Und Sedi wurde nicht wach - warum sollte er auch. Er war ja auch vom Medicus krankgeschrieben worden. Also ratzte er weiter ohne weiter seine Umgebung wahrzunehmen...
Manschaftsquartiere
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Zitat
Original von Quintus Germanicus Sedulus
Und Sedi wurde nicht wach - warum sollte er auch. Er war ja auch vom Medicus krankgeschrieben worden. Also ratzte er weiter ohne weiter seine Umgebung wahrzunehmen......und wurde mit lautem Klatschen von einer Ladung Wasser getroffen.
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Sedi erwachte auch prompt uns sah wirklich Minor vor sich den er ein wenig benommen aber dennoch mit einem Funkeln in den Augen ansah.
Er wischte sich das Wasser aus dem Gesicht und meinte nur missmutig.
Salve Princeps Prior Metellus! Wie ich sehe hast Du heut früh einen Spassmacher gefrühstückt oder ist das die neue Art Kranke aufzuwecken und mit kaltem Wasser noch kränker zu machen?
Meinte Sedi. Seine Stimme hörte sich an als würde er in einen Eimer sprechen.
Sag was willst Du Minor und dann verschwinde wieder!
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Minors Grinsen sprach Bände, dann aber wurde sein Gesicht schlagartig ernst.
"So leicht wirst du mich leider nicht los, Sedi. Ich habe den Auftrag vom Praefectus Urbi dich unverzüglich nach Rom zu geleiten. Er war ganz außer sich als er mich zu sich zitierte. Ich hoffe bloß, daß ihn die Nachricht, daß du wieder in Ostia bist etwas beruhigt hat. - Er hat mir befohlen dir wörtlich auszurichten, daß er dich für einen wankelmütigen, undankbaren Kerl hält, dem der Stand seines Vaters zu Kopf gestiegen ist."
Minors Gesichtsausdruck wies mittlerweile nicht mehr die entfernteste Spur eines Grinsens auf und man konnte stattdessen sehen, wie ungern er die Vorwürfe des Praefectus wiederholte.
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In Sedis Zustand war es ihm grad mal scheiß egal was der PU von ihm wollte und was er über ihn dachte. Er wollte einfach nur weiter schlafen und seine Grippe auskurieren.
So setzte er sich auf, sein Bett war eh klatschnass dank Minor super Idee.Du willst mich Halbtoten doch nicht mit nach Roma schleppen? Die halbe Belegschaft hier liegt quasi flach. Und die, die noch nicht danieder liegen machen es wohl auch nicht mehr lange.
Schniefte Sedulus mehr als er es aussprach.
Wenn ich Dir eines raten darf Minor, verschwinde von hier so lange Du dich noch nicht angesteckt hast und zwar schnell!
Es war mehr ein Befehl als ein Rat aber das war Sedi auch wurscht.
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Abermals schüttelte Minor bedauernd den Kopf.
"Tut mir abermals leid, aber ich muß dich leider von deinem Krankenbett zerren. Der Praefectus hat mir eindeutig befohlen nur mit dir wieder in die Castra zurückzukehren und dich notfalls sogar in Fesseln nach Rom zu bringen. - In einer solchen Stimmung habe ich den Praefectus noch nie erlebt."
Der letzte Nachsatz hatte einen leicht entschuldigenden Tonfall.
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Der würde einen noch zu sich beordern wenn man quasi kurz vorm Löffel abgeben wäre...
Langsam erhob sich Sedulus von seinem Lager um sich umzuziehen.
Wenn Du mich entschuldigst?
Von ihm aus konnte auch ganz Rom die Influenza bekommen. Da hatten dann die Ärzte wenigstens was zum tun.
Ach, aber ein kurzes Dampfbad gönnst Du mir schon noch oder?
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Zitat
Original von Quintus Germanicus Sedulus
Ach, aber ein kurzes Dampfbad gönnst Du mir schon noch oder?
Minor nickte ihm zu.
"Ja, bevor du mir vollends vom Pferd kippst. Aber mach es bitte wirklich kurz, sonst verspeist der Praefectus heute Abend zwei gewisse Principes. - Ich warte dann draußen auf dem Hauptplatz auf dich."
Er nickte Sedi zu und verließ die Unterkünfte.
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Sedulus zog sich seine Rüstung an bis auf den Helm und besorgte sich einen Topf den er mit Wasser füllte und von dem Kamillenzeugs hinzugab. Dann suchte er ein Tuch und ein brennendes Feuer das er auch gleich fand.
Dann hielt er seinen Kopf über den dampfenden Topf und sog den Dampf ein. Nach kurzer Zeit begann er schon zu schwitzen. Ihn überkam eine Mattigkeit die er so noch nicht erlebt hatte. Und so sollte er nach Rom reiten - nie im Leben. Sie würden noch nicht aus Ostia herausen sein da würde er schn drei mal vom Pferd gefallen sein.
Nach etwa 7-10 Minuten unter dem Tuch beschloss Sedi das es nun genügen sollte. Er schüttete das Wasser weg und räumte den Topf und das Tuch auf bevor er zu Minor ja mehr schwankte als lief.Also ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist Minor. Aber ich glaube weit komme ich in dem Zustand nicht!
Diesmal hustet Sedi qualvoll.
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Zitat
Original von Quintus Germanicus Sedulus
Also ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist Minor. Aber ich glaube weit komme ich in dem Zustand nicht!Diesmal hustet Sedi qualvoll.
Der Miles drehte sich um, als er die Stimme seines Princeps Prior hörte. - Minor? Der mußte ihn wohl verwechseln.
"Princeps Prior, alles in Ordnung? Kann ich dir irgendwie behilflich sein?"
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Zitat
Original von Quintus Caecilius Metellus
Der Miles drehte sich um, als er die Stimme seines Princeps Prior hörte. - Minor? Der mußte ihn wohl verwechseln.
"Princeps Prior, alles in Ordnung? Kann ich dir irgendwie behilflich sein?"
Sedulus sah auf und blickte in das Gesicht des Miles. Ah mist, das war ja gar nicht Minor. So weit war es also schon.
Er hustete erneut.
Ah nein, es ist nichts weiter Miles. Nur ein wenig Husten.
Auf die Verwechselung ging er gar nicht weiter drauf ein.
Vale Mann!
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Zitat
Original von Quintus Germanicus Sedulus
Ah nein, es ist nichts weiter Miles. Nur ein wenig Husten. ... Vale Mann!Der Miles erwiderte.
"Vale Princeps Prior!"
Er blickte dem Princeps hinterher und sah sich in seiner Meinung bestätigt, daß ihr Princeps ein harter Hund war, der auch vor der Influenza nicht kapitulieren wollte.
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So erreichten wir also zügig und streitend die Unterkünfte. Nach einer kurzen und sinnlosen Diskussion entschieden wir uns die Lose entscheiden zu lassen.
Zwei lange Stäbe wurden als die Händler genommen und zwei kurze standen für die Bettler. Also zogen wir und ich griff....einen Kurzen. -
Die Soldaten der Classis hatten nun Unterschlupf in Ostia gefunden und warteten auf kommende Aufgaben. Es war die erste Nacht des Coriolan, die er nicht in seiner vertrauten Insula, sondern mit seinen neuen Kameraden in einem etwas übelriechenden Quartier verbrachte. Die Spannung empfand er als gewaltig. Würde er das harte Training wohl überstehen? Was würden die kommenden Tage und Wochen überhaupt bringen? Bei einem möglichen Krieg würden die Neulinge wohl nicht an vorderster Front eingesetzt, möglich, dass sie eher logistische Aufgaben wahrnahmen und nicht gerade in einer Schlacht kämpfen würden. Aber dessen konnte sich Coriolan nicht sicher sein, wie überhaupt seine gesamte Zukunft ziemlich ungewiss erschien...
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" Aufstehen! Antreten auf dem Hauptplatz! " lief der Optio den Gang auf und ab, den Befehl wiederholend. Am Anfang des Ganges hing ein Rohr, gegen das er mit einem Stab schlug. Ein aufdringlicher Ton erklang. Zukünftig das Wecksignal für die Rekruten. " Einfache Dienstbekleidung, Tunika, cingulum militare, Focale, calligae!" In einer Woche wussten sie, was zu welcher Dienstbekleidung gehörte, dann musst er es nicht mehr über den Flur brüllen.
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Das klirren des Rohres war für alle deutich hörbar und und sehr, sagen wir mal: gewöhnungsbedürftig. In jedem Fall reichte es um die Rekruten aus den Federn zu holen, die daraufhin gleich hektisch nach ihrer Ausrüstung griffen. Was war nochmal was? Wo hatte man dieses und jenes nur hingelegt? In der Masse der Ausrüstung war das manchmal gar nicht so leicht, vor allem, wenn die Neulinge noch nicht die beste Ordnung für ihr Zeug etabliert hatten. Aber immerhin, die einfache Dienstbekleidung war für jeden noch machbar und alles wurde stürmisch angekleidet. Danach tröpfelten die Soldaten aus dem Quartier und sammelten sich so langsam auf dem Hauptplatz.
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Der Optio führte die Neuen in die Unterkünfte. Der Centurio hatte gesagt verteilen. Vor der Unterkunft, in der Gnaeus Coriolanus schlief, blieb er stehen. " Ihr zwei da, packt eure Sachen und raus." Als sie weg waren, sah er auf seine Tabula. " Titus Flavus, Decimus Seneca, I. Contubernium, rein hier." So verfuhr der Optio mit allen Neuen. Die Tabula deponierte er im Officium, danach war endlich Zeit für sein Essen.
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Nach dem ersten richtigen Training, musste Coriolan erst einmal seine Füße hochlegen, die vom vielen Laufen ganz Wund geworden waren. In der Tat war er so etwas nicht wirklich gewöhnt. Jedoch wurde es bald wieder etwas lauter in den Unterkünften, als nun auch noch weitere Rekruten in den Unterkünften eingeteilt wurden. An zwei davon konnte er sich noch relativ gut erinnern, denn sie waren während des Trainings die ersten in den Reihen. Da er ja nun schon einen ganzen Tag länger als die beiden hier im Lager war, konnte er sich wohl schon ganz als alter Hase betrachten und bot auch gern Seneca und Flavus seine Hilfe an. "Braucht ihr vielleicht Hilfe? Ich bin Coriolan und immerhin schon seit gestern hier im Lager." Ein leichtes schmunzeln ging über seine Lippen in Anbetracht des letzten Satzes.
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Titus wartete gespannt darauf in welchem Contubernium er untergebracht wurde. Nachdem sein Name bereits beim ersten Contubernium fiel war er erleichtert. Jede Minute in der er nicht endlich seine Caligae ausziehen konnte und diesen verfluchten Stein rausholen konnte war für ihn eine Qual. Selbst die vernichtenden Blicke der beiden Probati, welche für ihn und Seneca platz machen mussten waren ihm in diesem Moment egal. Als er dann endlich eintreten durfte und sein Bette erreichte ließ er mit lautem Scheppern seine Ausrüstung auf den Boden gleiten und setzte sich zunächst mit einem lauten:
"Endlich"
auf die Bettkante. Es mochte unhöflich sein, doch gab er auf die Worte des Coriolanus zunächst keine Antwort. Vielmehr war er damit beschäftigt seine Caligae aufzuschnüren und auszuziehen und tatsächlich, es fiel ein ziemlich spitzer Kieselstein heraus und klapperte auf dem Holzboden etwa einen Meter weit weg. Nebenbei massierte er seine Fußsohle und spürte, dass etwas Blut an seiner Handfläche haften blieb. Dennoch war es nur halb so schlimm.
Zu Coriolan schlussendlich aufblickend blieb er noch mehrere Sekunden eine Antwort schuldig, in der er den fremden Mann musterte. Er war immer vorsichtig wenn er es mit fremden Männern zu tun hatte, schließlich konnte er Aufgrund seiner Vergangenheit nie richtig wissen wem er vertrauen konnte und wem nicht. Doch er war nun in der Armee und würde seinen Kameraden vertrauen müssen. Darum antwortete er schließlich doch, allerdings immer noch recht vorsichtig:
"Ich bin Titus Flavus, freut mich dich kennen zu lernen."
Auf das Angebot zu Helfen ging Titus zunächst nicht ein, dann fragte er aber doch:
"Auf welche Offiziere muss man hier aufpassen? Ich meine welche können einem Schwierigkeiten machen?"
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Belustigt schaute Coriolan dem Treiben des neuen Kameraden zu, der doch tatsächlich einen blinden Passagier in seinen Caligae hatte. Wahrlich nicht sehr angenehm, besonders beim Marschieren. Titus Flavus hieß der Mann also, Coriolan würde es sich merken müssen, schließlich verbrachten die beiden wohl noch längere Zeit miteinander. Die Frage, die ihm gestellt wurde, fand er recht interessant. Schließlich war es immer gut zu wissen, bei welchem Vorgesetzte man sich etwas mehr und bei wem man sich besser gar nichts erlauben konnte. Wirklich schlimm fand er bisher allerdings niemanden.
"Allzu viele Offiziere durfte ich bisher auch noch nicht kennenlernen. Den Centurio Palmidis hast du ja bereits kennengelernt. Der scheucht uns zwar ganz schön rum, aber bisher hat er mir nicht den Eindruck gemacht, als wäre es ein besonders unangenehmer Vorgesetzter. Wie fandest du denn sein Training bisher?" Coriolan musste noch weiter über die schwierigen Offiziere nachdenken, kam aber dann doch nur zu netten Worten. "Ich kann dir auch noch sagen, welcher jedenfalls überhaupt keine Schwierigkeiten macht: Das wäre der Centurio Decimus Massa. Er hat mich auch angeworben, als wir uns in einer Taverne begegneten und mich hier eigentlich recht gut mit allem bekannt gemacht. Mit dem lässt sich in jedem Fall reden."
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