• Da es hier ja (meines Wissens) einige gibt, die bei Aufführungen zur lebenden Geschichte aktiv teilnehmen, habe ich einmal eine Frage.
    Wo bekommt ihr eigentlich eure Ausrüstung her? Stellt ihr sie selbst her, oder kauft ihr sie. Wenn ja, wo?

  • Bei der Tunika bin ich mir noch nicht so sicher.
    Bei der Drachenschmiede ist die ja für unter 100 Euro zu bekommen, aber da die ja dort ausverkauft ist, wird sie es woanders schon auch so billig geben.
    Für eine Rüstung in der Standartgröße zahlt man glaube ich ca. 400 Euro aber für eine Maßanfertigung blättert man schon mal so 2000-3000 Euro hin X(
    Wie lang dauert das denn, wenn ich mir die Tunika selbst nähe?



    Ich werd mal schauen

  • Zitat

    Original von Marcus Petronius Cotta
    Nähst Du Dir die Tunika selber? Für die komplette Rüstung sind doch bestimmt 1000 bis 1500 Euro weg? Sind die Proportionen der waffen immer gleich (hist. Gladiuslänge bzw. Scutumgröße) oder nimmt man das nicht so genau?


    Ich glaub die gladii sind immer so um die 75 cm. lang.
    Die Schilde sind glaub ich auch immer gleich groß.

  • Für die Tunika muss man doch wahrscheinlich einfach nur zwei Stoffhälften aneinander nähen – Nähmaschine darf man doch hoffentlich Benutzen? Und wenn Du Dich für eine Lorica Hamata entscheidest kommt das doch sicher billiger, da die Maße nicht 100% stimmen müssen. Bei einer Lorica Segmentata hat man da vielleicht mehr Probleme. Frag doch einfach Macer.

  • Zitat

    Original von Flavus Cornelius Aemilius
    Die Römergruppe aus Vindonissa die ich getroffen habe, hat alles selbst hergestellt und ausprobiert, bis auf den gekauften Helm.


    Die zivile oder die militärische? Bei der zivilen bin ich mit dabei, dann haben wir uns wohl doch gesehen :D

    ir-senator.png annaea2.png

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    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Zitat

    Original von Marcus Petronius Cotta
    Für die Tunika muss man doch wahrscheinlich einfach nur zwei Stoffhälften aneinander nähen – Nähmaschine darf man doch hoffentlich Benutzen? Und wenn Du Dich für eine Lorica Hamata entscheidest kommt das doch sicher billiger, da die Maße nicht 100% stimmen müssen. Bei einer Lorica Segmentata hat man da vielleicht mehr Probleme. Frag doch einfach Macer.


    HILFE! Nähmaschine ist absolut tabu, wenn du dir eine gute Ausrüstung zulegen willst! Ich habe monatelang an meiner Toga genäht ;)


    Masse der Gladi und Schilde sind genormt und für jeden Soldaten gleich.

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  • Bei uns wird Kleidung eigentlich selbstgenäht.
    Bei einer Tunika dauert das (beim Nähen mit der Hand) so 10-15 Stunden je nach Nähgeschwindigkeit. Mit der Maschine hab ich leider keine Erfahrung. :)


    Lederarbeiten machen wir teilweise selbst, teilweise von Schustern.


    Schilde haben wir jemanden in der Gruppe der die baut.
    Kettenhemden entweder Selbstbau oder kaufen und umarbeiten. Für kaufen gibts verschiedene Varianten für verschiedene Geldbeutel. Das geht los bei etwa 150 EUR und geht beim Kettenhemd bis so 400-500 EUR oder auch mehr wenns was ungewöhnliches sein soll.


    Drachenschmiede hat die Sachen vom 'Inder' verkauft. Soweit ich weis haben sie aber die Importlizenz nicht (mehr?) und das macht jetzt irgend ein anderer Laden. So ganz genau weis ich aber nicht wer da jetzt der Importeur in DE ist. Die Sachen sind aber eigentlich auch fast alle so das man sie mehr oder weniger stark umbauen muss bevor sie wirklich verwendbar sind.


    Ansonsten hier noch ein paar Links:


    Frisius-F


    Holger Ratsdorf


    Forum Trajani


    Das sind so die die mir auf anhieb einfallen. Ist natürlich nicht für jeden Geldbeutel geeignet. :)

  • Zitat


    HILFE! Nähmaschine ist absolut tabu, wenn du dir eine gute Ausrüstung zulegen willst! Ich habe monatelang an meiner Toga genäht Augenzwinkern


    Hihi, ich hab mein Projekt 'Toga' auch erstmal verschoben nachdem ich gesehen hab was ich da alles drann nähen muss.


    Für mich ist Nähmaschine auch komplett Tabu, aber ich würd jemanden der ne wirklich gute Ausstattung hat nicht 'nur' wegen maschinengenähter Kleidung ablehnen. Im Endeffekt ist mir jemand der weis was er dastellt aber halt Maschinengenähte Sachen hat lieber als jemand in einer Handgenähten Gewandung der nur Mist erzählt. :)


    Im Endeffekt ist das immer die Frage was jemand darstellen möchte und wieviel Aufwand man betreiben will. Weil eigentlich jeder irgendwo seine Kompromisslinie hat.

  • Dann dürfen also nur rein historische Fertigungsmethoden verwendet werden? Keine Schweißmaschine für die Rüstung, kein moderner Klebstoff für die verschiedenen Scutum-Schichten, sondern einfacher Leim? Nichts das alles haltbarer macht?

  • Im Prinzip ja. :)


    Andererseits: Es muss finanzierbar bleiben und im Endeffekt kenne ich niemanden der nicht irgendwo Kompromisse an seiner Ausstattung hat.


    Und da man sich bei den angesprochenen Metallarbeiten meistens eh nur auf wenige Schmiede stützten kann muss man da halt nehmen was man so kriegt. :)


    Zitat

    kein moderner Klebstoff für die verschiedenen Scutum-Schichten, sondern einfacher Leim? Nichts das alles haltbarer macht?


    Wie gesagt, das ist die Frage was du eigentlich willst und wo du die Kompromisse ansetzt.


    Die Meisten Scuti die ich so kenne sind mit modernen Klebern bearbeitet. Ich hab auch schon viele gesehen die mit modernen Lacken bemalt sind was ja auch zur Haltbarkeit beiträgt.


    Jemand der weis wonach er schaut sieht aber auch recht schnell was da was ist.
    Und auch wenn der Feld-Wald-und-Wiesen Tourist den Unterschied nicht bemerkt gibts doch immer wieder welche die sehr genau wissen was sie da sehen. :)


    Letzten Herbst hatte ich z.B. jemanden den ich erst für einen einfachen Touristen hielt und mit dem ich ins Gespräch über Kettenhemden und Materialien davon kam.... Bis ich dann herausfand das er Chefeinkäufer von ner Drahtfabrik war und ich dann im Nachhinein einiges über Drahtveredelung gelernt habe. :)


    Aber grade Kettenhemd: Ich kenne so in der gesamten Römerszene vielleicht zwei Kettenhemden die ich als dicht an Original bezeichnen würde. Die meisten anderen haben irgendwo ihre Kompromisse. Sei es Material, Ringgröße, Verarbeitung, Veredelung, ....


    Mein eigenes hat z.B. eine vernünftige Ringgröße, leider ist der Draht etwas zu dünn und das ganze ist aus VA Stahl was zwar pflegeleicht, historisch aber nicht korrekt ist.

  • Wie schaut es eigentlich mit den Helmen aus.
    Wir wir ja wissen, hat ein Centurio einen Helm mit quergestelltem Buschen getragen.
    Ein Optio einen kleinen Längsgestellten.
    Aber wie schaut es mit diesem aus?
    LINK
    In der Beschreibung steht, dass er von einem Offizier getragen wurde, also keinem Optio. Der Buschen ist aber genauso gestellt, wie der eines Optios, nur ein bisschen größer.Könnte es sein, dass es der Helm eines Tribuns ist?

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