• „Ich freue mich auch, dich zu sehen! Schön, dass du wieder zurück bist.“ :)


    Nach einer Umarmung und einem dicken Begrüßungskuss, gingen wir zurück ins Atrium.


    „Ach, lass uns doch einen Spaziergang machen. Dann erzähle ich dir alles über Iustus und Antoninus. Es gibt soo viel zu erzählen. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.“


    Während ich mit meiner Mutter die Ländereien der Aurelier durchstreifte, berichtete ich ihr von jedem der Ereignisse, die seit ihrer Abreise vor Jahren aus Rom vorgefallen waren. Es war ein sehr langer Spaziergang …

  • Ich näherte mich langsam aber sicher unserem Feriensitz in Mantua. Ich musste mir erst den Weg beschreiben lassen, denn als ich von Zuhause wegging besaßen wir auserhalb Roms noch keine Räumlichkeiten. Die Sonne senkte sich bereits und die Villa erstrahlte in einem wunderbaren Rot. Fasziniert von diesem Schauspiel klopfte ich dan die Tür in der Hoffnung Deandra oder meine Mutter anzutreffen.......

  • Auf das Klopfen hin, begab ich mich zur Tür und öffnete. Für mich war jeder ein Fremder, denn ich war erst vor kurzem aus Syria angereist und kannte weder alle Familienmitglieder, Haussklaven, Nachbarn noch sonst wen. Ganz neutral fragte ich deswegen:


    "Salve! Wen darf ich melden?"

  • Zitat

    Original von Flavus Cornelius Aemilius
    Mit meinem Pferd kam ich vor der Villa an. Ich stellte Iscelia vor dem Haus ab und mit einer Rolle unterm Arm ging ich auf den Eingang zu.
    Da schon jemand in der Türe stand und ich ja nicht zur Familie gehörte, stellte ich mich hinten an und hielt etwas Abstand.


    Leone half Viola bei der Bewältigung des Besucherandrangs und begrüßte schon mal den zweiten Herrn, der augenscheinlich ein Besucher und kein Familienmitglied war.


    "Salve! Wen wünscht der Herr zu sprechen?"

  • Leone nickte.


    "Dies ist dann die falsche Villa. Hier wohnen in erster Linie Marcus Aurelius Antoninus und seine Frau Aurelia Severina. Bitte mir zu folgen."


    Der Sklave machte sich auf den Weg zur Nachbarvilla, der Villa Sospitas.

  • Zitat

    Original von Decimus Aurelius Maxentius
    Ich blickte die Sklavin ruhig an und musste leicht schmunzeln:


    "Decimus Aurelius Maxentius ist mein Name. Ist meine kleine Schwester Deandra im Hause? Oder meine Mutter?"


    'Oh, einer der Herren', dachte ich und trat bei Seite.


    "Aurelia Serverina ist zugegen. Deandra werde ich sofort benachrichtigen."


    Ich führte den jungen Herrn in die Empfangshalle und beeilte mich, von seinem Eintreffen zu berichten.

  • Ich dankte der Sklavin und trat in die Empfangshalle ein. Ich war ein wenig aufgeregt meine Mutter und meine kleine Schwester nach so langer Zeit wieder einmal zu sehen. Deshalb trampelte ich nervös von einem Fuß auf den anderen.


    *Ob sie mich überhaupt noch erkennen* dachte ich mir....

  • Herzklopfen erfasste mich, als ich die Nachricht von meiner Sklavin hörte. Keinen meiner Söhne hatte ich bisher in Rom treffen können, denn drei weilten bereits nicht mehr unter uns. Maxentius würde ich nun wiedersehen.
    Ich eilte dem Atrium entgegen. Dort angelangt verhielt ich den Schritt. Es war aufregend.


    "Maxentius. Schön, dich zu sehen!“

  • Ich hofft Mutter würde bald kommen, ich hielt es beinahe nicht mehr aus. Ich hatte bereits alles angesehen was es zu sehen gab und wusste nicht mehr wie ich die Zeit totschlagen sollte. Die Sekunden verliefen wie Stunden.


    Da, endlich kam meine Mutter und begrüßte mich.


    "Hallo Mutter, schön dich gesund und wohlbehalten zu sehen" rief ich auf und umarmte meine Mutter. Nach all der langen Zeit sah ich sie endlich wieder...

  • "Wie schön, dass auch du gesund und wohlbehalten bist!“


    Ich umarmte Maxentius ebenfalls und eine kleine Träne rollte dabei meine Wange hinunter.


    "Hast du deinen Vater schon treffen können? Irgendwann in naher Zukunft sollten wir ein Familientreffen machen, bei dem sich alle Mitglieder einmal wieder sehen.“

  • "Ja, ich bin erst gestern in Rom angekommen und bin sofort zu unserer Villa nach Hause. Vater war da. Wir haben uns eine lange Zeit unterhalten. Danach musste er aber in die Castra zurück. Aber sag, wie geht es meiner kleinen Schwester Deandra?"


    Überglücklich musterte ich Mutter von oben bis unten


    "Du siehst gut aus Mutter, mein Kompliment"

  • "Du Schmeichler!"


    Nach Aemilius' Besuch war ich schnell in die Villa meiner Eltern geeilt, denn auch ich wollte Maxentius begrüßen. Seine letzten Worte hatte ich alle gehört und musste nun schmunzeln.


    "Och, und mir geht es gut, weil ich so langsam meine Familie wieder um mich habe. Ich habe euch alle sehr vermisst! Nichts hat sich geändert. Noch immer bin ich das anhängliche Wesen von damals, nur etwas älter bin ich geworden."


    Mit einem Lächeln ging ich auf Maxentius zu und umarmte ihn. Ich brauchte meine Familie wie die Luft zum atmen. Sie war unglaublich wichtig für mich.

  • "Deandra"


    rief ich voller Überraschung aus.


    "Endlich. Viel zu lange ist es her das wir uns nicht mehr gesehen haben. Wenn ich es mir erlauben darf, ich muss sagen du bist zu einer wunderhübschen Frau geworden seit ich mich damals nach Griechenland begeben habe."


    Ich umarmte Deandra ebenfalls voller Freude und hätte nach all den einsamen Jahren in Griechenland den ganzen Tag so bleiben können.....

  • Lächelnd hörte ich seine Worte. Legte den Kopf leicht schief und betrachtete ihn ausgiebig.


    „Nun, auch du hast dich sehr vorteilhaft entwickelt.“


    Ich atmete einmal tief durch. Ja, es war schön, den Bruder wiederzusehen, seine Umarmung zu spüren. Mein größter Wunsch war, dass die Familie wieder enger zusammenrückte. Ich wollte mit Macht die Geschehnisse vor Monaten vergessen.


    Ja, sicher. Ich war eine willensstarke Frau. Welcher Aurelier war das nicht? Aber ich war auch leicht verletzbar, eben dann, wenn es um meine Familie ging.


    „Du bist der einzige Bruder, den ich im Augenblick noch habe“, flüsterte ich in sein Ohr. Meine Stimme klang nicht nur liebevoll, sie klang auch etwas traurig.

  • "Ich weiß Schwesterherz, ich habe bereits mit Vater gesprochen und er hat mich über die Geschehnisse während meiner Abwesenheit informiert. Aber lasst uns nicht über diese hässlichen Dinge sprechen die in der Vergangenheit liegen. Ich bin zurückgekehrt und habe nicht vor meine Familie so schnell wieder zu verlassen."


    Nicht ohne Trauer vernahm ich die erneute Nachricht über den Tod meiner Brüder, aber es half nichts, wir mussten in die Zukunft sehen und den Stand unserer Familie festigen, so wie er ist. Ich setzte eines meiner überzeugensten Lächeln auf die ich besaß.....

  • „Das ist schön! Auf jeden Fall werde ich dich daran erinnern, wenn es dich wieder fortzieht“, sagte ich neckend.


    „Ich habe also neben meiner, äh, unserer Mutter drei starke Männer an meiner Seite. Viel kann mir nun nicht mehr passieren, oder?“


    Ich zog meinen Bruder zu einer schön gelegenen Sitzecke und winkte auch Mutter heran.


    „Vater kümmert sich um vieles. Ich bin froh, ihn zu haben. Sophus hingegen hat sich verändert. Vor Monaten hat er sich noch stark für die Familie eingesetzt. Jetzt ist er sehr ernst geworden, er hat sich zurückgezogen. Das ist nicht gut - weder für uns noch für ihn. Ich habe die Hoffnung, dass er wieder offener wird, wenn er bemerkt, dass die Aurelier seiner Familie zuverlässige und aufrichtige sind.“


    Kurz schweiften meine Gedanken ab, aber eilig holte ich sie zurück. Es waren keine guten Erinnerungen, die hochkommen wollten.

  • "Nun Schwesterchen, mach dir keine Sorgen. Mich werded ihr sicher nicht mehr so schnell los."


    Ich lacht ein wenig


    Ich habe vor mir jetzt hier in Italia eine für einen Patrizier angemessene Arbeit zu suchen. Und wenn ich ehrlich bin, dann ist das ein Mitgrund, warum ich hier bin. Vater hat nämlich gesagt, du könntest mir dabei helfen."


    Es war nicht wirklich der Zeitpunkt, um über Arbeit zu sprechen, aber ich wollte keine Zeit verlieren. Zudem wollte ich es entlich hinter mich bringen, meine Schwester um etwas bitten zu müssen. Ein älterer Bruder sollte eigentlich für seine Schwester eine Hilfe sein, nicht umgekehrt.....

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