• Mattiacus rümpfte die Nase und tat so, als ob er riechen würde und lachte dann.


    "Also so habe ich das ja nicht gemeint. Ich dachte nur.....ach vergiss es." schob er nach.


    Er biss nocheinmal kräftig in den Apfel.


    "Warum bist du im Moment noch bei den Germanicern?" wollte er dann wissen.

  • Verus schmunzelte. Ja, die Decimer hatten ihren Humor noch nicht verloren.


    "Ich dachte, dass ich nicht nach Hause zurückkehren könnte und das es vielleicht besser wäre, erstmal den Abstand zu suchen. Ein Neubeginn braucht vielleicht auch manchmal ein neues Haus. Zumal Germanicus Sedulus mein Freund ist. Es bot sich einfach an," erlärte Verus mit einem kleinen Stück Apfel im Mund.

  • "Ach', diese Zeiten sind lange überwunden, auch wenn der alte Germanicus Avarus immer noch ein Knauser und Querulant ist. Ich bin Sedulus auch sehr dankbar dafür. Er ist eben ein aufrechter Römer," sagte Verus, während er den Apfelstrunk auf dem Teller ablegte.

  • "So sind sie eben." sagte Mattiacus und goß sich ein wenig Wein ein.


    "Ich hoffe, dass wir wegen des Tribunats bald von der Administratio hören. Ich weiß wie der Laden läuft. Wenn einmal ein Brief auf einem Stapel liegt, kann der gut und gerne mal verschwinden."

  • "Ich werde die Sache ein wenig beschleunigen, Mattiacus. Ich werde den Stadtpräfekten aufsuchen und ihn direkt um Mithilfe bitten. Ich denke, dass dies eine Menge Wartezeit erspart," stellte Verus seinen Plan vor, den er gewillt war, umzusetzen.

  • "Das hört sich gut an. Wobei du mit dem Stadtpräfekten vorsichtig sein musst. Ich bin einmal böse mit ihm Aneinandergeraten und er ist unserer Familie nicht unbedingt zugetan, besonders nicht zu Livianus. Ich weiß zwar nicht was zwischen beiden vorgefallen ist, aber mit ihm reden kann man ja."

  • Zitat

    Original von Duccia Venusia


    Mein treuer Begleiter! Das ich nicht lachte! Da blieb mir doch die Spucke weg! Wie konnte Mutter mir nur so etwas antun? Ich würde ihr einen gesalzenen Brief schreiben! Ach was, ich würde ihr erst einmal gar nicht schreiben! Mutter könnte bis in alle Ewigkeit warten, bis sie wieder von mir hörte!
    Ich hatte mir doch schon alles so schön ausgemalt, wenn ich erst einmal hier war. Und Castor wieder über alle Berge war. Nun würde er auch noch für länger hier bleiben und konnte es einfach nicht lassen, sich ständig in alles einzumischen! Die Welt war ja so ungerecht! Wie sollte ich das nur aushalten?
    Doch wenigstens meinte es die Matrona gut mit mir, indem sie die "rechte Hand meiner Mutter" vor die Tür setzte. Dagegen konnte Castor nun gar nichts machen, außer ganz schön pikiert aus der Wäsche zu schauen. Man hatte ihn zu tiefst gekränkt!
    "Wie du wünschst, domina!", antwortete er doch sehr angebunden und verschwand.


    Hörbar atmete ich auf, als er endlich gegangen war. Es war nur zu hoffen, Venusia würde meinen Plänen und wünschen mit etwas mehr Offenheit und Toleranz begegnen, auch wenn es meine eigene Mutter und ihr verlängerter Arm es nicht taten.
    "Vielen Dank! Seit meine Mutter ihm die Verantwortung über mich erteilt hat, lässt er nicht mehr los. Er glaubt, er müsse mich mit seinem Leben beschützen. Aber ich glaube, wenn´s mal richtig erst wird, hat er die Hosen voll", antwortete ich grinsend.
    So, wo war ich denn stehengeblieben? Ach ja richtig! Was ich wollte.
    "Also, bevor ich heirate" Oh Schande, wie sich das anhörte! "Also, ich würde gerne erst einmal etwas lernen oder vielleicht auch den Göttern dienen. Meinst du, das wäre ein guter Anfang?"

  • "Es reicht eigentlich schon, dass wir Decimer sind. Ich kann dir leider auch nicht mehr sagen. Er weiß genau um sein Amt und seine Bedeutung. Er erkennt daher nur eine Autorität an: seine eigene und die des Kaisers. Auf Höflichkeiten legt er keinen großen Wert, jedenfalls zeigt er diese nicht seinem Gegenüber."

  • Verus blickte nachdenklich daher. "Er verurteilt uns als Gens? Was hat Livianus getan? Hat er ihn kritisiert? Einen solchen Mann kritisiert man nicht; es kann einen den Kopf kosten." Verus überlegte und nahm sich dann eine Olive, die er genüsslich nachdenklich kaute. "Vielleicht ist der Stadtpräfekt bald selbst Kaiser. An so etwas will ich garnicht denken aber wir sollten uns mit ihm gut stellen. Manchmal wechselt ein Kaiser schneller als Venus ihre Nachtwäsche. Da muss man einfach ehrlich sein."

  • "Wobei mir Venus in Unterwäsche lieber ist." witzelte Mattiacus und musste über seinen derben Witz selber lachen.


    "Naja, wie auch immer. Die Zukunft liegt im Nebel vor uns und wir werden das Ding schon schaukeln."

  • Verus schmunzelte. "Ja, Venus ist uns wohl allen lieber." Er dachte an die Statue im Tempel und musste schmunzeln. Mit einer solchen Frau; ja, das wäre was.


    "Wir sind Decimus. Unsere Familie hat bereits mehrere schlechte sowie gute Kaiser, Usurpatoren und sonst was, was der Res Publica schaden möchte, überstanden."

  • "Ach', warum nicht." Verus nickte und nahm sich ebenso einen Becher unverdünnten Wein. "Manchmal ist die Welt um uns herum eben dunkel, umso mehr müssen wir als Familie ein Licht im Dunkeln sein," prostete er Mattiacus zu.

  • "Auf uns!" Verus trank einen allzu kräftigen Schluck. Wollte er sich das Trinken nicht abgewöhnen? Ach', es war einfach schwer.


    "Was hälst du eigentlich von der Entwicklung, dass Salinator uns nach Germanien entsorgt? Momentan sammeln sich dort viele politische Gegner des Präfekten. Ich wähle bewusst "uns", da wir Livianus folgen müssen. Es soll nicht heißen, dass ich es ungerne tue aber diese ganze Situation hätte sich vermeiden lassen."

  • "Das Ganze kommt mir auch seltsam vor. Er scheint irgendwas zu planen, da ist was im Busch. Es ist ja auch ganz römische Praxis schon in der Vergangenheit gewesen, die politischen Gegner ins Exil zu schicken. Wir wären da nicht die Ersten."

  • Mattiacus goß sich noch Wein noch.


    "Auch ?" fragte er Verus und hob dabei die Karaffe.


    "Ich leider kein guter Ränkeschmied, musste ich auch nie sein. Ich konnte mich immer auf meine Fähigkeiten verlassen. Daher würde ich eher sagen, dass wir uns erstmal ruhig verhalten sollte. Lospoltern können wir immernoch."

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