Die ist das Zimmer von Decima Lucilla während ihrer Aufenthalte in Rom.
Decima Lucilla
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- Cubiculum
- Quintus Decimus Mercator
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Mit einem Gähnen wirft Lucilla einen letzten Blick durch das Zimmer. Sie versteht zwar, dass es besser ist, wenn Schiffe früh am Morgen ihre Überfahrt nach Hispania beginnen, auch sie hat Nachts auf dem weiten Meer ein ungutes Gefühl, aber viel leichter macht dies das frühe Aufstehen trotzdem nicht.
Da sie nichts mehr findet, was mit nach Tarraco müsste, schließt Lucilla die Tür hinter sich und geht, im Hinterkopf schon die Hoffnung, bald wieder auf einen Besuch hier vorbeizuschauen.
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Mit Ambrosius im Schlepptau erreicht Lucilla ihr Zimmer. Zum Glück war es bekannt gewesen, dass sie heute ankommen würden, so steht bereits eine Waschschüssel mit klarem Wasser bereit.
"Pack die Sachen ersteinmal aufs Bett, Ambrosius. Und dann hole den Rest. Ich werde mich rasch fertig machen, verstauen kannst du alles später noch."
Nachdem Ambrosius ihre feine Tunika bereitgelegt und das Zimmer verlassen hat, entledigt sich Lucilla ihrer schlichten Reisetunika und beginnt sich mit einem Schwamm zu waschen. Auch wenn es schnell gehen muss, lässt sie Sorgfalt walten. Wer weiß schon, wer alles auf dieser Verlobungsfeier auftauchen würde.
Ein paar Tropfen von dem neuen Duftwasser aus Carthago Nova, das, welches laut Ambrosius den Männern den Kopf verdrehen soll, und eilig die frische Tunika anziehen."Wo bleibt er nur so lange." Lucilla grummelt und greift schließlich selbst zu den Kordeln, welche die Tunika unter den Brüsten und in der Taille raffen sollen. Anschließend umrandet sie die Augen dezent mit etwas Russ. Zum Glück taucht schon Ambrosius wieder auf, stellt das weitere Gepäck nur ab und hilft ihr dann mit den Haaren. Zu guter Letzt legt er ihr die Palla um die Schultern und sieht sie verzückt an.
"Ich glaube zwar nicht, dass die Sklaven des Hauses heute viel Zeit haben, aber du bekommst sicher in der Küche etwas zu essen, Ambrosius. Ich brauche dich dann erst nach der Feier wieder."
Sie schenkt ihm noch ein strahlendes Lächeln und eilt dann ins Peristyl, um ja nichts zuverpassen.
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Mann, hatte sie es heute wieder eilig, da kommt man ja gar nicht nach... *seufz* Aber fesch war sie heute wieder...
Hach, sie werden so schnell erwachsen...
"Viel Spaß, Herrin."
Puh, aber bevor ich mir meine Essensration abhole, muß ich hier noch alles einräumen. Ach herrjeh, wie soll sich denn das alles ausgehen? Der Stauraum ist viel zu gering hier... *seufz* Na gut, Ärmel hochkrempen und los gehts...
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Lucilla blinzelt verschlafen in das Licht des anbrechenden Tages und zieht die Decke noch etwas höher. Eigentlich könnte sie doch heute den ganzen Tag in ihrem Bett liegen bleiben, wo sie schon nicht in ihr Officium muss. Sie will sich gerade umdrehen und noch ein Weilchen weiterschlafen, als ihr die Verabredung mit Crassus wieder einfällt.
"Herrje!"
Mit einem Satz ist sie aus dem Bett draußen, bleibt kurz schwankend stehen, als ihr das Blut in die Füße schießt, und eilt sich zur Tür. Ambrosius ist sicher schon wach. Er müsste ihr ein Bad einlassen, die Öle bereitstellen, passende Kleidung könnte er auch schoneinmal heraussuchen - nicht zu auffällig, dezent, aber durchaus ansprechend, heute würde schließlich nicht nur Rom urteilen, sondern ganz besonders auch Crassus - und in der Küche Bescheid geben, dass Lucilla ein ordendliches Frühstück braucht.
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klopf*klopf
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Lucilla ist gerade fertig mit dem Einkleiden, als es an der Tür klopft. Ein wenig bang, wer sie so früh am morgen wohl wegen was sprechen will, öffnet sie die Tür, vor welcher Maior steht.
"Guten Morgen, Maior."
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Guten Morgen, Lucilla! Wie ich sehe bist du schon wach....ich hatte schon Angst dich aufzuwecken.
Weswegen ich komme: Wann gedenkst du wieder nach Tarraco zu fahren? -
"Ach, ich bin es einfach gewöhnt so früh aufzustehen, da kann ich gar nicht länger schlafen." grinst sie schelmisch.
"Ich werde noch etwas hierbleiben müssen. Heute habe ich noch etwas vor und dann muss ich mit Aemilia noch etwas erledigen. Und auf jeden Fall will ich auch noch den Ausgang der Wahlen abwarten. Aber all zu lange werde ich natürlich nicht bleiben. Mein Officium und die Curia warten schließlich."
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Dann werden wir getrennt reisen müssen. Ich werde spätestens übermorgen nach Tarraco zurückkehren. Meine Arbeit ruft nach mir. Aber ich komme mich nochmal verabschieden...
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"Wir sind wohl die einzigen, die nach Tarraco zurückreisen, nicht wahr? Ich schätze Meridius wird noch eine Weile in Rom bleiben, schon allein des Senates wegen. Und Eleanora hat er extra mitgenommen, damit sie auf andere Gedanken kommt. Das geht hier wahrscheinlich auch wesentlich besser, als zuhause. Ich hoffe nur, dass es funktionniert."
Lucilla seufzt. Hoffentlich würde der Krieg in Germania bald vorbei sein. Wenn sie nur wenigstens mal ein kleines Lebenszeichen von ihren Verwandten bekämen.
"Ich werde aber auch nicht allzulange auf mich waren lassen. Du kannst Gallus also ausrichten, dass er das Bad jederzeit bereit halten soll."
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Klar werde ich machen....
Ich will dich auch garnicht länger aufhalten, Lucilla! Ich komme morgen nochmal und verabschiede mich. Also bis dann.Mit diesen Worten veriließ ich das Cubiculum wieder.
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"Bis dann!" verabschiedet sich Lucilla und wendet sich anschließend ihrer Frisur zu. Alles sollte heute perfekt sein. Nachdem sie noch einen winzigen Tropfen Duftwasser auf ihren Hals aufgetragen hat, nimmt sie ihre Palla und verlässt ihr Zimmer.
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Lucilla geht energisch in ihrem Zimmer auf und ab. Sie braucht jetzt dringend eine Massage. Ein paar wirklich süße Trauben wären auch nicht schlecht.
Sie steckt ihren Kopf aus dem Zimmer und ruft durchs halbe Haus nach Ambrosius. Sie weiß genau, dass er nicht weit entfernt ist, denn das ist er nie.
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"Ich bin ja schon da..."
Puh, die Dame kann stressen. Was kann ich denn dafür, daß die anderen Sklaven schon alles weggeräumt haben?
"So, hier sind die Trauben... die süßen italischen Blauen. ;)"
Wo hab ich denn jetzt das Öl hin? Tsss... das verschwindet auch immer, wenn es will. Ah, da ist es ja. Also wieder mal das schon bekannte Ritual: Einen Klecks auf die Hand - hui, hab ich einen guten Geschmack, wie das wieder gut riecht - verreiben, anwärmen, und schon kanns losgehen.
"Viele Leute waren hier heute, Wahnsinn, und so feine und noble noch dazu."
Ach herrje, kriegen wir die Verspannung da nie weg?
"Und der eine Prätorianer da... Nicht von schlechten Eltern..."
Genauso wenig wie die Verspannung.
"Ich habe gar nicht gewußt, daß Euer Bruder verheiratet ist? Hübsche Frau hat er, nicht schlecht."
Ach ich gebs auf, gehen wir zum nächsten Knoten in ihrem Schultermuskel...
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"Ah, Ambrosius, du bist ein Schatz. Sogar die blauen Trauen hast du mitgebracht. Was würde ich nur ohne dich machen."
Bereitwillig legt sich Lucilla auf ihr Bett und lässt von Ambrosius die Spangen lösen, die ihr Kleid zusammenhalten, so dass er an die verspannten Schultern kommt.
"Du meinst Caecilius Crassus? Oh ja. Er wird mich zum Einkaufen begleiten. Du darfst mitkommen und auf mich aufpassen." Ein durch den Mulsum gelockertes breites Grinsen erscheint auf Lucillas Gesicht.
"Welchen meiner Brüder meinst du? Und welche Frau?" fragt Lucilla dann erstaunt um noch erstaunter festzustellen, dass doch keiner ihrer Brüder verheiratet ist. "Meine Brüder sind nicht verheiratet."
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Nicht verheiratet? Na moment, aber...
"Wie nicht verheiratet? Na dieser heldenhafte Triumphator da, Meridius. Er ist doch mit der Iulia Severa verheiratet, oder nicht? Das wundert mich schon, daß sie gar nicht den Gensnamen von euch angenommen hat, ich dachte immer, das wäre so üblich bei euch Römern..."
Also jetzt bin ich vollkommen verwirrt... Und diese eine kleine Verspannung da, die treibt mich noch in den Wahnsinn. Geh weg!
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"Iulia Severa? Aber nein, sie sind doch nicht verheiratet. Au!"
Lucilla hat das Gefühl, dass irgendetwas geknackt hat. Aber wenigstens fühlt es sich nun besser an.
"Sie ist die Mutter von Maximan, Merdius' Sohn. Aber verheiratet sind sie nicht. Seit Meridius das von Maximian weiß, wohnt sie bei uns in der Casa."
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"Autsch. Entschuldigung."
Puh, heute ist es schon fast eine Qual. Das gefällt mir gar nicht. Aber wenn...
"Aber wenn sie nicht verheiratet sind, macht das dem Pater familias der Iulier gar nichts? Oder wollen sie bald heiraten?"
Ach ich kenn mich gar nicht aus... Warum haltest du auch nicht deinen Mund, Ambrosius?
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Lucillas Körper fängt unter Ambrosius Händen an zu beben. Es dauert etwas, bis sie wieder aufhören kann zu Lachen.
"Heiraten? Ach Ambrosius, du bist schon ein lustiges Kerlchen. Iulia Severa ist doch keine Bürgerin. Sie ist eine Peregrina. Meridius lässt sie wegen ihres Sohnes bei uns wohnen. Aber er würde nie im Leben auf die Idee kommen, sie zu heiraten! Nichts gegen Iulia Severa, sie ist eine wirklich nette Person. Aber überleg dir doch mal, wie das aussieht, der Triumphator und eine Peregrina."
Eine wirklich amüsante Vorstellung.
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