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    Die Schreibstube des Optio carceris lag am Eingang zum Gefängnis, und sie war genauso düster und muffig, wie man sich solche Kammern vorzustellen pflegt. Der Optio kam gerade, mit einem großen, rasselnden Schlüsselbund in der Hand, den Gang entlang, als die Torwache mit dem Besucher eintraf.
    “Salve Princeps Prior Accoleius“, grüßte der Wächter. “Liktor Mettius hier kommt vom Praetor Urbanus wegen eines der Insassen.“
    “Um wen geht's denn?“ fragte der Optio, und ließ die beiden in seine Kammer eintreten.




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  • Decimus Mettius Serranus:


    Nach der Durchsuchung wurde der Liktor zu einem Verantwortlichen geführt, vorgestellt und sollte nun sein Anliegen vortragen. "Salve Princeps Prior. Es geht um Gnaeus Varius Burrus. Er soll vor kurzem festgenommen worden sein und wird des Mordes an einem Octavius Cato angeklagt. Ist das richtig?"








  • “Gnaeus Varius Burrus“ wiederholte der Optio carceris, und es war ihm anzusehen, das der Name ihm gerade nichts sagte. Er nahm ein Bündel von Wachstafeln zur Hand und blätterte es durch.
    “Hm... nein... nein......nein. Hamwa nich.“
    Aber dann hielt er inne.
    Ah! Hamwa doch. War nur zuerst anders eingetragen. Nannte sich Sadales. Die lügen hier halt alle erst mal wie gedruckt. Aber sein richtiger Name ist“ – und Accoleius las mit zusammengekniffenen Augen von der Tabula ab: “Gnaeus Varius Burrus. Aus Lanuvium. 33. Hat gestanden, zusammen mit einem Komplizen den Caius Octavius Cato ermordet und beraubt zu haben. Verhört hat ihn der Centurio Decimus Serapio.“
    Er sah zum Liktor.
    “Gibt's denn einen Prozess?“





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  • Decimus Mettius Serranus:


    Der Liktor atmete hörbar aus, als er das desinteressierte 'Hamwa nich' hörte. Seine Miene hellte sich jedoch sofort auf, als der Gesuchte doch auf der Wachstafel gefunden wurde. "Allerdings gibt es den. Ein Verwandter des Octavius Cato hat auf Mord geklagt. Ich soll mir von euch bestätigen lassen, dass der Angeklagte auch im Carcer einsitzt und zum Prozess erscheinen kann."









  • "Kann ich bestätigen. So is es, und nich anders. Der Bursche ist gesund und munter. Sitzt hier gemütlich unter seinesgleichen und lässt sich vom Staat durchfüttern. Wird zum Prozess frisch geliefert."
    Der Optio nickte und klappte mit einem Knall die Wachstafeln zu.





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  • Decimus Mettius Serranus:


    Mettius Serranus grinste Schief als Antwort auf die spöttischen Worte des Princeps Prior. "Bene. Mehr wollte ich nicht hören. Du wirst Nachricht vom Praetor erhalten, wenn wir den Wurm im Gerichtssaal brauchen. Vale." Er verabschiedete sich mit einem lockeren Gruß und wandte sich daraufhin zum gehen. Mit einem knappen Nicken bedeutete er dem Miles vom Tor, ihn wieder hinauszuführen. Weniger der fehlenden Orientierung wegen, sondern vielmehr der Höflichkeit. Der Miles musste ja sowieso zum Tor zurück, da konnte er ihn auch vorgehen lassen.






  • "Vale." kam es auch vom Kerkermeister, dann begleitete die Torwache den Liktor wieder aus der Castra hinaus.



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  • Der Wächter, der den Liktor hineinbegleitet hatte, brachte ihn zum Optio carceris, der liess sich das Anliegen erklären, rief einen der Wärter herbei, und dieser führte den Quintilier zu den Gefängniszellen. Düster war es hier, und zwischen den dicken Steinwänden stand die muffige Luft, dazu mischte sich der saure Geruch ungewaschener Körper, vermischt mit einer Note von gammligem Stoh. Der Wärter – es war ein langer, hagerer Mensch, bleich wie eine Made – trug eine Fackel, deren flackerndes Licht im Vorübergehen auf massive Türen und dicke Gitterstäbe fiel.
    Vor einer dieser Türen blieb er stehen.
    “Hier. Varius Burrus.“
    Er steckte die Fackel in eine Halterung, öffnete mit einem Ruck ein vergittertes Fensterchen, das auf Augenhöhe in die Eichenbohlen der Türe geschnitten war, und trat mit einer auffordernden Geste zum Liktor einen Schritt zurück. Das Innere der Zelle und die Gestalt ihres Insassen war in dem spärlichen Licht, welches durch eine schmale Öffnung hoch oben in der Decke fiel, eher zu erahnen.





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  • Sermo ertrug den Mief des Kerkertraktes mit Fassung. Er hatte schon schlimmeres gerochen, auch wenn er auf die Umstände dieser Erfahrungen meist nicht sonderlich stolz war. Der Wärter wirkte gespenstisch im Licht der Fackel. Sermo war froh, nicht sonderlich viel mit ihm reden zu müssen. Dann endlich hatten sie die Zelle des Burrus erreicht. Der Liktor trat zur kleinen Fensteröffnung heran und lugte hindurch ins Dunkel. "Gnaeus Varius Burrus?" Er kniff die Augen zusammen, denn es war stockfinster dort drinnen und er konnte nur einen schwarzen Umriss erkennen. Die Gestalt schien auf seine Worte zu reagieren, also fuhr Sermo ungerührt fort. "Gnaeus Varius Burrus, du bist des Mordes an Caius Octavius Cato angeklagt. Kläger ist Faustus Octavius Macer. Die Verhandlung findet statt am ANTE DIEM IV ID IAN DCCCLX A.U.C. (10.1.2010/107 n.Chr.) in der Basilica Ulpia." Damit war seine Pflicht getan und er wandte sich dem Wärter zu. "Brauchst du das schriftlich, um ihn pünktlich abzuliefern?"

  • Sadales, alias Burrus, saß in einer Ecke der Zelle, den Kopf in die Hände gestützt, und hörte die Worte, die draußen vor der Tür gesprochen wurden. Es war ihm gänzlich egal, wann und ob diese Verhandlung stattfinden würde. Er war sich sicher, dass das Todesurteil längst feststand. Das Wann war ein uninteressanter Fakt. Aber er hatte etwas zu sagen und das tat er deutlich:
    "Ihr beschissenen Blutegel! Eure Drecks-Verhandlung könnt ihr euch dahin stecken wo die Sonne niemals scheint!!"

  • Der Princeps Prior, der über den Kerker gebot, war ein dubioser Typ, darum begab ich mich selbst hinab in die Tiefe, um mich zu vergewissern, dass der geständige Gefangene jetzt einigermassen ordentlich untergebracht war.
    “Ah, Centurio“, rief mir dann genau dieser Princeps Prior Accoleius entgegen, “Es is gerade ein Liktor bei deinem Sadales-Burrus-oder-wie-auch-immer.“
    Da schien ja zügig Bewegung in die Sache gekommen zu sein. Das wollte ich natürlich genauer wissen. Ich ließ mir die Nummer der neuen Zelle geben und machte mich auf den Weg. Schon von weiten hörte ich den Hall der Worte zwischen den steinernen Mauern – das klang doch alles sehr gut. Was ich dann sah, als ich näher kam, gefiel mir aber noch viel besser. Malerisch beleuchtet von der Fackel stand da, einen düsterroten Widerschein auf den prägnanten Zügen, in der kleidsamen Amtstracht eines Liktors... der Quintilier vom Rattenbeissen!


    Tatsächlich kam mir zu allererst ganz kurz der verrückte Gedanke, ob er nicht doch der Komplize sein könnte, der sich hier als Liktor verkleidet eingeschlichen hatte, um seinen Kumpanen zu befreien... dann zügelte ich meine mal wieder überschiessende Phantasie. Ich blieb in der Mündung eines Seitenganges stehen, ein paar Schritt von den beiden entfernt, ohne etwas zu sagen oder sonst auf mich aufmerksam zu machen, und betrachtete den Quintilier intensiv. Die Linie seiner Schultern. Den Haaransatz in seinem Nacken. Sein Haar sah pechschwarz aus, hier unten.
    Unser Meuchelmörder schien, nachdem er bei den letzten Verhören eher jämmerlich aufgetreten war, seine ursprüngliche Haltung wiedergefunden zu haben. Nachdem sein Ausruf verhallt war, trat ich näher.
    “So schnell schon wieder hier?“ bemerkte ich leichthin, so als wäre das nur eine amüsante Nebensächlichkeit, aber ohne die Augen auch nur ein bisschen von dem Quintilier zu wenden. “Salve Liktor Quintilius.“

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  • Natürlich. Der kleine Scheißer in der Zelle musste unbedingt seinen Trotz zum Ausdruck bringen. Sermo ignorierte das Geschrei schlichtweg und zeigte dem Mann - oder vielmehr dem Gucklock in der Tür - das kalte Gesicht. Er wandte sich wieder dem Wärter zu, der seine Frage offenbar nicht mitbekommen hatte - oder hatte mitbekommen wollen. Dämlicher Hund. Kein Wunder, dass hier regelmäßig Gefangene krepierten, wenn so strunzblödes Personal sich um sie kümmern sollte. Ein genervtes Stirnrunzeln wurde von einem schmalen Lächeln auf seinen Lippen abgelöst, als ein Offizier hinzutrat. Nein, nicht irgendein Offizier. Es war der Centurio Decimus Serapio. Ungern wurde Sermo an die Unbill der letzten Nacht erinnert, doch er verzog keine Miene, als der Decimus ihn so unbeschwert begrüßte. "Ich grüße dich, Centurio Decimus," lautete seine trockene Antwort. Er wollte nicht näher auf seinen Besuch letzte Nacht zu sprechen kommen und deutete deshalb vielsagend auf die Zellentür. "Ich bin seinetwegen hier. Varius Burrus ist angeklagt wegen Mordes, das weißt du womöglich schon. Der Termin der Verhandlung ist der ANTE DIEM IV ID IAN DCCCLX A.U.C. (10.1.2010/107 n.Chr.). Sorge bitte dafür, dass dieser Wurm pünktlich in der Basilica Ulpia abgeliefert wird." Er hatte sich für einen freundlichen, aber bestimmten Umgangston entschieden. Sogar zum Wörtchen 'bitte' hatte Sermo sich durchringen müssen, denn viel lieber hätte er den Centurio in irgendeiner Weise gedemütigt oder verhöhnt. Als Rache für ... verdammt, er sollte nicht weiter darüber nachdenken. Er war hier aufgrund seiner Profession, nicht wegen persönlicher Angelegenheiten.

  • “Das freut mich zu hören.“, kommentierte ich den Umstand, dass es so bald zum Prozess kommen würde. Allerdings kratzte es ein wenig an meinem Stolz, dass ein einfacher Liktor, wie attraktiv er auch sein mochte, meinte, mir Anweisungen geben zu können. “Wenn der Praetor das will, werden wir ihm den Gefangenen natürlich überstellen.“, stimmte ich kurzangebunden zu. Lautlos huschte eine grosse Ratte an unseren Füssen vorbei. Der kalkige Wärter trat nach ihr, doch er verfehlte das Ungeziefer, das spurlos in der Dunkelheit des Ganges verschwand. Vielleicht sollten wir uns auch ein paar Frettchen zulegen.
    “Miles“, wies ich den Wärter (dessen Namen ich nicht kannte) an, “notiere den Prozesstermin gleich auf der Übersicht am Eingang.“
    Ich wollte den Soldaten nicht länger hier herumstehen haben. Das Erscheinen des Quintiliers war überraschend, ich wusste nicht so recht ob ich es gut fand oder nicht, wahrscheinlich wäre es besser, wenn er mir überhaupt gar nicht mehr über den Weg gelaufen wäre, aber was ich auf jeden Fall und mit Sicherheit sagen konnte, das war, dass er mich nicht kalt ließ.


    Der Wärter bejahte und verschwand, ebenso spurlos und ebenso zielsicher wie die Ratte eben, im dunklen Gang. Ich griff mir die Fackel, hielt sie nahe an das Guckloch und leuchtete, soweit das durch die kleine Öffnung möglich war, in die Zelle, um einen kurzen Blick auf den Gefangenen zu werfen. Dazu war ich ja eigentlich hier runter gekommen. Der Komfort da drin ließ zwar zu wünschen übrig, aber es war eine deutliche Verbesserung zu dem Loch, in dem wir ihn zuvor hatten schmoren lassen, und somit war ich zufrieden.


    Wieder wandte ich mich dem Liktor Quintilius Sermo zu. Die Ähnlichkeit, die mir nach dem Verhör auf einmal so evident erschienen war, war nun wieder schwer zu fassen. Es war nicht so sehr die Physiognomie... oder doch, ein wenig schon... aber es war vor allem die Ausstrahlung... nicht die ganze Zeit... aber in manchen Momenten schimmerte da etwas durch, und dann war es... als würde ich einem Geist gegenüberstehen.
    “Bist du dann fertig hier?“
    Ich machte eine auffordernde Geste, und setzte mich mit der Fackel in der Hand in Bewegung, Richtung des Ausganges.
    So, Faustus, jetzt gehst du mit ihm bis zur Treppe, und zwar schweigend, da sagst du dann: 'Adios', und dann gehst du wieder an deine Arbeit und machst, das du ihn dir ganz schnell aus dem Kopf schlägst! - Das war meine innere Stimme der Vernunft. Aber sie stand auf verlorenem Posten.


    “Quintilius“, begann ich wagemutig, mit einem schrägen Seitenblick zu ihm, “wegen der Unannehmlichkeiten, die du hier hattest – ich würde das gerne, also ansatzweise jedenfalls, wieder gut machen...“ “Oh, Verzeihung!“, höhnte meine innere Stimme, “Wie unachtsam von mir! Darf ich dich vielleicht zur Entschuldigung auf einen Becher Wein einladen?“ Aber ich hörte gar nicht hin.
    “...indem ich dich zur Cena einlade. Was hältst du von, ähm, sagen wir in vier Tagen, in der Taberna zum Centauren? Die ganz oben auf dem Esquilin.“ Ich blickte ganz ernsthaft drein, als ginge es mir hier wirklich nur darum, ein bedauerliches Mißverständnis wieder gut zu machen. “Oder, wenn du etwas exotischeres bevorzugst, auf der Tiberinsel hat gerade ein arabisches Lokal aufgemacht, das auch nicht schlecht aussieht.“

  • Serapio bestätigte die Anweisung des Praetors, was Sermo mit einem Nicken quittierte. Gut, das wäre erledigt. Dass der Quintilier den Mann in seinem Stolz verletzt haben könnte, kam ihm nicht in den Sinn. Er hielt sich immerhin für den Vertreter...oder zumindest für einen Boten des Senators Purgitius Macer, dessen Wort zur Zeit Gesetz war! Da konnte jeder noch so popelige Soldat kommen und seinen Stolz vorzeigen, es würde ihm Sermo gegenüber wenig nützen. (;)) Das große pelzige Getier, das ihre kleine Besprechung störte, versuchte der Liktor bewusst zu ignorieren. Er schluckte und sah zu wie der Wärter nach dem Vieh trat. Der Befehl des Centurios lenkte ihn glücklicherweise von dieser Unterbrechung ab. Alsbald warf Serapio ebenfalls einen Blick auf den Gefangenen, stellte offenbar mit Zufriedenheit fest, dass dieser noch nicht im Unrat krepiert war, und wandte sich wieder dem Liktor zu. "Ich bin fertig, ja," erwiderte er nur und ließ sich bereitwillig aus dem Kerker herausführen. Auf dem Weg zum Ausgang ergriff der Centurio erneut das Wort. Aufmerksam folgte Sermo dessen Ausführungen. Eine hochgezogene Augenbraue zeigte seine Überraschung, als Serapio seine Einladung ausgesprochen hatte. Er blieb stehen und sah den Mann fragend an. Der wollte sich doch ernsthaft dafür entschuldigen, dass er seine Arbeit getan hatte! "Ich...danke dir für die Einladung. Das ist eine nette Geste von dir, ich fühle mich geehrt. Gerne nehme ich an." Einen Augenblick dachte er über die Auswahlmöglichkeiten nach. "Ein arabisches Lokal sagst du? Das würde mich interessieren..." Sein Blick richtete sich erwartungsvoll auf den Decimus, den er noch immer nicht so recht durchschauen konnte. Hatte er etwa vor, ihn doch noch im näheren Gespräch auf Informationen auszuhorchen? Oder suchte er einfach jemanden zum Trinken? Beides erschien ihm unwahrscheinlich. Aber was für ein Schaden konnte ihm schon entstehen? Außerdem war er ein Liebhaber alles Exotischen. Da kam ihm ein Ausflug in die arabischen Taberna nicht unrecht daher.

  • Kaum, dass ich zu dem Schluss gekommen war, dass die Ähnlichkeit doch eher vage war, zeigte der Quintilier eine Geste, eine ganz kleine mimische Äusserung, die meine Betrachtung sogleich wieder zerschmetterte. Wie er die Braue wölbte! Genau wie Hannibal... So charakteristisch... Mir stockte der Atem, es war als würde eine riesige Hand mich packen, und mir den Brustkorb zusammenquetschen. Zudem ging er auf mein Einladung ein! Ich bekam Angst vor meiner eigenen Courage, und der Impuls, mich abzuwenden, zu fliehen solange ich mich noch nicht vollkommen lächerlich gemacht hatte, war überwältigend. Aber ich holte tief Luft und hörte mich sagen:
    “Gut. Also abgemacht! Zur hora duodecima? Die Taberna liegt an der Ecke, wo der Faunusweg auf die Uferpromenade trifft.“
    Und dabei lächelte ich ihm zu, kurz, ein herausforderndes Lächeln, dann setzte mich wieder in Bewegung und brachte ihn zum Ausgang des Carcers. Da verabschiedete ich mich kurz und knapp und trug einem Miles auf, ihn hinauszubegleiten. Dann ging ich tatsächlich wieder an meine Arbeit, oder versuchte es jedenfalls, aber meine Gedanken ließen sich während dem Rest des Tages einfach nicht mehr bändigen, und ich konnte mich überhaupt nicht konzentrieren.


    Aber genug davon. Was den Gefangenen anging – der wurde am Tag des Verhandlung aus seinem Verließ geholt, genötigt sich zu waschen, und von mir und zwei Soldaten zur Basilica Ulpia gebracht.

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  • Schrittweise ging es vorwärts und nach der Durchsuchung an der Porta standen die Männer vom Gericht nun vor den Wachen des Carcers. "Wir wollen den Gefangenen Gnaeus Varius Burrus sehen", erklärte Macer. "Ich hoffe, ihr habt seit heute morgen gut auf ihn aufgepasst, dass ihm keine Verletzung abhanden gekommen oder dazugestoßen sind?"





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    Es war wirklich gut auf ihn aufgepasst worden. Er hörte die Stimme des Praetors und musste schlucken. Nun würde es ihm wohl wirklich an den Kragen gehen. Schlimme Verletzungen konnte er nicht wirklich vorweisen. Mit seinen Schilderungen hatte er ein wenig übertrieben.


    Die Wachen öffneten alsbald die Türe. In der hinteren Ecke des Raumes stand Varius Burrus und sah abwartend drein. Vielleicht kam er doch um die ganze Sache herum. Mit etwas Glück der vielleicht doch eher mit sehr viel Glück.

  • Für Macer dauerte die Prozedur schon viel zu lange. Er hatte auf einen kurzen Prozess gehofft, mit einem tödlichen Ausgang. Anstelle dessen war er jetzt in der Zelle des Angeklagten angekommen, um dessen Wunden zu betrachten.


    Stirnrunzelnd platzierte er sich neben den Praetor und wartete auf dessen Aktion.

  • Anders als der Ankläger-Macer schien es der Praetor-Macer nicht ganz so eilig zu haben. Ein wenig neugierig guckte er der Wache im Carcer beim Aufschließen der Türe zu und sah sich dann kurz in der Zelle um, soweit es die Lichtverhältnisse zuließen. Dann wandte er sich aber doch zügig dem Gefangenen zu.

    "Ja, dann wollen wir mal und machen es nicht umständlicher als nötig. Zieh die Tunika aus und zeige uns die Verletzungen, die dir durch die Soldaten zugefügt wurden", forderte er ihn auf. Dann wandte er sich an die Wache. "Und macht mal etwas mehr Licht hier. Man sieht ja kaum was."





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