• Garulf erschrack als er den Sklaven plötzlich vor sich stehen sah. Damit hatte er auch nicht gerechnet und wie das wirkte wenn ein Hühne erschrack, nun das konnte er nur ahnen. Er musterte den Sklaven etwas, sah nicht germanisch aus, auch der Name lies nicht direkt darauf schließen woher dieser Raghnall kam.


    Ich Garulf, Herr mich nennen Therseus. Mich es freuen auch, woher du sein?


    Er war nicht neugierig, nein wirklich nicht. Oder doch? Gab es auch weibliche Sklaven in der Casa und wenn ja wieviele und wann sah man diese. Das wollte er aber nicht alles fragen, erstmal musste der Sklave ja antworten.

  • Delon betrat vorsichtig das Servitricium. Dort sah er zwei Sklaven die sich unterhielten. Er ging zu ihnen und stellte sich vor:


    "Verzeiht wenn ich störe. Ich bin heute von Decima Seiana gekauft worden und soll mich hier einquartieren. Ich würde mich gerne etwas hinlegen. Es ist erst eine Woche her seitdem ich kastriert wurde und die Wunde schmerzt noch etwas."


    Delon hatte beschlossen offen damit umzugehen das er ein Eunuch war. Bald würden es eh alle Sklaven im haushalt mitbekommen. Da war es besser gleich ehrlich zu sein. Er hoffte nur das er sich gleich ausruhen durfte. Inzwischen brannte es zwischen seinen beinen, wo noch vor einer Woche seine Hoden hingen. Er musste sich wirklich erholen.

  • Aua.


    Es rutschte einfach aus Garulf heraus, aber er stellte sich das sehr schmerzhaft vor. Er kannte den Schmerz wenn man ihm ins Gemächt trat oder man einen Hieb dorthin bekam, aber ganz ab, einfach so weg? Nein das war schwer vorstellbar, er hoffte dass ihm dieses Schicksal nicht auch blühen würde.


    Ich Garulf, schau da hinten neben mir ist frei. Er zeigte auf den Platz neben ihm. Brauchst du Wasser? Ich holen kann. er bekleitete den Sklaven zu seinem Platz und stütze ihn etwas, er wirkte wirklich schwach.
    Hinlegen dich, ausruhen musst. Entschuldige, ich Germane,Latein noch schlecht.

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    Groß war der Kerl allemal, er überragte Raghnall doch um ein gutes Stück. Und wie so viele große Menschen schien er ein recht freundlicher Kerl zu sein, was den Gallier schmunzeln ließ. Irgendwie war das häufig so – sahen aus als könnten sie einen zur Cena verspeisen, aber würden einem wohl nicht einmal ein Haar krümmen. Wobei der hier, seinen Informationen nach, als Leibwächter dienen sollte, weshalb dann wieder vielleicht doch ein wenig Vorsicht angebracht war. „Garulf. Theseus. Was darf's denn sein, wenn der Herr nicht dabei ist?“ Raghnall grinste gutmütig und, für den Fall, dass diesen Satz nun nicht wirklich verstanden hatte – immerhin schien sein Latein nicht das Beste zu sein –, verdeutlichte er: „Was ist dir lieber?“


    Bevor er dann allerdings dazu kam, die Frage des Neuen zu beantworten, kam der andere Neue herein, den, den die Decima gekauft hatte. Den Eunuchen. Und was sagte der andere dazu? Aua. So simpel wie treffend, und Raghnall hätte nun am liebsten laut gelacht, aber das verkniff er sich, während er zusah, wie Garulf/Theseus seinem Kollegen half. Naja, da es für ihn nicht so viel zu tun gab, konnte er im Grunde Vorstellungsrunde übernehmen. „Darf ich bekannt machen? Delon, Eunuch, aus, eeeh... Hispania, ausgebildeter Haussklave und gekauft als Leibwächter. Garulf, von seinem Herrn genannt Theseus. Wo du herkommst und was du hier tun sollst müsstest du noch ergänzen. Dein Herr“, er deutete auf Garulf, „ist übrigens Faustus Decimus Serapio, der jüngere Bruder deiner Herrin“, jetzt wanderte seine Hand zu Delon, „die sich Decima Seiana nennt und auch meine Herrin ist. Aber wenn einer der Decimi vor euch steht und euch einen Auftrag gibt, solltet ihr ihn besser erfüllen, egal ob ihr nun dem gehört oder einem anderen.“ Und wieder ein Grinsen. „Und ich heiße Raghnall. Ich bin Gallier... und schon seit Jahren Sklave der Decima.“





    SKLAVE - DECIMA SEIANA

  • Garulf lauschte den Worten des Galliers, er hatte fast alles verstanden und war darauf auch etwas stolz. Aber Raghnall sprach auch sehr langsam und deutlich, das machte es ihm einfacher. Nun kam er auch dazu die Frage zu beantworten die er anfangs gestellt bekam.


    Garulf bitte. Theseus klingen nach Grieche, ich aber nix griechisch bin. Er sah Delon an, dieser war sehr erleichtert darüber dass ihm Garulf etwas half, immerhin musste der arme Kerl starke Schmerzen haben, von den seelischen Problemen ganz abgesehen.


    In diesem Moment wurde Garulf klar dass er das nie zulassen würde. Er hatte zwar nie viel mit Frauen am Hut, aber wenn es dazu kam konnte er immer stolz zurückblicken, er hatte stets seinen Mann stehen können. Und das dann nichts mehr mit stehen war, nun das machte ihm Angst.


    Wie sind unsere Herren? Sind nett oder böse? Ich sein übrigens aus dem Norden Germaniens, Römer es nennen.... er musste kurz unterbrechen denn er hatte das Wort nur wenige Male gehört... mare germanicum? Ich erst wenige Wochen unfrei, vorher Händler ich war und Waffen gemacht habe ich.

  • Delon machte es sich auf der Liege bequem und war erleichtert endlich nichtmehr breitbeinig stehen zu müssen. Es war wirklich anstengend auf die Kastrationswunde zu achten. Hoffentlich war der Schnitt in seinem Skrotum bald verheilt.


    Was der Gallier über seine Herrin sagte klang nicht schlecht. Bei schlechten Herren beganen Sklaven gleich loszulästern. Trotzdem wäre es interessant noch etwas mehr zu erfahren, aber Garulf hatte ja schon danach gefragt.


    Delon sagt: "Danke Raghnall und danke Garulf. Es ist nett das ihr euch nicht darüber lustig macht das ich entmannt wurde."

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    „Oh, kein Problem“, antwortete Raghnall mit einem leichtfertigen Grinsen und einem Achselzucken. Warum sollte er sich auch darüber lustig machen, dass Delon ein Eunuch war? Abgesehen davon, dass das viel zu oberflächlich und offensichtlich war und ganz sicher nicht geeignet, um seine Zunge daran auszuprobieren. „Sie... sind Herren. Manchmal nett, manchmal... nicht so nett. Aber sie sind in Ordnung. Sie behandeln uns Sklaven gut, wenn wir uns entsprechend verhalten.“ Er machte eine vage Handbewegung, die eigentlich gar nichts aussagte. „Neben Decima Seiana und Faustus Decimus Serapio leben hier noch Marcus Decimus Mattiacus und Duccia Venusia, die Witwe eines Onkels von Seiana und Serapio, mit ihren beiden Kindern. Oh, und seit neuestem auch Titus Decimus Pinus. Bei dem wär ich ein bisschen vorsichtig, da weiß man nie so recht, wo man dran ist bei ihm. Wenn er euch mag, ist alles in Ordnung.“ Raghnall grinste. Er mochte Pinus irgendwie, auch wenn er wusste, dass seine Herrin nicht wirklich angetan war von dem jungen Decimus. „Garulf, weißt du schon wofür du gekauft wurdest?“





    SKLAVE - DECIMA SEIANA

  • Garulf hörte gespannt zu, manchmal war es nicht einfach den Worten zu folgen die gesprochen wurden. Aber er gab sich Mühe, soviel Latein hatte er lange nicht gehört und es tat gut. Latein war eine schöne Sprache, so fand er zumindest.


    Nun, ich glauben ich soll werden Schutz für meinen Herrn. Will mich machen zu... wie heißt das... Leibw.. Leibwachter oder so. Er meinen ich sei dafür sehr gut weil ich groß bin und Kraft haben.


    Er ahnte ja nicht was es bedeuten würde Leibwächter zu sein, gerade hier in Rom. Dass schon so mancher Sklave dabei umgekommen war sollte ihm besser niemand sagen, er hing ja an seinem Leben.

  • Garulf zog sich nach einem anstrengenden Tag etwas in seine Nische zurück. So richtig wohl fühlte er sich bisher nicht, es war selten etwas zu tun aber wenn er gerufen wurde war die Arbeit enorm. Die anderen Sklaven sah er nur selten, etwas einsam fühlte er sich auch.
    Natürlich, es hätte schlimmer sein können, aber auch besser. Seinen Herrn sah er nur selten, er war oft unterwegs und Garulf nie dabei. Er sollte doch Leibwächter sein, wie solle das denn gehn wenn er seinen Herrn nicht schützen durfte.


    Etwas zerknirscht legte sich Garulf hin und machte sich Vorwürfe es könne auch seine Schuld sein. Hatte er etwas falsch gemacht?

  • Etwas verwirrt lief garulf durch die Casa, er suchte verzweifelt seinen Herrn. Da war ein Brief für ihn, welcher nicht unwichtig zu sein schien und anscheinend sollte er diesen dem Herrn besser schnell bringen. Doch wo war sein Herr?


    Er traf auf Melitta, diese hatte kürzlich noch mit seinem Herrn gesprochen.
    Melitta, du wissen wo ist Herr?
    Melitta sah den Sklaven kurz an und dachte nach. Nach einer kurzen Weile wusste sie, wohin Serapio unterwegs war.
    Dein Herr ist ein Opfer für den Gott Mars erbringen. Du musst also zum Tempel auf dem Forum gehn, du solltest ihn leicht finden können.


    Garul dachte nicht lange nach und machte sich auf den Weg

  • <<


    Vom Sklavenmarkt hatte ich mich mit meinem neuen Barbaren direkt nach Hause begeben. Ich führte ihn ins Domus, stellte ihn dem Ianitor vor, und ging dann mit ihm direkt in den Teil des Hauses, in dem die Dienerschaft lebte. Da es mitten am Tag war, und wohl alle ihren Pflichten nachgingen, war der große, langgestreckte Schlafsaal menschenleer. Er war sauber und hell, die Wände weiß gekalkt. Rechts und links an den Wänden befanden die einfachen Schlafstätten. Die Kleidung und anderen Habseligkeiten wurden in Korbtruhen aufbewahrt, oder hingen an Haken an den Wänden.
    “Hier schläfst du“ meinte ich zu Lupus, deutete dabei auf ein freies Schlaflager. “Essen wirst du mit den anderen Sklaven zusammen in der Küche. Waschen kannst du dich da im Nebenraum, und die Latrine ist da nach hinten raus zum Hof.“
    Ich ging herum und spähte nach jemandem aus, der dem Neuen am Anfang etwas zur Seite stehen konnte... und ihm vielleicht auch demonstrieren konnte, dass das Leben hier durchaus erträglich war.
    “Theseus!“ rief ich über den Hof, und dann in den Peristylgarten hinein. “Theseus, bist du da?!“

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    Klient - Decima Lucilla

  • Mit missmutigem Blick sah sich der Kelte in dem Raum und auch in den restlichen Räumen des Hauses, durch die sie kamen, um.
    Immerhin sah der Raum für die Sklaven ganz annehmbar aus, er hatte schon von schlimmeren gehört.
    So nickte er also nur bei Serapio's Erklärungen, fragte sich wer dieser Theseus war und wartete ab.

  • Garulf kam in den Raum, etwas abgehetzt aber trotz allem gut gelaunt. Sein Herr hatte einen neuen Sklave bei sich, nicht zu vergleichen mit Garulf, aber immerhin auch nicht gerade schmächtig.
    Hallo Herr, ja ich sein da. Oh, neuer Sklave? Wir bekommen nun häufiger neue Sklaven es scheint. Ich Garulf, Herr mich nennen Theseus, woher du kommen und wie du heißen?
    Da fiel im auf dass es eigentlich unhöflich war, denn sein Herr hatte ihm sicher einiges zu sagen. Also drehte sich das Germane schnell wieder zu seinem Herrn um.
    Verzeihung Herr, ich mich nur immer wieder freuen wenn neue Leute hier.

  • “Schon in Ordnung.“ meinte ich mit einem leisen Schmunzeln. Diese beiden Sklaven waren in ihrem Auftreten so dermaßen unterschiedlich, als hätte ein Dichter das ungleiche Paar ersonnen. Ich hoffte, dass etwas vom germanischen Frohsinn auf den keltischen Verdruss abfärben würde!
    “Dies hier ist Lupus.“ stellte ich meinem Germanen den Neuankömmling vor. “Er kommt aus dem fernen Hibernien, ich habe ihn eben gekauft. Lupus, dies ist Theseus aus Germanien, mein treuer Leibwächter.“
    Und wieder zu Theseus: “Kümmere dich um ihn, zeig ihm alles, erklär ihm wie es hier im Haus so läuft, und mach ihn mit den anderen Sklaven bekannt. Waschen und neu einkleiden ist auch angesagt. Raus darf er vorerst nicht, aber er soll sich in Haus und Hof nützlich machen.“
    Was genau jetzt für Arbeiten anlagen, da hatte ich nicht so den Überblick, aber Theseus würde das schon wissen.
    “Und heute Abend“ meinte ich mit undurchdringlicher Miene zu Lupus, “meldest du dich dann in meinem Cubiculum.“
    Mit diesen Worten verließ ich die Sklavenunterkunft und begab mich zurück in den herrschaftlichen Teil des Hauses.

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  • Noch immer etwas missmutig nickte der Kelte dem Germanen zu.
    Was der nur gegen unsere Namen hat? Garulf ist doch viel einfacher zu merken und auszusprechen als Theseus.
    Still fragte er sich dies in Gedanken und ein leichtes Grinsend huschte dabei über seine Lippen.
    Jedoch verpasste er während er in Gedanken war beinahe die Anweisungen seines Herren.
    Verstanden, Herr.
    Knapp wie immer waren seine Worte, doch dann wandte er sich dem Germanen zu. Er musterte ihn abschätzend. Dieser Kerl war tatsächlich noch größer und stärker als Kieran und könnte wohl ein recht großes Problem bei seiner Flucht spielen, sollte er dem Römer loyal gegenüber sein. Das würde er herausfinden müssen.
    Wie lange stehst du schon in seinem Dienst?
    Er begann vorerst mit einer unverfänglichen und für ihn eher unwichtigen Frage, ehe er die wichtigen stellen würde.

  • Garulf wusste nicht so recht, wie er Kieran einschätzen sollte. Dieser Typ war sehr sonderbar, wirkte nicht wirklich nett und auch nicht wie jemand der keine Probleme machte, im Gegenteil. Garulf wandte sich Serapio zu.
    Ja Herr. Und drehte sich dann zu Kieran.
    Ich diene meinem Herrn erst einige Wochen, er ist ein guter Herr.

  • Na das klang ja schonmal nicht so toll...Mit weiteren Fragen hielt er sich lieber erstmal zurück.
    Gut....Und nun? Zeigst du mir nun alles oder soll ich mich erstmal waschen?
    Es gefiel ihm nicht wirklich, doch er wusste, erstmal sollte er sich an die Anweisungen halten.

  • Als sie ankamen verschloss Garulf die Tür, so gut er konnte. Sie waren alleine, sehr gut, also konnte man auch reden.
    Wie geht es dir? Ich wusste nicht das Massa so etwas tun würde...

  • Runa schaute zu dem großen Mann hinauf. "Es geht schon. Ich denke, dass ich mich von heute an, an solche Situationen gewöhnen muss." Verschämt schaute sie auf den Boden. "Ich muss mich wohl oder übel daran Gewöhnen. Ich bin nun sein Eigentum." Und nun brach es aus ihr heraus und die Tränen liefen ihr über die Wangen.

  • Hey, nicht weinen Runa. Massa wird es nicht oft tun, da bin ich mir sehr sicher. Eigentlich... er wusse nicht ob er ihr das sagen sollte, aber es war besser ... eigentlich hat er ein Auge auf meinen Herrn geworfen wie es scheint.
    Er stellte sich hinter die Germanin, er durfte sie ja nicht berühren. Eigentlich würde er sie in den Arm nehmen, aber das ging nicht, würde Massa ihn sehen würde er sterben.
    Wir sollten uns beeilen dass du schnell Latein lernst, kannst du manche Wörter schon?

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