[Officium XXX] Cursus Publicus| - Postannahme -

  • Pacatus betrat das Officium der Postannahme.
    "Salve, Celeripes! Nur ein kleines Briefchen nach Roma, bitte."


    M. Iulius Dives
    Casa Iulia, Roma, Italia



    T. Matinius Pacatus M. Iulio Diviti s. d.


    Das Imperium scheint kleiner zu sein als ich dachte, mein lieber Neffe. Jedenfalls kleiner als meine Überraschung beim Lesen Deines Briefs. Ich bin damals während der Herrschaft des Fettflecks namens Salinator aus Roma weggegangen, weil es mir dort zu unbehaglich wurde. Dann habe ich begonnen, mich in Mogontiacum einzurichten und wie man so sagt, auf einen grünen Zweig zu kommen.


    Ich mache hier einigermaßen einträgliche Geschäfte mit einer Tongrube, in der zwei Sklaven arbeiten. Inzwischen habe ich mich zum Aedil in Mogontiacum wählen lassen. Und dies ist zu meinem großen Bedauern auch einer der zwei Gründe, weshalb ich Deiner Einladung nicht nachkommen kann. Es stehen bald wieder Wahlen an und ich will bis dahin meinen Entwurf für eine Marktordnung im Ordo Decurionum durchbringen. Wie ich diesen Laden kenne, werden da die Fetzen fliegen.


    Der zweite Grund ist durchaus brutaler: Niemand weiß, was die Götter noch mit diesem Winter im Sinn haben. Deshalb wird eine Überquerung der Alpes kaum noch bis zu Deinem Hochzeitstermin zu schaffen sein.


    So bleibt mir nur, Euch das Allerbeste für Eure gemeinsame Zukunft zu wünschen.


    Mögen die Götter Euch wohlgesinnt sein!



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    T. Matinius Pacatus
    Casa Matinia, Mogontiacum
    Germania Superior


    Sim-Off:

    10 Sesterzen überwiesen

  • Corvinus hatte kurz nach seiner Rückkehr ein Schreiben gefunden was ihm etwas merkwürdig vorkam. Nachdem er einige andere Dinge erledigt hatte schickte er heute eine Antwort davon weg.
    Das antworten hatte ihm fast Spaß gemacht. Durch die vergangenen Monate war seine Einstellung und Furch gegenüber "Persönlichkeiten" aus Roma doch merklich gesunken.




    Ad
    Sergia Fausta
    Casa Sergia
    Roma, Italia


    Potentiell geliebte Sergia,


    ich habe heute deinen Brief hier im fernen kalten Germania erhalten.
    Deine Zeilen haben mir wieder einmal gezeigt wie eisig, einsam und ohne jegliches Schöne Germania doch ist.
    Sehr gerne würde ich jetzt bei dir liegen und dich wärmen und trösten.


    Ehrlich gesagt weiß ich aber nicht wirklich wer du bist. Die Monate in Roma vor nach und während der "Befreigung" durch uns Truppen aus dem Norden von Salinator.... nun da hab ich so einiges gesehen und erlebt. Verzeih mir daher das ich dich im Garten, welcher eigentlich das würde mir helfen, habe sitzen lassen.


    Zu deiner Hochzeit kann ich leider nicht kommen. Bin doch gerade wieder in Germanien angekommen und nochmal zurücklaufen machen meine Füße erst einmal nicht mit.


    Ich wäre dir allerdings dankbar wenn du mir ein Bild von dir schickst. Gerne auch vom späten Abend der Hochzeit, also dann wenn schon alle Gäste weg sind. Ich werde es bestimmt in Ehren halten.


    Wenn du mal in der Gegend bist und genug von deinem Schlappschwanz von Senatorenmann hast komm gerne vorbei.
    Germania ist zwar kalt aber ich kenne Möglichkeiten wie dir ganz oft sehr heiß wird.



    Sei nicht mehr traurig und schick mir das Bild Grüße




    Lucius Helvetius Corvinus
    Legio Secunda, Germania




    Sim-Off:

    Einmal von Wertkarte Gens Helvtia bezahlen und verschicken

  • Der arme Postbeamte hatte eine Wette verloren und sah sich in der Folge eine Woche lang zum tagtäglichen Reimen verpflichtet:


    "Ich grüße dich, Centurio,
    und sage dir, ich bin so froh
    jetzt endlich wieder Post zu haben,
    an Arbeit mich hier zu erlaben,
    denn lang' genug wars ruhig gewesen,
    sodass für mich nur blieb der Besen."


    Er deutete, während er hoffte, dass der Soldat das Späßchen mitmachte, auf einen Besen, mit dem er hier wirklich oft in letzter Zeit hatte fegen müssen.


    "Deinen Brief nun allerdings,
    Adress' is' da, heißt: Soweit stimmts,
    kann trotzdem ich nicht so verschicken,
    denn ohne Geld da fährt kein Schlitten
    hinein bis nach Italia
    zu dieser Frau nam's Sergia."


    Er nickte kurz und verzog eine Schnute. Bekanntlich gabs meist nichtmal den Tod ganz umsonst. Aber das wusste soein Soldat sicher selbst am besten.


    "Vielleicht ein Fehler sich hat eingeschlichen:
    In dein'n Gedanken ist verblichen,
    dass nie und nimmer es gegeben
    für die Provinz, in der wir leben,
    'ne Wertkarte Helvetia.
    - Centurio, wos moch ma da?"

  • Sim-Off:

    "Jetzt"? Das ist schon ewig so. Aber sieh selbst: 8)
    §2 (7) Wertkarten gelten immer nur in der Provinz, in welcher sie erworben wurden.


    Also kein lockerer Soldat, sondern ein steifer Offizier. Aber was sollts? Wettschulden waren Ehrenschulden!


    "Ja, das hast du gut verstanden.
    Die Wertkart' ist noch nicht vorhanden.
    Willst du jedoch sie nun anlegen,
    will ich auf den Weg dir geben,
    dass du die Qual der Wahl hast nun.
    Folgendes, das kannst du tun:"


    Der Postbeamte kramte kurz an seinem Arbeitsplatz und fand in seinem geordneten Choas zugig eine entsprechende Übersicht.


    "Wähle ein'n der Kartenwerte,
    achte auf die "F"-Anmerke,
    gib Obacht ob uns'rer Rabatte,
    denn das sind teils ganz schön satte,
    zahl' dann den richt'gen Preis mir ein
    und zack, die Wertkart', die ist dein!"


    Oder aber der Soldat bezahlte eben bar. Aber den Reim verkniff sich der Mitarbeiter der Cursus Publicus vorerst.

  • "Na man lernt nie aus... diese ganzen Vorschrifte die ihr Griffelquäler alle habt. Hast du eigentlich gedient Bursch?"


    Corvinus erkaufte sich mit der Frage kurz Zeit. Brauchte er für sich ne extra Karte... Wem sollte er schon groß schreiben. Wenn er seiner Familie was schreiben wollte gab er das immer den Legionsreitern mit die regelmäßig nach Argentorate zur Nachbarlegion ritten mit. Das hatte sich so eingebürgert und für den Brieftransport bekamen sie jedes mal auf dem Gut seines Vaters ne Erfrischung und ne Stärkung.
    Seinen Verwandten in Roma und in Pannonien... den hatte er irgendwie nix zu sagen.
    Naja und dieser Sergia würde ihm wohl auch nicht antworten konnte er sich nicht vorstellen.


    "Ja ne mit so einem Rabattkram fang ich gar nicht erst an. Ihr alten Händler wollt einen damit doch eh immer nur das Geld aus der Tasche ziehen. Hier haste das Geld für einen Brief und nu mach hin!"


    Sim-Off:

    10 Sesterzen werden sogleich überwiesen

  • Auf die erste Frage schüttelte der Postbeamte nur stumm den Kopf, um nicht wieder in die Verlegenheit zu reimen zu kommen. Wobei er andererseits nur zu gerne schon ein paar Worte dazu gesagt hätte: Wer bitte wechselte auch vom Militär- ins den Postdienst? Beim Militär wurde man rundum versorgt und bekam obendrauf noch gutes Geld, während man bei der Post selbst alle Ausgaben mit seinem Gehalt bestreiten musste. Da brauchte der Mitarbeiter des Cursus Publicus noch nicht mal an die Altersversorgung oder solchen Kram denken, die man bei den Einheiten des Exercitus Romanus ja auch noch bekam....


    "Wa net will, da hätt scho.
    Wenn dich macht das froh?
    Dann 10 Sesterzen gib mir,
    Versandkost' für den Brief hier,
    und dann wär'n wir quitt.
    Dann in der nächsten Kiste,
    die geht auf die Piste
    nach Rom, fährt dein Brief mit."


    Dabei streckte der Sprecher dieser Worte symbolisch seine Hand aus, um das Geld zu empfangen.


    Sim-Off:

    Noch ist auf dem Konto des Cursus Publicus ( 1225 ) kein Geld eingegangen....

  • Corvinus kramte das Geld raus und legte es auf den Tisch.


    "So hier und jetzt ab dafür!"


    Das Gereime ging ihm inzwischen merklich auf den Sack aber er wollte jetzt nicht einfach so einen Angestellten der Post auf die Nase schlagen. Das würde nur wieder viel Schreibarbeit bedeuten.



    Sim-Off:

    War das falsche Konto, aufs richtige kommt es jetzt

  • Sim-Off:

    Rücküberweisung erfolgt, nachdem deine Fehlüberweisung an die Staatskasse II bereits gestern an den CP weitergeleitet wurde. ;)


    Puh, damit war der Kunde wohl erstmal abgearbeitet!


    "Ich danke dir, Helvetius,
    und hoff', dass dir kein Überdruss
    an meiner Reimerei entstand.
    Jedenfalls wird der Versand
    deines Briefes nun losgehen.
    Ich wünsche dir: Auf Wiedersehen!"


    Noch ein netter Gruß mit der Hand.. und tschüss!

  • Corvinus winkte nur knapp, schon halb im Gehen.


    "Ja Ja mach ruhig weiter jeder soll sich sein Leben so lustig machen wie er kann! Solange mein Brief ankommt bleiben wir "Freunde"..."



    Sim-Off:

    Ich hätte es jetzt als unter "Schmerzen" lernen abgebucht aber eine Erstattung ist natürlich auch gut :)

  • Ein Eques der Ala Secunda Numidia betrat die Postannahmestelle und grüßte freundlich. "Salve. Das hier geht nach Rom, an die Kanzlei. Geht auf Kosten der Ala Secunda Numi - hi - ha - HAAAATSCHIIIII!" Urghs. Schniefend hielt der Soldat ein Schreiben hin. "'Tschuldige. Verdammtes Dreckswetter draußen..."




    Ad:
    Primicerius ab epistulis
    Tiberius Iulius Crassus

    Administratio Imperatoris



    Salve Primicerius Iulius,


    wie du sagst konnte ich mir bereits ein Bild von der Ala II Numidia machen. Die Einheit hat bei Vicetia hohe Verluste erlitten, die wir derzeit selbstredend auszugleichen bemüht sind.


    Die genaue Stärkemeldung gestaltet sich wie folgt.
    Gesamt: 421
    Tirones: 36
    Equites: 358
    Duplicarii: 16
    Decuriones: 11


    Aufgrund der Ernennung neuer Duplicarii sind die Reihen der Unteroffiziere wieder vollständig aufgefüllt. Ich werde dem Princeps sehr bald eine Aufstellung der Männer zukommen lassen, die ich zusätzlich für den Posten des Decurios geeignet halte, um die Bestätigung ihrer Beförderung zu erbitten.
    Die Zahl der Tirones hat sich seit meinem Amtsantritt vergrößert. Wir arbeiten daran zunächst in der näheren Umgebung und zukünftig auch provinzweit Rekrutierungstage durchzuführen, um neue Männer anzuwerben.


    Ich darf die Prognose wagen, dass die Ala innerhalb eines Jahres ihre Sollstärke erreicht haben wird, von der allerdings ein nicht unbeträchtlicher Teil noch aus Tirones bestehen wird. Bis dahin strebe ich eine enge Kooperation mit der Reiterei der Legio II Germanica an, um den Patrouillendienst am Limes und in der Provinz im erforderlichen Maße durchzuführen.


    Die Verlegung der Ala nach Mogontiacum ist darüber hinaus in vollem Gange. Letzte Einzelheiten werde ich im Gespräch mit dem kürzlich eingetroffenen Legatus Augusti Pro Praetore Vinicius klären, um sodann das neue Lager zu beziehen.



    Vale. Die Götter mögen unseren Kaiser schützen!




    I. QVINTILIVS SERMO
    CASTELLUM ALAE II NUMIDIAE - CONFLUENTES - GERMANIA SUPERIOR


    [Blockierte Grafik: http://img24.imageshack.us/img24/8500/quintiliersiegelsmrot.png]
    ANTE DIEM V ID FEB DCCCLXIV A.U.C.
    (9.2.2014/111 n.Chr.)

  • Wieder ein Kunde! Der Postbeamte wagte einen Blick auf den Kalender und sah: Ganz hatte er seine Wettschuld noch nicht überstanden.


    "Auch ich wünsch dir 'nen guten Tag
    und viel Gesundheit! Aber sag,
    warum bist du hierher gekommen?
    Hast du etwa nicht vernommen,
    dass auch in Confluentes steht
    zum Versand von Brief und Paket
    'ne Art Mansio in der Curia?
    Warst du etwa niemals da?"


    Das wunderte den Mitarbeiter des Cursus Publicus natürlich schon ein bisschen. Dann zuckte er mit den Schultern.


    "Doch eh umsonst du bist geritten
    den weiten Weg hierher in mitten
    diesem fürchterlichen Wetter,
    gib schon her mir, deinen Letter.
    Und besser heute schon als morgen
    werde ich dann dafür sorgen,
    dass auch er die Reis' beginnt
    und in Rom ankommt ganz geschwind."

  • Sim-Off:

    Verflixt! Ich habe vergessen zu checken, ob die Ala überhaupt eine Wertkarte hat!


    Beim Abstreichen der Wertkarte fiel dem Postbeamten auf (und er teilte dies natürlich umgehend mit):


    "Moment noch, Soldat!
    Denn, wie ich sehe, hat
    deine Ala keine Wertkart' hier.
    Das heißt dein Brief, der bleibt bei mir,
    wenn du kein Porto kannst begleichen
    oder aber diesesgleichen
    zahlst über eine neu erstand'ne Karte.
    Dazu 'ne kleine Liste.. warte."


    Mit einem gezielten Handgriff holte er besagte Preis-Übersicht hervor.

  • http://imageshack.us/a/img710/4316/calvuskl.jpg Calvus ...
    betrat die Poststube. "Sei gegrüßt, großer Poet! Ich habe ein Briefchen nach Roma. Der Legatus Augusti fragt, ob es hier noch eine Wertkarte der Vinicia gibt. Wenn nicht, dann geht's auf die Wertkarte Regia."


    An M. Iulius Dives
    Casa Iulia, Roma


    Salve Iulius,


    mit großer Zufriedenheit habe ich deinen Brief gelesen. Es freut mich, daß du im Laufe deiner Amtszeit einen derart tiefgründigen Einblick in die hohe Politik Roms gewinnen konntest. Solltest du wegen des Cursus Iuris-Problems noch weitere Fürsprache benötigen, so zögere nicht, dich an mich bzw an Duccius Vala zu wenden.


    Zudem danke ich dir für die Einladung zu deiner Hochzeit, doch wie du bereits vermutet hast, ist es mir wie meiner Frau unmöglich, deiner Hochzeit beizuwohnen. Die Pflichten eines LAPP machen es mir unmöglich, auch nur einen Tag die Provinz verlassen zu können. Ich wünsche daher auf diesem Wege dir und deiner Braut alles Gute für eure Zukunft. Möge Iuno über eure Ehe wachen und euch reich beschenken.


    vale bene
    M. Vinicius Hungaricus

  • "Äh...", machte der Eques erstmal etwas überrumpelt von der Showeinlage, die der Postmann abzog. "Muss ich jetzt auch...reimen?", fragte er verunsichert. "Äh...also...ne, ich kann das nicht", gab er ziemlich schnell auf und war scheinbar froh die Situation überhaupt richtig zu erfassen. Die Sache mit der Mansio in Confluentes ließ er völlig unbeachtet. Er sah sich überfordert, dem Postbeamten das jetzt auch noch zu erklären.


    "Dann haste hier erstmal das Kleingeld für den einzelnen Brief. Mit Quittung bitte. Und...ich komm dann nochmal wegen der Wertkarte." Er legte zehn Sesterzen auf den Tisch.


    "Ich glaub ich muss dann langsam geh'n.
    Wir werden uns bald wiederseh'n"


    ,reimte der Eques zum Schluss dann doch noch auf's simpelste und grinste, bevor er sich anschickte den Raum zu verlassen. Kaum umgedreht, stoppte er ruckartig. "Ach ne, ich bekomm' ja noch 'ne Quittung...bona dea, du machst mich ganz wirr mit deinen Reimen."



    Sim-Off:

    Überwiesen.

  • Sim-Off:

    Ich glaub, du meinst nicht Pronto, sondern Presto, oder? Falls wir uns hier auf musikalischem Gebiet bewegen.... :D


    Oje, hatte sich das also sogar rumgesprochen, dass er hier eine Wette verloren hatte. Dann gab es spätestens morgen wahrscheinlich einen Anschiss vom Postpräfekten dafür! Da kam ihm ein spontaner Geisterblitz: Er tat einfach so, als wäre das ein Gag! Genau, ein Werbegag für den Cursus Publicus von Germania Superior - ganz nach dem Motto: Bei uns kannst du während der Arbeit sogar noch dichten und dich weiterbilden! Der Postpräfekt würde ihm vermutlich dennoch den Kopf abreißen. Aber wenigstens versuchen konnte man es ja mal....


    "Hallihallo und guten Tag!
    Du hasts gehört? Dann bitte sag,
    wie kommts, dass du mich nennst 'nen Großen?
    Denn weder kann ich an die Deck' hier stoßen,
    noch bin ich lyrisch ein Genie
    - und wer mich kennt, weiß: Ich wars nie."


    Ein kurzes Schmunzeln glitt dem Postbeamten übers Gesicht, während er die Liste mit den Wertkarten raussuchte.


    "'Ne Wertkarte Vinicia....
    Ich schau mal nach, doch.. hmhm.. ja,
    da muss ich leider dich enttäuschen,
    denn von einer reinen solchen
    steht hier nirgens was geschrieben.
    Allerdings.. beim Überfliegen
    fand den Nam'n Lucianus ich.
    Dieser hatt' wohl nur für sich
    ganz persönlich ein Kärtchen erstellt
    zum Verschicken der Post in die weite Welt."


    Hier machte der Mitarbeiter des Cursus Publicus eine kurze Pause und dachte nach.


    "Doch dieser Mann ist tot, nicht wahr?
    Das heißt, die Wertkart' ganz und gar
    fällt seinen lieben Erben zu.
    Folgendes ich deshalb tu:
    Ich frage dich, ob der Legat
    das Erb' Lucians bekommen hat.
    Denn hat er das, ists kein Problem.
    Hat ers nicht, so sollt' er seh'n,
    dass Nutzerlaubnis er erhält
    von wem auch immer auf der Welt,
    der sich den rechten Erb' Lucianus' nennt."


    Damit war wohl erstmal alles gesagt. "Mehr mir vorerst nicht auf den Nägeln brennt.", beendete er kopfschüttelnd also noch den letzten Reim und erwartete dann gespannt die Antwort(en) seines Kunden.

  • Der Beamte schmunzelte und machte eine wegwerfende Handbewegung.


    "Ach, i wo! Das musst du nicht.
    Das mach nur ich, ich kleiner Wicht."


    Dann nahm er das Geld (zählte natürlich auch kurz nach) und schrieb eine Quittung.


    "Hier, bitte sehr. Und dankeschön.
    Der Brief wird gleich auf Reisen geh'n."


    Damit wurde die Quittung dann an den zwischenzeitlich schon halb wieder rausgestürmten Soldaten übergeben:

    Quittung


    über
    10.00 Sesterzen
    für einen Brief


    von Praefectus Alae I. Quintilius Sermo (GER)
    an die Administratio Imperatoris (ITA)


    ANTE DIEM V KAL MAR DCCCLXIV A.U.C. (25.2.2014/111 n.Chr.)


    P. Tantasianus Gryllus, Stationarius in Mogontiacum.



    "Dann, auf Wiederseh'n und bis die Tage!
    Denn du kommst ja wieder, keine Frage."


    Das hatte er selbst gesagt. Also nochmal einen Handgruß gemacht und dann den Brief in die Spur bringen....

  • Eh ich reime Erb' und Erbe, / mach ich lieber, dass ich sterbe., dachte sich der Postbeamte uns grinste in sich hinein.


    "Wie du wünschst, so will ichs machen.
    Das Briefchen hier kommt zu den Sachen,
    die heute noch auf Reisen geh'n.
    Und wenn wir uns dann wiederseh'n,
    dann kannst du gerne mir berichten
    von der drögen Erbgeschichten
    und deren Ausgang ganz am Ende.
    Bis dahin, denke ich, bewende
    ich die Sache hier für nun.
    Gibt ja auch so genug zu tun."


    Damit nahm er den Brief, kontrollierte eine korrekte Adresse, steckte ihn in die richtige Versandbox und strich die Wertkarte der Regia ab.


    "Noch eine Frag', bevor du mich
    für jetzt und heute lässt im Stich:
    Warum nun nennst du mich 'nen Großen?
    Oder wolltest du damit anstoßen
    auf meine kleine Reimerei?
    - Naja, wie letzten Endes dem auch sei,
    kann ausdrücklich ich nur hoffen,
    dass du nüchtern wie besoffen
    mich nicht versuchst zu provozieren.
    Niemand weiß, was könnt' passieren.."

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