ZitatOriginal von Aelia Vespa
Sie nahm das Schreiben in die Hand und las es sich durch. Als sie fertig war, kam nicht viel mehr über ihre Lippen als ein "oh". Das hatte sie ja ganz vergessen. Hier gabs auch nicht viel anzuzweifeln oder abzustreiten. Er hatte recht.
"Ich kann deine Beweggründe natürlich verstehen. Ich muss mich auch entschuldigen, dass mir das selbst nicht früher aufgefallen ist. Ich werde mich natürlich darum kümmern ob ich den Betrieb veräußern kann oder werde ihn stillegen lassen. Eine Nachricht werde ich dir in der gesetzten Frist natürlich zu kommen lassen."
An den Ordo hatte sie ja gar nicht mehr gedacht. Wie unangenehm. Obwohl Vespa aufrecht da saß, wirkte sie etwas bedröppelt.
Menecrates war kein Unmensch. Ihn rührte es ungewollt, als die Besucherin verschüchtert dasaß. Freilich, sie hatte gegen geltendes Recht verstoßen und Unwissen schützte vor Strafe nicht, aber glaubhaftes Unwissen wirkte sympathischer als Vorsatz.
"Bring es in Ordnung, Aelia Vespa. Es passiert den bekanntesten Männern der Stadt, dass sie diesen Punkt mitunter übersehen."
In Gedanken weilte Menecrates beim Kaiser persönlich.
"Ich erwarte gern deine Benachrichtigung über die Abgabe. Du kannst jederzeit einen anderen für dich passenden Betrieb eröffnen, wenn das ein Trost ist."