Crotilo kam zu Officium des princeps und klopfte an.
[Officium] Kommandantur der Palastwache
-
-
Da Balbus nach der Unterredung mit der Administratio noch im Palast war, hatte er sich in dieses Officium begeben um mit dem derzeitigen Kommandanten der Palastwache einige Worte zu wechseln. Als es klopfte schauten beide zur Tür und beide liessen ein "Herein!" vernehmen.
-
Als er die Aufforderung zum Eintreten vernahm tat Crotilo dies auch und salutierte.
"Salve, Princeps, Komandant! Hier ist ein Brief von einem Bürger, der zum Kaiser vorgelassen zu werden verlangte."
Crotilo trat zum Princpes Praetorii und überreichte diesem die Tontafel:
An meinen Pater Patriae, an meinen Pontifex Maximus.Mein Name ist Publius Vinicius Hungaricus. Ich bin VII Jahre jung und ich sog in den letzten Monaten den Duft Roms ein. Er roch stark nach Leichtfertigkeit und Verabscheuung über die Religion unserer Väter. Er roch weiterhin stark an Überheblichkeit jener Truppen, die unsere Väter zum Schutze Roms angedacht. Heute hat ein kleiner Junge eher den Eindruck, dass diese Truppen gegen Rom sind und dass sie eher in Hannibals Reihen INFE PORTAM kämpfen. Heute riecht der Duft in der ewigen Stadt nach senatorischer Oberflächlichkeit. Männer in senatorischer Toga beschmutzen das Erbe Deiner, liebster Imperator, und auch meiner Vorfahren. Deswegen, und nur deswegen will ein VII-jähriger römischer Junge Dir, mein Pater, sagen, wie er es aus seinen Augen sieht.
In Liebe und Verehrung
Publius.....für Dich auch SULLI.
-
Sowohl der kommandierende Centurio als auch Balbus schauten sich den Brief an.
"Ein VII-jähriger? Der wird auf keinen Fall vorgelassen. Den Brief wirst du dem Magister Domus Augusti bringen. Und zwar nur ihm persönlich. Lass dich nicht abwimmeln oder an den Magister Memoriae verweisen."
-
Jawohl!" sagte Crotilo, salutierte und verließ das Officium.
-
Quarto kam zur Kommandantur der prätorianischen Palastwache.
Zum Wachhabenden sagte er: “Melde dem Princeps Praetorii Prudentius Balbus, dass der Magister Domus Augusti ihn zu sprechen wünscht.“ -
Die Wache schaute ihn leicht verwirrt an, fasste sich jedoch sofort wieder. Woher wusste der Magister nur, dass der Princeps gerade zufällig hier war? Er würde sich der Lösung dieser Frage später zuwenden und nickte.
Er klopfte an die Tür des Officium des Kommandanten und ging hinein. Man hörte einen Wortwechsel aus dem Inneren und kurz darauf kam die Wache wieder hinaus.
"Bitte tretet ein."
________
Balbus war hierher gekommen um dem Kommandanten einige neue Befehle mitzuteilen und diese zu besprechen als der Magister Domus Augusti angemeldet wurde. Er schaute fragend zum kommandierenden Centurio und teilte der Wache mit den Magister eintreten zu lassen.
Gespannt wartete er, noch immer neben dem Schreibtisch stehend, auf das was nun kommen würde. Ein weiterer kurzer Blickwechsel mit dem, hinter dem Schreibtisch sitzenden, Centurio und dieser verstaute einige geheim aussehende Papyri in einer Metallrolle.
-
Quarto ging hinein und begrüßte die Anwesenden.
“Salvete, die Herren! Ich hoffe nicht ungelegen zu kommen.“ -
"Salve, nein, es passt sogar ganz gut." sagte Balbus und deutete auf einen leeren Stuhl. "Bitte, nimm Platz."
Er selbst ging einen Schritt um den Schreibtisch herum und liess sich von dem Centurio dessen Stuhl geben. Der Centurio stellte sich etwas abseits hin.
"Der Miles sagte, du wünschst mich zu sprechen? Ich muss sagen, dass du Glück hattest, dass ich gerade zufällig hier war."
-
“Danke.“, sagte Quarto und setzte sich. “Ich hatte einfach angenommen, dich hier anzutreffen. Aber du sagst, du bist nicht regelmäßig hier?“
-
"Nein, normalerweise bin ich in meinem Officium in der Castra Praetoria. Seit meiner Beförderung führe ich nicht mehr das Kommando über die Palastwache."
-
“Gibt es einen neuen Hauptverantwortlichen oder wechselt das Kommando jetzt?“
-
"Das Kommando wechselt zur Zeit unter den Centurionen der Cohorte, die als Palastwache eingeteilt ist." Er deutete auf den Centurio, der etwas abseits hinter ihm stand. "In den nächsten zwei Wochen ist er hier der Verantwortliche. Allerdings kannst du dich auch jederzeit an mich wenden, wenn es Probleme oder sonst etwas gibt."
-
“Gut, dann bespreche ich es mit dir.
Du erinnerst dich sicherlich, dass ich bei der Unterredung der Administraio Imperatoris zu dir sagte, dass ich mich gerne darüber unterhalten möchte, wem der Zugang zum Palast grundsätzlich zu verweigern ist. Gibt es dazu bereits eine festgeschriebene Regelung?“ -
"Ja, ich erinnere mich. Eine genaue Regelung gibt es bisher nicht. Es gibt lediglich einige Befehle dieses Thema betreffend. Die Wachen sind angewiesen Peregrini den Zugang zu verweigern, Sklaven sollten auch nur in Ausnahmefällen durchgelassen werden und auf kaiserlichen Befehl dürfen Liktoren das Tor nicht passieren. Ansonsten gibt es keine wirkliche Regelung."
-
“Ich verstehe. Das ist schon einmal alles in meinem Sinne.
Ich würde vorschlagen, dass alles einmal zusammengefasst hier in der Kommandantur schriftlich niederzulegen.Ergänzend dazu möchte ich anregen, dass auch Kindern der Zugang nur in Begleitung von Erwachsenen gestattet wird, wenn es denn einen guten Grund für ihre Anwesenheit hier gibt. Wir haben bekanntlich unsere Erfahrungen machen müssen. Die Ereignisse der jüngeren Vergangenheit wären dadurch vielleicht auch nicht verhindert worden, aber dennoch…
Außerdem würde ich bei Bedarf auch noch die Namen ganz bestimmter Einzelpersonen auf die Liste derjenigen setzen wollen, die bereits am Tor abzuweisen sind.“
-
Balbus nickte und machte sich eine Notiz.
"Natürlich. Hast du bereits bestimmte Einzelpersonen im Blick?"
-
“Im Blick ja, doch zum jetzigen Zeitpunkt möchte ich von meiner Seite aus noch niemanden auf diese Liste setzen.
Oder würde dir jemand einfallen? Ihr Prätorianer habt sicherlich den Besseren Überblick über die stadtbekannten Aufwiegler und Unruhestifter.“ -
Er überlegte kurz. "Nun ja, spontan fällt mir niemand ein."
-
Quarto fiel hingegen sofort jemand ein, doch behielt er das vorerst für sich.
“Gut, dann bleibt dieser Teil der Liste vorerst noch leer. Aber als künftige Option sollten wir das im Hinterkopf behalten. Es sollte mich nicht wundern, wenn wir davon noch gebrauch machen müssen.“
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!