Die Gladiatorenunterkünfte

  • Apollonius kommt am frühen Morgen, es hat gerade erst zu dämmern angefangen, in die Gladiatorenunterkunft. Er bleibt vor der Tür zu Sicas Unterkunft stehen und klopft kräftig.


    "Sica!" meint er laut genug, damit der Sklave ihn auch noch im Schlaf hören kann.

  • Nach seinem Besuch in der Küche betrat Sica am Abend wieder seine Unterkunft. Es war eine wahre Wohltat, wieder sein eigenes Zimmer zu haben und nicht von der nur schwerlich zu ignorierenden Präsenz Konons gestört zu werden. Er sah sich kurz auf dem Flur um, ob er auch nicht beobachtet wurde, ging hinein und schloss die Tür sorgfältig hinter sich. Weiterhin wachsam holte er nun wieder das erbeutete Messer hervor und versteckte es neben seinem Schlaflager unter etwas Stroh, direkt an der Wand.


    Die Gespräche, die Sica in den Thermen belauscht hatte, hatten interessante Schlüsse zugelassen und es galt vorbereitet zu sein. Des Tages über, während des Trainings, konnte Sica seiner Sicherheit einigermaßen gewiss sein. Die stets irgendwo anwesenden Ausbilder würden kaum zulassen, dass ein Sklave des reichen Senator Flavius beschädigt würde. Allein in der Nacht fühlte er sich bislang unzureichend bewacht. Das neue Messer würde nun jederzeit für ihn greifbar sein und im Falle eines Falles gute Dienste tun. Sica war sich sicher, dass dieser Fall bald eintreten würde, und beschloss nichts dem Zufall zu überlassen.


    ---
    ...am nächsten Morgen wurde er vom Klopfen und der Stimme des Medicus geweckt. Sica fuhr auf und im selben Moment war seine Hand am Messer. Er erkannte jedoch, dass die Bedrohung noch nicht akut war und beließ es in seinem Versteck. Geschwind stand er von seinem Lager auf, ging zur Tür und öffnete diese.


    Ja, Herr?

  • Apollonius steht mit verschränkten Armen vor der Tür und wendet sich Sica zu. Er mustert ihn kurz und nickt. "Gut, Du bist wach! Es geht weiter in Deiner Lektion!" Apollonius reckt sich ein wenig, scheinbar steckt die Nacht auch noch in seinen alten Knochen.


    "Du wirst mich heute mittag in die Stadt begleiten. Ich halte gerade in der Schola einen Cursus Medicinae ab. Dazu gehört ein praktischer Teil. Ich möchte, dass Du mir da als Gehilfe zur Hand gehst. Ein guter Nebeneffekt wird sein, dass Du sehr viel dort lernen wirst. Du wirst nämlich viele der Handgriffe erledigen, die unter meiner Würde sind!"


    Er mustert Sica noch einmal, ihn abschätzend, ob er der Aufgabe auch gewachsen ist. Doch er scheint sich darüber wohl keine Sorgen zu machen. "Heute mittag kommt ein Bauer und wird vor der Schola ein ausgewachsenes Schwein abgeben. Du wirst das Schwein in Empfang nehmen und dann in den Saal zum Tirocinium Medicinae bringen. Hast Du das verstanden?"

  • Sica hörte zu und nickte schließlich. Aufgaben, die unter der Würde seiner Besitzer waren, führte er wohl schon sein ganzes Leben lang aus. Der kleine Ausflug und die Abwechslung würden nach dem tumben Training nun sicher ein wenig Abwechslung bringen. Sica nickte.


    Ja, Herr.


    Sim-Off:

    Jetzt?

  • Apollonius nickt. "Sehr gut!" Sehr zufrieden einen Gehilfen für die Arbeit mit dem Schwein zu haben, will er sich schon abwenden. Doch er blickt noch mal zu Sica.


    "Gut, dann bis später!" Er bleibt einen Moment stehen und überlegt, ob er etwas vergessen hat. Als er zum Schluss kommt, dass dem so nicht ist, geht er wieder aus der Sklavenunterkunft.


    Sim-Off:

    Ja, kannst Du jetzt schon machen, wenns Dir jetzt nicht zu spät in der Nacht dafür ist.

  • Nachdenklich sah Sica dem sonderlichen Medicus noch nach. Er beschloss, dass es zumindest unangenehmere Herren gab. Sica schloss die Tür wieder und kümmerte sich um seine Morgenhygiene. Er wusch sich, ordnete seine schlichte Tunika und machte sich dann auf den Weg zum täglichen Training.


    Sim-Off:

    Besser spät als nie. ;)

  • Sim-Off:

    dieser Handlungsstrang spielt etwas zeitversetzt während den Ludi in Rom, wohin Callidus und etliche Gladiatoren abgereist waren.



    Ein Sturm tobte und es regnete, als ob die Götter die Gladiatorenschule absaufen lassen wollten. Dazu kam eine schneidende Kälte, welche den Winter noch einmal in Erinnerung rief.


    Mit einem Draht und unendlicher Geduld gelang es den Insassen der Zelle das Schloss zu öffnen. Dies war aber auch das Ergebnis eines Küchensklaven, welcher sich erst heute den 3 Gladiatorenanwärtern angeschlossen hatte, und gewisse zusätzliche Sicherungs- maßnahmen (Riegel, Balken, Türkette) von Außen leise geöffnet hatte. In dieser Nacht war quasi keine Wache im Gladiatorentrakt anwesend bzw. gerade wach. Die Insassen der Zellen wußten nicht, daß die Wache in dieser Nacht auch die warmen Lager vorzog.


    Still und leise machten sich 4 Gestalten auf zur Einzelzelle von Sica, dem Sklaven des Senators Flavius Felix, um mit diesem abzurechnen.


    Dann stoppten die Gestalten vor der Tür von Sica und sahen sich einem weiteren Problem gegenüber: Lucidus von Tarraco, der häßlichste Hund des Imperiums, welcher vor der Zelle von Sica lag und schlief. Den Kopf und die Pfoten hatte er auf einem Knochen abgelegt, welcher ihm der kleine Quintus von der Küche noch vom Abendessen der Gladiatoren hingeworfen hatte. Versehentlich war Lucidus dann aber im Gladitorentrakt eingeschlossen worden. Und mit dem Knochen quer im Maul hatte er nicht durch die Gitterstäbe gepasst, wie er feststellte. Also blieb er einfach bis zum Frühstück.


    "Schnarchpüüüüüh! Rrrrrrrrrrpüüüüüüüh!" ertönte es in der schummrigen Dunkelheit, welche nur durch die ein oder andere brennende Fackel an den Wänden erhellt wurde. Der Hund schnarchte friedlich vor sich hin und träumte von einem leckeren Fressen.

  • Der Germane Bratts (mit den abstehenden Ohren), sowie seine Begleiter Therus (der schielende Perser) und Marass (mit der 08/15-Fresse, der einfach ganz normal aussah) schauten sich fragend an und machten dem Küchensklaven eine Geste, daß der Hund seine Sache sei. Der Küchensklave entnahm einer kleinen Tasche eine Fleischwurst und wedelte damit dem Hund vor der Nase herum.


    "Schnarchpüüüüüh! Rrrrrrrrrrpüüüüüüüh! Schnüff! Schnüff! Schnüff!"


    Der Hund verstummte und stellte die Ohren auf, öffnete die Augen und sah die Wurst.
    "Wau! Wau! Wuff! Hechel! Hechel!" Lucidus machte artig Männchen.


    "Psssssssst!" antwortete der Küchensklave zu dem Hund und warf die Wurst gute 10 Meter den Korridor hinunter.


    Der Hund sauste der Wurst hinterher.

  • Sicas ohnehin nie tiefer Schlaf wurde in dieser Nacht konstant von dem lauten Schnarchen des hässlichen Lucidus gestört. Insgeheim bereute er es schon beinahe, dem Tier mit viel Aufwand Fleisch zukommen zu lassen. Es zu verscheuchen, kam nicht in Frage. Die ganze Arbeit wäre zu Nichte gemacht und außerdem war garantiert nicht zu erwarten, dass Lucidus seinen Schlafplatz kampflos aufgab. Schließlich gelang Sica in einen unruhigen Schlaf zu fallen.


    Lange währte dies jedoch nicht und der Sklave wurde vom Bellen des Hundes aufgeweckt. Er hörte, dass das Tier davon zu rennen schien. Anschließend war Ruhe. Misstrauisch öffnete Sica die Augen und sah zur Tür. Stille. Endlich. Sehr gut, dachte sich Sica und legte sich wieder hin. Scheinbar war dem Vieh eine Ratte oder eine Maus über den Weg gelaufen, die er nun jagen musste. Hauptsache er tat dies nicht in Sicas Zimmer und dieser konnte nun endlich in Ruhe schlafen.


    Gerade als er langsam in einen etwas tieferen Schlaf wegdämmerte, drangen neue Geräusche an Sicas Ohr. Nur zu gut kannte er den Klang sich öffnender Riegel und Schlösser. Derjenige in der Gladiatorenschule glich dem seiner damaligen Zelle bei den Vigilen und war doch wieder anders. Augenblicklich war Sica hellwach. Er warf einen kurzen Blick zur Tür und stellte fest, dass diese noch nicht geöffnet war. Blitzschnell hatte er sein verstecktes Messer in der Hand und verbarg es seitlich neben seinem Körper. Er legte sich zurecht, dass es so aussah als würde er weiter schlafen. Allein die Augen hatte er noch einen winzigen Spalt weit geöffnet, um das Treiben bei der Tür beobachten zu können. So wartete er.

  • Die Eindringlinge schienen etwas länger mit einem der Schlösser beschäftigt zu sein und es nur mit Mühe knacken zu können. Sica erkannte diesen Umstand und beschloss, die Gelegenheit zu nutzen. Lautlos erhob er sich von seinem Lager, das Messer fest in der Hand. Dann schlich er so, dass man es von außen nicht sehen könne durch den kleinen Raum, auf die andere Seite der Tür. Er achtete wohlwissend darauf, nicht zu nah an ihr zu stehen und begab sich in lauernde, abwartende Position. Der erste, der diesen Raum betreten würde, würde sein Messer zu spüren bekommen.

  • Ich zerrte Lysander ohne Rücksicht hinter mir her, schloss eine Zelle auf und stiess ihn einfach hinein, ein Teil seiner Gladikleidung die dabei zu Boden fiel las ich auf und warf sie zu ihm hinein.
    Dann knallte ich wortlos die Tür zu und schloss ab. Ich nickte dem Wärter zu und sagte: "In sechs Stunden." gab ihm den Schlüssel und verlies die Unterkünfte.

  • Sim-Off:

    :D


    Wollte der Mann mich umbringen? In 6 Stunden würde ich ja immer noch so müde sein. Naja, egal. Ich zog erstmal diese hässliche Kleidung an und schlief dann so ziemlich sofort ein. Ich träumte von einem leckeren Huhn a la Fronto, das ich aß, während ich Falerner trank und zuschaute wie Bolgrius in der Arena hingerichtet wurde. :D

  • ~Wache~
    Mitten in der Nacht kam der Wärter pflichtbewusst herangeeilt und schloss die tür zu Lysanders Zelle auf. Die Wachen passten auf, dass jener kein Scheiss baute.
    "Aufgestanden, fauler Sack. Du hast noch ein wenig Zeit um zu essen wenn du willst. Der magister Gladi erwartet dich gleich auf dem Übungsplatz."

  • Da war der Löwe doch gerade so weit Bolgrius Kopf abzureißen und da weckte man mich doch tatsächlich auf.
    "Wenn er wartet wollen wir ihn doch nicht warten lassen. Mir ist der Appetit eh vergangen." Mein Magen knurrte tatsächlich nicht mehr. Keine Ahnung weshalb. Lag wohl an der Uhrzeit.

  • Früh am Morgen schritt der Wärter mit den Schlüsseln in der Hand an den Türen vorbei. Er schloss nacheinander jedes Schloss auf. Direkt hinter ihm folgten die spartanischen Wachen und ich.
    Mit dem Schwertknauf hämmerte ich kräftig je einmal auf jede Türe, was einen grossen Lärm machte.
    "Aufstehn! Alle auf den Übungsplatz!
    Aufstehn!"
    brüllte ich mit lauter Stimme.
    Nachdem wir unsere Runde gemacht hatten waren die Türen geöffnet. die Wachen hatten Aufstellung bezogen und ich stand in der Ecke, von wo aus ich die Gladiatoren beobachtete.
    Zum Teil noch müde, zum teil hellwach liefen sie zum Übungsplatz.
    "Im Laufschritt marsch auf den Übungsplatz ihr faulen Säcke!"
    Ich war nicht irgendwie wütend oder so, sondern das sollte ab jetzt mein Standardton werden.

  • Der Gehilfe des Medicus, Mercurius, kam zu den Zellen, wo er schon einmal Sica benachrichtigt hat. Wieder war er ein wenig nervös, wenn er in diesem Bereich und dazu noch alleine hin musste.


    "Sica!" rief er laut. Etwas leiser fügte er an. "Der Medicus möchte Dich im Lazarett sprechen."


    Schnellen Fußes machte er sich wieder davon, ehe er auch nur Sica sehen konnte.

  • Ftatateeta sass allein in der Unterkunft der Amazonen und war damit beschäftigt, ihre Rüstung zu reinigen. Sie versuchte die Blutflecken von ihrem Brustpanzer zu entfernen und liess sich dabei noch einmal durch den Kopf gehen, wie diese darauf gelangt waren.

  • Der Prätorianer betrat die Unterkünfte und sah sich um. Den Empfänger konnte er unmöglich ausmachen, deshalb beschloß er ihn einfach zu rufen, er würde sich schon melden:


    "Ftatateeta?"

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