"Aber..."
Aber...
"Aber warum hat sie dann kein eigenes Zimmer?"
Also jetzt war das schon merkwürdig.
"Aber..."
Aber...
"Aber warum hat sie dann kein eigenes Zimmer?"
Also jetzt war das schon merkwürdig.
Lucilla dreht sich ein wenig auf die Seite und schaut Ambrosius fragend an.
"Was meinst du damit?"
Ob er wohl vom Mulsum und dem Wein genascht hat? Eigentlich kann sie sich das nicht vorstellen, doch er scheint ein wenig verwirrt zu sein.
"Naja..."
Ach herrje, Ambrosius, warum mußt du immer dein Maul so aufreißen? Aber so durchdringend, wie sie mich ansieht... hilfe, ihr Götter!
"Na weil sie mit Eurem Bruder in seinem Zimmer..."
Ohje, mal ein Schritt zurück, der Blick gefällt mir gar nicht...
Lucilla blickt ihn durchdringend an, doch er scheint nicht zu scherzen. Ob er sie anlügt? Aber was hätte das für einen Vorteil für ihn? Sie schüttelt den Kopf und legt sich wieder auf den Bauch.
"Du kannst aufhören, Ambrosius. Leg dich schlafen, ich brauche dich heute nicht mehr."
Vielleicht sollte sie mal mit Meridius darüber reden. Wenn ein Sklave schon auf solche Gedanken kommt, wer weiß wer noch.
Sie blickt Ambrosius noch einmal lächelnd an. "Mach dir keine Sorgen. Das hat schon alles seine Richtigkeit." Glaubt Lucilla, doch sicher ist sie sich nicht.
"Na gut."
Irgendwie war es doch keine gute Idee, ihr das zu sagen, aber ich habe es ja nicht gewußt...
"Wenn Ihr mich doch braucht, ihr wisst ja..."
Ich verlasse ihr Cubiculum. Hoffentlich habe ich jetzt wirklich nichts schlimmes angestellt...
Lucilla schaut auf ihr Gepäck. Irgendwie hatte es sich in Rom wieder verdreifacht. Sie seufzt und zuckt die Schultern, sie kann ja auch nichts dafür, dass die Märkte der Hauptstadt immer so verlockend sind.
Sie blickt Ambrosius an, der ebenso staunend vor dem Berg steht. "Lass dir von Cicero helfen die Sachen nach Draußen zu bringen. Ich werde mich noch von allen verabschieden, dann können wir nach Ostia los."
Ja, auch ich stehe vor dem Berg, auch staunend, aber eher über die Tatsache, daß er nur so klein ist.
Ach ja, ja nicht vergessen, die Duftfläschchen in Tücher einzuwickeln, sonst zerspringen die Fläschchen auf der Reise...
"Ja, Herrin."
Schade, daß wir Rom verlassen müssen ich würde schon noch hierbleiben wollen. Den Göttern sei Dank aber ist Tarraco nicht ganz so ein Kaff.
Wie immer gerade auf dem Sprung zwischen Ankommen, Einkaufen, Spiele sehen und Abreisen rauscht Lucilla in ihr Zimmer, Ambrosius im Schlepptau.
"Herje, diese ganze Reiserei ist immer ein Stress. Aber ich verspreche dir, dass sich das ändern wird, Ambrosius. Aber heute müssen wir wieder einmal packen. Ich habe schon eine Mitreisegelegenheit für uns aufgetan."
Sie beginnt, Ambrosius im Zimmer herumzuscheuchen, auf dass er das Gepäck und die neuen Errungenschaften einpacke, möglichst komprimiert, damit sie nicht so viel Geld für Packsklaven ausgeben müssten.
Hin und zurück, hin und zurück, die Dame ist sehr sprunghaft. Dabei wollte ich mich heute ja mal in die Thermen reinlegen und auch mal das Wasser genießen... *seufz* Meine Haut braucht DRINGEND Pflege... Na und wie die mich heute wieder herumscheucht... furchtbar, da hat man keine Ruhe... Nein, das vertrage ich heute nicht.
"Herrin? Bitte. Lasst mich das machen. Geht hinaus, esst noch ein paar Trauben, ich erledige das schon. Bitte."
Charmant wird die Herrin rausbugsiert, die Tür zugemacht... und erst mal aufgeatmet. So süß und lieb und herzig sie auch ist, aber wenn wir unter Stress sind, wird sie anstrengend...;)
"...Lucilla?" klopft es ein wenig unsicher an der Tür.
Aemilia ist sich sicher, dass Lucilla eigentlich noch in Hispania sein muss. Wenn ihre Freundin hier in Rom wäre, dann hätte sie es ihr doch gesagt.
Gerade eben erst mit dem komplizierten Gesteck ihrer Haare fertig geworden wirft Lucilla einen letzten Blick in den Spiegel und nickt zufrieden. Dann öffnet sie die Tür und stößt fast mit Aemilia zusammen.
"Oh, salve Aemilia!" Sie umarmt Aemilia kurzerhand. "Wie geht es dir? Ich wusste gar nicht, dass du in unserer Casa unterwegs bist. Sonst hätte ich dich doch längst aufgesucht. Stell dir vor, ich bin nach Italia versetzt worden! Ich bleibe also in Roma - ist das nicht fantastisch!"
Aemilia ist zuerst ganz perplex, dass Lucilla tatsächlich hier ist. Sie fängt sich jedoch rasch und umarmt sie ebenso herzlich.
"Lucilla! Ja, das ist ja wunderbar! Fein, dann können wir nun wohl öfters was zusammen unternehmen!"
Sie schaut Lucilla forschend an und grinst breit.
"Aber deswegen bin ich eigentlich garnicht hergekommen. Du hast nämlich Besuch bekommen..."
Aemilia grübelt.
"Wie geht es eigentlich Spartacus?"
Lucilla kichert. "Besuch? Ist es Senator Avarus? Er führt mich heute zum Essen aus. Weißt du, er ist mein Vorgesetzter und beim Cursus Publicus geht es in dieser Hinsicht sehr locker zu. Und er ist ein echter Feinschmecker."
Dann legt sie die Stirn in Falten. "Ach, Spartacus... er ist nach Griechenland. Irgendeine Familienangelegenheit. Und er wird wohl so bald nicht wiederkommen." Sie seufzt theatralisch. "Aber... er ist halt doch ein Herumtreiber." Und gegen Crassus käme er sowieso nicht an. Sie zuckt mit den Schultern. "Naja, egal, ich will den Senator mal nicht warten lassen."
Aemilia klappt die Kinnlade herunter.
"Meine Güte... So viele Männer..." staunt sie.
Dann fasst sie sich wieder und schüttelt grinsend den Kopf.
"Ohje, na pass gut auf dich auf. Der Senator hat dir ein ganz schönes Monstrum von einer Sänfte schicken lassen. Sowas feines hat wahrscheinlich noch nichtmal die Augusta..."
Aemilia zwinkert verschmitzt.
"Vielleicht will er dir ja den Hof machen - man weiß nie..."
Noch einmal umarmt sie die Freundin.
"Ich wünsche dir jedenfalls viel Spaß! Komm gut wieder nach Hause!"
Lucilla lacht. "Aber Aemilia, du scherzt. Weiß du nicht, wer Senator Avarus ist? Er trumpft bestimmt gerne auf, aber das liegt sicher nicht an mir. Und so toll kann die Sänfte gar nicht sein."
Sie zwinkert ihrer Freundin zu. "Aber nun muss ich los. Bis denmächst."
Nachdenklich schaut Aemilia Lucilla nach. 'Hmmm... Dann scheint Spartacus wohl schon wieder abgeschrieben und Senator Avarus ihre neue Flamme zu sein.' Aemilia muss schmunzeln. Wenigstens dürfte bei einem Senator die Erlaubnis von Lucillas Pater Familias kein so großes Problem mehr sein. Mit einem vergnügten Lächeln macht sie sich wieder auf den Weg.
M Ü H E V O L L S T bringen Ganymed und ich das GePäck (;)) in das Cubiculum.
"Puh. Was für eine Plackerei... Ich brauche ein Bad..."
Der Kleine ist aber auch ein ganz süßer, ein bißchen schüchterm, aber hübsch, wirklich hübsch. Puh, da muß ich mich ja ganz zurückhalten.
"Und was zum Futtern. Du hast doch sicher super Verbindungen in die Küche?"
"Oh Mann..." Ganymed atmet heftig aus als die Kiste mit einem lauten Poltern auf dem Boden des Cubiculums landet. "Frauen!" meint er schwer atmend.
Er setzt sich auf die Kiste und streicht sich eine Haarsträhne zurück. "Obwohl...bei einem Soldaten müssten wir noch schwerer schleppen...mit der ganzen Rüstung."
Nachdem er etwas Luft geholt hat, nickt er bestätigend. "Klar, die Köchin ist eine ganz Nette. Magst Du was bestimmtes? Gebäck vielleicht oder lieber was Deftigeres?" Er grinst breit.
"Ha, du glaubst doch nicht, daß eine Rüstung schwerer ist als DAS DA???"
Oh Mann, wie ich schwitze... Woah, und eine Maske brauch ich auch... *seufz*
"Süßer, egal, was du mir gibst, ich nehme alles."
Etwas verdutzt 'Süßer' genannt zu werden, blinzelt Ganymed erst schweigend. Er schüttelt das jedoch gleich ab und nickt bestätigend. "Aber nicht, dass das zur Gewohnheit wird, ja? Aber ehe Du die Küche nicht kennst, hol ich Dir noch was von dort."
Er steht von der Kiste auf und lächelt fragend. "Wo bist Du gleich? Hier noch oder in der Sklavenunterkunft?"
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