Inzwischen sind die bestellten Mitarbeiter des Bestattungsinstitutes beim Leichnam gewesen. Novas Körper wurde gewaschen und gesalbt und mit einer neuen Tunika und Palla bekleidet. Der Tradition entsprechend bekam sie eine Münze in den Mund gelegt, um die Überfahrt über den Fluss Styx in die Unterwelt bezahlen zu können. Anschließend wurde sie im Atrium des Hauses auf dem Lectus Funebris aufgebahrt. Die folgenden Tage haben die Angehörigen und Freunde nun Gelegenheit gehabt, sich von der Toten zu verabschieden. Die bestellten Praeficae treffen pünktlich ein und beklagen den Tod der schönen, jungen Frau. Unter Begleitung von Flöten und Saitenspiel singen sie die Klage und preisen die Tugenden von Tiberia Nova. An der Vordertür des Landsitzes hängen Zweige von immergrünen Bäumen, als Symbol der Unsterblichkeit...
Einige Tage später ist nun der Tag der Bestattung gekommen. Die Tote liegt inzwischen auf einer Bahre, um von den Leichenträgern zum vorbereiteten Holzstoß für die Brandbestattung gebracht werden können. Mit anderen Verwandten und Freunden der Familie trifft auch Livia nun auf dem Landsitz ein. Ruhig und gefasst geht sie ins Atrium und verweilt neben dem aufgebahrten Leichnam.