arme ein wenig, als ob ein unhörbares „Tata!“ im Raum ertönen würde. “Ich mache auch Fortschritte, wie du siehst. Ich bin jetzt Adituus im Minervatempel und ich habe schon einiges gefunden, was man dort noch ein bisschen effektiver machen könnte.“ Und ansonsten? War nicht wirklich viel geschehen, was eigentlich betrüblich war.


    Dann neigte ich mich wieder ein wenig vor und senkte meine Stimme. “Es ist auch recht einsam hier geworden. Onkel Livianus hat viel zu tun und Serapio...hat einen geheimen und gefährlichen… Auftrag. Er ist also auch nicht im Haus.“ Silas kam wieder herein mit einer Platte guter Appetithappen. “Sag doch Bescheid, dass man sofort das Zimmer für meinen Bruder herrichtet!“, sagte ich ihm und wendete mich dann wieder an Massa. “Du wirst doch hoffentlich eine Weile bleiben, oder willst du das Gladius sofort wieder in die Hand nehmen?“, fragte ich ein wenig besorgt. Ich hoffte inständig, dass ich wenigstens ein paar Tage noch etwas von meinem Bruder hatte.

  • Das waren ja mehr Neuigkeiten als ich gedacht hatte. Casca hatte sich einmal aus seinem Schneckenhaus getraut und gleich aus dem Vollen geschöpft. „ So, so die Kaiserin. Da bist du nun so mir nichts dir nichts der Klient der Kaiserin. Alle Achtung, da könnte ich glatt neidisch werden.“ Der Bursche hatte es faustdick hinter den Ohren. Oh, da kam was zu Essen. Ein zwei Bissen. „ Mmmmhh…., ich merke schon, mein Geschmack hat sich über die Zeit sehr an das Essen in Aegyptus gewöhnt.“ Das würde sich sehr bald wieder ändern. „ Sag mal...“ fragte ich auf einer Olive kauend. „ Aedituus im Tempel der Minerva? Ich will ihr ein Opfer bringen. Eins mit Opfertier und so. Du kennst dich ja bestens damit aus und kannst mir sicher beratend zur Seite stehen.“ Es war nicht so, dass ich nicht wusste was zu tun war. Ich wollte nur ganz sicher gehen, dass alles seine Richtigkeit hatte. Minerva war meine Schutzgöttin. Ihr hatte ich viel zu verdanken und wollte sie auch in Zukunft an meiner Seite wissen.
    Das Essen nahm wieder meine volle Aufmerksamkeit in Anspruch. „ Die Oliven…., ja…, die schmecken hier genauso wie in Alexandria. Naja, nicht ganz, aber fast. “ Bevor ich den Becher nahm und einen Schluck Wein dazwischen schob, wischte ich meine Finger an der Serviette ab. „ Hmmm, das Essen ist ja nicht schlecht. Aber irgend was fehlt.“ Ein mürrischer Blick zu Casca, wandelte sich in ein verschmitztes Grinsen. „ Du hast dich um entschieden, ach siehe da. Das Brüderchen hat die Fühler ausgestreckt und was ertastet. Bleib bloß nicht an der Schwelle stehen.“ ...und mach bloß nicht so einen Blödsinn wie ich, war mein nächster Gedanke. „ Soll ich das in die Hand nehmen? Nein Scherz beiseite. Wenn du mich schon so anfütterst mit „ wundervolle Frau“ dann beschreibe sie mir wenigstens und sag mir ihren Namen. Mal sehen ob deine Beschreibung und ihre Name zusammenpassen.“ Na wenn er schon so hinterm Berg hielt, sollte ich vielleicht doch etwas mitmischen. „ Aedituus Decimus, hast du wenigstens bei Venus um etwas Unterstützung gebeten? Sonst holen wir das die nächsten Tage gemeinsam nach.“ Die verbleibenden Tage in Rom, schienen interessanter zu werden als gedacht. „ Hier nimm das als kleine Unterstützung deiner ernsthaften Absichten mit ihr von mir.“ Der Sack stand ja noch bei mir. Da war ein Armreif aus Gold, mit eingefassten Steinen, eingewickelt in ein feines Stück Leinen. „ Das ist ein Stück aus dem Anteil an der Beute eines aufgebrachten Piratenschiffes.“ Ich legte es neben die Speisen auf das kleine Tischchen. „ Und jetzt lass hören, wie sieht sie aus und wie heißt sie.“ Ein Bissen nebenher, wartete ich gespannte auf seine Beschreibung.

  • Es war nicht gerade wenig Stolz, der in meiner Brust pochte, als Massa meinte, dass er glatt neidisch werden könne, dass ich der Klient der Kaiserin war. Dabei war es eigentlich nicht mehr als ein Zufall gewesen, dass ich sie überhaupt getroffen hatte. Dennoch hatte ich wohl – wie auch immer – einen guten Eindruck auf sie gemacht. Gebannt beobachtete ich meinen Bruder beim Kauen und beim Reden, während ich selbst nun nach einem Häppchen Geflügel griff und Silas mit einer Handbewegung deutlich zu machen versuchte, dass ich meinen Garum noch vermisste. Ja, Massa hatte wirklich recht und irgendetwas fehlte. Für mich war dies eindeutig Garum. “Natürlich werde ich dir beim Opfer beratend zur Seite stehen und wir werden ein schönes Opfertier finden,“ sagte ich und dachte umgehend an die Ziege Beate. So wie mit ihr allerdings sollte es nicht vonstatten gehen. Doch noch wollte ich das Thema nicht breittreten, dazu war es eindeutlig nicht wichtig genug. “Du kannst mich ja morgen oder übermorgen zum Tempel begleiten und wir werden uns über das Opfer unterhalten.“ Ich nickte meinem Bruder zu und kam gleich im Anschluss daran beim Thema ‚Frau‘ nicht umhin ein wenig zu erröten. Als wäre ich noch kleiner Junge. Das ärgerte mich ein wenig, denn es war immer so gewesen, wenn wir über Frauen sprachen. Dabei war ich nun schon seit einigen Jahren erwachsen und hatte mehr Erfahrung. Dann weiteten sich meine Augen, als Massa neuerlich etwas aus dem Sack hervor kramte. “Aber Massa, das ich doch fast nicht annehmen!“ erklärte ich überrascht, nahm den Armreif dann aber doch in meine Hand, nachdem er seinen Platz auf dem kleinen Tischschen gefunden hatte.


    Der war wirklich wunderschön. “Ich danke dir!“


    Ich rieb meine freie Hand an der Tunka ab, nachdem ich das Stückchen Huhn verspeist hatte und überlegte, wie genau ich von der wundervollen Frau berichten sollte. Vielleicht sollte ich es auch lassen, denn ich hatte sie ja schließlich erst kennen gelernt. Und das, obwohl ich sie schon lange kannte.


    “Nun ja, sie ist schon… ein wenig kleiner als ich, hat ein hübsches Gesicht, wundervolles dunkelblondes Haar und ihr Charakter ist herrlich,“ begann ich etwas zögerlich, auch wenn ich sonst niemals Probleme hatte zu schwärmen. Heute fiel es mir ein wenig schwer, weil es Massa war, der mir gegenüber saß und es für mich nun doch eine ernstere Thematik war. “Sie heißt Valenina...“ Ich räusperte mich. “Quintilia Valentina. Und Venus… also… Nein, ich habe sie noch nicht um Unterstützung gebeten, doch vielleicht sollte ich wirklich so schnell wie möglich nachholen.“ Ich setzte den Armreif wieder auf das Tischen und schaute Massa fest entgegen. “Sie war mit Serapio verlobt, doch nun nicht mehr. Stell dir vor, ich kannte sie bisher gar nicht so gut, bis uns neulich die Ziegen in den Garten geflohen waren und ihn verwüstet hatten. Dabei und vor allem danach habe ich sie besser kennen gelernt und ich muss sagen, sie wäre eine perfekte Frau von meiner Warte aus gesehen. Sie ist reizend, klug, weise und so zurückhaltend kann sie sein. Keine Harpye und dergleichen… weißt du, so eine würde ich nicht haben wollen. Und sie kann zupacken und scheut sich auch nicht, eine Ziege in den Stall zu tragen.“ Unter dieser Aussage musste ich in Erinnerung der Ereignisse ein wenig schmunzeln. “Also, nicht dass sie das immer machen müsste, wenn sie meine Ehefrau wäre...“, schob ich schnell hinterher und angelte nach einem weiteren Fleischstückchen und nach dem Schälchen Garum, das Silas mir nun entgegen hielt.

  • „ Du scheinst dir nur die besten Stücken heraus zu picken kleiner Bruder.“ Die Feststellung war mehr als zweideutig und auch so von mir gemeint. Bei der Wahl des Patrons, beim Essen und jetzt noch bei der Wahl seiner erhofften Zukünftigen. Ich glaubte es einfach nicht. Jedes Stück in meinem Leben war hart erkämpft und manches war mir dennoch wie Sand durch die Finger geronnen. Er musste in einen großen Haufen Mist getreten sein bei dem was er hier so gucken ließ. „ Das Lösen der Verlobung war das beste. Serapio ist irgendwo in der Weltgeschichte unterwegs und wer weiß wann er wieder hier auftaucht.“ Für Valentina war die Aktion garantiert unangenehmer als für Serapio. Aber sollte sie hier alleine versauern? Es war richtig so.


    Casca‘s Schilderung der Geschehnisse brachte mich seit langem mal wieder richtig zum Lachen. Ich kämpfte mit den Tränen. Beinahe hätte ich mich am Essen verschluckt. „ Ziegenjagd im Garten? Sie hat dir geholfen?“ Es dauerte einen Moment bis ich mich wieder gefangen hatte. Ich musterte Casca ausgiebig und grinste. „ Du hast dich echt in sie verliebt Brüderchen. Lade sie doch zu einer Cena ein.“ Endlich Garum, das Zeug hatte es sogar bis nach Alexandria geschafft. Obwohl ich mich schon sehr an die südliche Küche gewöhnt hatte. „ Sie muss ja nicht alleine kommen. Da ich sie ebenfalls kennenlernen möchte, lade ich mich hiermit selbst zu dieser Cena ein.“ Hatte er mir doch glatt schon wieder eines der besten Stücke Fleisch weggeschnappt. Naja, kleiner Bruder dir sei verziehen. Ich nahm mir ein anderes Stück. „ Mit dem Tempel, das würde morgen ganz gut passen. Minerva für mich und Venus für dich.“ Puh der Wein. Nicht nur der. Der heutige Tag war sehr lang und anstrengend für mich gewesen. Ich merkte wie die Glieder schwer wurden. „ Und solltest du dich nicht ran halten…..,ach vergiss es.“ ich winkte ab. Mein Weg war vorgezeichnet. Ein paar schöne Tage in Rom und dann begann wieder der Ernst des Legionärslebens. „ Ein paar Tage bleibe ich dir übrigens noch erhalten. Ich muss erst los, wenn ich meine Befehle habe. So, aber für heute reicht es mir. Ich bin müde oder musst du noch was wichtiges mit mir bereden?“

  • Frank und frei hatte ich erzählt und ich lachte mit meinem Bruder. Er hatte bestimmt recht und ich hatte mir nur das Beste ausgesucht, doch ich musste mit wohl auch eingestehen, dass mir das meiste davon einfach in den Schoß gefallen war. Die Götter meinten es zur Abwechslung auch einmal gut mit mir und das machte mich sehr froh. “Du hast recht. Serapio ist nicht da und hat die Verlobung gelöst.“ Dennoch kam ich mir ein wenig mies vor. “Und die Ziegenjagd war eine unschöne Sache, doch im Nachhinein...“ Ich lachte auf und angelte nach einem Stück Brot, welches ich auch sogleich in den Garum tunkte. “Vielleicht sollte ich sie wirklich zum Essen einladen. Mit ein bisschen Musik und Romantik!“ Ich strahlte. “Aber ich glaube, dafür ist es noch ein bisschen zu früh… ich habe sie ja gerade erst richtig kennen gelernt.“ Ich seufzte leicht und kaute mein Brot. “Dann lass uns morgen den Göttern opfern… so lange werden sie noch warten müssen. Dass du noch ein paar Tage bleibst ist wunderbar. Natürlich werde ich sehen, dass du Valentina noch kennen lernen kannst, ehe du wieder gehst.“ Innerlich hoffte ich, dass seine Befehle noch einen Moment auf sich warten lassen würden. “Ich denke mal, dein Zimmer ist schon bereitet worden und wenn du etwas brauchst, lass es mich wissen!“ Ich strahlte über das ganze Gesicht. “Ich denke, es gibt nichts, was nicht bis morgen warten könnte. Erhol dich erst einmal und schlaf dich ordentlich aus!“ Ich winkte Silas herbei. “Sorg dafür, dass mein Bruder auch etwas zum Essen in seinem Cubiculum hat. Nicht, dass er verhungert!“ Wieder blickte ich meinem Bruder entgegen. “Ich freue mich schon sehr auf morgen!“

  • [...] Kaum an der Casa angekommen, trat ich ins Triclimium ein und steuerte auf eine der bequemen Liegen zu und ließ mich darauf nieder sinken. Ephialtes hatte uns erstaunlich schnell die Tür geöffnet, wohl weil er gehört hatte, dass es in der Stadt Unruhen gab. Nun saß ich hier und schaute zwischen Pina und Massa hin und her. “Wir müssen Valentina eine Nachricht zukommen lassen, dass du hier bist, Pina!“, erklärte ich. “Und wir sollten ihr einige Männer schicken, die ihre Casa bewachen.“ Nicht auszudenken, wenn diese ehrlose Horde von barbarischen Assassinen auch noch über der Reich der Quintilia herein brachen. “Muckel! Bring mir einen Tabula und einen Stylus,“ forderte ich und mein Sklave setzte sich auch schon in Bewegung. Wäre Nepomuk nicht von Natur aus mit einem dunklen Teint gesegnet, so hätte ich nun gesagt, dass auch er recht blass um die Nase war. “Hoffentlich fassen sie die Aufrührer!“ seufzte ich hervor. Am liebsten hätte ich mich nun hingelegt. Diese ganze Aufregung war nicht gut für mich und doch wollte ich keineswegs schwach wirken. Ich wendete mich also an meinen Bruder: “Was meinst du, wie lange werden sie brauchen, um Rom wieder zu einem friedlichen Ort zu machen?“

  • Pina sah es, dem liebenswürdigen Casca schien langsam seine Kräfte zu verlassen. Ob er erschöpft war oder ob das Ganze ihm zu viel wurde, konnte sie nicht abschätzen, dafür kannte sie ihn zu wenig. Ein wenig deplatziert oder störend fand sie ihre Anwesenheit schon, deshalb hörte sie mit Freuden, dass er besorgt um ihre Tante war und ihr Hilfe schicken wollte.
    Leise fragte sie, „du hast wirklich vor meiner Tante ein paar Männer zu schicken? Wenn ja, könnte ich doch gleich mit ihnen gehen, sie ist dann auch nicht so alleine im Haus. Außerdem sieht sie mit eigenen Augen, dass es mir gut geht? Was meint ihr?“ Jetzt schaute Pina auch Massa mit der Hoffnung an, sie würden beide ihrem Vorschlag zustimmen.
    Natürlich war sie den beiden sehr Dankbar, nicht nur weil sie von ihnen beschützt worden war, sondern auch, weil es für sie selbstverständlich war, sie mit in ihr Haus zu nehmen. Doch zu Haus ist nun einmal zu Haus dachte sie und freute sich darauf ihre Tante wohlbehalten, wie hoffte, in die Arme zu schließen.

  • Eine Kline und erst Mal die Füße hoch. Zur Ruhe kommen und dann weiter. Casca hatte recht, mit einem Brief war es nicht getan. Männer hinschicken? Hatte er wirklich so viel Vertrauen in die decimischen Sklaven. Man konnte sich auf sie verlassen, aber bei den undurchsichtigen Verhältnissen auf den Straßen. Ich wollte es ungern riskieren. Einen mit einer Nachricht los schicken, war kein so großes Risiko. Einer fiel weniger auf. Na gut, er war der Hausherr. Er hatte zu entscheiden. „ Wie du meinst. Aber laufen sie den Urbanern oder Prätorianern über den Weg wird es schwierig. Mach eine Tabula fertig in der du sie ausdrücklich damit beauftragst Pina zur Casa Quintilla zu bringen und dort mit für den Schutz zu sorgen.“ Es war Pina anzumerken, dass sie sich hier nicht richtig wohl fühlte. In Gedanken war sie sicherlich bei ihrer Tante die sich sorgen machte und nicht wusste wo sie steckte. Casca's Frage nach dem wie lange, war nicht einfach zu beantworten. „ Sollten die Prätorianer endlich aufhören unbescholtene Bürger Rom zu schikanieren und zu ihren vornehmlichen Aufgaben kommen. Das gleiche trifft auf die Urbaner zu. Müssen sie sich nicht mehr um den Schutz der Vigile bemühen. Können sich beide vollends der Verfolgung der aufständischen Sklaven widmen. In ein bis 2 Tagen sollte wieder Ruhe herrschen. Friedlich steht auf einem anderen Blatt.“ ich rief Silas. Er sollte mir einen unverdünnten Wein bringen.

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