Spielregelkunde

  • An dieser Stelle wollen wir versuchen einige knifflige Stellen der Spielregeln zu erläutern. Die Interpretation der Regeln erfolgte manchmal durch einen Hinweis der Spielleitung, meistens aber erst durch die Anwendung der Regeln. Nun, um künftigen Verständnisproblemen vorzugreifen, existiert dieser Thread.


    Den Anfang macht aus aktuellen Anlässen die Seite "Factiones" -> http://www.imperiumromanum.net/cms.php?a=34
    Ein sehr heikler Teil, da mit der Schaffung der abgesperrten Factioforen und der Mehrfach-ID Regelung einige Schwierigkeiten einhergehen.


    Der Teil im Ganzen:


    Zitat

    Im Imperium Romanum gibt es sogenannte Factiones, diese sind politische Parteien verschiedener Strömungen und mit unterschiedlichen Zielrichtungen. Jede Familie (bzw. deren Entscheidungsträger, also der Pater Familias) kann sich für eine Factio entscheiden.
    Die Factiones wählen regelmäßig ihren Pater Factionis aus den Reihen ihrer Pater Familiae. Dieser steht der Factio vor und ist der offizielle Sprecher der jeweiligen Factio.
    Jede Factio verfügt über ein eigenes Forum, in welches nur die jeweiligen Angehörige gelangen (um ins Forum seiner Factio eingelassen werden, bewirbt man sich bei der entsprechenden Benutzergruppe, zu finden unter Profil -> Benutzergruppen). Der Pater Factionis verfügt dann über die Freischaltung. Um die Spionage durch Tochter-IDs zu verhindern, darf der Pater Factionis bei der Spielleitung anfragen, ob die Person hinter der ID schon in einer anderen Factio Zugang hat! In diesem Fall darf der Zugang verweigert werden. Anderenfalls ist zumindest den Familienoberhäuptern zwingend Zugang zu gewähren. Jeder Pater Factionis darf die Mitglieder seiner Factio auch nach der Aufnahme von Zeit zu Zeit auf Mehrfach-Zugang überprüfen lassen. Eine Pater Familias ID darf nur einmal zeit ihres Bestehens die Factio wechseln (das Verlassen einer Factio entspricht nicht einem Wechsel, erst nach dem Eintreten in eine andere ist dieser vollzogen).
    Besondere Bedeutung haben die Wagenrennen für die Factiones. In jenen stellt jede (aktive) Factio einen Rennstall mit einem oder mehreren Wagen.



    Nun zu den einzelnen, komplizierten Stellen:


    Zitat

    Jede Familie (bzw. deren Entscheidungsträger, also der Pater Familias) kann sich für eine Factio entscheiden.


    Vor dem 04.01.2005 war es üblich, daß sich eine Familie für eine Factio entscheiden mußte, daraus folgte die umgehende Aufnahme. Seit diesem Tag steht in diesem Satz aber nun ein "kann", statt eines "muß". Daraus ergeben sich mehrere Konsequenzen:
    1.) Es gibt politisch neutrale Familien.
    2.) Die Factiones haben den Freiraum über Mitgliedschaften zu entscheiden.
    Letzerer Punkt sollte wenn, dann von SimOn Gegebenheiten eingeschränkt werden. Tatsächlich ist es derzeit so, daß eine Factio für sich entscheiden darf wie sie Aufnahmen regeln will. In jedem Fall bildet sich ein Entscheidungsgremium, entweder ist dies der Pater Factionis alleine, oder die gesamte Factio oder oder. Es gibt vielfältige Varianten.


    Nun kommen wir wieder auf das Wörtchen "kann" zurück. Eine gängige Fehlinterpretation ist es, über diesen Satz zu implizieren, daß eine Familie so wie früher in eine Factio aufgenommen werden muß. Die Familie entscheidet, nicht die Factio. Nun, das ist nur zum Teil richtig.


    Ein Beispiel, welches einige Parallelen aufweist:
    Ein Bürger entscheidet sich Senator zu werden. Das kann er, wie man den Spielregeln entnehmen kann: "Im IR gibt es eine Vielzahl von bezahlten und unbezahlten Tätigkeiten, denen man nachgehen kann und die einer ID einen anderen Rang geben."
    Das Gremium welches über eine Aufnahme in den Senat entscheidet, ist nun aber nicht zwingend verpflichtet, den Bürger aufzunehmen. Er muß erst die entsprechenden Voraussetzungen erfüllen, dazu zählen Erfolge im CH, Geld und der Wille des Kaisers.
    Tatsächlich besitzt also das Entscheidungsgremium eine Weisung, nach der sie Kandidaten für den Senat auswählt. Diese Weisung ist nicht öffentlich, steht in keinem Gesetz und in keiner Regel.
    Man erkennt schon einige Parallelen. Erachtet der Kaiser einen Bürger für unfähig in den Senat zu gelangen, wird jener es erst dann schaffen, wenn er den Kaiser vom Gegenteil überzeugt hat. Pure Willkür, möchte man meinen. In Wahrheit aber durchaus nachvollziehbar.


    Also, die Parallelen sind folgende:
    - man kann sich für eine Factio/Karriere entscheiden
    - dies bringt keine zwingende Aufnahme in diesselbe mit sich
    - das Entscheidungsgremium der Factio/Karriere handelt nach inoffiziellen Weisungen


    Solche Situationen finden sich auch anderswo, z.B. bei der Prätorianergarde, den Cohortes Urbanae etc. Es ist nichts Unübliches im IR. Somit sollte die Unklarheit um dieses kleine Wörtchen weitgehend beseitigt sein.


    Diese Regelung kann sich nun sehr schnell ändern, d.h. die Spielregel an sich bleibt weiter so bestehen. Allerdings lässt sie ja viel Raum für SimOn Handlung offen. Der Beitritt zur Factio hängt momentan nur von den Factiones ab und kann zwischen jenen differieren, ein Gesetz z.B. könnte die Lage aber entscheidend verändern.



    Eine weitere komplizierte Stelle ist diese:


    Zitat

    Jede Factio verfügt über ein eigenes Forum, in welches nur die jeweiligen Angehörige gelangen (um ins Forum seiner Factio eingelassen werden, bewirbt man sich bei der entsprechenden Benutzergruppe, zu finden unter Profil -> Benutzergruppen). Der Pater Factionis verfügt dann über die Freischaltung. Um die Spionage durch Tochter-IDs zu verhindern, darf der Pater Factionis bei der Spielleitung anfragen, ob die Person hinter der ID schon in einer anderen Factio Zugang hat! In diesem Fall darf der Zugang verweigert werden. Anderenfalls ist zumindest den Familienoberhäuptern zwingend Zugang zu gewähren. Jeder Pater Factionis darf die Mitglieder seiner Factio auch nach der Aufnahme von Zeit zu Zeit auf Mehrfach-Zugang überprüfen lassen.


    Als allererstes sei festgehalten, daß hier nur mehr vom Factioforum die Rede ist. Die Zugehörigkeit zu einer Factio wurde abgehandelt, dieser Teil hat nichts mehr damit zu tun.


    Ok, zum Factioforum:
    Dreh- und Angelpunkt dieser Regel ist die zwingende Aufnahme von Pater Familiae. Im ersten Satz steht, daß nur Angehörige der Factio in ihr Factioforum gelangen (ja, den Satz kann man auch anders verstehen, wenn man es will). Danach folgen die weiteren Beschränkungen für eine zwingende Aufnahme. Zusammengefasst, aufgenommen werden muß:
    ein Pater Familias, ... :
    - dessen Familie Mitglied der zugehörigen Factio ist
    - der mit einer anderen ID nicht schon in einem anderen Factioforum vertreten ist


    So, nun gibt es einige Ausnahmen zum ersten Punkt. Eigentlich sollten ja nur Vertreter der eigenen Factio in ihr Forum gelangen, so wie geregelt. Tatsächlich lassen wir den Pater Factionis bei dieser Entscheidung einen gewissen Freiraum. So wurden schon factiolose, ja gar Peregrini schon in Factioforen gelassen. In erster Linie soll diese Einschränkung also ein Weg für den Pater Factionis sein, um eine Aufnahme verweigern zu können. Effektiv kontrolliert wird diese Regelung seitens der Spielleitung aber nicht. Die Spielleitung hält sich so weit es geht aus den Factioforen raus, und lässt den Factiones dort weitestgehend freie Hand.


    Abschließend gesagt haben also die Factiones jede Menge Freiraum. Die Regelung des Factioforumzutritts stellt einige Möglichkeiten zugunsten der Factio dar, um ihr Forum so halten zu können wie gewünscht.
    Jetzt kann man natürlich sagen, daß sich so die Factiones zu exklusiven Clubs entwickeln werden. Das ist allerdings unwahrscheinlich, hinsichtlich der Wahlen ist es für die meisten Factiones von großem Vorteil viele Stimmen in ihren Reihen zu sammeln. Es ist also ein unwahrscheinliches Szenario, daß eine Familie partout keine Factio findet in der sie erwünscht wäre, und bisher in 6 Monaten noch nicht vorgekommen.



    Das war der erste Teil der Spielregelkunde, nun hat jeder Gelegenheit Fragen zu stellen, Anmerkungen loszuwerden etc.

  • Zitat

    Original von SPIELLEITUNG


    Erachtet der Kaiser einen Bürger für unfähig in den Senat zu gelangen, wird jener es erst dann schaffen, wenn er den Kaiser vom Gegenteil überzeugt hat. Pure Willkür, möchte man meinen. In Wahrheit aber durchaus nachvollziehbar.



    Mag so sein, ist auch anders nicht machbar. Aber man gedenke, dass der Kaiser von einigen Spielern gespielt wird. Was ist wenn sich die Spieler nicht einig sind, was passiert dann? Des weiteren ist es doch so, wer nicht ins System passt hat eine geringe Chance auf eine Mitgliedschaft in den Senat. Aber jeder ist anders und früher waren Intrigen normal. Man sollte jeden aufnehmen, der die Voraussetzung erfüllt. Wenn es zu kritisch wird, kann man ihn wieder ausschließen. Aber so schafft man ein vorurteillosen Handeln.


    Des weiteren muss ich wohl anmerken, dass mir häufig auffiel, dass die Vorschlagsliste immer nur eine bestimmte Zielgruppe betraf, ich meine wenn der Quaestor Principi (heißt der so?) eine Liste erstellt, sind die Kandidaten meist aus seiner Ecke oder wie man auch immer dazu sagt. Ich vergleiche es gern mit dem amerikanischen System, der Präsident ernennt natürlichen einen obersten Richter aus seiner Ecke, wer würde dass nicht. Aber dies hier ist ein Spiel, nicht die Realität und mir liegt immer noch der Spaß an oberste Stelle. ;)

  • Zitat

    Original von Marcus Flavius Obscuro
    Des weiteren muss ich wohl anmerken, dass mir häufig auffiel, dass die Vorschlagsliste immer nur eine bestimmte Zielgruppe betraf, ich meine wenn der Quaestor Principi (heißt der so?) eine Liste erstellt, sind die Kandidaten meist aus seiner Ecke oder wie man auch immer dazu sagt.


    Wo denn das bitte?
    Das würd mich jetzt einfach mal neugierdehalber interessieren.
    Meinetwegen auch per PN, damit wir den Thread hier nicht vollspammen, wie es Dir lieber ist.

  • Zitat

    Original von Marcus Flavius Obscuro
    Des weiteren muss ich wohl anmerken, dass mir häufig auffiel, dass die Vorschlagsliste immer nur eine bestimmte Zielgruppe betraf, ich meine wenn der Quaestor Principi (heißt der so?) eine Liste erstellt, sind die Kandidaten meist aus seiner Ecke oder wie man auch immer dazu sagt.


    Das liegt daran, dass es zur Dienstanweisung dieses Quaestors gehört, sich nur um die Zivilisten zu kümmern. Die Militärs werden von ihren jeweiligen Kommandeuren (innerhalb der Einheit oder ggf. LAPP) vorgeschlagen.


    @Florus: die Liste wird gerade vom Consilium im Kaiserpalast diskutiert.


    Mit Spielregelkunde hat das aber übrigens nichts zu tun. ;)

  • Zitat

    Original von Marcus Flavius Obscuro
    Mag so sein, ist auch anders nicht machbar. Aber man gedenke, dass der Kaiser von einigen Spielern gespielt wird. Was ist wenn sich die Spieler nicht einig sind, was passiert dann?


    Hast du schon mal die Anzahl der Spielleiter gezählt?

  • Zitat

    Original von Marcus Flavius Obscuro
    Mag so sein, ist auch anders nicht machbar. Aber man gedenke, dass der Kaiser von einigen Spielern gespielt wird. Was ist wenn sich die Spieler nicht einig sind, was passiert dann?


    Hm, wußte gar nicht, daß der Kaiser von mehreren gespielt wird. Ich dachte immer der Cheffe höchstpersönlich spielt den Kaiser.

  • Ich poste es mal hierhin, weil ich denke, daß es ganz gut in diesen Thread passt und ich keinen neuen aufmachen wollte.


    Irgendwie verbirgt sich mir der Sinn hinter dieser Regel:

    Zitat


    Seeschiffe können keine Flüsse befahren, es können also immer nur Seehäfen angelaufen werden.


    Das bedeutet also, daß ich zB nicht mit einem Schiff nach Germanien komme, weil ich vorher irgendwo an der Rheinmündung halt machen und übersetzen muß auf ein anderes Schiff, oder auf den Landweg. Was ist der Sinn dahinter ?

  • Nun, mal als Seemann beantwortet:


    Die (meisten) Seeschiffe können eben Flüsse niicht, oder nur ein Stückweit die Flüsse hinab und herauf fahren. Das heisst, ein Schiffthread, der ein Seeschiff verkörpert, kann eben nur ein Stadt an der Küste anlaufen.


    Ein Verlegung der "Stern von Heraklion" ist z.B. einfach blödsinn, die bleibt in Ostia liegen, während ihr Kapitän zu Fuss, per Kutsche oder einem Flusskahn, nach Rom kommt.


    Aber, das betrifft ja alles nur Schiffe, also Schiffsthreads. Für den einzelen Spieler ist das unbedeutend. Als solcher kannst du deine Reise beschreiben wie du willst =)

  • Hmm...das seh ich aber ein wenig anders. Eine römische Galeere zum Beispiel ist durchaus in der Lage einen Fluß zu befahren. Es kommt halt auf das Schiff und auf den Fluß drauf an...selbst im Mittelalter ging das noch. Darf man nicht vergessen, dass die Wikinger mit ihren Schiffen von Skandinavien über Russlands Flüsse bis nach Byzanz mit ihren Schiffen gesegelt sind, sie teilweise getragen haben, etc...

  • Ich denke, es hängt am Tiefgang der Schiffe. Ein Fluss-Schiff ist naturgemäß deutlich weniger tief gebaut als ein Seeschiff, das Stürme überleben muss und deswegen einen anderen Schwerpunkt hat. ;) Eine Titanic kann nunmal nicht auf dem Amazonas schippern .. um es platt zu sagen.

  • Ich würde den Rhein nicht mit dem Tiber vergleichen wollen. ;)


    Ich denke schon, daß ein Schiff auf der See auch Flüsse befahren kann. Was mich nur stutzig macht, damit ist gewissermaßen neben Dacien auch Germanien nicht erreichbar, denn es gibt ja keinen simulierten Hafen, an dem man anlegen kann.

  • Zitat

    Original von Marcus Flavius Aristides
    Hmm...das seh ich aber ein wenig anders. Eine römische Galeere zum Beispiel ist durchaus in der Lage einen Fluß zu befahren. Es kommt halt auf das Schiff und auf den Fluß drauf an...selbst im Mittelalter ging das noch. Darf man nicht vergessen, dass die Wikinger mit ihren Schiffen von Skandinavien über Russlands Flüsse bis nach Byzanz mit ihren Schiffen gesegelt sind, sie teilweise getragen haben, etc...



    Die Regel betrifft doch die Schiffstypen, welche du im IR kaufen kannst.


    Natürlich können auch Seeschiff Quasi-binnenstädte anlaufen. London, Hamburg, Bremen, etc...


    Es liesse sich streiten, ob die Ein-Mast-Corbita CCAA anlaufen kann und eine (grössere) Zwei-Mast-Corbita nicht. Doch bei Mongatiacum wäre sicher schluss. So vereinfacht die Regel die ganze Sache etwas.

  • Zitat

    Original von Iulia Helena
    Ich denke, es hängt am Tiefgang der Schiffe. Ein Fluss-Schiff ist naturgemäß deutlich weniger tief gebaut als ein Seeschiff, das Stürme überleben muss und deswegen einen anderen Schwerpunkt hat. ;) Eine Titanic kann nunmal nicht auf dem Amazonas schippern .. um es platt zu sagen.


    Es gibt Galeeren, die hatten einen Tiefgang von weniger als zwei Meter bis zu 40 cm. Waren aber über 30 Meter lang und Mittelmeertauglich...wir reden ja hier hauptsächlich von dieser Schifffahrt und nicht von Transatlantiküberfahrten ;)



    Edit: Naja, aber viele andere ältere Schiffe hatten auch nicht soo viel Tiefgang wie die aus dem 19. Jahrhundert mit ihren 50 Kanonen an Bord ;)

  • Zitat

    Original von Ioshua Hraluch
    Ich würde den Rhein nicht mit dem Tiber vergleichen wollen. ;)


    Ich denke schon, daß ein Schiff auf der See auch Flüsse befahren kann. Was mich nur stutzig macht, damit ist gewissermaßen neben Dacien auch Germanien nicht erreichbar, denn es gibt ja keinen simulierten Hafen, an dem man anlegen kann.


    Nein, grundsätzlich kann ein Seeschiff einfach nicht auf einem Fluss fahren, da der Tiefgang einfach zu groß ist und das Schiff auf Grund laufen würde. Genauso wie Helena es so schön beschrieben hat :P

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