Auf der Suche nach der Liebsten

  • Sie streichelte kurz seine Wange und flüsterte.


    "Für mich bedeutet der Himmel die Unendlichkeit. Wenn ich dort hinschaue, komme ich jedem Näher, da ich denke, er könnte im gleichen Moment auch dorthin sehen. Vielleicht kreuzen sich unsere Blicke dann? Wenn ich traurig bin und dort hinaufschaue, versinke ich in diesem dunklen Blau, im Mond und in das Lächeln der Sterne. Jedes Mal muss ich Lachen oder weinen. Gefühle überströmen mich und drohen mich zu überfluten, doch ist es eine schöne, warme Flut. Ich würde am liebsten dort hinaufschweben und nach den Sternen greifen. In die Unendlichkeit..."

  • Er hörte ihr zu und musste lächeln. Ja, eine schöne Sichtweise.
    Seine Hände hielten ihre und seine Daumen streichelten über ihre Handrücken.
    Er schwieg, wusste dazu nichts zu sagen, kuschelte nur seinen Kopf noch etwas näher an ihren.
    "Ich liebe Dich!"
    Wie sollte er es ihr sagen? Sollte er es überhaupt? War es nicht vielleicht zu früh? ODer eben doch gerade der richtige Moment? Aber nach all dem, was geschehen war? Sollte er ihr nicht Zeit lassen?

  • Sie hauchte ein leises 'ich dich auch' zurück und rollte sich seitlich von ihm hinunter und verschwand nun selbst im hohen Gras. Sie krabbelte einige weniger Zentimeter von ihm fort, ärgerte sich aber sogleich dass ihr Gewicht die Grashalme niederdrückte, sodass man problemlos erkennen konnte, wo sie langgekrochen war.


    Sie blieb dort einfach auf dem Rücken lieben und harrte der Dinge - oder Flavius - die da/ der kommen mögen/mochte.

  • Er sah ihr nach und lächelte. Leicht erhob er sich und krabbelte dann auch halb über den Boden. Dann kam er bei ihr an, hatte noch ein wenig gewartet, ehe er nur langsam und mit einem Lächeln neben ihr erschien und sein Kopf sich, seitlich zu ihr, langsam dem ihren näherte. Sein Gesicht verharrte über dem ihren und seine Augen suchten die ihren.

  • Leise lachend zog sie ihn zu sich hinunter. Warum konnte sie nur allen Kummer vergessen, wenn Flavius da war? War es die Liebe, die sie für ihn empfand? War es seine Art und Weise? Auf jeden Fall lag es an ihm.


    "Komm runter man sieht dich noch, ungeschickter Jäger!"


    Zwinkernd küsste sie ihn sanft auf die Lippen und lächelte.

  • Er legte sich so zu ihr, dass sie einen Winkel bildeten, auf dem Bauch liegend und sein Gesicht immer noch über dem ihren. Dieser Kuss war ihm durch Mark und Bein gegangen. Seine Augen immer noch auf ihre gerichtet.
    "Julia?"

  • Er sah sie an und lächelte leise.
    "Meine geliebte, kleine Julia."
    Er wusste nicht so recht wo anfangen.
    "Weisst Du was? Vor langer Zeit habe ich mein Herz vergeben, mein ganzes Herz. Bis heute habe ich es nicht zurückbekommen, aber ich möchte es nie wieder zurückhaben."
    Er sah sie an und seine Augen waren voller Liebe.
    "Ich möchte Dich etwas fragen, aber ich weiss nicht....."

  • Sie sah ihn fragenden Blickes an, tief ihn seine Augen. Doch ihr Blick erriet die Frage nicht, wenngleich ihr Herz diese erahnte.


    "Flavius, du durftest mich immer alles fragen. Und du wirst es immer dürfen. Doch wenn du mich jetzt küsst ersparst du dir die Frage, bekommst sogleich die Antwort und erfüllst mich für die Ewigkeit mit Glück..."

  • Er küsste sie, zart und liebevoll. Seine Augen hielten dabei so gut es ging ihren Blick und seine Lippen lächelten leicht.
    "Julia, ich liebe Dich und ich möchte für den Rest meines Lebens mit Dir vereint sein. Dich nie wieder vermissen müssen, nie wieder ohne Dich sein. Wissen, dass Du da bist und wartest und das ich da bin und auf Dich warte. Möchte, dass wir zusammen sind, auf immer und ewig!


    Willst Du mich heiraten?

  • Sie ging voller Gefühle und seine Wange sanft streichelnd glücklich auf seinen Kuss ein. Und als er seine Worte ausgesprochen hatte, seine Frage gestellt, die einzige Frage die keine traurigen Gefühle in ihr wecken konnten, schloss sie ihre Augen und ließ sich wieder auf den Rücken fallen um in den Himmel zu sehen.


    "Bis in alle Ewigkeit, Flavius, möchte ich an deiner Seite sein."


    Leicht errötet, doch eher vor Glück sah sie ihn an.

  • Kurz war Verwirrung in ihren Augen, doch dann wich es einem warmen Lächeln.


    "Selbstverständlich, Dummerchen. Warum sollte es ein nein sein? Du warst mein ganzes Leben lang mein einziger Halt und ich liebe dich! Ich werde ein wenig Zeit bis dahin brauchen, doch ich werde dich nicht allzu lang warten lassen."

  • "Oh ihr Asen und Wanen, sie hat Ja gesagt," murmelte er glücklich und mit schimmernden Augen. "Sie hat wahrlich Ja gesagt!"
    Dann konnte er nicht mehr anders und umschloß ihre Lippen mit einem unglaublich liebevollen, zärtlichen und überglücklichen Kuss.

  • Er schmiegte sich an sie, nur seinen Kopf an ihren Hals, sag dabei im Mondlicht wieder ihre Verletzungen und erstarrte einen Moment. Wäre der Kerl nicht schon tot, würde er ihn für diese Tat töten. Gnadenlos!
    Ganz zart und fast ängstlich vorsichtig küsste er den Bluterguss am Hals und legte seinen Kopf etwas anders hin, so dass er diesen nicht berührte. Der Schnitt an seiner Wange musste zwar dafür drunter leiden, aber das war ihm egal. Nun lag sein Kopf auf ihrem Brustbein und er hörte das Schlagen ihres Herzens, was ihm ein weiteres Lächeln auf die Lippen lockte.
    So liegend, fast völlig entspannt und mit einer Hand mit ihren Haaren spielend, merkte er, wie er langsam schläfrig wurde, ob der Anstrengungen der letzten Tage, die hinter ihm lagen.

  • Als er sie an ihrem Hals küsste zuckte sie kurz zusammen. Nicht etwa, weil es wehtat, sondern weil die letzte Berührung derer sie sich entsann an der Stelle äußerst schmerzhaft gewesen ist. Ihr Blick wurde kurz düster und plötzlich kehrte all der Schmerz zurück, ihre Rippen, ihr Bauch, an ihrer Schläfe, an ihrem Hals, ihre Handgelenke... Vorallem jedoch ihr Herz.


    Sie streichelte ihn gedankenverloren, während sie in den Himmel sah und das Blinken der Sterne beobachtete. Wieso wurde all das zugelassen? Warum hatte sie es ein zweites Mal durchleben müssen? Was, wenn sie... Nein, diesen Gedanken dachte sie nicht zuende. Es durfte nicht sein und würde auch schon nicht.


    Ihre Gedanken schweiften plötzlich zu Maximian. Sie hatte ihn während der Zeit quasi vergessen. Und das war nicht gerecht. Sie ließ ein lautes Seufzen vernehmen und schloss die Augen. In dem leichten Mondlicht konnte man ein Schimmern auf ihren Wangen erkennen.

  • Er schreckte auf, als er den Seufzer hörte und musterte sie, wieder fast hellwach.
    "Julia, was ist mit Dir?"
    Aber sofort ärgerte er sich über diese Frage. Er wusste schon, was mit ihr war und er ärgerte sich. Über das was geschehen war und noch mehr über sich.
    "Es, es tut mir leid!"
    Sanft strich sein Daumen über ihre Wange und wischte die Tränen fort.
    "Wie kann ich Dir nur helfen?" Er fühlte sich so hilflos bei diesem Anblick.

  • Sie versuchte mit einem kräftigen Schlucken ihre Trauer zu verbannen, doch ihre Worte kamen dennoch nur in einem leichten Schluchzer hervor.


    "Es.. du hast doch gar nichts getan... Ist schon gut..."


    Sie wandte den Blick ab und legte den Kopf seitlich, um ihm nicht in die Augen sehen zu müssen. Verdammt, warum ausgerechnet jetzt, schoss es ihr durch den Kopf. Es war so schön gewesen und sie musste wieder alles ruinieren.


    Weitere Tränen rannen ihr über die Wannen, aus ihren offenen Augen. Das hatte sie nicht gewollt. Nein, warum war sie nur so schwach? Warum musste das jetzt sein? Gerade jetzt? Sie versuchte Flavius abzulenken...


    "Ich... liebe dich..."


    ... und ihre Worte waren mit Liebe gesprochen. Dennoch bemerkte man, dass sie nur versuchte die Situation zu retten. Bilder, gehasste Bilder stiegen wieder in ihr auf. Der wutverzerrte Blick, der rasende Schmerz nach welchem sie sich auf dem Boden wiederfand...


    Die Verzweiflung, die Tränen ihrer Seele die sie in unglaublicher Wut mit sich rissen, fern in die Erinnerungen. Alles um sie herum stand still, auch wenn auf ihr getobt wurde. Nur leise Kinderschreie nahm sie war, ihre Schreie, ihre Schritte...

  • "Julia...."
    Seine Worte waren voller Sorge gesprochen und dann konnte er nicht anders. Er zwang sie, wenn auch zärtlich, in seine Arme. Er setzte sich auf, hob sie hoch und zog sie auf seinen Schoß. Dann streichelte er ihr beruhigend über den Rücken, während er ihren Kopf an seine Schulter zog. Leise und bemüht beruhigend auf sie einzuwirken sprach er auf sie ein.
    Er wusste nicht, was er tun sollte und so versuchte er es wie er es auch als Kind immer getan hatte.
    "Ich liebe Dich auch," sagte er leise zwischendurch und wiegte sie sachte.

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