• Es war still im Tablinium, doch aus anderen Räumen her drangen viele Geräusche an Maximians Ohr. Er stand da und reckte nun seinen Kopf ein wenig, ehe er auf stiller Sohle hinter die nächste Säule vorrückte. Hatte er da ein unterdrücktes Kichern gehört? Ein Rascheln? Ganz vorsichtig huschte er hinter die nächste Säule und fühlte sich irgendwie in die frühen Jahre seiner Kindheit versetzt, in der er sozusagen als Profi im Versteckspielen und Anschleichen ausgebildet worden war, als er jetzt tatsächlich hinter der nächsten Säule den Zipfel einer Tunika hervorluken sah. Er biss sich grinsend auf die Unterlippe, schob sich aus dem Schutz dieser letzten Säule und tippte auf Zehenspitzen schnell zu der Säule, die Valeria verbarg, nur um dann hinter ihr vorzuspringen.
    "Aaaaaah, hab ich dich doch gekriegt!", sagte er dabei in lauterem Tonfall und piekte Valeria mit den Fingerspitzen in die Seiten.
    "Und nun ergib dich besser, denn mit Feinden mache ich kurzen Prozess!". Und er grinste breit.

  • Valeria wollte gerade noch einmal um die Rundung der Säule lugen, als plötzlich Maximian hervorsprang. Sie machte einen Satz und griff sich erschrocken ans Herz.


    "Bei allen Göttern, Maximian!" keuchte sie mit schreckgeweiteten Augen. Dann jedoch breitete sich ein Lächeln auf ihren Zügen aus und sie kicherte zuerst, lachte dann jedoch schallend und hell, als er sie kitzelte.


    "Neiiiiiiiiin! Aufhören! Halt, stop! Ich ergebe mich, oh gütiger Maximian! Nur hör bitte auf!" presste sie gestückelt zwischen ihrem Lachen hervor. Sie wand sich ganz fürchterlich und hatte schon ein hochrotes Gesicht, weil sie vor lauter lachen kaum noch Luft bekam.

  • Max war selber durch das ansteckende Lachen glucksend bei der Sache, ließ es dann jedoch abklingen, da Valeria sich ja ergab.
    "Gut, dann hätten wir das ja auch geklärt", fasste Maxmian gespielt stolz zusammen und ging anscheinend erhobenen Hauptes, so wie er sich den Kaiser immer vorstellte, ein paar Schritte durch das Tablinium.
    Leises Glucksen beendete diesen äußerst knapp geratenen Triumphzug, als er sich Valeria wieder zuwandte. Mit zwei Fingern fuhr er sich über das Kinn, scheinbar den Kopf schmunzelnd über sich selbst schüttelnd.
    "Nun gut, genug herumgealbert. Wenn mein Vater uns zusehen könnte, würde er mich hochkant hinauswerfen... Hast du schon gepackt?"

  • Sie musste prusten vor lachen, als er wie ein eingebildeter Gockel im Hühnerstall herzmstolzierte, beruhigte sich jedoch dann auch wieder, als Maximian zu ihr zurück kam. Bei seinen Worten blitzte es in ihren Augen spöttisch auf und sie sah sich schnell um, ehe sie sich rasch auf die zehenspitzen stellte und Maximian einen Schmatzer auf die Lippen hauchte.


    "So, dann musst du die Schuld wenigstens nicht allein auf dich nehmen, mein Imperator", zwinkerte sie.
    Was seine weiteren Worte angingen, schüttelte sie nur kurz den Kopf und winkte dann ab.
    "Das ist schnell gepackt; es ist nicht viel, was ich mit hierher gebracht habe. Wann geht es denn los?"

  • Der gehauchte Kuss ließ ihn schmunzeln, die geheuchelte Anerkennung breit grinsen und die Unproblematik Valerias letzter Worte erfreut nicken.
    "Heute noch, so früh es geht. Ich schlage vor, du gehst rasch das Wenige, das du mitgebracht hast, zusammenpacken, damit Verus es hinausbringen kann. Ich werde das gleiche tun."
    Er forschte mit gerunzelter Stirn in Valerias Blick, als ob er fragen wollte, ob sie das so machen würden (als wenn ihr irgendeine andere Wahl bleiben würde, wollte sie mitreisen) und nickte dann, nun doch mal wieder an ihrem Körper hinunterschielend. Als er den Kopf wieder hob, hatte er ein Grinsen der schelmischen Extraklasse aufgelegt.
    "Und locker die Kordel wieder ein wenig, denn ich wünsche nicht, das irgendjemand mehr sieht, als es ihm zusteht", sagte er leise leicht fordernd, zwinkerte und verließ das Tablinium sehr gut gelaunt und vorfreudig auf Tarraco, um den letzten Krempel reisefertig zu machen. Und sein Gepäck natürlich auch.

  • Valeria grinste. Darauf würde sie ihn später noch mal ansprechen, das nahm sie sich vor. Vielleicht auf See, denn da würden sie sicher Langeweile haben. Nun aber war die Abreise wichtiger als zu scherzen, das wusste sie. Also nickte sie nur vorfreudig und verließ ebenfalls das Tablinum, um ihre Sachen zu packen und mit den anderen abzureisen.

  • "Salve Senator. Ich bin Hallam, Scriba Personalis des Manius Pompeius Trimalchio ich erbiete euch seinen Gruß und den der Societas Pompeiana."


    Hallam war immer noch auf der Suche nach einer guten Geschichte und hoffte auf einen Blick auf seinen Glücksstern

  • "Die Societas Pompeiana hat sich den Cultus des Gnaeus Pompeius Magnus zum Ziele gesetzt. Eines unvergesslichen Heroen der sowohl auf die Geschichte Italias als auch Hispanias einen segensreichen Einfluss ausgeübt hat. Genau wie die Gens Decima."

  • "Wir möchten euch somit die Mitgliedschaft in der Societas Pompeiana antragen und erhoffen eure Hilfe bei zwei Projekten die ich gerne näher erlätern möchte wenn es eure Zeit erlaubt."


    Sicher ;)

  • "Beim ersten geht es um den Straßenbau. Genauer gesagt um die Getreidezufuhr aus Sizilien und einen eventuellen Ausbau der Via Pompeia zu diesem Zwecke. Der Name der von meinem Panisdominus Trimalchio geführten Gens soll mit einer prächtigen und wichtigen Straße verknüpft sein. Für dieses Projekt hätten wir euch gerne als Fürsprecher im Senatus."

  • "Zum zweiten geht es um die Neuausstellung von Hermen die wir gerne an allen Ausfallstraßen der Regiohauptstätte Hispanias aufstellen würde. Sie sollen das Bildnis unseres Heroen tragen. Die Societas Pompeiana würde natürlich den Löwenanteil der Kosten tragen. Wir hoffen auch hier auf eure Unterstützung."

  • "Ich werde mich auf eine längere Auslandsreise begeben und hoffe in Hispania die Senatoren Meridius und Agrippa auch zu diesem Thema sprechen zu können. Doch sagt, hat das Projekt euer Wohlwollen?"

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