Fannia hörte ihm aufmerksam zu als er von seinen Reisen sprach öffnete sie ihre Augen und drehte sich ein wenig. "Du hast Alexandria schon gesehen? DAS Alexandria?" fragte sie mit strahlenden Augen.
"Wie ist es dort? Ich hab davon gehört und von der Geschichte Alexanders. Es hat mich gefesselt. Ist dort wirklich alles so strahlend und prächtig wie man sagt?" fragte sie mit kindlichem Eifer.
Dann legte sie sich wieder zurück. "Mein Leben ist mit wenig Worten erzählt" meinte sie. "Wer meine Eltern sind weis ich nicht. Was ich weis ist, dass sie verstorben sind als ich noch ganz klein war. Da man mich nicht brauchen konnte wurde ich ausgesetzt. Die ersten Jahre meines Lebens verbrachte ich in einer Art Tempelanlage..einige Kinder waren dort. Bis ich davon lief..seit ich also denken konnte, war ich auf mich selbst gestellt und lebte auf der Straße...ernährt habe ich mich durch betteln oder Diebstahl." erklärte sie traurig.
"Ich habe auch den Sklavenhändler bestohlen, doch er hat mich erwischt und mich festgehalten. Er wusste nicht mit mir anzufangen, konnte mich nicht verkaufen, bis Mercator vor wenigen Tagen auf mich stieß. Wahrlich muss ich einen Schutzengel haben, der mich hierher brachte." endete sie ihre knappe Lebensgeschichte.
"War deine Mutter auch Sklavin?" fragte sie ihn wieder.