• Als Mattiacus die Gesetzesrolle geholt hatte und den Text Promotus vorlas, sah dieser bedrückt zu Boden...


    Meine Kinder sind schon Bürger. Sie sind geboren worden, ehe ich freiwillig in die Sklaverei ging um dass sie überleben konnten. Ich glaube nicht, dass sie noch etwas von mir wissen wollen. Und meine Frau wird wohl wieder geheiratet haben...


    Ja die Zukunft sah recht trostlos für Promotus aus.


    Ich hab es nicht so mit Pferde Herr. Allerdings verstehe ich nicht, dass ich dann das Bürgerrecht erhalte und bei einer Adoption nicht...


    Wie groß wären die Chancen es auf juristischem Wege wieder zu erlangen?

  • Mattiacus sah sein Gegenüber an. Die Situation war wirklich nicht einfach und er konnte den Schmerz förmlich fühlen.


    "Die Chancen vor Gericht kann nie genau einschätzen. Es kommt auf so viele Dinge an. Aber dass die Adoption nicht widerrufen wurde, ist schonmal nicht schlecht für dich. Da es in Rom zur Zeit der Prätur meines Bruders keinen Prätor Peregrinus gab war er auch formal zuständig. Die rechtlichen Fakten stehen also gar nicht mal so schlecht." sagte Mattiacus und hoffte, seinen Besucher damit ein wenig Mut zu geben.

  • Verus mit einem Honigkuchengrinsen trat gefolgt von Varena ein. Sie hatten sich auf dem Weg hierher nicht viel über die Verlobung unterhalten, sondern vielmehr, wie schön dieser Tag war, denn die Sonne strahlte und wärmte die Herzen der Menschen. Er trug heute eine einfache Tunika aus Seide, da es ihm heute nicht nach Standesdünkeln war und dieser Moment ohne einen großen Auftritt schon großartig war. "Schickt nach allen anwesenden Decima," befahl er freundlich zu einem Sklaven, der sofort abdüste und nach den Anwesenden Ausschau hielt. Verus blieb bei seiner Verlobten und lächelte sie an. "Das wird schon! Tief durchatmen!" - beruhigte er sich selbst, obwohl er seine Aussage an Varena richtete. Verus war lange nicht mehr in dieser Casa gewesen aber nun hatte er einen sinnvollen Grund hier zu sein.


    Sim-Off:

    Ich beginne gleich mal hier, wenn es niemanden stört. ;)

  • Varena betrat an Verus Arm die Casa Decima und schaute sich ein wenig nervös um. Wie seine Sippe wohl war und ob sie zahlreicher war als ihre? Viele Fragen gingen der heute sehr schlicht in fliederfarbenes Leinen gehüllten Römerin durch den Kopf, sodass sie sich ein wenig arm fest an Verus Arm hielt. Sie nickte nur mutiger, als sie in Wahrheit war und blieb einstweilen still.

  • Ein Sklave hatte ihr gesagt, dass sie ins Atrium kommen solle – Decimus Verus sei da. Verus. Seiana dachte unwillkürlich an den Acta-Artikel, der Verus in die Nähe von Christianern gerückt hatte. Woher diese Informationen stammten, hatte sie allerdings nicht herausfinden können, auch jetzt nicht, als Auctrix. Manche Informanten blieben im Schatten, weil sie sich nur an eine bestimmte Person wandten – das zu merken, dafür hatte sie nicht lange gebraucht. Sie wusste noch nicht einmal, ob es ein Informant ihres Patrons gewesen war oder eines Subauctors... oder gar eines freien Mitarbeiters. So oder so hatte sie aber vor, sich das Vertrauen zu erarbeiten, gerade das der Informanten. Denn so viel hatte sie ebenfalls begriffen: es war unschätzbar, was sie in dieser Position an Informationen und Wissen erlangen konnte, wenn sie es richtig anstellte.


    So kam Seiana also ins Atrium, ihre Kleidung in schlichter Eleganz, wie üblich, und musterte ihren Verwandten, den sie ohnehin kaum kannte. Und die Frau, die er mitgebracht hatte. Eine Augenbraue zuckte ein wenig nach oben, aber im Übrigen war ihrem Gesicht keine Regung anzumerken – bis sie ein freundliches Lächeln aufsetzte, das durchaus echt wirkte. „Verus. Es ist schön, dass du deinen Weg wieder hierher gefunden hast“ grüßte sie ihn, bevor sie sich der Frau zuwandte. „Salve. Ich bin Decima Seiana.“

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    Mattiacus sah sein Gegenüber an. Die Situation war wirklich nicht einfach und er konnte den Schmerz förmlich fühlen.


    "Die Chancen vor Gericht kann nie genau einschätzen. Es kommt auf so viele Dinge an. Aber dass die Adoption nicht widerrufen wurde, ist schonmal nicht schlecht für dich. Da es in Rom zur Zeit der Prätur meines Bruders keinen Prätor Peregrinus gab war er auch formal zuständig. Die rechtlichen Fakten stehen also gar nicht mal so schlecht." sagte Mattiacus und hoffte, seinen Besucher damit ein wenig Mut zu geben.


    Promotus hegte in dieser Hinsicht eh kaum Hoffnungen und die Gerichte hier kannte er nicht. Allerdings hatte er auch nicht viel zu verlieren, also warum nicht.


    Gut, lassen wir es drauf ankommen. Wie würden wir also weiter verfahren?


    Er würde ja auch so vom Namen her eh als Bürger durchgehen, wenn er nicht irgendwo eine Urkunde würde vorweisen müssen. Aber irgendiwe kam ihm dies falsch vor. Vielleicht würde man ihm wenn es ganz dumm lief, auch noch den Namen aberkennen. Aber dieses Risiko mußte er wohl oder übel eingehen.

  • "Wir könnten zunächst den Praefectus Urbi aufsuchen und ihn darum bitten, im Namen des Kaisers deine Einbürgerung zu bestätigen. Dann wären wir auf der sicheren Seite und niemand würde die Autorität des Kaisers antasten. Ansonsten müssen wir irgendwie erreichen, dass der Prätor seine Entscheidung rückgängig macht. Und das vielleicht mit einer Klage. Dann müssten wir aber auf den nächsten Prätor warten. Wie du siehst wird das alles ein wenig Zeit brauchen."

  • Nachdem ihre Ankunft von den Haussklaven gemeldet wurde, vergingen einige bange Momente für die junge Octavia. Wie viele Leute wohl auftauchen würden und wie sie sie aufnehmen würden? Auch war ihr Verus Position innerhalb seiner Gens vollkommen unbekannt und sie kannte hier ja auch niemand. Als dann eine elegante, junge Frau ins Atrium kam musterte sie diese einen Augenblick. Die hochzuckende Augenbraue und die Verzögerung ehe sie ein Lächeln aufsetzte entgingen ihr ebenfalls nicht. Auch wenn das Lächeln echt wirkte, war es als bliebe der Raum kalt.


    Allerdings bewunderte sie sofort die schlichte Eleganz von Seiana, auch wenn diese ihr zulächelte. Da sie heute nur sehr schlicht gekleidet war kam sie sich direkt wie ein hässliches Entlein neben der Decima vor. Etwas zögerlich erwiderte sie diesen Gruß mit einem leise "Salve Decima Seiana. Ich bin Octavia Varena." Mehr wusste sie zu der Frau nicht zu sagen und so versuchte sie auch ein halbwegs echt wirkendes Lächeln aufzusetzen, was nur sehr leidlich gelang. Momentan fühlte sie sich ein wenig unwohl in dieser unbekannten Umgebung.

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    "Wir könnten zunächst den Praefectus Urbi aufsuchen und ihn darum bitten, im Namen des Kaisers deine Einbürgerung zu bestätigen. Dann wären wir auf der sicheren Seite und niemand würde die Autorität des Kaisers antasten. Ansonsten müssen wir irgendwie erreichen, dass der Prätor seine Entscheidung rückgängig macht. Und das vielleicht mit einer Klage. Dann müssten wir aber auf den nächsten Prätor warten. Wie du siehst wird das alles ein wenig Zeit brauchen."


    Ha. Ich glaube nicht, dass der Praefectus Urbi meiner Gens recht zugetan ist. Er hat meinen Adoptivvater von den Praetorianer zur II. strafversezen lassen, und dass nur weil er seine Braut vertreidigte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Praectus mir eine große Hilfe sein wird.
    Nehmen wir an, wir würden ihn anklagen... Wie würde die Anklageschrift aussehen? Wir brauchen doch auch eine stichfeste Begründung...


    Fragend sah Promotos Mattiacus an.

  • Verus war doch recht froh, einen Verwandten vorzufinden. Es wäre doch recht unangenehm gewesen, sich auf den Weg zu machen und dann niemanden vorzufinden. Im Gegensatz zu Varena empfand er die Begegnung nicht als unangenehm, was daran liegen mag, dass er ein Decimus war und die Familie "halb" kannte. Seiana hatte er einmal auf einem Familienfest genauer durchleuchtet. Verus bemerkte mit einem Seitenblick, dass sich Varena leicht unwohl fühlte. Man sah ihr an, dass sie leidlich lächelte."Ja, da bin ich wieder," sagte er in einem überaus freundlichen Ton, um die Stimmung ein wenig zu lockern. "Es ist schön dich wohlbehalten zu sehen, Seiana." Er nickte ihr zu und deutete auf Varena. "Ich wollte der Familie mitteilen, dass wir uns verlobt haben: Ich und Varena hier," erläuterte er gleich den Grund des Besuches, damit diese heikle Situation für Varena schnell durchgestanden war.

  • "Da magst du recht haben. Der Praefectus Urbi ist auch meiner Familie nicht gerade zugetan. Aber ich würde es dennoch einmal versuchen, verlieren kannst du dabei nichts." Mattiacus legte einen Finger an den Mund, was er immer tat, wenn er nachdachte.


    "Mhm, also mit der Klage weiß ich noch nicht recht. Ein Amtsmissbrauch wäre schwer festzustellen. Vorallem würde ich noch den Prozessausgang von Livianus abwarten. Wenn es sich nämlich herausstellt, dass er mit deiner Anerkennung nicht amtsmissbräuchlich gehandelt hat, wäre diese nachwievor gültig. Ich muss mir da noch etwas einfallen lassen, wenn es deine Zeit zulässt."

  • „Octavia“, grüßte Seiana die Frau, mit höflicher Freundlichkeit, die wie das Lächeln zuvor mehr echt wirkte. Sie war inzwischen so geübt in ihrer Maske, dass sie nicht einmal mehr darüber nachdenken musste, bevor sie sie aufsetzte – wenn sie nicht gerade aus der Fassung gebracht von irgendwem oder irgendetwas. „Es freut mich, deine Bekanntschaft zu machen.“ Dann wandte sie sich wieder Verus zu, wollte schon dazu ansetzen zu fragen, was ihn hierher geführt hatte – denn der Sklave hatte nur gemeint, dass er die Familienmitglieder sehen wolle, wusste aber nicht zu sagen warum. Verus allerdings kam ihr zuvor, und bei seiner Ankündigung zog Seiana ganz leicht die Augenbrauen hoch, ein Zeichen der Überraschung, bevor ihr Lächeln breiter wurde. „Dann nehmt meine herzlichen Glückwünsche an. Darf ich dich unter diesen Umständen Varena nennen?“ fragte sie die Octavia, bevor sie ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange hauchte. Es schien ihr angebracht zu sein, gerade weil die Octavia recht unsicher wirkte. Verus hingegen umarmte sie leicht, oberflächlich – bevor sie wieder eine gewisse Distanz zwischen sich und die beiden brachte. Sie bedeutete einem Sklaven, etwas zu trinken zu holen. „Setzt euch doch. Verus, ich freue mich für dich – umso bedauernswerter finde ich, dass im Augenblick nicht allzu viele Mitglieder unserer Familie hier sind. Mattiacus ist der einzige außer mir und dir derzeit, und ich weiß nicht, ob er im Moment in der Casa ist.“ Sie lächelte entschuldigend und fragte sich zugleich, wo Verus derzeit eigentlich lebte. Ihres Wissens nach war er schon seit längerem nicht mehr hier gewesen, nicht in der Casa. Aber sie fragte nicht danach. „Wie habt ihr euch kennen gelernt?“

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    "Da magst du recht haben. Der Praefectus Urbi ist auch meiner Familie nicht gerade zugetan. Aber ich würde es dennoch einmal versuchen, verlieren kannst du dabei nichts." Mattiacus legte einen Finger an den Mund, was er immer tat, wenn er nachdachte.


    "Mhm, also mit der Klage weiß ich noch nicht recht. Ein Amtsmissbrauch wäre schwer festzustellen. Vorallem würde ich noch den Prozessausgang von Livianus abwarten. Wenn es sich nämlich herausstellt, dass er mit deiner Anerkennung nicht amtsmissbräuchlich gehandelt hat, wäre diese nachwievor gültig. Ich muss mir da noch etwas einfallen lassen, wenn es deine Zeit zulässt."


    Verlieren vielleicht nicht. Man hört ja so einiges über diesen Mann und sollte ich ihn gerade antreffen wenn er sagen wir nicht gerade guter Laune ist, könnte ich trotzdem mein blaues Wunder erleben. Ich weiß nicht ob es das wert ist? Oder sollte ich vielleicht gleich beim Kaiser vorsprechen? Wäre doch sinniger oder?


    Vermutete Promotus einmal.


    Ich habe im Moment alle Zeit der Welt. Der Ludi nimmt später auch noch wenn es denn sein muß...

  • Seine Verlobte schien sich immer noch nicht so recht zu entspannen. Sie war genauso schüchtern, wie Verus, im Umgang mit Fremden, sofern es persönlich war. Verus konnte, falls er ein Amt bekleidete, recht offen und aggressiv auf Menschen zugehen aber nicht persönlich, wenn es um seine Gefühle ging. "Vielen Dank," forcierte Verus Seiana, um seine Varena ein wenig zu entlasten. Er setzte sich und führte seine Verlobte mit zur Sitzgelegenheit. "Es ist doch nicht schlimm. Wir sind eine viel beschäftigte Familie. Ich habe vollstes Verständnis dafür," erklärte Verus, auch wenn er selbst ein wenig enttäuscht darüber war, dass seine Begrüßung derartig klein ausfiel und Varena nicht die gesamte Familien kennenlernen konnte. "Wir haben uns in einem Tempel kennengelernt aber das erzählt am besten Varena," lächelte er zu seiner Verlobten. Sie war nun an der Reihe und es war die leichteste Möglichkeit, sie uns ins Gespräch einzubinden. - Und so tat es Verus.

  • Zitat

    Original von Appius Quintilius Promotus
    Verlieren vielleicht nicht. Man hört ja so einiges über diesen Mann und sollte ich ihn gerade antreffen wenn er sagen wir nicht gerade guter Laune ist, könnte ich trotzdem mein blaues Wunder erleben. Ich weiß nicht ob es das wert ist? Oder sollte ich vielleicht gleich beim Kaiser vorsprechen? Wäre doch sinniger oder?


    Vermutete Promotus einmal.


    Ich habe im Moment alle Zeit der Welt. Der Ludi nimmt später auch noch wenn es denn sein muß...


    "Zur Zeit führen alle Wege zum Kaiser über den Praefectus Urbi. Leider. Aber einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. Ein Schreiben kann man aber auf jeden Fall aufsetzen."

  • Varena begann sich ein wenig zu entspannen, nachdem ihr Seiana die eher freundschaftliche Anrede angeboten hatte. Sie erwiderte mit einem Lächeln "Nur wenn du mich auch Varena nennst, Seiana. Danke für deine Glückwünsche." Eine Sitzgelegenheit bot sich nun auch dar und so setzte sie sich neben Verus und hoffte, dass die Sklaven bald mit Getränken kommen würden. Es war doch sehr heiß um diese Tageszeit und etwas Kühles zu trinken würde ihre Stimmung heben.


    Als Verus ihr Kennenlernen ansprach musste die junge Frau schmunzeln. "Nun, wie Verus sagte haben wir uns im Tempel kennengelernt. Ich wollte Iuppiter ein Opfer darbringen und beten, doch es fand sich kein Priester weit und breit und so bewunderte ich eben still die Mosaike. Dort trafen wir uns und verloren uns sogleich in einem philosophischen Gespräch. Und der Rest ist Geschichte...". Mit einem verliebten Lächeln sah sie kurz zu Verus hinüber. Mehr wollte sie eigentlich nicht mehr erzählen, da es sonst zu privat wurde.

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus


    "Zur Zeit führen alle Wege zum Kaiser über den Praefectus Urbi. Leider. Aber einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. Ein Schreiben kann man aber auf jeden Fall aufsetzen."



    Du meinst also, es würde nicht viel nutzen nach wo ist der Imperator gerade, in Misenum zu reisen und ihn dort aufzusuchen? Dann werd ich wohl in den sauren Apfel beißen müssen so wie ich dass sehe und erst einmal zum Praefecten gehen.


    So toll fand Promotus die Idee nun auch wieder nicht...

  • "Naja, nicht ganz so schlimm. Ich glaube, in deiner Situation kann man ruhig alles einmal ausprobieren. Wie du selbst geschildert hast, stehst du mit dem Rücken zur Wand. Und da ist Angriff immer die beste Verteidigung." Damit versuchte Mattiacus Promotus ein wenig aufzumunter. Es war aber auch eine wirklich verfahrene Situation bei ihm.

  • Promotus nickte.


    Dann also zuerst zum Praefecten. Dann bin ich einmal gespannt was aus diesem Gespräch wird und wie ich es überlebe.


    Er war ja eigentlich hart im nehmen. Aber gegen den zweiten oder zur Zeit sogar ersten Mann des Imperiums anstinken und dass noch als kleiner Freigelassener, da gehörte schon einiges dazu.


    Nun gut Decimus Mattiacus, dann danke ich dir einstweilen für deine Zeit welche du mir geopfert hast. Ach ja, was verlangst du eigentlich für deinen Bestand?

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