Besprechung

  • Ich lächelte und zwinkerte dem Tribun zu.


    Das ist wohl richtig. Als Magister Officiorum bin ich zwar Chef der Palastwache, aber ich muss davon keinen Gerauch machen. Die Arbeit läuft derzeit gut und ich bin damit zufrieden., wusste ich zu berichten.


    Ich überlasse das also voll und ganz dir. Natürlich stehe ich dir auch zur Seite, falls du einmal einen Rat brauchst.


    Ich nahm einen Schluck Wein aus dem Becher und stellte ihn wieder ab.


    Da fällt mir grade ein, du könntest den entsprechenden Wachen anschaffen nicht so viele Zivilisten in den Palast zu lassen. Ich komme mir manchmal vor wie eine Anlaufstelle für ganz Rom, das sich einbildet den Kaiser zu sprechen. Reingelassen wird der, der ein wichtiges Anliegen hat.

  • Chef der Palastwache, ja, das stand im Gesetzbuch, doch der Chef der V. Cohorte war immer noch Seneca. Und die V. Cohorte war die Palastwache. Das müsste man mal klar und deutlich regeln, dass keine Missverständnisse aufkämen. Wer war denn nun der "Kommandeur"?



    Danke, Decimus. Ich werde dich aufsuchen, wenn ich einen Ratschlag von dir brauche.


    Es konnte sich dabei bestimmt nur um diverse strategische Örtlichkeiten im Palast handeln.



    Nicht so viele Zivlisten in den Palast, wie du meinst.


    In diese Angelegenheiten wollte er sich nicht einmischen, sie gingen ihn nichts an und er interessierte sich eigentlich auch nicht dafür. EInzig und allein die Sicherheit des Kaisers war für ihn von Bedeutung.


    Mit einem großen Schluck leerte Seneca den Becher und stellte ihn auf den Tisch.



    Was sagst du zu den neugewählten Magistraten den Cursus Honorum?
    Ich habe hier schnell den Überblick verlohren und muss mich erst an die Großstadt zurückgewöhnen. Hier passiert so viel und man hat kaum eine Chance alles mitzubekommen.

  • Das Gespräch mit dem Tribun gefiehl mir gut, man konnte sich gut mit ihm unterhalten und er war ein Mann mit großenm Scharfsinn für die Sache.


    *Grummel*, machte es in meiner Bauchregion und der Hunger setzte ein. Deshalb holte ich aus einem Regal eine Schale mit schönen, grünen Oliven, die mir am besten schmeckten und bot auch dem Iulier davon an.


    Die neuen Magistrate...ja. Jeden einzelnen werde ich wahrscheinlich nicht nennen können, aber ich kann dir erzählen was ich weiß: Einer der vier Quaestoren ist mein Cousin Decimus Mattiacus, er hat davor als Staatsanwalt fungiert. Die anderen drei sind alle Patrizier aus den Gentes Aurelia, Flavia und Tiberia., erzählte ich ihm.


    Über die Aedile weiß gerade überhaupt nicht bescheid....

  • Davon, dass er keine Oliven mochte, erwähnte er nichts. Er aß lediglich eine kleine des Anstands halber.


    3 von 4 Quaestoren sind Patrizier. Irgendwann werden wir Plebejer wohl gar nicht mehr kandidieren oder vielmehr nicht mehr gewählt werden.
    Wo wir gerade beim CH sind, hast du vor irgendwan neinmal zu kandidieren.


    Soweit ich weiß, ist doch einer der Aedile mein früherer Kamerad Tiberius Vitamalacus...erwähnte er anbei.

  • Auf das mit Patriziern und Plebejern ging ich absichtilich nicht weiter ein, da ich dem Tribun nicht offenbaren wollte, was ich von dem ganzen hielt - jedenfalls jetzt noch nicht.


    Ich habe vor für die nächste Legislaturperoide zur Quaestur anzutreten. Aber das steckt alles noch in den Kinderschuhen und ich möchte es noch nicht so publik machen. Um genauer zu sagen, bist du einer der ersten, der es erfährt., sagte ich.


    Deshalb wäre ich dir sehr verbunden, wenn du es erstmal für dich behalten würdest., sprach ich weiter und nahm mir noch eine weitere Olive.

  • Es war allseits bekannt, dass in Rom schnell einmal die Gerüchteküche brodelte und das man am besten niemandem etwas anvertraute, da es am nächsten Tag sicher in der ganzen Subura rumerzählt wurde.


    Seneca wusste nun also zu schätzen, dass ihm Maior Sachen anvertraute, die er sonst niemandem erzählte. Sie kannten sich noch nicht lange, aber hiermit war der erste Vertrauensschritt getan.


    Ich werde es niemandem erzählen, Maior.


    Er würde sich daran halten.


    Ich hatte schon mehrmals vor, zu kandidieren, aber immer hat mich der Dienst daran gehindert. Sei es der Krieg, seinen es wichtige Arbeiten, die getan werden mussten. Es kam immer etwas dazwischen.



    Bei der Sache mit dem vielen Patriziern wollte er nicht nachsticheln, denn am Ende würde es noch heißen, der Tribun habe etwas gegen Patrizier, höchstwahrscheinlich sogar noch gegen die patrizische Kaisergens.
    Es war nicht so, dass Seneca Maior nicht vertraute, aber sie kannten sich noch nicht sehr lange und die Sklaven und Bediensteten waren schon immer sehr hellhörig gewesen.

  • Es ist nicht so, dass das Reich nur durch die Politik zusammen gehalten wird, sagte ich und dachte dabei an meine zahlreichen Verwandten, die im Exercitus dienten.


    Die Soldaten an der Front leisen eine riesige Aufgabe und ohne sie wäre das Imperium schon längst untergegangen, deshalb denke ich, kann ein verdienter Tribun wie du ruhig warten, bis er durch das Alter nicht mehr für Kampfeinsätze da ist. Und...der Cursus Honorum läuft nicht weg.


    Der Iulier machte mir einen duraus positiven Eindruck und ich mochte ihn gleich. Vieleicht würde sogar neben dem Kontakt in der Arbeit eine Freundschaft entstehen...

  • Natürlich. Dass die Soldaten der Halt des gemsanten Imperiums sind, weiß ich als langjähriger Diener des Exercitus Romanus bestens.


    Bevor ich in den Cursus Honorum gehen werde, werde ich meine körperliche Fitness wieder auf den höchstmöglichen Stand bringen, vielleicht ein letztes mal. Bei meinem Posten als Praefectus Castrorum in der IX. ist die körperliche Ertüchtigung viel zu kurz gekommen. So wie es aussieht, werde ich nicht mehr so schnell zu Kampfeinheiten kommen, es sei denn, in Germania bricht wieder ein Krieg aus und es wird ein weiterer Kommandeur benötigt.
    Träumte er so vor sich hin.



    Maior war ein Mann, der Seneca sofort symphatisch war. Sie würden sich vielleicht auch einmal außerdienstlich treffen können.

  • Über den Kriegseifer des Iuliers war ich erstaunt, lächelte aber trotzdem. Ich für meinen Teil hatte noch nie viel vom Krieg gehalten, hatte mich deshalb auch letzendlich entschieden nicht in die Legion einzutreten. Aber die Hingezogenheit zum Krieg kannte ich ja schon von zahlreichen meiner Verwandten, wie z.B. Meridius, Livianus oder Proximus.


    Es freut mich, dass du mit Eifer in der Legio gedient hast, Iulius, ergriff ich wieder das Wort.


    Aber ich denke auch die Praetorianergarden werden sich fit halten müssem, wennauch nicht die Offiziere aber die Möglichkeit bestünde ja auch für dich. ;)

  • Die Legion lag und liegt mir sehr am Herzen, das stimmt.



    Zitat

    Original von Gaius Decimus Maior
    Aber ich denke auch die Praetorianergarden werden sich fit halten müssem, wennauch nicht die Offiziere aber die Möglichkeit bestünde ja auch für dich. ;)


    Und ich werde diese Möglichkeit auch verstärkt nutzen, um meine körperliche Fitness wieder aufzubauen. Sie musste ja in letzter Zeit stark leiden.


    Ich hoffen nur, dass mein Körper das noch mehrere Dienstjahre mitmacht, erwähnte er etwas beunruhigt.



    Seneca wusste, dass er, wenn es so geschehen würde, mit etwa 45 körperlich völlig am Ende sein würde. Vielleicht sollte er sich doch schonen, oder zumindest nicht Vollgas geben.

  • Meine besten Wünsche sind dir sicher, Tribun., machte ich ihm Mut., Ich bin mir sicher, alles wird sich so entwickeln, wie du es dir vorstellst.


    Es war schon einige Zeit verstrichen und das Gespräch mit dem Iulier hatte sich ganz schön in die Länge gezogen, aber das kannte ich ja...wer sich einmal verquatschte konnte nicht mehr aufhören zu plaudern.


    So weit so gut., sagte ich.


    Meine Anliegen bezüglich der Palastwache habe ich dir also mitgeteilt, kann ich auch noch etwas für dich tun?

  • Seneca blickte nach draußen und erkannte, dass die Sonne schon ziemlich tief stand.


    Nein, ich danke dir für dieses Gespräch. Es ist nun schon spät und ich werde wohl langsam aufbrechen.
    Er reichte Maior die Hand und verabschiedete sich.



    Vale bene

  • Salve Iulius!, begrüßte ich den Tribun und lächelte.
    Ich hatte nicht damit gerechnet, dass wir uns schon so früh wieder begegnen.


    Ich schloss die Tür und begab mich zu den Korbstühlen, die in der Mitte des Besprechungszimmers standen und bat auch Seneca mit einem Wink an sich zu setzen.

    Was verschafft mir die Ehre deines Besuchs?

  • Salve, Maior!


    Mein Besuch ist dienstlich und ich hoffe, dass du ihn streng vertraulich behandelst.



    Er ließ sich auf einen Korbsessel fallen, bevor er weiter sprach.



    Es geht um die Christen in Palast. Ich habe gehört, dass sie hier ab und zu zu gegend sind. Ist das richtig? Weißt du näheres über sie bescheid, zum Beispiel Namen, Begehren oder Häufigkeit des Erscheinens.



    Seneca sprach sehr direkt mit dem MO, aber er wollte keine Zeit vergeuden und alles nötige schnellsmöglich erfahren.

  • Verwundert sah ich den Iulier an.


    Christen? Das ist doch diese Sekte aus der Provinz Judäa?, fragte ich nach.


    Und solche Leute sollen hier im Palast sein? Nein! Darüber ist mir leider rein garnichts bekannt.


    Ich kratze mich am Kopf und durchforstete mein Gesächtnis, auf etwas das ich vieleicht vergessen hatte, aber da war nichts.


    Gehst du davon aus, dass die Christen den Palst infiltriert haben?

  • Mittlerweile sind die Christen auch schon in Rom vertreten.


    Ich gehe von gar nichts aus, ich habe nur zu ermitteln. Näheres weiß ich auch nicht und ich dürfte es auch nicht verraten.


    Eigentlich wüsste ich auch nicht, wofür sie den Palast ausspionieren sollten. Hast du jemals im Palast Christen angetroffen?

  • Ich schüttelte meinen Kopf.


    Das kann ich nur verneinen, Tribun. Jedenfalls hat sich mir noch nie jemand im Palst als Christ vorgestellt.


    Das andere Problem ist, ich weiß nichteinmal, wie man einen Christen von seinem Äußeren erkennen kann.

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