Decimus Livianus



  • Schade, ich hatte ein wenig darauf spekuliert, mich mit dem ein oder anderen Informationsfetzen bei meinem Kommandanten ins rechte Licht zu rücken. Aber ich nickte verständig. Mir fiel auf, dass Livianus nicht auf meine letzte Bemerkung einging, dabei war der Praefectus immerhin der mächtigste Mann Roms... Ich fragte mich, wie mein Onkel eigentlich zu ihm stand? Vielleicht war Livianus aber auch einfach schon einen Gedanken weiter.


    Meine Gedanken jedenfalls rasten immer noch wild durcheinander - zuerst die Schreckensbotschaft, dann völlig unerwartet die Aussicht auf die Adoption - Entsetzen und Euphorie folgten nahtlos aufeinander. Ich hatte das Bedürfnis, jetzt einen Ausritt zu machen, in aller Ruhe, frische Luft und Natur, dann würde ich bestimmt auch meine innere Balance wiederfinden. Und, ganz wichtig, ich musste die Familie zusammentrommeln, für die baldige Zeremonie zur Adoption. Noch einmal bedankte ich mich ganz überschwänglich bei Livianus, dann machte ich mich auf, um das in die Wege zu leiten.

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    Verus atmete erleichtert aus. Endlich hatten beide einen Konsens gefunden. Er lächelte.


    "Ich denke, dass ich mich damit zufrieden geben kann. Einverstanden."


    Er nickte abschließend mit seinem Schädel.


    "Sehr gut Verus. Dann sind wir uns einig. Was war die zweite Sache in der du mich sprechen wolltest?"

  • Das Wichtigste folgte nun noch. Verus wollte Livianus in seine geheimen Pläne einweihen. Er räusperte sich.
    "Ich habe vor den Cursus Honorum zu beschreiten, Marcus." Mehr sagte Verus erstmal nicht und lächelte Livianus verschmitzt an. Er würde wissen, was Verus wollte. So etwas sprach man nicht direkt an, vorallem nicht Verus. "Den nötigen Ordo habe ich bereits," gab Verus nun noch die letzte Information preis, somit müsste Livianus auf den grünen Nenner kommen. Gut, Verus war heute wieder in seiner kryptischen Phase aber so war er halt.

  • "Eine wunderbare Neuigkeit! Ich werde dich selbstverständlich nach besten Kräften unterstützen und meine Vertrauten im Senat mobil machen. Auch wenn ich mir ohnehin nicht vorstellen kann, was gegen deine Wahl sprechen sollte. Du bist ein fleißiger Mann, der sich bereits einen Namen gemacht hat."

  • "Danke," sprach Verus mit einem skeptischen Unterton. "Es werden viele Leute gegen meine Wahl sprechen. Ich habe viele Fehler in meinem Leben gemacht und einige falsche Entscheidungen getroffen. Ich bin kein großer Mann. Ich habe zwar einen Namen, doch was nützt mir dies, wenn er im falschen Zusammenhang genannt wird?" Verus nickte ernstlich. "Ich werde kämpfen müssen und meinen Ruf erneut unter Beweis stellen. Diese Wahl wird zeigen, ob ich noch fähig bin, Rom zu dienen oder ob ich mich auf mein Landgut zurückziehen sollte."

  • "Mach dir keine Sorgen. Ich bin mir sicher, dass deine Kandidatur erfolgreich ausgehen wird. Man wird dir bestimmt die Chance geben, dich zu beweisen. Meine Stimme hast du jedenfalls."


    Livianus lächelte zuversichtlich.


    "Du darfst nicht vergessen, dass es sich beim Vigintivirat um das Einstiegsamt in den Cursus Honorum handelt. Bei diesem sind die meisten Senatoren nachsichtiger und besetzen es oft, um zu sehen, wie geeignet der Kandidat für weitere Ämter ist."

  • "Du kennst mich, Marcus. Ich mache mir über vieles Gedanken und habe häufiger so meine Zweifel." Dies meinte Verus durchaus ernst. Er war eben ein schwermütiger Mensch.


    "Danke, Marcus," sprach Verus mit einem erleichterten Lächeln. Livianus hatte ihm gerade ein wenig Angst genommen. "Es ist gut, wenn man einen Mann kennt, der Erfahrung im Bereich Politik hat."

  • Beladen mit einem Stappel Briefe, verschiedenen Pergamenten und oben drauf eine Tabulae balancierend, betrat Alaina, nachdem sie nur kurz angeklopft hatte das Officium. Mittlerweile hatte sie sich eingearbeitet und es kam oft vor, das sie einfach ohne eine Antwort abzuwarten das Büro betrat und dann dem Senator einen Stappel Dokumente zum Unterzeichnen brachte.


    "Salve, Livianus!" grüßte sie ihn und setzte vorsichtig den Papierberg ab.


    "Du hast eine Einladung bekommen... eine gewisse Germanica Calvena lädt dich zu den Fontinalien ein. Soweit ich wieß ist das die Nichte der beiden Senatoren Avarus und Sedulus!" begann sie auch gleich. Dafür dass sie noch nicht lange ins einem Dienst stand, war sie recht gut informiert und wusste mehr über die verwandschaftlichen verhältnisse der einzelenen Familien, als so mancher Chronist. Sie hielt eben immer die Ohren auf. "Verus und Matticus sind auch eingeladen... Verus hat bereits seine Zusage erteil!" fügte sie hinzu udn zog die Einladung beschwingt heraus um ihm diese dann zu reichen.

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    "Du kennst mich, Marcus. Ich mache mir über vieles Gedanken und habe häufiger so meine Zweifel." Dies meinte Verus durchaus ernst. Er war eben ein schwermütiger Mensch.


    "Danke, Marcus," sprach Verus mit einem erleichterten Lächeln. Livianus hatte ihm gerade ein wenig Angst genommen. "Es ist gut, wenn man einen Mann kennt, der Erfahrung im Bereich Politik hat."


    "Wobei dir meine Erfahrung in Zeiten wie diesen eher dazu raten würde, die Ritterlaufbahn fortzusetzen, als in die Politik zu gehen. Es ist ein raues Pflaster und bei weitem nicht mehr so ehrenvoll, wie es noch vor einigen Jahrzehnten war. Als Ritter hat man mittlerweile fast mehr Möglichkeiten dem Kaiser und dem Volk zu dienen, ohne dabei in politische Ränkeschmiede oder Machenschaften hineingezogen zu werden. Doch das ist deine Entscheidung. Ich möchte dich da nicht all zu sehr beeinflussen."

  • Zitat

    Original von Alaina
    Beladen mit einem Stappel Briefe, verschiedenen Pergamenten und oben drauf eine Tabulae balancierend, betrat Alaina, nachdem sie nur kurz angeklopft hatte das Officium. Mittlerweile hatte sie sich eingearbeitet und es kam oft vor, das sie einfach ohne eine Antwort abzuwarten das Büro betrat und dann dem Senator einen Stappel Dokumente zum Unterzeichnen brachte.


    "Salve, Livianus!" grüßte sie ihn und setzte vorsichtig den Papierberg ab.


    "Du hast eine Einladung bekommen... eine gewisse Germanica Calvena lädt dich zu den Fontinalien ein. Soweit ich wieß ist das die Nichte der beiden Senatoren Avarus und Sedulus!" begann sie auch gleich. Dafür dass sie noch nicht lange ins einem Dienst stand, war sie recht gut informiert und wusste mehr über die verwandschaftlichen verhältnisse der einzelenen Familien, als so mancher Chronist. Sie hielt eben immer die Ohren auf. "Verus und Matticus sind auch eingeladen... Verus hat bereits seine Zusage erteil!" fügte sie hinzu udn zog die Einladung beschwingt heraus um ihm diese dann zu reichen.


    "Eine Einladung. Hmmm.... Wann findet das Fest statt?"


    Nachdenklich strich der Decimer sich durch seinen Bart.

  • "Am 13 Oktober!" erklärte sie ihm und betrachtete die durchaus geschmackvolle Einladung. Da hatte sich jemand ganz besondere Mühe gegeben.


    "Willst Du hingehen? Oder soll ich eine Absage formulieren?" fragte sie nach.

  • "Schicke eine Zusage. Ich werde zusehen, dass ich das neue Familienbündis mit den Germanicern nicht gleich bei der ersten Gelegenheit in ein schlechtes Licht rücke. Wenn auch weitere Decimer erschienen, kann das nur von Vorteil sein. Und es ist eine gute Gelegenheit sich wieder einmal unter die Leute zu mischen."


    Nun nahm Livianus ein Schriftstück zur Hand.


    "Ich habe heute ein Schreiben von Germanicus Avarus erhalten. Es ist zwar an mich gerichtet, aber ich verstehe es nicht ganz. Hast du in meinem Namen etwas an Avarus geschickt?"


    Er reichte seiner Scriba das Schreiben.

  • Kurz nickte sie und machte sich wie immer eine Notiz. Selten sah man sie ohne ihre Tabulae. "Eine Zusage also! Soll ich zusehen, das sich eine Gästeliste bekomme, damit du weißt, wer noch alles kommt?" fragte sie ihn. Zwar schwirrte Rom bereits vor Gerüchten, aber diese waren nicht immer zuverlässig.


    Sie nahm das Schriftstück ab und runzelte die Stirn. "Ja, ich habe mich an Germanicus Avarus gewendet, da er eine der größten Pferdezuchten hat! Zwar in Germanien, aber wenn es nötig wird, werd ich dort hinreisen und mir einmal die Tiere ansehen!" Wieder machte sie sich eine Noitiz. Somit hatte sie wohl einen Termin bei dem Senator.


    "Auch werde ich mich die Tage jetzt mit Serapio zusammensetzen... leider hatte er nicht so bald Zeit für mich!" meinte sie. Mit großen Elan ging sie ihre Aufgaben an, die er ihr aufgetragen hatte.

  • "Ach. Dann hat er wohl etwas falsch verstanden, da er mich auf dein Schreiben hin zu Gesprächen eingeladen hat. Aber du wirst das bestimmt richtig stellen."


    Mit diesen Worten übergab der Decimer seiner Scriba das Schreiben.


    "Eine Gästeliste...hmmm.... Grundsätzlich gibt es niemanden, den ich fürchten müsste, doch ist es immer gut zu wissen, wer bei solchen Anlässen anwesend ist. Also falls es sich noch einrichten lässt, wäre es wohl nicht verkehrt."

  • Sie verstaute das Schreiben in ihrem eigenem Papierberg. "Ich werd sehenw as sich machen lässt und mal sehen ob ich an eine Gästeliste komme!" meinte sie.


    Sie hob den Kopf und zeigte ein leicht verschlagenes Grinsen. "Mir ist es gelungen den Scriba des PU etwas auszuhorchen!" vertraute sie ihm an, wurde dann aber ernst. "Anscheinend hast Du es Dir ganz schön mit ihm verscherzt. Die Unterstützung die Du für Deine Verwandten erhofft hast, sind schlichtweg einfach fallen gelassen worden!" berichtete sie ihm. "Sein Schreiber war ziemlich selbstgefällig, als er mir das anvertraut hat! Derzeit versuche ich heraus zu bekommen, was Salinator vor hat... ist aber leider nicht ganz so einfach und der Scriba...", sie verzog leicht das Gesicht. "Ist mehr an meinen körperlichen Attributen interessiert, als das er mit Informationen heraus rückt." Dennoch war sie recht zuversichtlich, dass der Mann sich früher oder später in ihre Falle tappen würde und einfach ihr alles erzählte, was sie wissen wollte.


    "Aber kurz oder lang wird er sich schon verplappern!"

  • Livianus schaute die junge Frau kurz irritiert an. Sie nahm ihre Aufgabe als seine Sekretärin wohl sehr ernst und wusste zu welchen Mitteln sie greifen konnte, um an Informationen zu gelangen.


    "Dein Einsatz muss dabei nicht zu weit gehen Alaina. Es ist schon gut zu wissen, dass der Praefectus Urbi derart verärgert über mich ist. Ich habe damit gerechnet, auch wenn ich eher gehofft hatte, dass er sich beruhigt und es sich noch anders überlegt. Aber dem ist wohl nicht so. Sehr schade. Das bringt einige Probleme für mich mit sich. Ich verliere Einfluss und meine Klienten könnten früher oder später merken, dass ich sie nicht mehr so unterstützen kann, wie dies noch vor meiner Gefangennahme der Fall war. Nun wo sich der Kaiser zurückgezogen hat hängt alles an diesem verdammten Salinator und er weiß das nur zu gut."

  • ES war niedlich, wie er sich Sorgen um sie machte und womöglich auch um ihre Unschuld. SIe war aber wesntlich durchtriebener, als so manchem Mann lieb war. Der Erste der das zu spüren bekommen hatte, war Flavus gewesen. Im Augenblick ging sie dem jungen Mann erfolgreich aus dem Weg, wer wusste wozu er fähig war, schließlich hatte sie seinem Stolz doch einen gewaltigen Dämpfer verpasst. Was aber auch daran lag, dass sie keinen Menschen an sich heran ließ und sie sich auch vor tieferen Gefühlen fürchtete. Dies aber waren alles Dinge, über die sie niemals redete.


    "Keine Sorge... ich lass ihn etwas zappeln und dann lass ich ihn fallen!" meinte sie recht pragmatisch. "Mhm...", machte sie. "Vielleicht gibt es doch die ein oder andere Möglichkeit den PU zu überzeugen...", meinte sie. "Mal sehen ob ich an verfängliche Informationen über diesen Mann komme... Erpressung mag nicht gerade die feine römische Art sein, aber sie ist meist sehr wirkungsvoll..." Leicht zuckte sie mit den Schultern, ihr war es ehrlich gesagt völlig egal, wem sie Schaden zufügte.

  • Der sorgenvolle Ausdruck in Livianus Gesicht verstärkte sich nach Alainas letzter Aussage nur noch mehr. Er beugte sich über seinen Tisch und senkte seine Stimme.


    "Sein vorsichtig Alaina. Mit Vescularius Salinator ist nicht zu spaßen. Ich fürchte, dass ich dir nicht helfen könnte, wenn er es einmal auf dich abgesehen hat. Er ist im Moment der mächtigste Mann im Reich und kein wirklich freundlicher Zeitgenosse."


    Mehr wollte Livianus nicht von seiner Meinung über den Praefectus Urbi preisgeben, doch hatte seine Scriba bestimmt verstanden, das sie sich vor diesem durchtriebenen und machtgierigen Menschen in Acht nehmen musste.


    "Wenn du es schaffst, dass der Scriba den einen oder anderen Namen meiner Verwandten auf die Liste setzt und an Salinator vorbeischleust, dann hast du mir mehr als genug geholfen. Doch mit Salinator selbst lege dich keinesfalls an. Es wäre zu gefährlich… für uns beide."

  • Der sorgenvolle Ausdruck ihres Arbeitgebers wollte nicht verschwinden. Nun gut, es war wohl besser wenn sie sich an seine Ratschläge hielt, aber es würde sie dennoch nicht davon abhalten, den Scriba etwas auszuhorchen. Etwas anderes hatte diese kleine Bazille von Mann gar nicht verdient.


    „Keine Sorge, ich werde mich in Acht nehmen!“ meinte sie überzeugend. Sie würde aber ihre derzeitige Informationsquelle nicht so schnell versiegen lassen.


    „Ich hab so einige Gerüchte über diesen Salinator gehört“, erklärte sie ihm ernst. „Ich werde vorsichtig sein und mich auch nicht in Schwierigkeiten bringen.“ Versprach Alaina ihm.

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