• Marius streunte in der Küche herum. Seine Gedanken waren bei der neuen Sklavin, die in der Casa lebte. Er aß gedankenverloren ein Stück Brot und spülte es mit Wasser herunter. Ilaria....was für ein wunderschöner Name....

  • Vielleicht hätte sie sich alles einmal zeigen lassen sollen, bevor sie einfach so durch die Casa lief. Wie sie sich kannte würde sie sich nur verlaufen und nicht mehr den Weg zurück finden. Ilaria war noch nie in einer so großen Casa gewesen und das war das einzige worauf sie gespannt war wenn sie in Taracco sein würde, wie groß die Casa dort wohl sein würde.


    Ihre Gedanken schinen noch immer ziemlich durcheinander. Als sie alleine war hatte sie den Brief immer wieder gelesen den sie bekommen hatte. Das alles hatte sie doch ziemlich verwirrt.


    Ilaria achtete gar nicht drauf wohin sie nun wirklich ging und bog einfach in einen Raum ein. Sie erschrack als sie plötzlich vor Marius stand und sah dann auch, dass sie in der Küche gelandet war.


    Einen Meter weiter und sie wäre mit ihm zusammengestoßen. "Ohh hallo" stotterte sie.

  • Ich sah auf, als ich plötzlich leichtfüßige Schritte vernahm. Und was ich sah, ließ mich leicht verlegen wirken. Ich stand sofort von dem niedrigen Tischchen auf, an dem ich saß, und deutete auf den nun freien Platz. Ich würde ihr auch etwas zu essen geben, wenn sie hungrig war. So im Dämmerlicht sah sie sogar noch anziehender aus als vorher. Ich lächelte.


    "Na, hat dich der Hunger in die Küche geführt oder bist du wegen mir hier?" fragte ich freundlich und mit einem Zwinkern.
    "Setz dich ruhig."

  • Verdutzt sah sie ihn an und legte ihre Stirn leicht in Falten. Wie von selbst setzte sie sich auf den Stuhl an der Seite und legte ihre Hände auf den Tisch.


    "Eigentlich habe ich mich nur umgesehen ohne bestimmtest Ziel" sagte sie sichtlich verlegen und begann mir ihren Fingern zu spielen. Auf den zweiten Teil seiner esten Frage ging sie nicht ein, aber sie hatte diese natürlich gehört, versuchte sich aber nichts anmerken zu lassen.


    Ihr Blick huschte durch die Küche die wohl sortiert zu sein schien und sie wich den Blicken von Masius aus. "Ich habe keinen Hunger aber vielleicht kannst du mir sagen wo etwas zu Trinken steht?" Leicht lächelte sie und suchte schon einmal selber mit den Augen aber fand nichts.

  • Ich musterte sie mit schräg gelegtem Kopf und verschränkten Armen. Dann lehnte ich mich an den Tisch und sah Ilaria an.


    "Du musst keine Angst vor mir haben", sagte ich schlicht. Dann wies ich mit dem Kopf auf eine kleine Anrichte hinter ihr.
    "Wasser steht dort, Wein ist dort hinten im Schrank, wenn du dem Herrn etwas bringen sollst. Verdünne ihn, es sei denn, er wünscht ausdrücklich anderes."


    Ehe sie sich erheben konnte, ging ich zu dem Schrank hinüber, auf dem eine Karaffe Wasser stand, und goss ihr einen Becher Wasser ein. Ich ging zurück und setzte mich schräg neben sie auf einen weiteren Stuhl, Ilaria musternd. Ich konnte nicht verstehen, auf welchem Weg sie in die Sklaverei gefunden hatte.


    "Du sagtest, dein Vater hätte dich verkauft. Warum?"

  • Er schien ziemliches Selbstbewusstsein zu haben und so antwortete sie etwas hastig. "Ich habe keine Angst." Jedoch schaffte sie es nicht seinem Blick stand zu halten und sah deswegen wieder auf ihre Finger mit denen sie ein reges Spiel spielte.


    Schnell wurde ihre Aufmerksamkeit aber auf die Anrichte gelenkt und sie hörte ihm aufmerksam zu, falls sie etwas tun sollte. Hoffentlich behielt sie sich das auch alles, obwohl es nichts anderes war als das was sie schon zuvor hundert Mal getan hatte.


    Mit einem Lächeln bedankte sie sich bei ihm. "Danke!" und ergriff dann den Becher führte ihn allerdings nicht zu ihren Lippen, sondern hielt ihn in ihren Händen fest. Zitterten sie?


    Immer wieder sah sie von dem Becher auf und Marius an. Seine Frage stach ein wenig in ihrem Herzen aber das konnte er ja nicht wissen und sie war ihm deswegen auch nicht böse.


    "Ich weiß es nicht....wahrscheinlich hatte er sich einen Sohn gewünscht, aber nur eine Tochter bekommen oder er brauchte Geld....." sie konnte nicht weiter reden denn ihr fiel der Becher aus den Händen und schepperte auf den Boden und zerbrach.


    Das fing gut an.

  • Ich hatte Mitleid mit ihr, obwohl das sicherlich das letzte war, was sie wollte. Überhaupt, sie schien mir sehr traurig und zudem ängstlich und nervös. Als sie von ihrem Vater erzählte, runzelte sich meine Stirn wie ganz von selbst. Sicher war diesem Menschen die Schönheit und Anmut dieser jungen Frau dort absolut entgangen, sonst hätte er sie doch nicht weg gegeben! Ich wollte gerade dazu ansetzen, etwas zu sagen, da sah ich den Becher auch schon fallen. Dummerweise war ich zu langsam, um ihn aufzufangen. Und so sahen wir beide, wie er auf dem Boden in viele kleine Scherben zerbrach. Ich stand auf und schüttelte den Kopf.


    "Bleib ruhig sitzen, ich mach das schon", sagte ich wohlwollend und ging, um eine Kehrschaufel zu holen. Ich hatte selbst schon oft etwas fallen gelassen, deswegen machte ich mir keine großen Gedanken um den zerbrochenen Becher. Nachdem ich alles beiseite geschafft hatte, trat ich erneut an die Anrichte und füllte einen neuen Becher mit Wasser, den ich Ilaria dann gab. Ich setzte mich wieder und diesmal wagte ich es, ihr eine Hand auf ihre zittrige Hand zu legen.


    "Mach dir nicht so viel Gedanken, Ilaria. Du bist hier in einem guten Haus. Der Herr ist sehr nett und so ist es auch Senator Meridius in Tarraco. Er ist Legatus Legionis, hat aber vor kurzem seine Sponsalia gefeiert. Ich gehe davon aus, dass du im Halshalt helfen und dich um die Damen des Hauses kümmern sollst."


    Ich hielt inne und betrachtete sie einen Moment. Dann zog ich die Hand weg und sah sie gutmütig an.


    "Dein Vater war ein dummer Mann, dich wegzugeben. Du wärst der Stolz seiner Familia gewesen", sagte ich ehrlich.

  • Schon so oft hatte sie Scherben gesehen und schon so oft war es ihre Schuld gewesen, dass etwas zerbrochen war. Sie seufzte leise und kaum hörbar. Wieso musste sie auch immer wieder so schusselig sein? Ilaria war froh, dass nur Marius hier war und keiner der Herrn des Hauses. Was wäre gewesen wenn jemand anderes hier gewesen wäre? Sicher machte sie sich wieder zu viele Gedanken aber das war nun mal ihre Art.


    Im Moment war sie ihm dankbar, dass er die Scherben wegräumte. Warum aber auch musste sie so ängstlich sein? Und warum mussten sie über ihre Vergangenheit sprechen? Ihre Finger rieben über ihre Augen um das Schimmern wegzuwischen welches sich in diese geschlichen hatte.


    Ihre Hände waren eiskalt, wie so oft, als Marius ihr den Becher in die Hand gab und seine Hand auf ihrer liegen ließ. Ilaria schaute ganz kurz irritiert auf und ihm in die Augen, senkte aber auch wieder genauso schnell ihren Blick auf den Becher.


    "Genau, dies waren auch die Worte von Verus, dass der Herr und alle anderen gute Menschen sind und ich der Herrin dienen soll. Aber wie kann ich das denn wenn mir immer wieder etwas zu Bruch geht. Es passiert immer wieder und ich kann nichts dagegen tun, es passiert einfach...Immer wieder und die Herrn die ich hatte sind davon nie sonderlich begeistert gewesen.. und überhaupt...." sprudelten ihr die Worte nur so aus dem Mund, dass sie erst einmal wieder nach Atem schnappen musste.


    Nun bemerkte sie auch, dass Marius seine Hand wieder von ihrer genommen hatte, die gar nicht mehr so kalt war wie zuvor. Und sie hatte soviel wie wohl noch nie zuvor gesprochen und musste darüber lächeln.


    "Ich habe meinen Vater vergessen" sagte sie mit ungewohnter ernster Stimme.

  • Ich lächelte sie an. Sie schien mit einem Mal aus sich heraus zu gehen und das war gut. Ich hatte die Hand im richtigen Moment fort genommen. Alles, was ich in diesem Moment wollte, war ihr Vertrauen zu gewinnen. Und das hatte ich damit ein Stückchen weit geschafft. Nicht viel, aber es war ein Anfang. Über ihre Worte musste ich lächeln und schüttelte den Kopf.


    "Ach nein, sag so etwas nicht. Ich bin mir sicher, dass dir nicht mehr viel zu Bruch gehen wird, wenn du ersteinmal dein Selbstvertrauen wieder gefunden hast."


    Ich sah sie aufmunternd an und überging dezent die Bemerkung, was ihren Vater betraf. Ich spürte, dass es nicht gerade ihr Lieblingsthema war. Ich hätte gar nicht erst davon anfangen sollen, aber nun ja. Es war mein Fehler gewesen. Sie sollte lieber weitersprechen, denn es tat ihr sichtlich gut.


    "Und überhaupt...?" fragte ich deswegen lächelnd.

  • Ilaria konnte sich nun wirklich ein Lachen nicht mehr verkneifen. Es war ein helles Lachen und klang wirklich einmal fröhlich. Sekundenlang konnte vergessen wo sie war und warum sie hier war.


    "Du kennst mich nicht" immer noch lächelnd schüttelte sie etwas ihren Kopf und ihre Haare fielen dabei in ihr Gesicht. "Schon seit dem ich klein bin schaffe ich es Dinge fallen zu lassen und es ist egal was es ist. Ich schätze ich würde meinen Kopf fallen lassen wenn er nicht fest auf meinen Schultern sitzen würde."


    Mit strahlenden, blauen Augen sah sie ihn an.


    "Naja, da gibt es nicht viel weiter zu erzählen, sie waren nicht besgeistert, denn ich habe es halt immer wieder geschafft Sachen zu zerbrechen und trottelig zu sein. Ich sage es mal so die Zeiten waren nicht immer schön."


    Nun lag nur noch ein schwaches lächeln auf ihren Lippen zu denen sie nun den neuen Becher führte und einen kleinen Schluck draus trank.
    "Was ist mit dir? Erzähl du doch etwas."

  • "Nein, ich kenne dich nicht, aber das kann man ja ändern", sagte ich etwas unsicher. Meinen Becher drehte ich schon die ganze Zeit spielerisch in den Händen, mein Blick galt Ilaria und war amüsiert. Ich war froh, dass sie etwas aufzutauen schien und musste schallend lachen, als sie die Vermutung bezühlich ihres Kopfes machte. Ich grinste und kratzte jungenhaft an meinem Hinterkopf. In diesen blauen Augen konnte man versinken. Als sie jedoch nach meinem Leben fragte, wurde ich wieder ernst und widmete meine beiden Hände wieder dem Becher. Sie sah in das Wasser hinein und sagte nicht viel.


    "Glaub mir, du willst es nicht wissen", war alles, was ich hervorbrachte, ehe ich Ilaria wieder mit einem Lächeln bedachte. Ich hatte eine schlimme Zeit gehabt vor dem Kauf durch den Herrn. Und ich sprach ungern darüber. Allerdings konnte ich mir vorstellen, dass ich diesen blauen Augen und Ilarias Lachen nicht lange widerstehen konnte, wenn sie darum bat, dass ich weiter sprach.

  • War er auf einmal unsicher? Wo war seine selbstbewusste Art hin? Ilaria spürte, dass sie einen wunden Punkt bei ihm angesprochen hatte und verlor sogleich auch ihre neu gewonne Fröhlichkeit die sie eben noch verspürt hatte. Sie konnte sich doch ein wenig denken, warum er nicht weiter darüber sprach. Ihre Zeit bei dem einen Herrn war auch kein Zuckerschlecken gewesen und eigentlich versuchte sie es so gut es ging zu vergessen, was nicht grade einfach war wenn man immer wieder auf die große Narbe an ihrem rechten Oberschenkel schaute und auf die, die ihren Rücken zierte.


    Sie stellte ihren Becher auf den Tisch und ergriff dann seine Hände. "Du musst nicht drüber sprechen, ich weiß wie es ist wenn es Dinge im Leben gibt die so sind wie sie sind und man sie nicht mehr in Worte fassen kann weil sie so schrecklich waren."


    Etwas ernstes lag in ihrem Blick.

  • "Es ist nicht deswegen. Ich wollte nur nich deine neugewonnene Fröhlichkeit mit meiner Geschichte beeinflussen."


    Was für eine schlechte Lüge. Das merkte ich ja selbst. Doch als ich auf ihre Hände herabsah, die die meinen hielten, kribbelte alles in mir. Es war unrecht, ihr nicht die Wahrheit zu sagen. Ich sah von meinem Becher auf die Hände und schließlich in ihr Gesicht. Unwillkürlich drückte ich ihre zarten Hände.


    "Verzeih mir. Es ist wie du sagst: Es war eine schlimme Zeit. Und deswegen bin ich umso dankbarer, dass der Herr mich erworben hat und ich nun ihm dienen darf. Vielleicht...erzähle ich dir irgendwann einmal die ganze Geschichte...wenn du sie hören möchtest."


    Ich seufzte und versuchte ein Lächeln zustande zu bringen, aber das missglückte natürlich. Jetzt musste schnell ein anderes Gesprächsthema her, damit wir nicht beide hoffnungslos in schlechten Gedanken versanken. Also räusperte ich mich und sah sie keck an, ihre Hände noch immer auf meinen.


    "Hat dir schon jemand die Casa gezeigt?"

  • Sie erwiderte den leichten Druck, seiner warmen Hände und wusste, dass er nicht die Wahrheit sprach. Verübeln konnte sie es ihm aber nicht, da sie selber ja auch nicht sprechen wollte. Für wenige Sekunden sahen sich die beiden einfach nur an, bevor er wieder das Wort ergriff.


    "Wenn du dazu bereit bist werde ich dir jederzeit zuhören. Ich weiß aus Erfahrung, dass es nie leicht ist über das Geschehene zu sprechen und kann dies verstehen und du brauchst dich dafür auch nicht zu entschuldigen."


    Ilaria versuchte ihn mit einem Lächeln, welches ihr sicher nicht leicht fiel, aufzuheitern und nahm bei seinem Räuspern ihre Hände von seinen. Da war es wieder....ihr scheuer Blick und das scheue Lächeln.


    "Nein noch nieman und sicher würde ich mich verlaufen alleine hier in der Casa."

  • "Achwas", sagte ich und schüttelte den Kopf, nun wieder den Schalk aus den Augen sprechen lassend. Ich deutete auf ihren Becher und sagte:
    "Also, wenn du fertig bist, führe ich dich mal rum."


    Ich wartete, bis sie ausgetrunken hatte und aufgestanden war, dann hakte ich mich unternehmungslustig bei ihr unter und führte sie zuersteinmal durch die Casa ins Triclinum, das ja nun eine wichtige Rolle für das häusliche Leben spielte. :)

  • Ihr Lächeln spiegelte sich in ihren Augen wieder und sie trank den letzten Schluck aus dem Becher und stellte ihn wieder auf den Tisch und das alles ganz ohne Pannen oder Scherben.


    Dann stand sie auf und hatte gar keine andere Wahl als sich von ihm ein wenig mitziehen zu lassen, da er sich bei ihr unterhakte.

  • Pulchra schlürfte noch leicht schlaftrunken in die Küche und versuchte eine Köchin ausfindig zu machen. Was sie jetzt brauchte war ein gutes Frühstück. Gesagt getan, hatte sie kurze Zeit später eben jener Bescheid gesagt das sie ein kleines essen im Triclinium anrichten soll.

  • Ausnahmsweise suchte Iulia die Köchin heute in der Kücher auf, anstatt sie zu sich kommen zu lassen um das Essen für den morgigen Tag zu besprechen, so konnte sie auch gleich mal in der Küche nach dem Rechten sehen. Normalerweise war sie gern dort, doch jetzt im Sommer, konnte sie sich einen besseren Ort vorstellen an dem die Luft nicht noch zusätzlich durch das Herdfeuer angeheizt wurde. In diese Gedanken versunken, stieß sie beinahe mit der Person zusammen, die die Küche in diesem Augenblick verlassen wollte.

  • Pulchra erschrecke als sie fast von einer fremden Frau über en Haufen gerannt wurde.


    "Ähm Slave, ich nehme an das du nicht die Köchin bist, oder?"


    fragte Pulchra leicht irritiert über das neue Gesicht was so plötlich hieraufgetaucht war. Das sie eine Einbrecherin sein könnte befürchtete Puclhra nciht. Wenn sie es doch war, dann hatte sie ein denkbar schlechtes Zeitgefühl, immerhin war es schon hell draußen. Außerdem war sie dafür zu fen gekleidet also war sie wahrscheinlich ein Gast. Obwohl ein gast für gewöhnlich ncihts in der Küche zu suchen hatte.


    Sim-Off:

    ich verzieh mich mal und geh ins Bett - treff schon kaum mehr die Tasten ^^


    gute Nacht

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