Landsitz Gens Tiberia

  • Am nächsten Morgen suchte ich meine Herrin um Ihr die Nachricht des Boten mitzuteilen, der soeben von der Villa Tiberai zurückgekehrt war. Als ich sie gefunden hatte, verneigte ich mich leicht. "Herrin, der Bote ist soeben aus der Villa Tiberia zurückgekehrt mit der Nachricht, dass Du stets Willkommen bist, wen immer Du auch mitbringen wirst. Für Unterkünfte sei auf jeden Fall gesorgt."

  • Claudia war gerade damit beschäftigt ihren Tagesablauf zu planen und unterbrach diese Arbeit nur zu gern um sich die Nachricht anzuhören.


    "Weisst du, mit wem der Bote gesprochen hat?" fragte sie, nachdem sie die Nachricht mit einem fast schon freudig wirkenden Nicken bestätigt hatte.

  • Lana schluckte, vielleicht für den Geschmack von Isadora, etwas zu übertrieben, schwer. Sie erhob sich dann etwas und setzte sich wieder gerade in den Zuber. "Schneid sie aber nicht zu kurz und wirklich nur das unterste Ende" bat sie fast schon in einem leicht flehenden Ton. Es war ein leichter Zwiespalt...Ihre Haare hatte sie nur ganz selten schneiden lassen. Es war das letzte Mal, vielleicht vor 4 Jahren gewesen, aber auch nur weil sie es wirklich musste. Damals hatte sie fast das komplette Haar zurückgeschnitten um eine Art neues Aussehen bekommen. Es hatte nichts gebracht. Schließlich hatte man sie damals doch wieder erkannt...

  • "Es mag möglich sein, dass sie dir sogar bald auf Schulterlänge oder kürzer geschnitten werden." schmunzelte Isadora, deren Haar ebenfalls nicht viel länger war als nur schulterlang. Damit ergriff sie ein scharfes Messer und begann das Haar hiermit zu stutzen. Es tat ihr aufrichtig leid um das schöne Haar der Lana, aber es war daran völlig kaputt zu gehen und schließlich ist es ja auch nur ein kurzes Stück. Als sie überall ungefähr die Länge eines Daumens abgeschnitten hatte, ließ sie ab und betrachtete ihr Werk mit einem zufriedenen Nicken. Dafür hatte sie ein Händchen.

  • „Ich finde es eher beunruhigend als, das ich mich darüber amüsieren konnte...“ Lana tastete nach ihrem Haar und blickte Isadora kurz mit einem bösen Blick an. Der jedoch nicht entstand weil Isadora schlecht geschnitten hatte, sondern weil Lana es gar nicht leiden würde, wenn ihre Haare noch kürzer geschnitten werden würden. Sie stieg nun aus dem Zuber heraus und ließ sich das restliche Wasser einfach vom Körper laufen.


    „Gib mir bitte etwas womit ich mich trocknen kann und Kleidung die die Herrin als angenehm befindet. Ich möchte schließlich würdevoll meinen Dienst durchschreiten“ Es sollte hier auf keinen Fall dannach klingen als würde sie Isadora bestimmen wollen, doch wusste sie auch nicht wo sie etwas für sich finden würde und bat so mit freundlichem Tonfall eher darum

    Sie presste sich das Wasser aus den Haaren, indem sie dieses immer zu großen Schöpfen nahm und ein wenig eindrehte. Wie man nachher sehen würde, diente dies jedoch nicht nur für die Trocknung der Haare, sondern hatte auch den netten Nebeneffekt, das die Haare sich zu leichten Locken hochdrehen würden.

  • Zitat

    Original von Tiberia Claudia
    Claudia war gerade damit beschäftigt ihren Tagesablauf zu planen und unterbrach diese Arbeit nur zu gern um sich die Nachricht anzuhören.


    "Weisst du, mit wem der Bote gesprochen hat?" fragte sie, nachdem sie die Nachricht mit einem fast schon freudig wirkenden Nicken bestätigt hatte.


    "Nein Herrin, nicht den Namen, aber der Bote sagte, er hätte sehr militärisch gewirkt, auch wenn er in Zivilkleidung auftrat und habe Dich seine Schwester genannt." Ich kannte die Brüder nicht wirklich und die Schwestern auch nicht, weshalb ich nur raten konnte.

  • Zitat

    Original von Ylva
    "Nein Herrin, nicht den Namen, aber der Bote sagte, er hätte sehr militärisch gewirkt, auch wenn er in Zivilkleidung auftrat und habe Dich seine Schwester genannt." Ich kannte die Brüder nicht wirklich und die Schwestern auch nicht, weshalb ich nur raten konnte.


    Claudia schmunzelte. Das war ja klar. "Quintus also." sagte sie mehr zu sich selbst denn zu der Sklavin.


    "Nun gut, bereite alles für einen baldigen Umzug vor. Und informiere Minervina, dass ich sie heute abend beim Essen erwarte."

  • Minervina wurde benachrichtigt. Heute hatte sie einen sehr ruhigen Tag hinter sich gebracht. Bald würden die Ludi beginnen und sie hatte sich fest vorgenommen, dort aufzutauchen. Zumindest eines der Rennen wollte sie sehen. Es gab sovieles, was sie sehen wollte. All die neue Luft brachten ihre Sinne eher durcheinander, als dass sich diese beruhigten. Aber neue Erfahrungen konnten nur gut sein.


    Wie dem auch sei - des Abendessens betrat sie noch vor ihrer Tante das Triclinium. An diesem Tage hatte sie sich fast nur mit der umliegenden Umgebung bekannt gemacht, die ihr zudem sehr zusagte. Sie mochte Rom, sie mochte alles in ihrem neuen Leben. Mit einem glücklichen Lächeln ließ sie sich sittlich auf einem der Korbsessel nieder und erwartete die Ankunft Claudias.

  • Zitat

    Original von Lana
    ...


    "Nun, wehren können wirst du dich letztendlich nicht, sollte die Herrin dies entscheiden. Es ist ein Zeichen der Sklaven, dass sie ihr Haar kurz tragen, da langes Haar für Würde steht." erklärte Isadora, vermutlicherweise aber wohl unnötigerweise. Man durfte wohl davon ausgehen, dass Lana dies durchaus bewusst war. Doch die ältere Sklavin konnte Lana durchaus gut verstehen, auch sie war anfangs nur wenig angetan gewesen, was einige Vasen auch bemerken mussten, die kurz darauf rein zufällig umgestoßen wurden.


    Dann kam Isadora der Bitte Lanas nach. Offensichtlich ging es der Neuen nun wieder besser und mit einem prüfenden Blick wurde sie noch bedacht, während Isadora ein Handtuch überreichte. "Ich werde dir eine Tunika holen, warte kurz auf mich." Damit huschte sie hinaus und kam kurz darauf mit einer baumwollfarbenen - und beschaffenen Tunika wieder, die sie über einen Schemel hängte.

  • Zitat

    Original von Rediviva Minervina
    Wie dem auch sei - des Abendessens betrat sie noch vor ihrer Tante das Triclinium. An diesem Tage hatte sie sich fast nur mit der umliegenden Umgebung bekannt gemacht, die ihr zudem sehr zusagte. Sie mochte Rom, sie mochte alles in ihrem neuen Leben. Mit einem glücklichen Lächeln ließ sie sich sittlich auf einem der Korbsessel nieder und erwartete die Ankunft Claudias.


    Und lange musste sie nicht warten. Claudia betrat, in eine für ihre Verhältnisse einfache Tunika gehüllt, das Triclinium und gesellte sich zu Minervina.


    "Es freut mich, dass du mir Gesellschaft leistest." sagte sie und nahm Platz.


    "Ich hoffe, ich halte dich damit nicht von irgendwelchen grossen Dingen ab?"

  • Minervina trug noch ihre weiße Tunika. Überhaupt bevorzugte sie diese Farbe stark, denn mit ihr konnte man beinahe alles kombinieren und sie war im Gegensatz zu dunklen Farben auch angenehm kühl. Als sie Claudia eintreten sah, lächelte sie ihrer Tante beinahe schüchtern entgegen. "Natürlich hältst du mich nicht ab! Meine Hauptbeschäftigung ist der Dienst der Götter und würde ich diesen säumen, wärest du gewiss die erste die dies wüsste. Nein, dies ist das einzige was ich vor dich stellen würde." Minervina zwinkerte ihr zu. Doch was sie sagen sollte, wusste sie nicht so recht. Für sie war Claudia zu sehr Respektperson, als dass sie nun einfach ein Gespräch beginnen könnte.

  • Mittlerweile waren zwei Sklaven damit beschäftigt das Essen zu servieren und nachdem sie einen kurzen Blick auf die Speisen geworfen hatte, sprach sie zu Minervina: "Wie hast du deine Tage bisher verbracht? Mir wurde gesagt, dass du dir die Stadt ein Wenig angesehen hast..."

  • Minervina nickte. "Ja, das habe ich. Doch es ist alles so groß und ich glaube ich habe mir nicht viel merken können. Würde man mich jetzt wieder vor die vielen Straßen stellen, könnte ich gewiss keine Richtung mehr einschlagen." lachte sie und suchte nun den Blick Claudias, ehe sie fortuhr: "Aber ich war in der Lage schon ein paar nette Bekanntschaften zu machen! Sag Tante, was wird hier in Rom auf den Namen 'Artoria' gegeben? Oder besser gesagt, was ist dir über die Familie bekannt?"

  • Sie schmunzelte etwas. "Ja, die Stadt kann einen durchaus erschlagen in ihrer Größe. Tarraco mag ja schön und gross sein, doch ist es nicht mit Rom zu vergleichen." sagte sie.


    Inzwischen war das Abendessen komplett serviert und die Tische mit den Speisen waren näher an die beiden herangestellt worden.


    "Artoria?" Sie überlegte kurz. "Ich hatte bisher nicht viel Kontakt mit ihnen und auch aus den Kreisen der Familie habe ich bisher weder positives noch negatives über disen Namen vernommen."


    Sie dachte noch einmal nach.


    "Ich glaube mich zu erinnern, dass ein Mitglied der Familie sich bei den letzten Wahlen hatte aufstellen lassen, doch weiss ich nichts über das Ergebnis."

  • Nachdenlich nickte Minervina, als Claudia geendet hatte und ließ den Blick über die Speisen schweifen. Eine deutlich größere Auswahl als es noch damals der Fall gewesen war - und das für nur zwei Personen. Eigentlich sollte sie auch über die gens Sergia fragen, dochhierüber hatte Sulla schon einiges verlauten lassen -wenn es denn stimme- und es gab da ja auch noch ihr persönliches Meinungsbild, was allerdings nicht sehr positiv ausfiel. "Ich lernte nämlich einen Artorius Corvinus kennen." erklärte sie wahrheitsgemäß, ging aber nicht auf weitere Details ein. Sie waren nicht notwendig.


    "Sag, Tante, wann hast du eigentlich vor zu heiraten?" fragte sie nun mit sich wieder hebendem Blick.

  • Über die neue Bekanntschaft der jungen Minervina verlor Claudia kein Wort und eröffnete stattdessen das Abendessen, indem sie sich einen Becher Wasser und etwas Brot reichen liess.


    "Nun ja, eigentlich war es geplant, dass die Hochzeit stattfindet sobald Lucius in den Senat aufgenommen ist. Da, den neusten Gerüchten zufolge, dies noch etwas dauern wird, werden wir die Heirat wohl vorziehen und daher schon in Bälde unsere Verbindung eingehen. Allerdings muss dies noch genau geplant werden." sagte sie und biss danach ein kleines Stück Brot ab.

  • Minervina hingegen verspürte noch keinen allzu argen Hunger, da ihr Bauch noch nicht nach allzu schwerem Essen verlangte. Somit griff sie selbst nach einer Handvoll Trauben, um das Essen sacht anzugehen. Sie fragte nicht, warum Flavius nicht in den Senat aufgenommen würde, sicherlich fehlten ihm noch die notwendigen Erfahrungen. Ob Metellus aufgenommen würde? Es war Minervina mittlerweile herzlich egal.


    "Ich nehme an, die Hochzeit wird einen großen Rahmen erhalten?" fragte Minervina lahm. während sie sich langsam eine Traube in den Mund schob und erst sacht nur die Haut mit den Zähnen abstriff um dann den Saft rauszulutschen - selbstverständlich geschah dies artigerweise hinter verschlossenen Lippen.

  • Minervina nickte, doch sie war ihres Wissens nach nicht auf der Heirat Livias gewesen. Allerdings konnte sie sich noch ungefähr an die Gesellschaft der Verlobung erinnern und es waren noch humane Ausmaße gewesen. "Weißt du schon, wer euch trauen wird?" fragte sie interessiert.

  • Claudia trank etwas Wasser.


    "Nein, das ist eine Sache, über die ich schon viel nachgedacht habe, aber in der ich noch zu keiner wirklichen Entscheidung gekommen bin."


    Einige Trauben folgten nacheinander dem Wasser.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!