~ sponsalia Livianus et Aemilia ~

  • In Lucillas Kopf entsteht ein Bild, das nicht für die Öffentlichkeit gedacht ist und sie wird auf der Stelle rot. Ein Glück kam der auslösende Satz dafür von Meridius (:P) und so schaut sie nur herausfordernd zu ihrem Bruder und versucht es mit einem breiten Grinsen zu überspielen.


    "Salve, Bruder. Schön, dass du auch da bist. Hmm... ja, ihr kennt euch ja. Wir haben gerade über den Kaiser gesprochen."


    Der Kaiser ist immer ein gutes, unverfängliches Thema. Meridius würde nichts dagegen sagen können.

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Ich hatte ja auch ein gutes Vorbild, da konnte ich gar nicht viel falsch machen.


    Meridius lachte ebenfalls. Dann wurde er wieder etwas ernster.


    "Was macht eigentlich die Arbeit bei den Praetorianern? Nie Sehnsucht nach der guten alten Legio IX gehabt? Es ist doch ein riesen Unterschied, ob man in einer Großstadt wie Rom Wachhund spielt, oder aber im Felde ruhmreiche Taten vollbringt..."

  • "Ruhmreiche Taten im Feld? Ist das alles, was zählt?" Es rutscht Lucilla schneller heraus als sie denken kann. Sie hofft, dass der skeptische Tonfall nicht allzusehr aufgefallen ist. Doch es ärgert sie, dass Meridius Leben immer noch nur aus der Legio zu bestehen scheint. Kann er nicht einmal auch an die Familien der Männer denken, gerade jetzt, wo er doch Eleanora täglich vor Augen hat und sieht, wie schwer es für die Zurückbleibenden ist.


    Etwas versöhnlicher, da dies kein Thema ist, welches Lucilla Meridius in der Öffentlichkeit vorhalten will, fügt sie hinzu: "Den Kaiser zu schützen ist doch mehr als ehrenwert, lieber Bruder. Willst du ihm die besten Männer abwerben, auf dass er nur noch von Sklaven beschützt wird?"

  • Meridius schmunzelte. Lucilla hatte noch nie Verständnis für die Truppen gehabt und würde es auch nie.


    "Der Kaiser wird auf den Schlachtfeldern geschützt, liebe Schwester. Auf den Schlachtfeldern am Nil, in den Wüsten Africas und Syriens, an der Donau und in den Wäldern Germaniens. Die Truppen sind es, die ihn zum Imperator machen, die Truppen sind es, welche ihm die Macht und das Imperium sichern. Verlieren sie ihre Schlachten in Germanien, könnte Rom morgen schon untergehen. Und seine Leibwächter wären nichts anderes als bedeutungslose Schatten in einer Tragödie..."


    Meridius griff nach einem Becher.


    "Ich bin mir sicher, dass Crassus das versteht."

  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius


    Meridius lachte ebenfalls. Dann wurde er wieder etwas ernster.


    "Was macht eigentlich die Arbeit bei den Praetorianern? Nie Sehnsucht nach der guten alten Legio IX gehabt? Es ist doch ein riesen Unterschied, ob man in einer Großstadt wie Rom Wachhund spielt, oder aber im Felde ruhmreiche Taten vollbringt..."


    Livianus, der gerade in der nähe Stand und Meridius Aussage mitbekam, ging von hinten auf ihn zu und klopfte ihm auf die Schulter, während er dabei zu seinem Freund Crassus sah.


    „Wir können uns nicht beschweren – oder Crassus?“


    Dann sah er zu Meridius.


    „Du solltest die Arbeit hier in Rom nicht unterschätzen mein Lieber. Die Feinde haben nun halt ein anderes Gesicht, aber dennoch kostet es viel Geschick und Mut sie zu bekämpfen. Es sind nun Mörder, Attentäter, Straßenbanden und einige andere ehrlose Subjekte, denen du nicht mit einer Legion entgegentreten kannst. Und hier verlangt es eben sehr viel Geschick und Taktik um diesen Problemen auch entgegenwirken zu können. Natürlich können wir nicht damit rechnen für unsere Arbeit einen Triumphzug durch Rom zu erhalten da sie meistens im Geheimen passiert, aber dennoch denke ich, ist es ein ruhmreiche Tat einen Anschlag auf das Leben des Kaisers zu verhindern.“

  • Bevor Crassus antworten konnte kam Livianus dazu und antwortete Meridus. Er nickte abschließend bestätigend als Livianus geendet hatte.


    Eben, die Legionen und die Truppen in Rom bzw. die Prätorianer haben ganz andere Einsatzgebiete. Man kann nicht sagen, dass man auf das Eine oder Andere verzichten könne. Beide sind wichtig. Du darfst nicht Rom als viele Einzelteile sehen, sondern musst das Imperium Romanum als ganzes sehen, als Einheit. Jede Sache ist wichtig, jede Sache leistet seinen Beitrag für das Imperium und für seinen Bestand.

  • Ganymed kommt langsam und vorsichtig in die Feier hereingeschlichen. Er ist sehr blass und hat tiefe Augenringe. Sein Blick geht durch die Menschenmenge, dabei die Augen demütig gesenkt. Langsam geht er am Rande des Raumes entlang und etwas schneller auf Didia Aemilia zu.


    Er bleibt hinter ihr stehen und neigt den Kopf. "Domina!" flüstert ihr leise zu. "Ich darf jetzt wieder aufstehen!" Er blickt sich kurz um. "Darf ich Euch noch etwas holen, Domina? Etwas zu trinken? Oder soll ich vielleicht etwas spielen für die Gäste?"

  • Aemilia schenkt sich gerade einen Becher Mulsum ein, als Ganymed sie anspricht. Überrascht dreht sie sich um und lächelt erfreut.
    "Ganymed! Es geht dir wieder gut? Oh, das ist schön!" =)
    Freudig umarmt sie ihn kurz und mustert sein Gesicht dann genauer.
    "Du siehst aber schon noch etwas blass aus... Bist du sicher, dass schon wieder alles in Ordnung ist? Wenn es zu anstrengend für dich ist, dann solltest du dich lieber noch etwas ausruhen..."
    Aemilia schaut ihn besorgt an.

  • Ganymeds Gesicht ziert eine leichte Röte als er von Aemilia umarmt wird, aber er lächelt breit und sehr erfreut darüber. "Es ist nicht mehr schlimm!" Er senkt verlegen den Blick. "Es tut mir auch sehr leid, dass ich Euch so enttäuscht habe, Domina! Aber ich werde ehrlich nicht oft krank..." Er nickt dabei bestätigend.

  • "Enttäuscht? Aber du hast mich doch nicht enttäuscht!" grinst Aemilia. "Jeder kann einmal krank werden, auch Sklaven..." ;)
    Sie zwinkert ihm zu und packt dann schnell einen Teller mit den verschiedensten Sachen vom Buffet voll, soweit noch etwas da ist. Den drückt sie Ganymed in die Hand.
    "Da! Du musst ja erst einmal wieder zu Kräften kommen. =) Waren die anderen Sklaven nett zu dir?"
    Unnachgiebig bugsiert Aemilia ihn zu einer Bank, wo sie sich hinsetzt und auffordernd auf den Platz neben sich klopft.
    "Du hast einiges verpasst! =) Ich habe wunderbare Geschenke bekommen von Livianus. Wenn du aufgegesssen hast, muss ich sie dir unbedingt zeigen. Zuerst habe ich einen ganzen Betrieb bekommen! Er baut Altäre! Dann hat er mir diesen wunderschönen Ring geschenkt..."
    Glückstrahlend zeigt sie Ganymed ihre linke Hand mit dem Ring.
    "...und dann war eigentlich der offizielle Teil vorbei. Aber Livianus hat mir noch eine wahnsinnig teure Statue geschenkt. Von mir selbst! Sie steht dadrüben..."
    Aemilia deutet vage in eine Richtung.
    "Und im Garten... Im Garten hat er eine kleine Laube eingerichtet. Auch nur für mich. Mit einer Statue von Diana! Ist das nicht wahnsinnig lieb von ihm?" =)

  • Immer noch verblüfft über Aemilias Freundlichkeit, nimmt Ganymed den Teller und fängt schon an das Essen sich in den Mund zu stopfen als er sich neben Aemilia setzt. Er nickt kauend und betrachtet bewundernd den Ring an ihrem Finger. Sein Blick folgt auch ihrer Hand in die Richtung der Statue.


    Schließlich schluckt er runter. "Das sind wirklich schöne Geschenke!" Sein Blick geht noch mal in Richtung der Geschenke und dann sieht er Aemilia mit ehrlicher Bewunderung an. "Euer Verlobter und mein Herr kann sich aber auch überglücklich schätzen, Euch zur Ehefrau zu bekommen. Ihr seid wunderschön, klug, so freundlich und ihr habt das schönste Lächeln der Welt!" Kaum die Worte ausgesprochen, errötet Ganymed und senkt den Blick. "Verzeiht, Domina, es steht mir nicht zu so etwas zu sagen!"

  • Aemilia lächelt geschmeichelt und senkt den Blick, während ihre Wangen sich leicht röten.
    "Oh... Ach, Ganymed. Dankeschön... =) Du machst wunderbare Komplimente. Aber ich habe doch auch meine schlechten Seiten. ;) Du übertreibst..."
    Sie legt ihm behutsam die Hand auf die Schulter und sieht den Sklaven schmunzelnd an.
    "Dabei brauchst du dein Licht doch auch nicht unter den Scheffel zu stellen. =) Du bist mindestens ebenso klug und hübsch wie ich. :] Und noch dazu kannst du viel viel schönere Musik machen... Bist du eigentlich schon wieder so gesund, dass du für unsere Gäste spielen könntest?" =)

  • Vollkommen überwältigt rührt sich Ganymed nicht, dann wird er tief rot und sieht auf seine Fußspitzen, die aus den Sandalen herausragen. :]


    Wie nach einem Rettungsanker greifend, nickt er schnell. "Natürlich kann ich für die Gäste spielen. Wünscht Ihr eher etwas fröhliches, etwas romantischeres oder etwas ...ähm...deftigeres, Domina?"

  • =) "Oh... Etwas... Ähm... Hmm... Was schönes!"
    Sie zwinkert Ganymed verschwörerisch zu.
    "Ich glaub, für etwas deftiges haben wir noch nicht das richtige Publikum. :D Ich wusste garnicht, dass du solche Lieder kennst. Wenn wir mal die Gelegenheit dazu haben, musst du sie mir unbedingt einmal vorspielen... :D Das wird sicher lustig!" :]
    Aemilia schaut kurz nachdenklich.
    "Hmm... Ich glaub im Moment würde was romantisches am besten passen! =) Was für ein Instrument spielst du dazu? Die Lyra?"
    Sie schaut schon ganz gespannt und setzt sich auf ihrem Platz gemütlich zurecht.

  • Ganymed nickt. "Ja, die Lyra! Gut..." Er steht auf und holt das Instrument. Er setzt sich wieder zu Aemilia und fängt fast lautlos an das Instrument zu stimmen.


    Er schließt seine Augen halb und fängt langsam auf der Lyra an zu spielen. Leichte Klänge in hellen Tönen durchschweben den Raum. Kurze Zeit nachdem er eine kleine Einleitung gespielt hat, hebt er seine Stimme an, die noch durch seine Krankheit einen Hauch rauh ist, was dem Lied jedoch eine andere Betonung gibt.


    Langsam singt er im melodischen Griechisch:
    Rose, Wunder aller Blumen, die blühen,
    jedes Blatt ein Zeuge der Liebe im Frühling.
    Selbst die himmlischen Mächte erfreuen sich ihrer.
    Sie ist die junge Leidenschaft der Aphrodite,
    sie ist der Liebling der Cythere,
    die Schläfe mit Blumenblättern umkränzt
    und mit ihrem süßen Parfüm
    macht sie ihre Herren trunken .....


    Während des Liedes wandern seine Augen leicht zu Aemilia und man merkt seiner Haltung an, dass er eher für sie spielt als für die Gäste.

  • Aemilia lehnt sich an die Wand und genießt das Lied mit geschlossenen Augen. In ihren Gedanken sieht sie die von Ganymed beschriebenen Bilder klar und deutlich. Ein glückliches Lächeln tritt auf ihre Lippen und verträumt lauscht sie seiner schönen Stimme. Auch als er geendet hat, verharrt sie noch eine ganze Weile in der Position und lässt es im Inneren nachklingen. Langsam kommt Aemilia wieder zu sich und öffnet langsam die Augen.
    "Mmmhh... Das war wirklich sehr schön... Danke, Ganymed!"
    Sie schaut ihn lächelnd an und schweigt einen Moment, während sie noch über die Bilder aus dem Lied sinniert.

  • Ganymed lächelt etwas verlegen, aber stolz über Aemilias Lob als er das Lied beendet hat.


    Langsam gleiten seine Finger über die Lyra und entlockt ihr zarte Klänge, die er dieses Mal nicht mit Gesang begleitet. Seine Finger scheinen die Seiten kaum zu berühren, während er spielt.


    Leise fragt er Aemilia beim Spiel: "Domina? Wann werdet Ihr und der Herr heiraten, wenn ich fragen darf?"

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