Landsitz Gens Tiberia

  • Inzwischen sind die bestellten Mitarbeiter des Bestattungsinstitutes beim Leichnam gewesen. Novas Körper wurde gewaschen und gesalbt und mit einer neuen Tunika und Palla bekleidet. Der Tradition entsprechend bekam sie eine Münze in den Mund gelegt, um die Überfahrt über den Fluss Styx in die Unterwelt bezahlen zu können. Anschließend wurde sie im Atrium des Hauses auf dem Lectus Funebris aufgebahrt. Die folgenden Tage haben die Angehörigen und Freunde nun Gelegenheit gehabt, sich von der Toten zu verabschieden. Die bestellten Praeficae treffen pünktlich ein und beklagen den Tod der schönen, jungen Frau. Unter Begleitung von Flöten und Saitenspiel singen sie die Klage und preisen die Tugenden von Tiberia Nova. An der Vordertür des Landsitzes hängen Zweige von immergrünen Bäumen, als Symbol der Unsterblichkeit...


    Einige Tage später ist nun der Tag der Bestattung gekommen. Die Tote liegt inzwischen auf einer Bahre, um von den Leichenträgern zum vorbereiteten Holzstoß für die Brandbestattung gebracht werden können. Mit anderen Verwandten und Freunden der Familie trifft auch Livia nun auf dem Landsitz ein. Ruhig und gefasst geht sie ins Atrium und verweilt neben dem aufgebahrten Leichnam.

  • Zitat

    Original von Sabbatia Livilla
    Zögernd trete ich an die Tür und klopfe zaghaft an.


    *Klopf* *Klopf*


    Ein wenig nervös warte ich darauf, dass mir jemand öffnet.


    Ein Sklave öffnete die Tür mit ernstem Gesichtsausdruck.


    "Salve. Was kann ich für dich tun?"

  • Nachdem alle Gäste eingetroffen sind, treten zum verabredeten Zeitpunkt die Leichenträger zur Bahre und heben diese auf. Claudia, Livia, die übrigen Angehörigen und Freunde reihen sich in den Trauerzug mit ein. Auch einige Musiker sind bestellt worden und begleiten die Trauernden mit ihren Melodien. Gemessenen Schrittes verlassen sie den Landsitz und gehen zu einem Scheiterhaufen, der hier außerhalb der Stadtgrenzen und abseits der Häuser aufgebaut ist. Die Bahre wird neben dem Holzstoß abgesetzt. Von dem bestellten Priester wird der Toten nun ein Finger abgeschnitten und in der Erde vergraben, um den Ort der Verbrennung zu heiligen. Dann werden Kleider der Verstorbenen, wohlriechende Essenzen, einige Speisen und verschiedene Opfergaben auf den Holzstoß geworfen. Auch einige persönliche Besitztümer von Tiberia Nova werden dort abgelegt.


    Noch ein letztes Mal erhalten Freunde und Verwandte die Gelegenheit, sich von der Toten zu verabschieden. Anschließend wird der Priester ihr wieder die Augen öffnen. Dann wird sie auf den Scheiterhaufen gelegt werden, damit anschließend die nächsten Verwandten und Freunde mit abgewandten Gesichtern den Holzstoß in Brand setzen...

  • Claudia blickte die neben ihr stehende Livia kurz an und trat dann, als Nova auf dem Holzstoß platziert worden war, an die Seite ihrer Schwester. Der Priester reichte ihr eine Fackel und sie entzündete die letzte Lagerstätte ihrer geliebten kleinen Schwester, wobei sie den Blick von Nova abgewandt hatte und ein stummes Gebet sprach.


    Sie trat vom Scheiterhaufen zurück und übergab die Fackel dem Priester. Sie stellte sich wieder zu Livia und starrte mit leerem Blick in die Flammen, die nun langsam den Holzstoß in Besitz nahmen.
    Das Feuer breitete sich aus und schon bald fing auch Novas Leichnam Feuer. Während das Feuer brannte klagte das Trauergefolge über den Tod der jungen Frau.


    Nachdem das Feuer runtergebrannt war und sich ein glühender Aschehaufen gebildet hatte, trat der Priester an die Asche heran und löschte sie mit Wein. Die wenigen Mitglieder der Familie, die anwesend waren, sammelten begannen nun die ausgeglühten Gebeine und auch die Asche in einer schlichten Urne aus Keramik zu sammeln. Livia und Claudia hatten sich dagegen entschieden eine Urne zu verwenden, die reich verziert und ein Statussymbol war, da dies sicherlich nicht in Novas Sinne gewesen wäre. Der Priester legte nun die Totenmünze und ein Salbfläschchen in die Urne, bevor diese verschlossen wurde.


    Da die Urne in Tarraco begraben werden sollte,ging der Priester nun direkt zur Reinigung der Anwesenden über. Er ging an dem Trauergefolge vorbei und besprengte die Teilnehmer mit Wasser um diese zu reinigen.


    Der Zug setzte sich wieder in Bewegung um zum Landsitz zurückzukehren. An dessen Pforte trennten sich nun die Familie, die in das Haus hineinging und die Freunde die, wie auch die bezahlten Teilnehmer, in die Stadt zurückkehrten.

  • Niemand sieht die Gestalt, die sich mitten in der Nacht auf das Dach der Casa schwingt und dann leise und unhörbar ins Atrium hinabgleitet.


    Es ist nur ein Schatten, eine Ahnung... mehr ist nicht zu sehen von der Gestalt, die leise die Tür zu dem Cubiculum öffnet und hinein schlüpft...


    Der Sklave scheint zu wachen, doch sind seine Augen geschlossen, die Götter müssen ihn in den Schlaf geschickt haben. Niemand hört die Gestalt, langsam auf die aufgebahrte Schönheit zu gehen, sieht wie die Gestalt auf sie herab blickt, sich zu ihr herabbeugt, hört die Worte, die er ihr zuflüstert...


    Dann verschwindet die Gestalt wieder, raus aus dem Zimmer, über das Dach und weg... Ungesehen, ungehört,...


    Nichts zeugt von dem Besuch und die Gestalt dankt ihrem Talent, sich unentdeckt zu bewegen. Beute gab es diesmal keine, gab es schon lange nicht mehr, nur eine Strähne von ihrem Haar ist in den kleinen Beutel in der Tunika gewandert....

  • Sim-Off:

    @Livilla:Ich muss langsam mal nach Tarraco zurück. Kontaktiere mich bitte per PN oder komm einfach direkt dorthin.


    @Sklaven: Alexis und Cato bitte in Tarraco melden. Flavus ist freigelassen und kann tun was er will.


    Einige Tage nach der Bestattung bereitete Claudia sich auf die Abreise vor. Ihr Gepäck hatte sie bereits von Alexis zur Tür bringen lassen und die bestellte Sänfte wartete bereits. Sie ging noch ein letztes Mal durch das Haus und liess dann die drei Sklaven im Eingangsbereich antreten.


    Sie deutete auf Alexis und Cato. "Ihr beide ladet das Gepäck auf den Karren und sorgt dafür, dass ihr mit mir zusammen in Ostia am Hafen ankommt."


    Die beiden schnappten sich, nachdem Cato wieder einmal rummeckerte, das Gepäck und verluden es.


    In der Zwischenzeit redete Claudia mit Flavus: "Wenn es nach dem letzten Willen meiner Schwester gegangen wäre, so würdest du mich nun ebenfalls begleiten. Allerdings mit dem Unterschied, dass du nicht die Gelegenheit bekämest nach Germanien zu reisen."


    Sie schaute ihn ernst an.


    "Aber ich habe mich dagegen entschieden. Da du meiner Schwester so gut dientest und mir auch einige entscheidende Dinge über ihren Tod erzählt hast, werde ich etwas tun, was ich noch nie zuvor getan habe."


    Sie schaute noch immer ernst.


    "Flavus, ich schenke dir hiermit die Freiheit. Du kannst gehen, wohin es dich zieht und tun, was dein Herz zu tun wünscht."


    Nachdem er ihr gedankt hatte und ihr versprach sich noch einige Tage um das Haus zu kümmern, verliess Claudia, mit Novas Urne, den Landsitz und stieg in die Sänfte. Diese setzte sich in Bewegung in Richtung Rom und der Karren mit Alexis, Cato und dem Gepäck folgte.


    Sim-Off:

    Ich melde mich heute Abend in Italia ab und werde mich dann wieder nach Hispania begeben. Solange stehe ich für etwas kurzes in Rom noch zur Verfügung.

  • Alexis und ich luden das Gepäck auf den Karren und machten uns daran die Sänfte von Domina Claudia zu folgen.


    Ich war froh endlich diesen unglückseligen Landsitz zu verlassen, zu sehr erinnerte er mich an das, was ihr passiert war. Jetzt würde der Landsitz sicher wieder verfallen, wenn niemand mehr da sein würde, um ihn zu pflegen.


    Endlich weg von Roma... in eine ungewisse Zukunft...Ich lächelte Alexis aufmunternd zu.

  • Zitat

    Original von Tiberia Livia


    Ein Sklave öffnete die Tür mit ernstem Gesichtsausdruck.


    "Salve. Was kann ich für dich tun?"


    Ein wenig nervös stehe ich vor einer Frau. Unsicher lächel ich. Salve! Mein Name ist Sabbatia Livilla. Ich bin auf der Suche nach Tiberia Claudia. sage ich.

  • Zitat

    Original von Aulus Tiberius Sititor
    Ich erreichte das Anwesen mit dem Pferd und sah mich unsicher um. Es war lange her und ich ich atmete die Luft der Geschichte


    Nachdem ich mir ein wenig das bunte Treiben angesehen hatte begab ich mich zum Ianitor


    "Melde den Aulus Tiberius Sititor der Familia."

  • Zitat

    Original von Sabbatia Livilla


    Ein wenig nervös stehe ich vor einer Frau. Unsicher lächel ich. Salve! Mein Name ist Sabbatia Livilla. Ich bin auf der Suche nach Tiberia Claudia. sage ich.


    Der Sklave schüttelt bedauernd den Kopf.


    "Es tut mir leid. Tiberia Claudia hat sich kurz nach der Bestattung wieder auf den Rückweg nach Tarraco gemacht."


    Zitat

    Original von Aulus Tiberius Sititor


    Nachdem ich mir ein wenig das bunte Treiben angesehen hatte begab ich mich zum Ianitor


    "Melde den Aulus Tiberius Sititor der Familia."


    Der Sklave musterte den Neuankömmling skeptisch. Nachdem dieser angesichts der Bestattung eines Familienmitgliedes keinerlei Rührung gezeigt und auch keinerlei Anstalten gemacht hat, am Trauerzug teilzunehmen, ist er sich nicht ganz sicher, ob dies wirklich derjenige ist, der er zu sein vorgibt.


    "Salve, Herr. Dieses Anwesen der Familie fungiert lediglich als Landsitz. Tiberia Claudia ist gleich nach der Bestattung der Tiberia Nova wieder abgereist und Tiberia Livia verbringt die meiste Zeit in der Stadt, wo sie in der Villa Flavia Felix eine Unterkunft gefunden hat. Die Herren unserer Familie sind, wie Ihr sicher wisst, mit der Legio IX in Germania unterwegs. Allerdings habt ihr Glück... Die Herrin Tiberia Livia befindet sich gerade auf einem Kontrollbesuch hier. Folgt mir..."


    Er geht dem Gast voran in das Atrium, erleichtert dass die dort gerade beschäftigte Herrin nun die Identifizierung übernehmen kann.

  • Ein Bote überbrachte folgenden Brief




    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    An


    Tiberia Livia
    Aedilis Curules
    Villa Tiberia, Roma




    Hiemit werden alle neugewählten Magistrate des Cursus Honorum zu ihrem Amtsantritt in den Palatium Augusti zur kaiserlichen Audienz geladen.



    Lucius Decimus Martinus
    Magister Officiorum – Officium Imperatoris


  • Zitat

    Original von Sextus Tiberius Catullus
    Kann ich hier Tiberia Livia finden?


    Der Sklave nickt.


    "Ja, zufällig ist sie heute hier, allerdings nicht mehr für lange. Wer seid ihr denn und was wollt ihr von ihr?"


  • Ein Bote verteilte in ganz Rom Einladungen.


    Einladung


    An die Mitglieder der Gens Tiberia,



    Salvete,


    anlässlich des diesjährigen Stadtfestes am ANTE DIEM III ID NOV DCCCLV A.U.C. (11.11.2005/102 n.Chr.) in unserer schönen Provinzstadt Mantua möchten wir euch recht herzlich einladen, unsere geschätzten Gäste zu sein.


    Neben lukullischen Genüssen und der Versteigerung von 15 Tuniken, deren Erlös zu 50 % einem guten Zweck (z.B. Armenspeisung)zukommt,

    Sim-Off:

    WiSim

    gehört eine Reiterparade der LEGIO I und die Zelebrierung eines Opfers zu den Höhepunkten des Festes.


    Curia Provincialis
    Mantua

  • Claudias Sklaven erreichten mit dem Wagen, der das Gepäck transportierte, den Landsitz. Sie begannen unverzüglich Claudias Gepäck hineinzubringen und einige von ihnen befreiten das Haus von den Spuren des Leerstandes. Sie wollten, dass alles perfekt war, wenn Claudia eintraf.


    Einer der Sklaven brachte an der Tür des Hauses ein Schild an.


    Landsitz der Gens Tiberia


    Zur Zeit bewohnt von Tiberia Claudia.



    Bitte energisch anklopfen, Türsklave alt.

  • Claudia erreichte in ihrer Sänfte den Landsitz. Sie war sich bis kurz vor ihrer Ankunft in Rom nicht sicher gewesen, ob sie wirklich hierher zurückkehren sollte oder ob sie nicht besser nach einem anderen Heim Ausschau halten sollte. Doch eigentlich sollte dieses Haus sowieso nur eine Zwischenstation sein, da sie auf eine baldige Antwort von Germanus hoffte.


    So entstieg sie, vor der Tür des Hauses, der Sänfte und ging dann auf die Tür zu. Sie sah das Schild und musste schmunzeln. Sie holte den Schlüssel hervor, öffnete die Tür und betrat das Haus. Von innen schloss sie die Tür wieder ab und ging dann in das Haus hinein.


    Es war alles in einem annehmbaren Zustand und die Sklaven waren bereits in einer Vielzahl der Räume mit dem Putzen fertig.


    Sie betrat das Atrium und eine junge Sklavin brachte ihr eine Kanne Wasser und einen Becher. Erschöpft liess Claudia sich auf eine Bank fallen und trank erst einmal einen Schluck.

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