Herein!
rief Crassus einige Dokumente ausfüllend in gewohntem Befehlston .
Herein!
rief Crassus einige Dokumente ausfüllend in gewohntem Befehlston .
Decius betrat das Büro und begrüßte seinen Onkel.
Salve Onkel, es ist lang her seit ich euer Gesicht das letze Mal sah. Ich hätte nicht gedacht das ihr während meiner Abwesenheit so viele Falten bekommen würdet.
Mit einem breiten Grinsen ging Decius weiter in den Raum.
Crassus sah sehr überrascht auf, als er die ungewohnte Ansprache hörte - Onkel. Das hatte er ja ewig nicht mehr gehört. Der nächste Satz riß ihn dann allerdings wieder aus seinen Gedanken und lachend erhob er sich:
So ein freches Geschwätz kann eigentlich nur mein Neffe Lucius haben
er ging um den Schreibtisch herum und nahm seinen Neffen kurz in den Arm und klopfte ihm auf die Schulter.
Setz dich! Wein, Wasser, trocken Brot?
Trocken Brot? Wasser? Sag mir bist du von Sinnen Onkel? Einen guten Tropfen aus der Heimat würde ich allerdings nicht verschmähen
Erwiderte Decius lachend und ließ sich auf dem ihm angebotenen Stuhl nieder.
Wie geht es dir? Was habe ich versäumt?
Decius hatte tausende Fragenim Kopf, mit denen er seinen Onkel malträtieren würde.
Crassus wies den Sklaven, der Decius den Weg gewiesen hatte, an, den guten Wein zu bringen und dazu zwei Becher. Danach ließ er sich dann selbst auf seinen Stuhl wieder nieder.
Das letzte mal als ich dich gesehen hatte, da warst du nach einem Becher Wein stock besoffen, deshalb bot ich dir lieber noch Wasser an...
er lachte laut.
Mir geht es soweit gut und so wie ich sehe dir auch. Was du alles versäumt hast? Die Rückkehr von meinem Cousin Decius, der inwzischen bei den Prätorianern ist, dann ist Aventurinus für längere Zeit verreist, der Tod seiner Verlobten hat ihm sehr zu schaffen gemacht. Naja, dann eigentlich nur noch meine Ernennung zum Praefectus Vigilum.
erzählte Crassus die gröbsten Ereignisse in Kurzform. Über die anderen, weiter zurückliegenden Ereignisse hatte man sich ja immer über Briefe auf dem neusten Stand gehalten.
Ich möchte garnicht wissen wie sehr du das Familienvermögen schröpfen musstest um dieses Amt bekleiden zu dürfen.
Decius war zufrieden, im großen und ganzen schien es seiner Familie gut zu gehen.
Der Sklave kam mit dem Wein und den Bechern zurück. Er füllte 2 Becher und reichte jedem Caecilier einen, danach zog er sich wieder etwas zurück und wartete im Hintergrund auf weitere Wünsche.
Rom ist nicht so korrupt, wie du es dir gerade einbildest, Neffe. Es gibt auch noch Leute die werden nach Leistung befördert und bekommen Posten, weil sie dafür geeignet sind und nicht weil sie am meisten Geld haben.
Wie es mir scheint, hat dir in Griechenland die Sonne zu lange auf den Kopf gebrannt.
Crassus nahm seinen Becher:
Wie auch immer - Prost!
Decius prostete seinem Onkel zu, einen ausgiebigen Schluck Wein später erwiderte er:
Weniger habe ich die Sonne gesehen als die Betten der Griechinen.
Außerdem ist dir doch klar das ich dir deine vermutlich trotzdem erkaufte Beförderung mehr als gönne.
Ich hoffe wenigstens, dass du dort unten auch etwas gelernt hast. So nebenbei. Immherin hast du da unten mein Geld ausgegeben.
Crassus seufzte wenn er daran dachte, wieviel Geld er wahrscheinlich für irgendwelche Huren indirekt ausgegeben hatte.
Wie hat es dir dort gefallen? Also das Lernen mein ich.
Ah Griechenland, ist ganz annehmlich, allerdings kein Vergleich dazu wieder in der Heimat zu sein.
Innerlich musste Decius grinsen. In der Tat hatte er einiges in Griechenland gelernt allerdings hatte das meiste mit Wein oder Frauen zu tun gehabt.
Allerdings muss ich sagen ich habe einiges gelernt in Griechenland und ich bin dir auch mehr als dankbar für die Unterstützung die du mir gewährt hast.
Crassus nippte an seinem Wein. Vielleicht hatte der Gute wirklich irgendetwas gelernt...
Das freut mich zu hören. Mit was hast du dich denn dort am liebsten und meisten beschäftigt?
Ach weißt du ich habe mich mit allen Lehren gerne beschäftigt, wirkliche Präferenzen haben sich da nicht ergeben muss ich sagen
Insgeheim fragte sich Decius ob sein Onkel nicht bereits wusste was er am liebsten in Griechenland getan hatte, auf dessen Kosten verständlicherweise.
Seufz. Kannst du dir irgendeinen Grund vorstellen, warum mich diese deine Antwort nicht voll befriedigt?
Crassus leerte seinen Becher. Er war ja schließlich auch mal jung gewesen.. und sein Neffe würde auch noch mal erwachsen werden. Irgendwann. Hoffentlich.
Sind die... "Lehrerinnen" da unten wenigstens billig und trotzdem gut?
fragte Crassus dann breit grinsend, nachdem er es aufgegeben hatte, ein ernsthaftes Gespräch zu führen
Decius musste laut lachen.
Die Lehrerinnen sind die besten, und mit den Kosten für eine Amphore Wein spart man sich meistens die Kosten für das Bett. Eine der Hauptlektionen die es zu lernen galt.
Noch immer grinsend forderte er den Sklaven auf ihm nachzuschenken.
Dann hat sich die Reise wenigstens in gewisser Hinsicht gelohnt.
Crassus schüttelte den Kopf. Ja, wäre er früher nach Griechenland gereist, hätte er es wahrscheinlich nicht viel anders gemacht.
Was hast du jetzt vor? Ich meine, du willst ja sicherlich nicht der ganze Tag im Lupaner liegen und dich mit Lupae vergnügen... nein, also wollen tust du das bestimmt, aber das wirst du sicher nicht machen
Decius lehnte sich zurück und spielte ein wenig mit einem seiner Ringe.
Also erstmal werde ich mich von meiner Reise erholen müssen. Und dann muss ich noch all das was ich hier verpasst habe nachholen. Römische Frauen, römischen Wein das Übliche eben. In ferner Zukunft werde ich mir dann wohl irgendeiner Arbeit nachgehen müssen. Wie gesagt nach einer ausgiebigen Erholungs und Wiedereinlebungsphase
Der Gute würde Crassus noch um das ganze hart erarbeitete Geld bringen. Seufz.
Wenn das so ist, werde ich natürlich gleich ein Zimmer für dich herrichten lassen, damit du dich von deiner erschöpfenden Reise erholen kannst.
Crassus gab dem Sklaven einen Wink der daraufhin hinauseilte und ein Zimmer herrichtete.
Was denkst du, wie lange wird diese Erholungsphase dauern?
Nicht allzu lang. Nur so lang bis ich mir klar darüber bin wie ich meine neu erworbenen Kenntnisse zum Wohle der Familie einsetzen kann. Schließlich habe ich doch das ein oder andere aus Griechenland mitgenommen.
Decius war jetzt wieder ernster. Er hatte nicht vor seine Familie finanziell noch weiter zu belasten.
In Crassus keimte wieder etwas Hoffnung: hätte Decius in Griechenland wirklich noch etwas gelernt?
Freut mich zu hören, Neffe. Kann ich dir noch was gutes tun? Denn meine Arbeit erledigt sich leider nicht von selber.
Nein nicht wirklich, ich denke ich werde einfach mein Zimmer beziehen und mich ein wenig hinlegen.
Decius erhob sich,
Und meinen Dank für alles noch einmal!
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