Aemilia klappt erst einmal die Kinnlade herunter.
"Was?" fragt sie entgeistert.
Von einer Sekunde auf die andere ist Lucilla plötzlich mit einem wildfremden Mann verlobt, den Aemilia nie zuvor im Leben gesehen hat. Sie beginnt schon, den Consul misstrauisch zu mustern, als sie sich ihres skeptischen Gesichtsausdrucks bewusst wird. Aemilia reißt sich rasch zusammen und lächelt immernoch etwas überrumpelt
"Ähm... Natürlich freut mich das für euch... Herzlichen Glückwunsch... Äh... Ich bin... ziemlich überrascht..."
Sie wagt garnicht nachzufragen, ob das nicht alles ein wenig überstürzt sei. Da fällt ihr noch eine Frage ein, die sich der kleinen Sacerdos unmittelbar stellt.
"Oh... Und was ist mit der Feier? Habt ihr mich etwa nicht eingeladen?"
Empörung zeichnet sich auf ihrem Gesicht ab.
atrium
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"Es gab keine Feier." Noch bevor Aemilia irgendwie reagieren kann, schiebt Lucilla eilig nach: "Noch nicht. Vielleicht gibt es irgendwann noch eine. Vielleicht auch nicht. Aber wenn, dann bist du die erste, die eingeladen ist, versprochen Aemilia. Und auf die Hochzeit dann eh. Da muss man ja feiern."
Sie zuckt ein wenig entschuldigend mit den Schultern. "Momentan ist einfach nicht der richtige Zeitpunkt zum Feiern. Aber..." Eine leichte Röte steigt Lucilla in die Wangen. "...wir wollten einfach nicht noch länger warten."
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Zitat
Original von Decima Lucilla
Lucilla schickt einen Sklaven sich auf die Suche nach den Decima zu machen, die noch in der Casa sind. Falls zu dieser Stunde überhaupt jemand in der Casa ist. Einen anderen schickt sie los, Wein zu besorgen und in der Küche eine Kleinigkeit zu Essen in Auftrag zu geben.Sie blickt Avarus an und lässt sich mit einem glücklichen Seufzer auf einer Kliene nieder. Dann klopft sie neben sich auf das Polster. "Setz dich zu mir." Schmunzelnd, aber ohne einen Zweifel an der Ernsthaftigkeit ihrer Worte zu lassen, fügt sie hinzu. "Aber halte deine Finger im Zaum."
"Angst ich könnte erzittern..." Grinsend setzt er sich neben sie. Fast wie in der Schule denkt er.
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Eine Hundertschaft von Namen spult sich in seinem Gedächtnis ab, mal gehört, mal gesehen, mal erwähnt worden....
"Salve Decima Aemilia, Frau des Praefectus Urbi." Dann überläßt er wieder Lucilla das Reden, das Frau zu Frau Gespräch soll ja eh einfühlsamer sein.
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"Jessas..." entfährt es Aemilia überrascht. Dann besinnt sie sich endlich auf die guten Manieren und lächelt Avarus freundlich zu.
"Salve, Consul. Es freut mich, dich kennen zu lernen. Tut mir leid, ich bin ganz überrumpelt. Natürlich freue ich mich für euch und bin sicher, dass ihr jeweils die richtige Wahl getroffen habt..."
Grinsend sieht sie vom einem zum anderen. Auch wenn Avarus ihr um einiges älter erscheint als Lucilla, hat Aemilia das Gefühl die beiden würde ein ganz besonderes Band verbinden. Dann fällt aber noch ein leicht vorwurfsvoller Blick auf Lucilla.
"Trotzdem solltet ihr noch an die Götter denken... Nicht, dass eure Ehe unter einem schlechten Stern steht..." -
Ganymed kam mit Darius von den Sklavenunterkünften ins Atrium hinein. "Ich mach öfters mal die Tür auf. Die Leute halten mich schon für einen Ianitor, obwohl ich das wirklich nicht bin!" Ganymed zuckte mit der Schulter. Die Verlegenheit aus der Sklavenunterkunft hatte er schon mehr überwunden.
"Da unser eigentliche Ianitor fast nie an der Tür ist, wirst Du wohl auch ab und an mal die Tür öffnen müssen. Du kannst die Besucher dann hier herein führen!" Ganymed blieb im Atrium stehen und sah zu Darius. "Wo hat Dich Livianus gekauft?"
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"So siehst du auch nicht wirklich aus." dachte sich Darius und schaute sich um. Ein Grinsen konnte er bei seinen Gedanken nicht wirklich unterdrücken, aber schnell war es wieder weg und er schaute wieder etwas ernster. Ganymed wirkte jetzt wieder anders, wieder normaler. Irgendetwas war da mit ihm und der Herrin. Was es war, wusste Darius nicht. Er blieb neben Ganymed stehen und antwortete: "In Ordnung." Mein Blick wanderte über die Wände und über den mit schönen Kacheln belegten Boden. "Auf dem Sklavenmarkt. Ich wurde dort versteigert."
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"Ach so!" Ganymed nickte und dachte für einen Moment, was man noch über das Atrium erzählen konnte. Ihm fiel nicht wirklich etwas ein. "Ja, war bei mir auch so. Fortuna meinte es an jenem Tag gut mit mir." Er lächelte leicht. "Hier bei den Decimas kann man es als Sklave sehr gut haben!"
Er ging mit Darius durch das Atrium und deutete auf die Gänge, die von dort abgingen. "Dorthin kommst Du zu den Cubiculi und dem privaten Teil der Familie. In jenem Trakt wohnen zur Zeit natürlich Dein Herr, Marcus Decimus Livianus und dann noch meine Herrin, Decima Aemilia." Er schwieg kurz als er ihren Namen erwähnte.
Ganymed schürzte kurz nachdenklich die Lippen ehe er weitersprach. "Desweiteren finden sich dort die Zimmer der Damen des Hauses, Decima Lucilla, Decima Valeria, sollte diese mal in Rom sein und Decima Alessa. Letztere ist jedoch seit einer Weile in Hispania." Ganymed grübelte. Hatte er nicht jemand vergessen? Da fiel es ihm ein. Die Person von Aemilias kürzlichen Ärger. Ob er sie auslassen sollte? Wohl besser nicht. "Und dann gibt es seit kurzem noch die Adoptivtochter von Dominus Livianus, Decima Violentilla. Sie wohnt auch bei den Anderen." Er deutete in die Richtung.
Dann drehte er sich halb und deutete in die andere Richtung. "Dort wohnen die anderen Herren des Hauses, Gaius Decimus Maior und Marcus Decimus Mattiacus. Beide arbeiten für den Kaiser am Kaiserhof." Ganymed hackte innerlich die Liste ab. "Es gibt noch einige andere männliche Mitglieder der Familie, aber das sind so die Wichtigsten im Moment in Rom. Die meisten Familienmitglieder der Decima sind in hohen Posten, arbeiten für den Kaiser oder im Cursus Publicus oder für den Götterkult. Du weißt doch, dass Livianus Senator ist? Willst Du noch etwas über die Verwandschaftsverhältnsse wissen?" Ganymed hoffte, dass dem nicht so war, denn die Familie war verdammt kompleziert und selbst nach Monaten bekam er es nicht so ganz hin.
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Zitat
Original von Decima Aemilia
"Trotzdem solltet ihr noch an die Götter denken... Nicht, dass eure Ehe unter einem schlechten Stern steht...""Das tun wir." grinst Lucilla ein wenig verlegen. Denn ihr fällt in diesem Augenblick ein, dass sie über den Tod ihres Onkels das Opfer für die divi parentes während der Parentalia ganz vergessen hatte. Sie nimmt sich jedoch vor, in Hispania persönlich noch eine Gabe am Familiengrab zu hinterlassen und die Geister der Voreltern dafür um Verzeihung zu bitten.
...
Nachdem der Sklave schließlich noch etwas Wein und etwas zum Essen bringt, plaudert man noch ein wenig und schließlich verabschiedet sich Avarus. Lucilla sorgt dafür, dass sie im Vestibulum noch eine kurze Zeit allein für sich haben, dann lässt sie ihn schweren Herzens samt seiner Liktoren und Wächter abziehen. Für den nächsten Tag ist ihre Überfahrt nach Hispania geplant und schon jetzt hat sie Bauchweh wenn sie daran denkt, dass das Schiff wieder in ein Unwetter geraten könnte.
Sim-Off: Ab morgen ist Lucilla dann in Hispania.
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Anscheinend waren die Herrn hier tatsächlich nett, zumindest wenn er dem Sklaven glaubte. Er tat es vorerst und versuchte sich die verschiedenen Cubicula einzuprägen. Besonders die Gemächer der Herrin und des Herrn musste er sich merken, denn mit ihnen würde er am meisten zu tun haben. Komisch, dass Ganymed in die Richtung der Sklavenunterkunft zeigte, wobei er doch den Namen seines Herrn gesagt hätte. Daraufhin schaute Darius etwas verwirrt, aber er war sicher, dass das Cubiculum des Herrn doch neben dem der Herrin liegen würde. Er würde es sicher noch herausfinden.
"Nein, Ich denke ich brauche die Verwandtschaftsverhältnisse nicht für meine Arbeit zu kennen." -
Ganymed lächelte kurz. Erleichtert nicht irgendwelche Familienstrukturen erzählen zu müssen, nickte er. "Ja, dann haben wir die Cubiculi durch!" Tja, man merkte Ganymed an, er ist kein Römer. Obwohl es selbst dann zweifelhaft ist, ob er als Römerr die perfekte lateinische Grammatik beherrschen würde. Dann deutete er auf den vorderen Gang. "Dort geht es direkt zum Arbeitszimmer von Deinem Herren. Dort wirst Du wohl ab und an auch die Besucher hinführen müssen, da er gerne seine Besucher dort empfängt. Auch ist Livianus öfter dort zu finden, als in seinem Cubiculum. Außer er ist bei der Arbeit..."
Mit einer Hand fuhr er sich über sein glattrasiertes Kinn und sah sich nachdenklich um. "Weitere wichtige Räume oder Örtlichkeiten sind das Tablinum. Da musst Du dort entlang. Dann das Bad der Familie, der Garten mit der Diana- Laube. Dort geht es zum Speisezimmer, dort zum Gästezimmer und etwas hinter dem Speisezimmer, im hinteren Teil des Hauses und in der Nähe des Hausaltars ,liegt die Küche. Über den Säulengang findest Du eigentlich zu den meisten Örtlichkeiten des Hauses. Nur wenn Du zum Stall willst, musst Du durch den Seiteneingang und zum hinteren Teil des Hauses." Bei seiner Aufzählung deutete Ganymed immer in die entsprechende Richtung, ging mal einige Schritte den Gang entlang und deutete auf Türen oder Durchgänge.
Er verstummte schließlich kurz und sah Darius an. "Hast Du irgendwelche Fragen?"
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Darius folgte ihm mit den Augen und fragte sich, wie er sich das alles merken sollte. Die wichtigsten Räume würde er sich einfach merken, die unwichtigen nicht. Er war schließlich keiner, der täglich am Hausalter etwas opferte und betete, was ihm sowieso nicht zustand, auch würde er hoffentlich nie die Culina betreten müssen. Er hatte zwar eine Frage, aber die würde er nicht stellen. Nämlich wie er sich das alles merken sollte. Also antwortete er nur knapp und kühl wie immer.
"Nein." -
Ganymed hob seine Augenbraue und verschränkte seine Arme vor der Brust. Sehr redselig war der Neue nicht wirklich, so schien es ihm im Moment auf jeden Fall. Nun, das Haus hatte er ihm gezeigt. Wo er schlafen konnte, hatte er ja schon bei ihrer ersten Begegnung gesehen. Was blieb also noch übrig? So richtig wußte das Ganymed nicht, da sonst Cicero für die neuen Sklaven zuständig war. Wahrscheinlich nahm ihn die schwangere Fannia zu sehr in Beschlag.
Ganymed legte den Kopf zur Seite und musterte Darius. "Wirst Du der Leibwächter von Livianus sein oder eher von seiner Frau?" Einerseits interessierte ihn das, andererseit keimte da auch wieder ein Hauch Mißtrauen und Eifersucht in ihm auf. Deswegen war sein Gesichtsausdruck eher schwer zu deuten in dem Moment.
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Darius' Miene regte sich nicht und blieb weiterhin kühl und abweisend. Er hatte nicht viel übrig für andere Sklaven. Sein Blick fixierte sich auf Ganymed. Er versuchte den Blick von dem anderen Sklaven zu deuten, doch er sagte ihm nicht wirklich etwas. Darius ließ sich nichts anmerken und wieder war seine Antwort kurz.
"Der Herr sagte, hauptsächlich die Herrin, seine Frau, und ihr Sklave, also du."
Er wusste nicht, wieso es Ganymed so intressierte. Hatte Darius es außerdem nicht schon einmal gesagt? Sein Blick wanderte nun wieder durch das Atrium und er schaute sich die Einzelheiten an. Alles in einem war es wie jede Casa, die er bis jetzt betreten hatte. -
Ganymeds Augenbrauen wanderten hoch. Er presste seine Lippen fest aufeinander und hatte schon fast einen grimmigen Gesichtsausdruck. "Hmm...auf mich muss keiner aufpassen!" gab er zur Antwort. Ganymed schüttelte abwehrend den Kopf.
"Gut, Du hast keine Fragen mehr, ich hab Dir alles gezeigt. Bleibt ja nicht mehr viel übrig. Wo Du schlafen kannst, hast Du ja schon vorhin gesehen. Ich muss dann mal wieder. Wenn Livianus Dich braucht, wird er schon nach Dir rufen. Er hat wirklich eine laute Stimme."
Ganymed nickte ihm zu und ehe Darius Einwände erheben konnte, sollte er das überhaupt wollen, machte sich Ganymed davon. Schnellen Schrittes ging er in einen Gang hinein und verschwand dahinter. Er hatte noch einiges heute zu erledigen. Etwas aus der Stadt abholen und es war eh schon fast zu spät... So machte er sich auf und sollte auch nicht so schnell in die Casa zurück kehren.
Sim-Off: Sorry, aber ich muss mal nen Schlussstrich setzen, wegen gewisser Ereignisse
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"Ich denke, dass hier die Meinung des Herrn zählt, Ganymed."
Seine Stimme war unfreundlich. Wollte er sich über die Anweisungen des Herrn hinwegsetzen? Obwohl er nicht umbedingt zu seinem Besten sein würde. Bei Ganymed's nächsten Worten nickte Darius mehrere Male und schaute ihm dann hinterher. Er würde im Atrium bleiben, in der Nähe des Vestibulums.Sim-Off: Schon in Ordnung
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kam ich in das Atrium. Ich nahm auf einem Korbstuhl Platz und widmete mich einigen meiner Dokumente...was sollte ich auch machen? Immerhinwar ich ja für einige Zeit alleine in der Casa!
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Gelangweilt betrat Darius das Atrium. Sowohl der Herr, wie auch die Herrin waren nach Hispania abgereist und auch Ganymed war nicht aufzufinden. Wahrscheinlich war er mit der Herrin abgereist. Darius wusste mittlerweile, dass Ganymed der Leibsklave der Herrin war. In Gedanken versunken lehnte er sich gegen eine Wand. Sich in einen der Korbsessel zu setzen traute er sich nicht. So etwas war ihm noch nie von seinen Herren gestattet worden. Er hatte auch nie gefragt. Aber einmal hatte er es einfach getan. Es war ein schmerzvoller Abend gewesen. Seine früheren Herrn waren alle samt Sadisten gewesen. Darius fragte sich ob sein neuer Herr auch so war. Er hatte ihn auch nur kurz gesehen. Aber den anderen Sklaven nach, hatte er ziemlich Glück mit seinem neuen Herrn gehabt.
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Zusammen mit den Beiden Besuchern kam Juba im Atrium an. Dem dort stehenden Darius warf er einen kurzen Blick zu und lächelte.
Zu Iulius sagte er dann:
Da Ihr als erstes hiert gewesen seid, könnt Ihr gleich mitkommen.
Euch muss ich bitten noch ein Wenig Geduld zu haben , sagte er an Pompeius gewandt.
Ich sage Euch bescheid sobald mein Herr dann Zeit hat. Hier könnt Ihr Platz nehmen, in diesen Korbstühlen.Er ging Iulius voraus in das Cubiculum von Decimus Maior.
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Ich nickte den Anwesend zu und setzte mich lächelnd auf einen der Stühle.
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