Lager der IX und ALA II, vor der Stadt

  • Ich war erleichtert, den Empfänger doch noch gefunden zu haben und reichte ihm die Schriftrolle.



    Von: Publius Matinius Agrippa Censor, Roma, Italien
    An: Camillus Matinius Plautius, Germanien.


    Liebster Bruder


    Ich war mehr als überrascht von deinem Brief und deinem Eintritt in die Legion, vor allem bedauere ich, dass du es nicht zuerst mit mir abgesprochen hast, ein Soldaten Leben ist alles andere als das Leben einen jungen plebejschen Aristorkraten. Ich hoffte bis zu letzt du würdest eine Karriere in der Provinzverwaltung vorziehen, da wärst du m. E. weitaus besser aufgehoben, als in der Legion, aber nun ist es zu spät und du stehst in der Pflicht, in der Pflicht deiner Gens Matinia. Ich verlange von dir, dass du dich wie ein echter Matinier verhälst, keine Furcht vor dem Feind und den Legionsadler mit deinem Leben verteidigst und so weitern Ruhm und Ehre über unserer Familie bringst.
    Wie dem auch sei, ich wünsche dir viel Erfolg in der Legion. Ruhm und Ehre den Matiniern,


    Du wirst Geld von mir kriegen, schreib, was du brauchst


    Gez.


    Publius Matinius Agrippa
    Pater Familias Gens Matinia
    Consular und Censor



    "Die Gebühr für die Rückantwort wurde bereits bezahlt. Möchtest du mir ein Antwortschreiben mitgeben?"


    Ich sah ihn abwartend an.

  • Plautius las sich den Brief durch und musste etwas schmunzeln.
    Er war aber hoch erfreut über den Brief seines Bruders.


    "Natürlich habe ich ein Antwortschreiben für dich. Einen Moment!"


    Er begann zu schreiben:



    Von: Camillus Matinius Plautius, Probatus Legio IX, Germania
    An: Publius Matinius Agrippa, Censor, Roma, Italia


    Liebster Bruder


    Ich danke dir für deinen Brief, über welchen ich mich sehr freute.
    Es war mir bewusst, dass du mit meiner Entscheidung nicht ganz einverstanden sein würdest, aber dies ist mein Traum und ich möchte mit meinem Leben dem Imperium und dem Kaiser dienen.
    Somit werde ich selbstverständlich mein bestes geben und der Familie keine Schande bereiten.


    Ich danke dir für deine Wünsche.


    Geld schadet natürlich nie, aber da wir im Moment Ausgangssperre haben, werde ich wohl nicht dazu kommen es auszugeben.
    Ein "paar" Sesterzen könnten aber natürlich nicht schaden und mir wäre sehr geholfen Agrippa.


    Grüße an die ganze Familie


    Gez.
    Camillus Matinius Plautius


    Er überreichte dem Boten den Brief....

  • Ich war hocherfreut, dass dieser Fall sich nun doch schon so schnell erledigt hatte. So lächelte ich den Probatus gutgelaunt an.


    "Danke! Ich werde den Brief überbringen, sobald ich wieder in Rom bin."


    Ich nickte ihm noch einmal freundlich zu und verabschiedete mich dann.


    "Vale!"


    Eilig machte ich mich schnellen Fußes ;) auf den Rückweg nach Italia.

  • Jeder freie Augenblick wird genutzt das Lager weiter zu verstärken, so kommt keiner auf die Idee sich zu langweilen..
    Wir haben unsere Rüstungen, Scutum und Pilum am Rand des Grabens abgelegt und vertiefen diesen weiter...
    In den Boden rammen wir angespitzete Pflöcke, so das ein Sturmangriff von Barbaren schon dort ein blutiges Ende finden würde.


    Einer der anderen Legionäre hört kurz auf zu arbeiten...


    "Man, sollen wir deine Arbeit jetzt auch noch machen ?" fahre ich ihn an.


    Er starrt mich an, ist kurz davor mir etwas an den Kopf zu werfen, doch ich halte seinem Blick stand und er dreht sich um, und geht wieder an seine Arbeit.

  • Titus, ein Probatus und ich wandern entlang der der Palisade... unseren Blick in die Tiefe der Dunkelheit gerichtet...


    Leise klären wir den Probatus wichtigste der Wache auf...


    "Du darfst nie einschlafen... immer wachsam sein... mindestens eins der vier Wachaugen muss nachdem Feind ausschau halten... und eines dafür sorgen, das die anderen nicht versagen..."


    Irgendwann droht der Pronatus einzuschlafen, nach einem Tag des Drill auch nicht verwunderlich. Doch ich nehme mein Pugo und halte es ihm, mit der Hülle an die Kehle...

    "Wären wir eingeschlafen,... und der Germane hätte uns überfallen.. wäre unsere Kameraden alle Tot. Da ist doch der Tot für einen schlafenden Wachposten nicht zu viel, oder ?"


    Ich stecke den Pugo wieder weg und klopfe ihm aufmunternd auf die Schulter.

  • Numerianuns, der Probati der mit auf seiner ersten Wache war, erschrack als er das Pugo mit der Hülle an die Kehle gehalten bekam, er war todmüde, schon um 5uhr mussten die Probati laufen, aber er schaffte es dennoch, wenn auch mit großer anstrengung, sich wach zuhalten, als Vitamalacus ihm auf die Schulter klopfte sah er ihn an, danach schweifte sein blick wieder in die dunkelheit, er dachte an seine Heimat, war zugleich aber wachsam, allerdings dachte er auch daran was wäre wenn er hier, in den dunklen Wäldern Germaniens umkommen würde, zuhause hatte er ja niemanden außer seine Brüder, von denen einer auch hier war, er hatte auch keine Frau wie viele andere, dennoch wünschte er sich familie, seine Gesichtszüge wurden nachdenklich, doch er blieb wachsam und hörte Vitamalacus weiterhin zu...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • "Du musst wissen, vom Wachposten hängt alles ab, jeder verlässt sich auf ihn..."


    Freundlich, doch sehr ernst seh ich Numerianuns an. Meine Stimme ist bestimmt, doch äusserst leise..

    "Du must wissen, es ist noch nicht lange her, da galt die Todesstrafe für alle schlafende Wachposten... und auch für die während des Marsches nicht mit kamen... G. Julius Caesars Liktoren liefen in Gallien häufig seinen Legonen hinter her. Und sie richteten alle hin die zurückblieben."


    Wir erreichen einen Wendepunkte der Wache, kehren um. Ich zeige auf das Lager unter uns...

    "Fast 6.000 Mann, mit fester Diziplinien, und das ist unser grösster Vorteil, deswegen sind wir allen überlegen..."


    "Weist du warum die Legio noch so gut ist ? Weil alle ausser der Wache ruhen können. Daher, schweigen wir bis morgen früh.."

  • Als sich ein roter Schleier der Morgensonne am Horizont erhob und es schon dämmerte, erwachte Seneca


    Das Lager lag noch ruhig. Nur die einzelnen Wachposten legten sich langsam zur Ruhe.


    Seneca zog sich seine Rüstung an und trat vor das Zelt. Die Nacht war sehr kalt gewesen und Tau hatte sich über dem Lager ausgebreitet. Eine kalte Briese strich über das Lager.



    Nach und nach erwachten auch die anderen Soldaten und fingen an zu kochen. Als dann alle versorgt waren, begannen wieder einmal die täglichen Pflichten im Lager.
    Die einen wurden zur Patrouillie ausgesandt, die anderen übten sich im Waffentraining und wiederum die anderen polierten ihre Rüstungen.


    Seneca stand wieder einmal auf dem Campus und übte mit den Probati.
    Sie machen sich schon ganz gut an den Holzpflöcken, dachte er sich.


    Er exerzierte erst den Umgang mit dem gadius, dann das Pilumwerfen mit ihnen durch.


    Auch ein kleines Krafttraining hielt er mit ihnen ab.

  • Nachdem also alles von den Centurios geplant wurde und der nächste Tag angebrochen war marschierte ich wieder mal durchs Lager.


    Seneca kümmerte sich wie immer perfekt ums Training.


    Manche Legionäre waren noch bei diversen Arbeiten eingeteilt, andere hatten etwas Freizeit und kümmerten sich um Ihre Ausrüstung.


    Es lief also alles ausgezeichnet.


    So schlenderte ich weitr durchs Lager um nach dem Rechten zu sehen.


    Gedanken machte ich mich übre die ALA ob wohl alles in Ordnung sei bei der Aufklärung....

  • Cotta war auf der Suche nach Proximus. Nachdem er ein paar Legionäre gefragt hatte, hatte er ihn endlich gefunden.


    "Salve Proximus! Wie ich sehe inspiziert Ihr gerade das Lager. Da ich bei der gestrigen Lagebesprechung ziemlich weit hinten stand war es mir nicht möglich eher mit Euch zu sprechen. Was machen die Rekruten? Braucht ihr noch Hilfe bei der Grundausbildung? Leider habe ich momentan keine genauen Instruktionen, darum wollte ich Euch meine Hilfe anbieten..."

  • Während ich durch das riesiege Lager marschierte trat Centurio Cotta zu mir.


    "Ah, salve Cotta. Ich dachte mir schon das dies der Grund war. Kein Poblem. Tja die Ausbildung der Rekruten und das Training der Soldaten hat momentan Seneca mit Hilfe von Optio Germanus über. Ich wollte später mal bei denen vorbeisehen, wie es ihnen geht. Ihr könntet mich aber bei der restlichen Inspektion begleiten. Ich habe das Gefühl das wir noch etwas länger hier sind und da möchte ich das alles passt.


    Centurio mir wurde gerade klar, dass wir bis jetzt noch kaum miteinander gesprochen haben. Erzählt mir etwas von euch Cotta. Wenn ihr möchtet.


    Und tut mir einen gefallen. Sprecht mich mit DU an! ;)"

  • Ein Meldereiter der ALA kam ins Lager galloppiert und meldete dem Tribun Maximus, dass die ALA bald in Mogontiacum sei und der Tribun so nett sein möchte und sich im Officum des LAPP mit Decurio Magnus treffen möchte.

  • Mit dankbarem Lächeln nahm Cotta das Angebot an.


    "Wie Ihr... äh, ich meine wie Du willst. Schließlich kennen wir uns lange genug. Nun von mir gibt es nicht viel zu berichten Proximus. Mein Vater war Tuchhändler und mein Bruder Sonor ist bei Utterae gefallen... somit bin ich der letzte männliche Nachkomme meiner Gens. Einst habe ich für das Amt des Quaestors kandidiert... leider erfolglos. Dann kam der Ruf zu den Adlern und nun bin ich hier in Germania. Ist die Legion meine Zukunft? Ich weiß es nicht.
    Etwas anderes:
    Ich denke bei der Ausrüstung gibt es momentan nicht viel zu kontrollieren, zumindest nicht bei den Probati, die ihre Rüstung gerade erst empfangen haben. Die Ausrüstung der übrigen Soldaten dürfte auch unversehrt sein, schließlich haben die Fabricae noch vor unserer Abreise für ausreichend Nachschub gesorgt. Ich mache mir nur Gedanken wegen dem Wetter. Der ständige Nebel und der Regel sind für die Ausrüstung nicht gerade zum Vorteil... die Schilde saugen sich schnell voll und gehen aus dem Leim und die Waffen rosten.
    Auf die Probati wollte ich auch nochmal zusprechen kommen. Vielleicht setzt man sie am besten bei der Artillerie ein. Munition schleppen und Katapulte laden, dürfte nicht zu schwer sein und steht ohne hin auf dem Ausbildungsplan.
    Ich denke es könnte nicht schaden, wenn wir die Wachmanschaften kontrollieren und einen Blick in die Unterkünfte werfen... ich schlage vor wir machen uns gleich auf den Weg. Wenn Du magst, kannst Du unterwegs von Dir erzählen."

  • Ich lauschte den Worten von Cotta.
    Ein fähiger Mann war er.


    "Da hast du bestimmt recht Cotta. Übernimm mal die Führung und ich folge dir.


    Das mit den Probati halte ich für eine gute Idee. Ich habe wirklich keine Lust Frischgebackene hier in Germanien zu verlieren.
    Aber ich befürchte, dass sie früher oder später auch mitkämpfen werden müssen. Man hört ja von einer Überzahl an Germanen!"


    Wir setzten uns in Bewegung und ich folgte Seneca.



    "Nun ja von mir gibt es auch nicht viel zu erzählen. Außerdem ist ja über die Gens Decima sowieso genug bekannt. :D Mein Vater ist Tiberius Proximus und ich habe noch eine Schwester. Alessa. Beide habe ich schon verdammt lange nicht gesehen. Ich wuchs im Imperium auf und ging schon früh zur Legion. Ich war lange Zeit in Aegyptus stationiert bevor ich zur neunten kam. Tja und nun stehe ich hier neben dir!


    Wie lange bist du schon in der Legion Cotta?"

  • Die Turma I der Ala II Numidia kommt im Lager an und begibt sich in den Teil der Ala. Severus den Männern den Befehl, zu halten und abzusitzen.
    "Kümmert euch um eure Tiere und die Ausrüstung. Bringt alles wieder auf Vordermann und haltet euch weiterhin bereit. Ich weiß nicht, welche Befehle wir als nächstes bekommen, aber es kann gut sein, dass wir bald wieder ausrücken müssen. Also beeilt euch! Weggetreten!"


  • Cotta und Proximus näherten sich dem Tor. Hier würde ihr Inspektionsrundgang beginnen. Vitamalacus und Numerianus waren laut Dienstplan als Wachen eingeteilt.


    "Ich bin den Legionen wenige Monate vor dem Hispanien-Feldzug beigetreten, die restlich Provinzen des Imperiums habe ich dagegen nie bereist. Sag wie ist es in Ägypten? Sind die Ägypterinnen wirklich so hübsch, dass man sich für sie in sein Schwert stürzen möchte?"

  • Wir waren also beim Tor angekommen und begannen mit der Inspektion. Allerdings gleich zu meiner NICHT-Freude konnte ich Vitmalacus und Numerianuns nicht entdecken.


    "Wo sind denn die Wachen? Sehr seltsam! Macht keinen guten Eindruck!"


    Dann lachte ich auf.


    "Nun ja die Ägypterinnen sehen schon verdammt gut aus aber ich hätte mich für keine vors Schwert gestürzt. Ansonsten ist das Land auch sehr ok. Etwas heiß und sandig halt. :D"

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