• Nun, jetzt war er beleidigt... Was habe ich denn gemacht oder gesagt...?


    "Gut, wir werden so lange durch die Hallen laufen, bis wir eine gute Taberne finden..."


    sagte ich und lächelte ihn an... ich wollte den Gast nicht beleidigen...


    "Duzen...? Aber Ihr habt ja nichtt einmal nach meinem Namen gefragt..."

  • Ich blieb stehen und sah sie entschuldigend an. Ich dachte sie wüsste, dass ich ihren Namen kannte. Zumal dieser an der Tür zu ihrem Officium vermerkt war. Aber des Anstands halber verneigte ich mich und fragte noch einmal:


    Edle Frau, dürfte ich Euren Namen erfahren?

  • Langsam entspannte ich mich und lächelte sanft:


    "Oh ja, edler Herr, Du darfst, ich bin Clara,... Duccia Clara ... "


    dann auf einmal wusste ich nicht mehr wie er hieß:


    "Es tut mir leid, aber nun habe ich Deinen Namen vergessen... es waren zu


    viele Besucher heute in der Schola... , sagst Du es mir noch mal?"


    Der Mann wusste natürlich nicht, dass ich sehr vergesslich war, wenn es um die
    Namen ging... =)

  • Den Namen aus ihrem Mund zu hören war um ein vielfaches schöner als ihn nur zu lesen. Die Worte berührten zärtlich meine Ohren und ließen mich versonnen lächeln. Ich richtete mich wieder auf und sah sie aufmerksam an. Dass sie meinen Namen vergessen hatte, kränkte mich nicht weiter, schließlich war ich einer unter vielen gewesen, der ihr Officium betreten hatte.


    "Aber natürlich. Publius Terentius Pictor..."


    "Pictor genügt...", fügte ich noch hinzu und lächelte galant.


    Schließlich setzte ich mich zusamen mit ihr in Gang. Da sie offenbar einen harten Arbeitstag hinter sich hatte, wollte ich sie nicht noch mit einem Einkaufsbummel belästigen. Schließlich wollte ich reden und sie nicht ermüden. Vor der nächsten Taberna blieb ich stehen und wies mit dem Kopf. Sie sah nicht zu verachten aus.


    "Die sieht mir doch gut aus..."


    Ohne noch zu warten zog ich sie spontan mit hinein und suchte nach einem freien Tisch. Ein schöner Tisch, nicht zu sehr an der Theke gelegen, sprang mir ins Auge und ich führte sie dorthin. Galant bot ich ihr den Stuhl und setzte mich schließlich auch.

  • "Publius Terentius Pictor..."


    wiederholte ich leise :


    "Publius Pictor, freut mich...Dich..."


    den Satzt konnte ich nicht zu Ende bringen, denn Pictor hatte es einscheinend sehr eilig...
    seinen militärischen Schritt konnte ich auch kaum mithalten... dann erreichten wir eine Taberne
    und kaum holte ich die Luft, da waren wir schon drin und nun konnte ich mich endlich hinsetzten.


    ... Von seiner Spontanität und seinen guten Manieren tief beeindruckt sah ich nun mir den Mann genau an,
    dann merkte ich, dass mir etwas fehlte, ich sah mich um und... 8o ich hatte meinen schönen, warmen Mantel mit Pelzbesetzter Kapuze
    bei diesem Tempo unterwegs verloren...


    "Pictor, ich vermisse meinen Mantel..."


    es war alles, was ich ganz leise sagen konnte...

  • Auch mein Name klang von ihren Lippen noch einmal viel schöner. Lächelnd sah ich sie an und versuchte zu ergründen, was sie wohl gerade dachte. Plötzlich schien ihr etwas einzufallen. Sie machte ein überraschtes Gesicht und auch mir fiel es jetzt plötzlich ein. Sie trug ihren Mantel nicht mehr, der mir vorhin so sehr die Sicht auf ihr schönes Gesicht versperrt hatte. Wahrscheinlich war es mir deswegen nicht aufgefallen. :D


    Ich nickte nur leicht lächelnd und stand dann auf.


    "Ich werde ihn suchen gehen. Bestell doch schon einmal für uns beide."


    Mit diesen Worten verließ ich die Taberna auf der Suche nach einem Pelzmantel. Ein Pelzmantel, der von guter Qualität und Machart war. So schwer konnte doch ein totes Tier nicht zu finden sein. Ich schalt und lobte mich selbst für meine Spontanität. Einerseits konnte sie sich nun ausruhen, andererseits war bei der Eile ihr Mantel auf der Strecke geblieben. Aber soweit konnte er doch gar nicht sein. Und richtig, auf einem Fenstersims, an dem wir zuvor angehalten hatten, entdeckte ich den Mantel. Ich nahm ihn auf und befühlte ihn. Ein sehr weiches Leder und ein wärmender Kragen. An ihm hing noch Claras Duft und ihre Wärme. Lächelnd nahm ich beides in mich auf und machte mich dann wieder auf den Weg in die Taberna. Leichten Fußes und mit einem galanten Lächeln auf den Lippen kehrte ich an unseren Tisch zurück, legte den Mantel auf einen freien Stuhl und nahm dann wieder Platz.


    "Es war mir ein Vergnügen...", sprach ich schelmisch.

  • Immer noch erschrocken, wartete ich auf Pictor, der auch sehr schnell
    wieder kam und meinen schönen Mantel zurück brachte. Dafür hat
    er natürlich einen besonderen Dank verdient, ich überlegte kurz...:

    "Danke, Pictor, es war nett von Dir für mich den Mantel suchen gehen..."


    dabei streichelte ich zärtlich den Pelz...


    "... Ach, ja, ich habe nichts bestellt,.. bei wem auch ....?"

  • Lächelnd nickte ich nur.


    "Das ist das Wenigste, was ich für so eine bezaubernde Frau tun kann..."


    Hoffentlich war das nicht zu dick aufgetragen. Verträumt beobachtete ich, wie sie mit ihren schlanken Fingern den Pelz streichelte. Scheinbar war noch kein Kellner vorbeigekommen und ich wohl etwas zu schnell bei meiner Suche gewesen, um ihr Zeit zum Bestellen zu lassen. So winkte ich einen Kellner heran, welcher sich zuerst an die Dame richtete.


    "Was kann ich Euch bringen? Ich kann heute besonders die Fischplatte mit einem gut gereiften Falerner empfehlen..."


    Ich sah Clara nur grinsend an und neigte erwartungsvoll den Kopf. Mein Hunger war natürlich nicht so groß wie vorher im Officium geschildert und so konnte sie sich reichlich Zeit mit der Auswahl lassen.

  • ...Bezaubernd... wie kann eine Frau nach einem Arbeitstag noch bezaubernd aussehen?, dachte ich und
    blickte Pictor skeptisch an -.^, ... sagte aber höflich:


    "Danke..." =)


    Dann vernahm ich eine Stimme, die mir eine Fischplatte vorgeschlagen hatte:


    "Sehr nett, danke, aber ich möchte nur Gemüseauflauf, dazu einen kleinen Becher Sahne, dann Apfelkuchen... und einen Apfelwein...,
    ja, das ist dann alles..."

  • Nach einem solchen Arbeitstag hatte sie einen ordentlichen Hunger. Das freute mich sehr. Endlich wieder eine Frau, die sich nicht scheute, zu essen. Zu oft hatte ich es erlebt, dass die dekadente Weiblichkeit über den Hunger siegte. Der Kellner nickte ob der Bestellung.


    "Sehr wohl, die Dame. Was wünscht der Herr zu speisen?", fragte er dann an mich gewandt.


    "Ich möchte eine Gemüsesuppe, ein Stück warmen Kirschkuchen und einen Met."


    Er nickte, wünschte uns beiden noch einen schönen Aufenthalt und ging dann in Richtung Theke. Ich sah ihm kurz nach und wandte mich dann wieder an Clara.


    "Du erwähntest vorhin dein Interesse am Germanentum. Als Duccierin ist das nicht verwunderlich, ich hatte in der Vergangenheit guten Kontakt zu Valentin. Wie geht es ihm?"

  • "Mein Interesse an Germania? Nun, ich war mit einem Germanen verheiratet, mit einem Duccier..."


    ich seufzte leicht -


    "Hier, in Mogontiacum bin ich erst seit ein paar Monaten, und zum ersten
    Mal in Germanien... Valentin Germanicus hat mich in seine Familie
    aufgenommen und ich blieb dann hier,... es geht ihm gut... die alle sind
    wirklich sehr nett zu mir, wenn man bedenkt, dass sie noch vor kurzem
    nicht einmal über meine Existenz wussten..."


    die Erinnerungen kamen wieder hoch und ich schwieg eine Weile

  • Ich sah sie interessiert an und nippte nebenbei am Met, der mittlerweile gebracht worden war. Sie war also mit einem Germanen verheiratet gewesen. Interessant. Lächelnd nickte ich hier und da.


    "Und wo kommst du ursprünglich her, wenn ich fragen darf?"

  • "Was für eine Frage? Aus Rom natürlich, bin da geboren..."


    mein Apfelwein wurde gerade serviert, ich trank einen großen Schluck um mich wieder nach so einer Frage zu beruhigen...


    "Und Du, aus welcher Provinz kommst Du, Pictor?"

  • Schon seit zwei Stunden habe ich Clara gesucht. In der Schola war sie nicht
    und zu Hause auch nicht. Meine letzte Hoffnung war diese Markthalle, sie
    ging öfter hier, um etwas zu kaufen, oder einfach so...
    Und in der Tat habe ich sie in einem Culinarium entdeckt. Sie war nicht alleine,
    aber ich musste sie sprechen:


    " ... Werte Clara, entschuldige, wenn ich einfach so hier reinplatze, aber
    es ist sehr, sehr wichtig... Dein Pferd, die Nocta ist krank geworden und man
    schickte mich nach Dir zu suchen... "


    sagte ich ganz schnell, ich war nämlich ausser Atem.... da fiel mir noch was ein:


    "Salve..."

  • Als ich plötzlich Rufus sah, ahnte ich nichts Gutes:


    "Rufus! Was sagst Du da? Meine liebe Nocta? Oh, nein..."


    ich stand sofort auf, verabschiedete mich vom Nauarchus :wink:


    nahm Rufus bei der Hand und wir gingen schnell nach Hause.

  • Nach der Arbeit beschloss ich den Mercatus Germanica Mogontiacum
    wieder zu besuchen.
    Ich wollte ein besonderes Geschenk für den kleinen Rafus zum Abschied kaufen.
    Eigentlich hatte ich keine Idee, was ich ihm schenken sollte und so ging ich langsam
    durch die Gänge der Basilika und sah mir die Stände neugierig an.

  • Gegenstände des täglichen Bedarfs aus einheimischer Fertigung bestimmten das Angebot.
    Ein Töpfer bot Koch- und Vorratsgeschirr aus Ton an, ein Stoffhändler verkaufte neben Stoffen
    auch schöne Decken ... Daneben gab es viel Lebensmittel, Gemüse und Früchte, die auf langen
    Holztischen lagen ... Leider fehlte es an Luxuswaren, nun, Rufus brauchte natürlich keine Luxus-Geschenke.
    Dann sah ich eine kleine Garküche, aber weil ich es sehr eilig hatte, ging ich weiter, obwohl ich
    Hunger hatte und fand endlich ein schönes Geschenk für Randwig... :)

  • Egeas fand die Markthalle herrlich. Er hatte bereits zwei Äpfel und einen kleinen Leib Brot gestohlen und die gestressten Händler hatten es bis jetzt nichteinmal bemerkt. Jetzt ließ er gerade ein recht wertvoll anmutendes, goldenes Geschmeide in die Falten seines Gewandes gleiten und lächelte dabei zufrieden, obgleich er natürlich nicht versäumte, weiterhin auf die Umgebung zu achten. Mogontiacum gefiel dem jungen Thraker, hier schien das Leben leichter als dort, wo er aufgewachsen war, besonders für einen Gauner. Was hätte wohl sein Lehrmeister von einem solchen Ort gehalten? Sicher hätte er ihn ermahnt, nicht allzu unvorsichtig zu sein. Nun, er war es nicht. Die Stadt war groß, die Markthalle überfüllt und die Menschen achtloser als irgendwo sonst, wo er sich bislang aufgehalten hatte. Was ihn aber noch viel mehr reizte waren Mogontiacums nächtliche Dächer. Alleine in der letzten hatte er vier große Häuser ausgemacht, in die er ohne Weiteres einsteigen hätte können. Germania schien wirklich eine reiche Provinz zu sein...

  • Die Basilika war der beste Platz, um seine Händler aufzusuchen. Hier am Drehpunkt des Geschehens hatten sie natürlich alle ihren lokalen Stand. Boten Verträge genauso an, wie die Ware. Herius hatte den Vormittag damit verbracht sich mit seinen Lieferanten für Tongut zu unterhalten. Die Preise waren noch immer unschlagbar und er setzte auch wegen dem persönlich guten Verhältnis auf diese Zusammenarbeit. Letztlich wusch eine Hand die Andere und er machte mit seinen Kleidungsartikeln auch in dessen Hause gute Umsätze.


    Hin und her ging der Plausch, dann lud der Hadrianer den Mann zum Essen ein, dieser bestand darauf Subdolus als Gast zu sehen und die Rechnung zu zahlen. Sodas Herius am Ende zur Wahrung des Weltfriedens klein bei gab. Noch gut eine Stunde saßen sie danach zusammen und redeten über dies und das. Dann irgendwann aber verabschiedete er sich und schritt weiter über den Markt. Sein nächster Stand war eine Schäferei. Gute Wolle mußte nicht teuer sein. Ihm waren besonders gesenkte, qualitativ aber hochwertige Rohstoffe wichtig. Nicht weil er seinen Gewinn immer im Augenmerk hatte, nein vielmehr war es der fernöstliche Druck, der uns Römer in die Zwänge drang preislich attraktiv zu bleiben. Auch wenn wir mit unserer Qualität weit vor ihren Produkten lagen.


    [SIZE=7]Das es knapp zweitausend Jahre später nochmal ähnlich hart wurde, wußten nun wirklich nur die Fadenziehenden Götter.[/SIZE]


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Es war wieder ein mal so weit und in Mogontiacum fand ein großer Markttag statt welcher mit Sicherheit recht gut besucht werden würde.
    Von Nah und Fern kamen Händler in die Stadt um ihre Wahren anzupreisen so wie Bürger aus den umliegenden Dörfern und Gehöften um Sell und Jenes was man eben so für den Alltag benötigte zu erwerben.
    Dies bedeutete aber auch, das Streitigkeiten ob es nun vom Preis welcher zu hoch oder wegen schlechter Ware welche die Händler zu überteuert an den Mann bringen wollten vorprogrammiert war. Oder aber die Kunden stritten unter sich wer denn nun das letzte begherte Stück sich würde mit Nachhause nehmen können. Was auch nicht sehr selten war.
    Was wiederum Arbeit für den Quaestor pro Praetore welchem die Marktgerichtsbarkeit oblag und seine Beisitzer wenn er denn hatte welche anwerben können bedeutete .

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