~ sponsalia Livianus et Aemilia ~

  • Crassus lachte:


    Ich glaube kaum, dass ich deshalb gesteinigt werde. Ich meine ich bin Tribun, dass ist der 2. höchste Rang bei den Prätorianern, ich trage hohe Verantwortung doch ich habe auch einige Freiheiten. Wichtig ist, dass der Kaiser nachts ohne Bedenken schlafen kann. Und solange dies der Fall ist, und meine Schreibtischarbeiten sich nicht stapeln, ist alles in bester Ordnung. Dann kann ich mit meiner Arbeit zufrieden sein.
    Und selbst wenn ich gesteinigt werden sollte, ich bin mir sicher, der Tag eine Tag mit dir wäre es wert.


    'Ohh.. ich hätte Wasser trinken sollen.'
    Selbst erschrocken über das gesagte nahm er einen großen Schluck aus seinem Becher und hoffte...

  • Auch Lucilla hofft, doch es nützt alles nichts. Die Röte schießt ihr ins Gesicht und nichts kann dies verhindern. Sie wendet sich schnell geschickt dem Buffet zu, so dass es hoffentlich niemand sieht. Bedächtig gießt sie aus einer Kanne Mulsum in ihren Becher, ganz langsam. Sie stellt die Kanne wieder ab, nimmt sie dann nocheinmal auf und schenkt noch etwas mehr ein, so dass der Becher fast bis zum Rand voll ist. Vorsichtig hebt sie ihn und trinkt einen Schluck.


    Als sie glaubt dass ihre Gesichtsfarbe wieder halbwegs normal ist, dreht sie sich wieder zu Crassus und lächelt schüchtern.


    "So etwas solltest du nicht sagen. Ich glaube nicht, dass ich solche Ansprüche erfüllen könnte. Und ich glaube auch nicht, dass ich das möchte."

  • Aufmerksam studierte und beobachtete Crassus jede Bewegung von ihr, ließ sich nichts entgehen. Doch er wollte jetzt lieber das Thema wechseln, bevor ihm wieder etwas hinausrutschte was er eigentlich nur denken wollte.


    Und ähh.. sind die Trauben lecker?


    auf die Trauben deut, die sie eben noch as.


    Sehen ja zum anbeißen aus,


    'Gaius!'


    ähh die Trauben.


    'Oh, dieser Wein...'


    /EDIT: muss ich schon das editierte editieren.

  • Herrje, wird es wirklich immer wärmer, oder kommt es Lucilla nur so vor? Eher unwahrscheinlich, hier draußen im Peristyl, immerhin geht es auch mehr und mehr dem Abend zu. Zum Glück wendet sich Crassus vermeindlich unverfänglicheren Themen zu und mit vermeindlich unverfänglichen Themen kennt sich Lucilla bestens aus. 8)


    "Oh ja, diese Trauben hier sind sehr lecker. Es sind italienische und ich würde behaupten, sie stammen vom Weingut Claudius - kein Händler sonst im Imperium bietet so wunderbar süße Trauben an."


    Sie beugt sich ein wenig näher an ihn heran und flüstert: "Ich bin regelrecht süchtig nach süßen Früchtchen... ähm, süßen Früchten."


    Irgendwie hört sich das auch nicht gerade unverfänglich an. Schnell fährt sie wieder etwas lauter fort: "Ich mag auch den italienischen Wein lieber, als den Hispanischen, auch wenn ich das nicht meinen Onkel Mercator hören lassen darf. Du musst wissen, die Gens Decima bestitz selbst ein kleines Gut mit ein paar Weinbergen."

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Livianus
    Livianus lachte.


    "Ja du! Aber ob die anderen auch so denken. So traurig es ist mein lieber, aber in der heutigen Politik ist es so gut wie egal ob man dir vertraut oder ob du gute Vorraussetzungen für das angestrebte Amt mitbringst. Wichtig sind nur noch die Factio-Bündnisse. Es gibt anscheinend fast keinen mehr, der einen Kandidaten aus Sympathie oder aus Vertrauen heraus wählt. Die Factio gibt vor, die Wähler wählen. So rennt es ab und nicht anders.“



    Du hast wohl Recht. Aber was können wir dagegen tun? Mir fällt nichts ein....
    Aber lassen wir die Politik zumindest für heute ruhen...immerhin gibt es etwas zu feiern.
    Wo ist eigentlich Martinus? es wäre schon zu schade, wen ich ihn nicht sehen würde, wo ich extra nach Rom gekommen bin.

  • Als sie sich herbeugt konnte Crassus wieder ihr Duftwässerchen riechen... 'Wahnsinn', dachte er. Doch er versuchte sich nichts anmerken zu lassen.


    Ich sehe schon ich spreche hier mit einer wahren Traubenexpertin... ich kann leckere von nicht so leckeren Trauben unterscheiden, das waren aber dann auch schon mit meinen Kenntnissen in Sachen Trauben ;). Wobei ich auch eher die süße..


    Es dauerte einen Bruchteil einer Sekunde bis Crassus bemerkte was er eben gesagt hatte bzw. eher nicht gesagt hatte. Hastig fügte er ein "n" an:


    ..eeN bevorzuge.


    Innerlich sich selbst und den Wein verfluchend blickte er zu Boden.
    'Bist du denn jetzt ganz deppert, Gaius? Reiß dich zusammen! Überlege erst 3mal bevor du sprichst!' ermahnte er sich selber. 'Und genug Wein für heute!'


    Jetzt wo dus sagst kann ich mich dunkel daran erinnern. Ich glaube, Meridus erzählte mal etwas von diesem Weingut... aber das muss schon ewig her sein. Ich glaube sogar das war damals in Hispania noch. Ich glaub ich muss mal wieder nach Hispania reisen und Tarraco besichtigen. Dort hat sich sicher einiges getan, oder?


    'Doch wenn ich nach Hispania reisen sollte, dann sicher nicht wegen einer im Vergleich zu den anderen "Attraktionen", langweilige Stadt.'

  • Lucilla nickt eifrig.


    "Oh ja, ein Besuch in Tarraco lohnt sich immer. Erst kürzlich gab es eine Einweihung nach der anderen. Wir haben jetzt einen Mercurius-Tempel, dort könntest du als Reisender ein Opfer darbringen."


    Wobei es natürlich unsinnig wäre eine Reise nach Tarraco zu tun um für eine Reise zu opfern.


    "Dann haben wir die Bibliothek endlich eröffnet. Ich hatte in meiner Zeit als Scriba die Planung dafür übernommen und bin sie bis zum letzten Ende nicht losgeworden." Sie grinst breit. "Aber jetzt steht sie und ich bin schon ein bisschen stolz, dass sie so prächtig geworden ist. Wenn du also mal eine gute Schriftrolle für Zwischendurch suchst..."


    Naja, auch nicht wirklich ein guter Grund.


    "Und schlussendlich die neue Gladiatorenschule! Die Eröffnungsspiele waren grandios! Spartacus, der Gladiator, hat einen unglaublich fulminanten Eröffnungskampf geboten. Magst du Gladiatorenspiele?"

  • Die Bibliothek werd ich mir selbstverständlich auch ansehen, wenn ich mal wieder in Tarraco sein sollte.


    'So ungefähr ein Tag nachdem du wieder abgereist bist'


    Du hattest die ganze Planung und Verantwortung für die Bibliothek inne gehabt? So etwas stell ich mir unglaublich schwer vor. Da passiert es sicherlich schnell das man den Überblick verliert oder etwas wichtiges vergisst. Da gibt es ja tausende Sachen zu beachten.



    Ob ich Gladiatorenspiele mag? Ich muss zu meiner eigenen Schande zugeben, dass ich mich nicht daran erinnern kann, als ich das letzte mal auf solchen Spielen war. Immer war ich durch die Arbeit oder sonstige Umstände nicht in der Lage sie zu besuchen. Leider! Doch ich glaube, mir würde so eine Show und das ganze drumherum recht gut gefallen.
    'Wobei mir wahrscheinlich in deiner Gegenwart auch das Wacheschieben Spaß machen würde...' lächelte Crassus, über seinen eigenen Gedanken.

  • "Ach, so kompliziert ist das gar nicht." winkt Lucilla zaghaft ab. "Man braucht nur einen guten Baumeister, und den hatte ich mit meinem Cousin Martinus an meiner Seite, und dann stellt man ein paar Arbeiter hin und alles geht fast wie von selbst und schon steht die Biblitohek."


    Ganz so einfach ist es natürlich nicht gewesen, aber bürokratische Verfahren sind das Letzte, über das Lucilla jetzt reden möchte.
    Dann schaut sie ihn erstaunt an und ist einen Moment sprachlos, als ihr die Bedeutung seiner letzten Worte gewahr werden.


    "Du kannst dich nichteinmal an deine letzen Gladiatorenspiele erinnern?" Und dabei wohnt er doch mit Rom regelrecht im Spieleparadies. "Wenn Livianus die Wahl zum Aedil gewinnt, dann richtet er sicherlich auch große Spiele aus. Dann musst du unbedingt dorthin."


    Zu von einem Familienmitglied ausgerichteten Spielen müsste Lucilla sicher auch wieder nach Rom. Das ist ja wie bei einer Verlobung, oder fast schon eher wie eine Hochzeit.

  • Na, wenn man "nebenbei" noch die CU überwacht, kommt die Freizeit zu kurz. Und wenn ich ehrlich bin hatte ich, nachdem ich mal einen einigermaßen Überblick über die Arbeiten des Tages hatte, keine große Lust mehr weg zu gehen. Da war ich froh etwas warmes zu essen und dann zu schlafen oder in den Thermen zu relaxen. Man wird eben auch nicht jünger :D.


    Wenn Livianus die Wahl gewinnt und daran habe ich nur wenig Zweifel, bin ich auch sehr auf seine Spiele gespannt. Wobei.. der Kaiser wird ja dann auch dort anwesend sein wollen und einer muss die Wachen koordinieren und überwachen. Dann amüsiert sich ganz Rom inklusive Kaiser und wir Praetorianer schieben Wache. Also werde ich wahrscheinlich dort sein, aber irgendwo den Kaiser in der Loge oder so bewachen. Dann muss meine Konzentration bei der Sicherheit des Kaisers sein und darf nicht bei den Spielen sein.
    Das Leben als Praetorianer hat eben auch seine Schattenseite, wobei ich meinen Beruf gegen keinen anderen Tauschen würde! Bei welchem anderen Beruf hätte ich sonst so viel und so nah mit dem Kaiser zu tun?

  • Zitat

    Original von Gaius Decimus Maior
    Du hast wohl Recht. Aber was können wir dagegen tun? Mir fällt nichts ein....
    Aber lassen wir die Politik zumindest für heute ruhen...immerhin gibt es etwas zu feiern.
    Wo ist eigentlich Martinus? es wäre schon zu schade, wen ich ihn nicht sehen würde, wo ich extra nach Rom gekommen bin.


    Livianus sah sich um.


    "Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich ihm noch gar nicht gesehen. Ich hoffe für ihn, dass er hier irgendwo ist. Ich würde es ihm nie verzeihn, wenn er meine Verlobungsfeier verpasst!"

  • Als Maior wieder gegangen war, wandte sich Livianus wieder Aemilia zu, die er immer noch mit seinem Arm fest umschlungen hatte. Er lächelte.


    "Sag mal...... ist dir eigentlich schon das da hinten aufgefallen."


    Livianus deutete mit dem Kopf auf einen großen Steinsockel, der am Rand des Peristylium in einer runden Wandnische stand. Der Teil über diesen Sockel war mit einem großen, weißen Laken abgedeckt, man konnte durch die Form darunter aber eindeutig die Silhouette einer Statue erkennen. Es war bereits dunkel geworden und rund um dieses merkwürdige Gebilde waren Fackeln in die Wiese gesteckt.

  • Verwundert blickt Aemilia in die bedeutete Richtung.
    "Das? Nein... Was ist das?"
    Sie ist hin- und hergerissen, ob sie direkt hinlaufen und es sich ansehen soll oder sich doch lieber weiter in Livianus Arm kuschelt. Aemilia entscheidet sich für letzteres und sieht fragend zu ihm auf.
    "Eine Statue? Warum ist sie verhüllt?"

  • :D "So? Und warum deckst du sie dann zu? Ist sie nicht hübsch geworden?" =)
    Aemilia schaut nachdenklich zu der Statue hinüber.
    "Hmm... Wo steckt Martinus eigentlich? Wollen wir sie uns denn nicht ansehen?"

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus


    Das Leben als Praetorianer hat eben auch seine Schattenseite, wobei ich meinen Beruf gegen keinen anderen Tauschen würde! Bei welchem anderen Beruf hätte ich sonst so viel und so nah mit dem Kaiser zu tun?


    Interessiert hört Lucilla den Ausführungen Crassus zur Arbeit der Praetorianer zu. Dabei fällt ihr auf, dass die Praetorianer eine der wenigen Einheiten sind, bei denen bisher noch kein Decima seinen Fuß in die Tür bekommen hat. Kein Wunder, dass sie ihr deshalb so geheimnisvoll und hochinteressant vorkommen.


    "Das ist sicher sehr aufregend, immer so nahe beim Kaiser zu sein, da kann man bestimmt getrost auf Gladiatorenspiele verzichten. Wie ist er so? Also der Kaiser meine ich. Ist er immer so über alles erhaben, oder hat er auch manchmal seine privaten Seiten? Er kommt mir immer so entrückt vor, so edel und beinahe schon göttlich."


    Mit Bestürzen denkt sie an die bevorstehende Audienz. Die Aufregung, dem Kaiser vielleicht bald schon persönlich zu begegnen, lässt ihr schon jetzt das Herz in die Kniekehlen rutschen. Zum Glück würde sie dann Aemilia an ihrer Seite haben.

  • Zitat

    Original von Didia Aemilia
    :D "So? Und warum deckst du sie dann zu? Ist sie nicht hübsch geworden?" =)
    Aemilia schaut nachdenklich zu der Statue hinüber.
    "Hmm... Wo steckt Martinus eigentlich? Wollen wir sie uns denn nicht ansehen?"


    Livianus grinste.


    "Keine Ahnung wo er steckt. Die Statue ist sogar sehr hübsch geworden..... er hat auch eine hübsche Vorlage gehabt."


    Er nahm ihre Hand.


    "Komm! Sehen wir sie uns an."

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