• Zitat

    Original von Flavia Calpurnia


    Mit Klassik kann ich durchaus etwas anfangen, aber mit dem zweiten Teil deines Postings ganz und gar nicht.
    Vor allem wenn man bedenkt, wer dieses "alte deutsche Liedgut" für seine Zwecke reklamiert und welche Bedeutung die "Wacht am Rhein" gerade bei den ewig Grossdeutschen hat. Daher steht für mich fest: NEIN, DANKE!


    Ich bin wohl so einer von diesen "Ewig Großdeutschen", nette Begriffsprägung übrigens. Der Begriff Großdeutschland hat sich übrigens nie auf Gebiete westlich des Rheins, abgesehen von Lothringen, bezogen, daher ist das so ein bißchen gegenstandslos. ;) Sind es die Bolschewiken in Braunhemd wirklich wert, daß man ihre Interpretation der Bewegung von 1813-1815 usw. so ernst nehmen muß? Eigentlich muß man die Frage nicht stellen.
    Ist ja auch weiter nicht wichtig.


    Wagner wurde auch im Dritten Reich gern gehört und anrüchig finde ich das ganz und gar nicht. Das muß man den Nationalsozialisten doch lassen, daß sie in solchen musikalischen Dingen durchaus Geschmack hatten. Allerdings haben sie es sehr verzerrt. Noch schlimmer ist es aber, dies zum Anlaß für eine totale Abkehr davon zu nehmen. Meiner Ansicht nach.


    Ich bin musikalisch eben, wie kulturell insgesamt, eher der Typ fürs "Altmodische".

  • Ach und sonst hör ich Klassik und Romantik übrigens auch ganz gerne.
    Theoretisch alles, von Klassik bis Industrial, solange es kein Techno, Volksmusik oder zu nerviger Rap und Hip Hop ist.
    Aber alles eben auch je nach Interpret oder Song. Es gibt Interpreten die finde ich vom Prinzip her klasse, aber auch die haben Mist mal verzapft in meinen Augen und welche, die finde ich Mist und die haben aber mal nen klasse Song. Alles eben wie es kommt :D


  • Ich bin 1976 geboren. Das Deutschland wie es jetzt ist, ist mein Deutschland (inkl. Ex-DDR). So sollte es bleiben. Mir ist es absolut egal welche Gebiete irgendwann einmal zu Deutschland gehörten. Ob nun links des Rheins oder östlicher der Oder.
    Was die Nazis und ihren Geschmack angeht. Nun ich denke Richard Wagner war der Denkungsweise der Nazis nahe. Vor allem was den Heldengedanken und die Abneigung gegen die Juden und das Christentum betraf. Doch will ich ihm nicht unterstellen, das er einer geworden wäre, hätte er diese Zeit tatsächlich erlebt. Selbst für mich rote Socke gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen einem Konservativen und einem Faschisten! Um es vorwegzunehmen, ich kenne auch den Unterschied zwischen einem bekennenden Sozialdemokraten (ICH bin eine) und einem Kommunisten! Extreme Ansichten, ob rechts oder links, sind mir absolut ein Greuel!
    Aber das hat mit Musik nichts zu tun.


    Um das abzuhaken: Ich mag es härter. :D
    Und auch als Sozi mag ich z.B. Rammstein.

    Einmal editiert, zuletzt von Flavia Calpurnia ()


  • Ich will ja nichts sagen, ja, aber in diesem Thread geht es um Musik. Nicht in deutsche geschichte!!!!


    MfG
    Augustinus

  • Stimmt. Mir sind mal wieder die Pferde durchgegangen. Sorry.


    Aber im letzten Satz bin ich doch auf meinen Musikgeschmack gekommen, oder? :D

  • Wagner übrigens war Christ, ich habe erst neulich auf der Sommerakademie des IfS einen Vortrag über ihn gehört. Und die Rassentheorien eines Gobineau hat er abgelehnt.
    Daß diese von links (Fortschritt etc. pp.) beeinflußt sind, ist ja auch mittlerweile klar, genau wie der nationale Sozialismus als solcher für sich gesehen. Die Betonung der Ästhetik ist wahrscheinlich auf der anderen Seite.



    Gut, wenn sowas von jemandem gekommen wäre, der sich als "in der Mitte" stehend sieht, hätte ich mir Sorgen gemacht. So sind wenigstens die Richtungen klar. Mir ist bspw. das kulturelle Erbe der alten Ostgebiete, aber auch Österreich, das wegen des Erzhauses sowieso, durchaus wichtig. Da ich auch sonst in anderen Bereiche, Wirtschaft, Religion etc, eher zu konservativen Positionen neige, bin ich wohl ein Rechter. Damit wäre das abgehakt.


    ______________________________________________________________



    Musik gab es ja auch bei den Römern. Weiß da jemand mehr, ich habe mich damit wenig beschäftigt und kann mir kaum eine Vorstellung machen.

  • Klassik ist gut. In dem Punkt muss ich euch recht geben. Aber was ihr da jetzt wegen Faschismus, Großdeutschland ecc. von euch gegeben habt, da stehen mir als Musiker die Haare zu Berge.


    Musik ist von Natur aus unpolitisch. Musik wird erst durch ihren Missbrauch durch die eine oder andere Seite zum Politikum. Politisch wird Musik erst durch verschiedene Texte die zur Musik hinzugedichtet werden. Im Prinzip könnte man sogar aus Kinderliedern Propagandamaterial machen.


    Ich finde es einfach nur eine Schande, dass manche Leute aufgrund der Musik die sie höhren oftmals in eine politische Extreme gesteckt werden.

  • Ich will hier ja nicht etwas falsches sagen oder sonst irgendwie Probleme aufwerfen, aber ihr Deutschen solltet wirklich langsam lernen nicht alles was Geschichte betrifft zu verdammen. Natürlich, auch ich hasse den Faschismus, aber ihr solltet nicht Sagen, Fabeln, Lieder usw. nur deshalb verdammen weil sie von den Nazis missbraucht wurden.


    Das gleiche wäre hier in Italien. Wenn es hier gleich laufen würde wie bei euch, dann dürfte man bei uns über einen großteil der Römischen Geschichte nicht sprechen, denn diese wurde vom Italienischen Faschismus genauso missbraucht, wie zum beispiel bei euch die Niebelungensaga.


    Aber ich lass das hier jetzt. Hier sollte es um Musik gehen und nicht um so etwas.

  • Meine Rede und solche Diskussionen zeigen, daß man es hier in Deutschland einfach nciht schafft auch mal mit etwas normaleren Blick auf die Vergangenheit zu schauen und nicht jede Sache die auch nur ein wenig mit den Nazis in Berührung kam zu verdammen (wie halt Musik) und totzudiskutieren.
    Aber mein Vorredner hat recht es soll hier um Musik gehen

  • Zitat

    Original von Tiberius Iulius Marius
    Ich will hier ja nicht etwas falsches sagen oder sonst irgendwie Probleme aufwerfen, aber ihr Deutschen solltet wirklich langsam lernen nicht alles was Geschichte betrifft zu verdammen. Natürlich, auch ich hasse den Faschismus, aber ihr solltet nicht Sagen, Fabeln, Lieder usw. nur deshalb verdammen weil sie von den Nazis missbraucht wurden.


    Das gleiche wäre hier in Italien. Wenn es hier gleich laufen würde wie bei euch, dann dürfte man bei uns über einen großteil der Römischen Geschichte nicht sprechen, denn diese wurde vom Italienischen Faschismus genauso missbraucht, wie zum beispiel bei euch die Niebelungensaga.


    Aber ich lass das hier jetzt. Hier sollte es um Musik gehen und nicht um so etwas.


    Mein einziger Einwand dazu, übrigens bestätigend:


    Eldaring


    Schaut Euch da im Forum um. Nicht alles ist da okay, aber da wird versucht Germanetum so zu erleben und leben, wie es war.



    Und eine Frage an Marius: Du bist Musiker, welche Richtung/Spezialisierung?
    Welche klassische Richtung / Komponist sagt Dir mehr zu?


    Bei Bach schlafe ich immer ein, Beethoven finde ich einige Sachen sehr ansprechend. Fan von Mozarts Zauberflöte, Edvard Griegs Peer Gynt genial, Wagner meist zu getragen, Schubert zu lahm, Vivaldi, Verdi und Chopin sehr angenehm und Pachelbels Gigue mein absoluter Favorit. (Okay, war jetzt Klassik, Romantik, Barock und mehr gemixt, aber egal^^)

  • Zitat

    Original von Modorok
    Bei Bach schlafe ich immer ein, Beethoven finde ich einige Sachen sehr ansprechend. Fan von Mozarts Zauberflöte, Edvard Griegs Peer Gynt genial, Wagner meist zu getragen, Schubert zu lahm, Vivaldi, Verdi und Chopin sehr angenehm und Pachelbels Gigue mein absoluter Favorit.


    Also ich liebe Bach. :) Vor allem der erste Satz vom 2. Brandenburgischen Konzert, der bringt mi immer in Weihnachtsstimmung. :) Orffs Carmina Burana hab ich sogar in zwei Versionen :D das "Ecce Gratum" ist mein Favorit draus. Grieg ist recht nett, mit Chopin kann ich gar nix anfangen, Pachelbel weiß i jetzt net. Und wie? Schubert zu lahm? Also "Der Tod und das Mädchen" ist ja zum Schreien schön und die Unvollendete... hach, i muß aufhören. :D

  • Carmina Burana ist sehr schön, ja. Schubert, naja, liegt wohl an der Schule, Musik- Grundkurs. *grusel* Durchkauen bis zum Exzess, hat mir den Spaß genommen, an Schubert und Musikunterricht *g*
    Und die CD, die ich hier habe, kann ich nur ab und an hören, in der richtigen Stimmung. Ist die Sinfonia n. ) in Do maggiore "La Grande" und noch ein paar anderen Sachen.
    Pachelbel, leider nur Midi ;) aber sein bekanntestes von den wenigen.


    Brahms kann ich hier und da noch was abgewinnen und Dvorcak, ja, der hat einige wunderbare Werke, in meinen Augen.
    Händel, die Wassermusik, sehr schön!
    Ravel, Haydn, Mendelssohn Bartholdy..... oh man, wenn ich weiter mache, sitze ich Morgen noch hier und tippe *g*

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