• "Hmm ok also im Grunde handelt es sich um eine Einbrecherbande die hier seit kurzem ihr Unwesen treibt. Es ist uns bisher nicht gelungen sie zu fassen und daher planen wir ihnen eine Falle zu stellen! zu diesem Zweck würden wir dann Soldaten aus dem Viertel abziehen um so die Verbrecher denken zu lassen das einige Casen unbewacht sind ... und wenn sie dann hier einsteigen warten wir schon auf sie! Also was haltet ihr davon eure Casa zur Verfügung zu stellen ihr erweist damit dem Imperium einen Freundschaftsdienst!"

  • Ein Freundschaftsdienst für das Imperium. Das klingt nicht schlecht.


    "Kein Problem, da sind wir dabei. Die Casa steht ja eh halb leer. Nur die Hunde müsst ich dann vielleicht nach hinten sperren, die sorgen nämlich normal dafür, dat hier keiner einbricht. Und wenn ich die beiden Oppas auch noch nach hinten umquartiere, dann könntet ihr euch hier vorne ausbreiten, wie ihr es braucht. Jo, das is alles kein Problem."


    Er nickt. Amatia und Sev würden sowieso bald mit der Kaiserin auf Rundreise gehen, damit ist auch ausgeschlossen, dass einer von beiden zufällig mal nach Hause kommt.


    "Das wär dann aber nur Nachts, oder? Und was meint ihr, wie lang das ungefähr so gehen würd?"

  • "Jo, das geht in Ordnung. Fühlt euch einfach wie zuhause. Und wenn möglich, macht nich so viel kaputt."


    Vic schaut sich um. Viel steht eh nicht rum, was man kaputt machen könnte.


    "Wenn ihr sonst was braucht, fragt einfach Hulc, den Sklaven."



    Sim-Off:

    Bin dann erstmal zwei Wochen weg, aber ihr könnt euch gerne in der Casa ausbreiten.

  • Dragonum nickt und winkt den Miles herbei der am Eingang des Zimmers gewartet hatte nach kurzem Gespräch verlässt dieser wieder das Atrium und kehrt nach circa 5 minuten mit 3 weiteren Miles wieder welche sich dann überall in der Casa verteilen ...

  • Als Vic am Abend nach Hause kommt, hat er das Gefühl, überall in der Casa beobachtet zu sein. In der Küche läd er einen Tablett voll mit Essen, einer Kanne Wasser und einem Happen für die Hunde. Anschließend macht er die Runde durch den hinteren Teil des Hauses. Die Oppas werden in Latis Zimmer mit Essen und Wasser versorgen. Die beiden Alten haben von all dem Trubel noch nichteinmal was mitbekommen - die Jungs von der Stadtwache sind wirklich gut. Dann bringt er den Hunden, die eingesperrt im hinteren Teil des Hauses nicht auf Rattenjagd gehen können, was zu Futtern.


    Bevor Vic sich selbst mit etwas Essbarem und viel Wein in den Oecus zurückzieht, schaut er nochmal im Atrium vorbei, ob alles in Ordnung ist.

  • Auf den ersten Blick scheint alles in Ordnung.


    Auf den zweiten Blick fällt ihm auf, dass es ziemlich sauber ist. Keine Becher stehen auf dem Tisch, keine Amphoren liegen auf dem Boden herum, keine abgenagten Hundeknochen schwimmen im Impluvium. Der Sklavenkauf hat sich wirklich gelohnt.


    Auf den dritten Blick fällt Vic auf, dass das ganze Atrium ziemlich leer ist. Wie der Rest der Casa sieht es irgendwie unbewohnt aus. Es steht nichts herum, es hängt nichts an den Wänden. Eine tiefe Grübelfalte erscheint auf Victors Stirn. Er fragt sich, warum die Cohortes sich ausgerechnet in einer Casa postieren, in der es sowieso nichts zu holen gibt. Welcher Dieb käme schon auf die Idee, in der Casa del Sev einzubrechen, wo doch jeder weiß, dass es hier außer Wein nichts gibt?


    "Hmm... Wein... natürlich, hrhr." Wäre Vic ein Dieb, was würde sich mehr lohnen, als Wein zu klauen? Er dreht sich um und verlässt das Atrium um sich im einen Wein zu genehmigen.

  • Als Vic vom Tempel nach Hause kommt, ist ein Brief im dafür vorgesehenen Kasten. Er holt ihn raus, holt sich eine Amphore Wein und einen Becher und setzt sich ins Atrium. Er schenkt sich den Becher voll Wein, trinkt einen Schluck und öffnet den Brief. Er ist einigermaßen erstaunt über den Absender und fragt sich, was der Junge nun wohl will. Also liest er den Brief, anders würde er es ja doch nicht herausfinden.


    "Salve Victor, Ich freue mich... mitteilen... ich und Amatia uns in naher Zukunft verloben... Wat?" Vics Augen springen nochmals an den Anfang des Briefes und er fängt von vorne an zu lesen. "...ich und Amatia uns in naher Zukunft verloben..." Vic lässt den Brief sinken und atmet tief durch. "Ich und Amatia?" fragt er laut in den Raum hinein, doch keiner antwortet. Also liest er notgedrungen weiter.


    "... sie wünscht sich eure Zustimmung... sie wünscht sich... sie... sie will..." Natürlich, irgendwann musste es ja so weit sein, das Mädel wird flügge. Aber hätte sie nicht noch ein wenig warten können. Vic blinzelt und konzentriert sich auf die Buchstaben vor sich, die so langsam verschwimmen.


    "...dieser Verlobung euren Segen zu geben... bedroht... wat? ... zusammengeschlagen?" Vics Augen verengen sich zu schmalen Schlitzen. Was weiß dieser Kerl schon. "Respektiert dies oder versucht weiter eure lächerliche Feindschaft... wat? Tickt der ganz richtig? Also dat... tut ihr Amatia weh, werde ich die notwendigen Schritte einleiten..." Victors Mund öffnet sich und er starrt wortlos auf die Zeilen. In der einen Zeile noch die Bitte, im nächsten eine Drohung. Und Amatia mittendrin. Amatia mittendrin. Amatia.


    Vic klappt seinen Mund wieder zu, lässt die Schultern hängen und starrt auf den Brief, so als könnte er hindurch schauen und dahinter den Fussboden erkennen.



    Eine ganze Weile sitzt Vic schweigend da. Der Brief ist seinen Händen entglitten und liegt am Boden. Die beiden Hunde sind mittlerweile ins Atrium gekommen, haben den Brief beschnuppert und sich dann neben Vic gelegt. Razor schlabbert Vics Hand voll, doch diesen kümmert das nicht. So viele Gedanken sausen durch seinen Kopf und doch ist der vollkommen leer - bis auf einen Namen, bis auf Amatia.


    Irgendwann schluckt Victor und merkt, wie trocken seine Kehle ist. Er greift zu dem Becher neben sich und trinkt ihn auf einen Zug leer. Dann schenkt er sich nach und verfährt mit dem zweiten Becher ebenso. Mit dem dritten lehnt er sich zurück und starrt weiterhin ins Leere.

  • Seit Vic von Amatias Heiratsplänen weiß, ist nichts mehr wie es war. Die ganze Welt ist nur noch ein Einheitsbrei, eine gigantische Schüssel Puls, klebrig und zähflüssig. Und um sie auszuhalten braucht Vic Wein. Viel Wein - und dann noch eine Amphore hinterher. Erst ab dem dritten Becher wird die Welt erträglich, erst ab dem vierten Becher hat Vic nicht mehr das Gefühl, in der dickflüssigen Weltmasse unterzugehen wie in einem Sumpf und darin zu ersticken. Nach dem fünften Becher hören die Gefühle langsam auf. Ab dem Sechsten wird es dann langsam erträglich. Die Eindrücke werden gedämpft und irgendwie ist eh alles egal.


    Seit Vic von Amatias Heiratsplänen weiß, ist auch er nicht mehr wie er war. Er schläft kaum noch, daher hat er dunkle Ringe unter den Augen. Rasiert hat er sich schon einige Tage nicht mehr, daher spriest ein wilder Dreitagebart auf seinem Gesicht vor sich hin. Das Essen, das der Sklave Hulc bringt, rührt er kaum an. Im Tempel verkriecht er sich den ganzen Tag in dem kleinen Studierzimmer mit den Schriftrollen, legt eine Rolle vor sich auf den Tisch und starrt durch sie hindurch bis er glaubt, dass er endlich wieder gehen kann. Bis er endlich zuhause seine Gedanken im Wein ertränken kann.


    So sitzt er nun also Abend für Abend im Atrium und trinkt seinen Wein. Vergisst, vernachlässigt oder verdrängt, was er noch alles zu erledigen hat, und gibt sich ganz der gedämpften Stille hin.

  • Durch die Öffnung des Daches fällt ein fahles Licht ins Atrium. Hulc hat ein paar Kohlebecken entzündet, doch da in der Casa Valeria noch nie besonders viel Wert auf Wohnlichkeit gelegt wurde, ist die Atmosphäre nicht grad als gemütlich zu bezeichnen. Victor stört das recht wenig. Er liegt auf seiner Kliene, trinkt einen Becher Wein nach dem anderen und starrt den Brief von Amatia zum sicherlich hundertsten mal an. Um ihn herum könnt es gefrieren, es wäre nichts gegen die innere Kälte, die sich in ihm ausgebreitet hat.


    "Wie lang warten wir schon?" Als Vics Worte die Stille durchbrechen hebt Razor neben ihm seinen Kopf, legt ihn auf die Kliene und jault leise. "Jo, Razor, so is dat im Leben. So is dat. Zuviel Wein, zu wenig Weiber." Victor legt den Brief zur Seite und nimmt dafür seinen Weinbecher. Jeden Abend sitzt er im Atrium und wartet. Die Oppas trauen sich längst nicht mehr ihn anzusprechen. Saccus schimpft außer Hörweite mächtig darüber, wie sein Enkel sich gehen lässt, dass er sowieso längst nicht mehr sein Enkel ist und dass Flaccus den versoffenen Sacerdos für sich als Enkel haben kann, er selbst bleibt dann bei dem Praetorianer. Flaccus entgegnet dem nur, dass er auch nicht weiß, was mit seinem Enkel los ist, aber dass das sicher nur so eine Phase wie die Pubertät ist. Woraufhin Saccus bösartige Kommentare über Mitte-Lebenskrisen abgibt und damit anfängt, dass, als er noch jung war, sowieso alles besser gewesen ist, sowohl die Sacerdotes als auch die moralische Grundhaltung und der ganze Rest.


    Victor würde dem längst nicht mehr zuhören, doch mit ihm reden sie sowieso nicht. Er trinkt den Inhalt des Bechers auf einen Zug aus und stellt ihn ab. Er steht auf und bleibt einen Augenblick stehen, da die Welt um ihn herum anfängt zu schwanken. Als die Bewegungen fast verklungen sind, verlässt er die Casa mit den Worten "Ich brauch ne Frau."

  • Gegen Abend kommt Vic vom Tempel nach Hause. Sein erster Weg führt ihn zum Postkasten der Casa. Leer. Also sucht er Hulc und wird im Atrium auch fündig.
    "Eine Nachricht?"
    "Nein, Herr."
    "Ououou, gar nichts?"
    "Nein, Herr."
    "Mann, Junge, dat kann doch nich wahr sein! Wo bleiben die denn? Ende Ianuarius wollt er spätestens wieder da sein. Und jetzt sind schon bald die Iden des Martius! Wenn der bis zu den Equirria nich da is, dann tick ich aber aus! Dann bekommt irgendjemand aber gewaltige Probleme! Wat machen die da so lange? In der Acta Diurna steht doch schon seit Wochen, dass die Augusta in Germania is. So schön kanns doch da gar nicht sein! Die ham sicher die Augusta festgesetzt! Die Germanen ham sich schon längst abgespalten und keiner hats gemerkt! Aber selbst wenn, dat is noch lange kein Grund, dass der Sev nich auftaucht! Die ganze Arbeit bleibt wieder an mir hängen! Mann, Mann, Mann, ich dreh noch durch! "


    Hulc murmelt leise "Ououou." und geht eine Amphore Wein für seinen Herrn holen.


    "Jo, troll dich, ich mach ja alles alleine! Bleibt ja sowieso an mir hängen! Und dat die Lenker am Ende nix können weil der Sev nich da is um das durchzuziehen, dat is ja egal! Da können die Pferde auch nix mehr rausholen! Und die ganze Abstimmerei von den Wägen war auch umsonst, den Verderber kann man dann auch gleich weglassen! Und die aktive Radaufhängung is für de Katz, wenn die Aurigae nich damit umgehen können! Mann, Mann, Mann, es ist zum Kotzen! Hulc, verdammt noch mal, bring mir nen Wein!"

  • Wenige Tage nach den Equirria und dem Fest des Bacchus sitzt Vic im Atrium, bewaffnet mit einem Becher Wein und einer Wachstafel mit Notizen. "Jetzt nur noch dat Tubilustrium überstehen, dann is wieder Zeit bis in Maius. Dat bedeutet verstärkt Ausbildung und die Restaurierung in Angriff nehmen. Jo, so könnt dat gehen..." Er kritzelt was auf die Tafel und nickt zufrieden. Die Factio würde so schnell keine Wagenrennen mehr ausrichten und die Zeit kann optimal für das Training der Pferde, die Abstimmung der Wägen und die Ausbildung der Fahrer verwendet werden. Die nächsten Ludi sind zwar nicht mehr fern, doch man kann vorher nie so genau sagen, ob dabei auch Rennen veranstaltet werden. Stirnrunzelnd trinkt Vic einen Schluck aus seinem Becher. Die Zeit müsste viel besser planbar sein.

  • Sev nutzt seine Woche Sonderurlaub in vollen Zügen aus und wohnt für die Zeit natürlich wieder in der Casa Valeria. Seine Sklavin sehnt den Tag wohl schon wieder herbei, an dem er zurück in die Castra muss. Aber im Moment hat sie viel zu tun. 8)
    So kommt er jetzt zufrieden grinsend aus dem hinteren Teil der Casa nach vorn ins Atrium und lässt sich auf ne freie Kline fallen.


    "Moin, Junge! Wat sagen die Zahlen? Gibt's was Neues?"


    Entspannt lehnt Sev sich zurück und streckt sich auf der Liege aus.

  • "Ah, gut dass de da bist. Wir müssn noch über die Weinlieferung reden. Im Vorratsraum herrscht Ebbe. Die letzte Lieferung kam schon auf Pump." Vic erwähnt besser nicht, dass fast die Hälfte seines letzten Gehalts im Lupanar vom Bruder von ihrem Patron draufgegangen ist.


    Er trinkt nen Schluck und schaut Sev schief an. "Und wie siehts eigentlich aus mit dieser Hochzeit von Amatia? Wann is dat denn nu? Müssen wir da wat zuzahlen?"

  • Mit noch immer geröteten Augen tritt Amatia ins Atrium, wo zumindest Vic immer anzutreffen ist.
    "So, Burschen. Ihr habts geschafft. "
    Irgendwie hat sie den beiden noch nicht verziehen, daß sie Amatia nun wirklich umgestimmt haben und sie selbst im Unrecht war. Sie schaut die beiden grimmig an.
    "Ich werd das mit Cyprianus vergessen. Ihr habt Recht, wir haben dabei zu wenig nachgedacht. Die Sache mit der Verlobung ist vergessen, ich schick ihm heut noch einen Brief. Und ihr seid eine Sorge los."
    Sie ist wirklich noch immer genervt davon, daß sich die zwei durchsetzten. Und so schafft sie es jetzt noch immer nicht, sich für ihre übertriebene Reaktion von gestern zu entschuldigen. Aber sie nimmt sich vor, es bald zu machen, wenn der größte Frust vorbei ist.

  • "Wat heißt hier Sorge, Mädel? Deine Entscheidung is deine Entscheidung und du hast sie getroffen. Da musste dir keine Vorwürfe machen, wir finden schon nen Mann für dich."


    Breit grinsend schaut Vic sie von seiner Kline aus an. "Wenn ich nich schon verheiratet wär..." Er zwinkert ihr zu, wird dann aber wieder ernst. "Du wirst nen Besseren finden, Tia, und wenn de willst, dann können wir ja nochma mit dem Patron reden. Der Lucianus is doch schwer in Ordnung. Und nu rauscht er auch noch durch den Cursus Honorum, wat besseres könnt dir doch nich passieren."

  • Sevs Miene ist weniger gut gelaunt. Mürrisch sieht er seine launische Schwester an und ist nun endgültig davon überzeugt, dass die Absage dieser Verlobung das Bessere für sie ist. Er trinkt einen großen Schluck aus seinem Weinbecher und verfolgt das Gespräch zwischen seinen beiden Geschwistern stumm.

  • Zitat

    Original von Vibius Valerius Victor
    ""Wenn ich nich schon verheiratet wär..."


    -.^ Das Kommentar verwirrt Amatia stark und sie setzt schon zu einer Frage an, läßt es dann aber doch gut sein und schüttelt nur den Kopf.
    Eigentlich hatte sie mehr Überraschung ihrer Brüder über ihren Entschluß erwartet. Sie haben ja keine Ahnung, wie schwer es ihr gefallen is und die fangen gleich wieder mit diesem Lucianus an.
    "Der Bruder vom Patron, jaja, ich weiß. Er is so toll und so ein guter Fang und würd mich ganz sicher nehmen.", antwortet sie mit einem nicht zu überhörenden ironischen Ton. Und doch irgendwie war er schon ganz nett, und wer weiß ob sie das Angebot von ihnen nich noch in Anspruch nehmen wird, denn selbst sich einen finden, der gefällt, wird sie nach ihrer derzeitigen Laune zu urteilen lange nicht mehr.
    Mit einem traurigen Blick denkt sie an den Brief. "Na gut, ich geh dann mal wieder in Selbstmitleid versinken, von euch krieg ich ja keines."

  • Sev murmelt mürrisch etwas unverständliches in seinen nicht vorhandenen Bart. Er trinkt noch einen Schluck und sieht Amatia nachdenklich an.


    "Du musst ihn nicht nehmen, wenn du nicht willst. Wir finden auch jemand anderes für dich. Selbstmitleid brauchste nich haben, Mädel. Du bist noch jung und hübsch. Sei froh, dass du einer unglücklichen Ehe entgangen bist."

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