Praxis des Medicus Marcus Decimus Mattiacus "Clinicum Silva Nigra"

  • Sie war ja so froh, dass sie endlich da ankamen wo sie hinwollten, denn sie konnte einfach nicht mehr. Ihre Verletzung war nicht so schlimm, aber sie konnte das alles immer noch nicht fassen. "Es geht langsam wieder" sagte sie zu Sollianus und stützte sich ein wenig auf ihn. Calvina wartet einfach bis Mattiacus kam und sagte im ersten Moment gar nichts, sondern ließ sich den provisorischen Verband abnehmen.
    "Salve Mattiacus," sagte sie ganz leise und ließ ihn an ihren Hals "es waren die Männer gewesen die sich uns in den Weg stellten. Sie wollten, dass ich mit ihnen komme."
    Zwar fühlte sie sich hundeelend, aber sie wollte es nicht vor ihm zeigen und unterdrückte die Gefühle die sie hatte, denn im Moment hätte sie am liebsten einfach nur geheult.

  • Asklepios, der Gehilfe, kam mit der Salbe und dem Balsam.


    Mattiacus nahm eine Spachtel und strich damit langsam und vorsichtig die Salbe auf die Wunde.


    "Das wird gut tun, das unterstützt die Wundheilung." sagte er zu Calvina.


    "Diese Typen, wenn ich die in die Finger kriege........." Er legte dann vorsichtig eine neue Bandage auf.


    "In einer Woche wird es verheilt sein. Du musst die Salbe morgens und Abends draufmachen und dann einen sauberen Verband drüber. Die Wunde ist nicht tief, ich glaube nicht, dass eine Narbe zurückbleibt, wenn du die Salbe aufträgst."


    Dann wandte er sich an die Soldaten.


    "Ist euch auch was passiert?"

  • "Du kannst sie gerne aufsuchen, sie verbringen die nächste Weile in der 'Taverna Viereck', wenn du verstehst was ich meine", lächelt Nepos süffisant und triumphierend, denn die Verbrecher müssten inzwischen schon in der Castra angekommen sein.
    "Wenn es dir recht ist, so können wir auch gleich eine Vernehmung durchführen, da dir und dem Opfer die Männer schon bekannt zu sein scheinen... Magst du mir darüber jetzt Auskunft geben? Ach und danke der Nachfrage, ein Kamerad wurde leicht verletzt, er wird jedoch in der Castra behandelt."

  • "Da kann man sich ja doch noch auf euch Jungs verlassen." witzelte Mattiacus.


    "Diese Männer haben versucht uns zu berauben und bedrohten uns beide." er blickte zu Calvina, dabei entfuhr im ein Lächeln. "einer der Kerle versuchte sogar, Calvina an sich zu reißen. Ich trat aber dazwischen und die Nennung meines Namens und meiner Postition in der Verwaltung genügten, um sie zu vertreiben."

  • Jetzt ist Nepos aber etwas verwirrt und auch sein Selbstbewusstsein angeknackst - Mattiacus konnte die Männer vertreiben und zum Aufgeben bringen, nur weil er erwähnte, dass er der oberste Staatsanwalt ist? Was Nepos nicht als Schwerbewaffneter und in Begleitung zweier Kameraden gelang?
    Ehrfürchtig blickt Nepos seinen Adoptivbruder an - welches Charisma musste dieser Mann besitzen, dass er dies allein durch die Kraft seiner Worte vermochte? Kein Wunder, dass er so eindeutig Quästor wurde! Der Princeps Prior beschließt insgeheim, an seiner Erscheinung zu arbeiten.
    "Gut, dass dürfte vorerst genügen. Es mag aber sein, dass ich dich und das Opfer - Helvetia Calvina, nicht wahr? - noch einmal befragen muss... Kümmerst du dich um sie?" deutet er in Richtung der Helvetierin. "Oder sollen wir sie nach Hause begleiten?"

  • Calvina hatte das alles einfach über sich ergehen lassen. Die Paste die ihr draufgeschmiert wurde kühlte und war sehr angenehm, nahm auch gleich das brennende Gefühl wieder weg. Sie war froh zu hören, dass es keine Narbe geben würde und man später nichts mehr sah was ihr zugestoßen war. Wegen dem Vehör sah sie den Soldaten an und ihr Blick zeigte keine Begeisterung, denn sie hatte Angst, dass sie den beiden noch einmal gegenübertreten sollte. Am liebsten wäre ihr gewesen, dass sie die Männer nie wieder anschauen müsste. Wenigstens hatte sich das Zittern endlich gelegt und sie saß ruhig auf einem Stuhl und sah Mattiacus etwas verunsichert an.
    "Ich würde gerne hier bleiben" war leise von ihr zu hören, denn sie konnte sich vorstellen was los war, wenn Soldaten sie nach Hause bringen würden, aber auch wollte sie bei jemandem sein dem sie vertraute und das war Mattiacus.

  • Mit einem bittenden Blick sah sie zu dem Angesprochenen und hoffte, dass keine Fragen mehr folgen würden. Sie konnte sich kaum noch an die Gesichter der Täter erinnern und da konnte sie bestimmt keine Fragen mehr beantworten. Ob er noch mit ihrem Vater reden wollte, wollte sie auch nicht wissen. Wahrscheinlich würde sie nicht mehr freiwillig ohne Begleitung nach draussen gehen, oder am besten sie blieb gleich zu Hause. "Wirst du mit meinem Vater reden müssen?" fragte sie den Soldaten dann doch noch und fühlte sich ziemlich unbehaglich bei diesem Gedanken aber er würde es auch anders erfahren, aber dann lieber durch sie als wen anderen.

  • Der Junge, den man beauftragt hatte, war auf dem schnellsten Wege zum Clinicum Silva Nigra gerannt und war völlig außer Atem als er diese erreichte.


    "Aufmachen, aufmachen !" rief er mit seinem zarten Stimmchen und donnerte mit aller Kraft gegen die Tür, die nach einer Weile auch geöffnet wurde.


    "Ein Attentat, schnell, viele Menschen, am Venustempel !" Der Junge brachte nur Satzbrocken heraus, zu aufgeregt war er und führte den medicus zum Tatort.

  • Sollianus war den Sklaven bis zu der Praxis gefolgt, hielt sich aber während der Behandlung im Hintergrund, wollte er ja nicht stören oder im Weg stehen. Dafür nutzte er aber gerne die Möglichkeit die Sklaven zu befragen, waren es ja im Zweifel Zeugen, die man noch gebrauchen konnte.

  • Nachdem hier bei der Befragung auch nicht viel mehr rauskam, machte er sich wieder auf den Weg in die Castra, da man ihn zurück beordert hatte. So würde er wohl erst mal beim Centurio aufschlagen müssen und ihm einen Bericht geben. Am Besten, er schrieb ihn gleich.

  • Lange war er nicht mehr hier gewesen, am Ort seiner alten Praxis. Sie stand immernoch.


    Er entfernte das "Geschlossen"-Schild und ging hinein. Alles stand noch an seinem Platz.


    Er räumte ein wenig auf, wischte den Staub weg, entfernte die Spinnenweben und es konnte wieder los gehen.


    Nun mussten nur noch die Patienten kommen.

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