[Forum Augustum] Templum Martis Ultoris

  • "Leider?" Vic zieht eine Augenbraue nach oben. "Pass auf, was du in diesem Tempel sagst, Discipulus."


    Er deutet auf die Schriftrolle. "Für heute bist du entlassen. Ich denke, mit dem Text hast du erstmal genug zu tun. Und wenn nicht, dann kannst du dich schon einmal darüber informieren, was man dem Mercurius alles opfern kann."

  • "Ich bitte um Entschuldigung für diesen vrefelhaften Ausspruch! Ich habe bereits, nachdem ich über die Schriftrolle gegangen bin schon gelesen, dass man Luftgöttern nur weiße Tiere opfern darf..."


    Er will abgehen..


    "Vale Sacerdos, danke nochmals, dass du dich mir angenommen hast"


    Er schreitet aus dem Tempel heraus, richtung Ostium...

  • Vic schaut ihm hinterher. "Dat wird nochn ganzes Stück Arbeit werden."


    Er zieht wahllos eine Schriftrolle aus der Nische und rollt sie auf. "Equus October, mmh, wat ein Zufall, dat is doch auch bald..." Er schiebt die Schriftrolle wieder zurück und verlässt dann ebenfalls den Tempel.

  • Am nächsten Tag kommt Imperiosus wieder in den Tempel des Mars.
    Er hat sich vorbereitet und von seinem Nachbarn vieles über Mercurius und Erfahrung gebracht, auch was das opfern betrifft hat er ein wenig herausgefunden.


    Er schaut sich um
    "Schön hier, im Tempel des großen Mars. Diese ganzen Büsten und Statuen von prächtiger Gestalt und mit solch großen Namen und Geschichte."


    Er sieht einige Bürger Weihrauch opfern und die Büsten küssen..


    AAAh, so wird eine bestimmte Verbindung zum Gott aufgebaut, stand doch auch in der Schriftrolle, die mir der Sacerdos überreicht hat..


    Interessiert tritt er an eine Statue des Mars heran und küsst vorsichtig dessen Hand...sofort überkommt ihn ein Gefühl des Wohl- und Zufriedenseins..
    Es stimmt, die Götter sind allmächtig..



    Von dieser Erkenntnis noch benommen, setzt er sich auf den Stuhl vor dem Eingang und wartet bis der Sacerdos kommt um ihn zu lehren..

  • Ein Tempeldiener benachrichtigt Vic, dass sein Schüler vor der Tür wartet. Er beendet seine Arbeit, die Reinigung einer Statue, und geht nach draußen.


    "Hoi Imperiosus. Da bist du ja wieder. Gut, gut. Heute werden wir uns ersteinmal ein wenig der Theorie widmen. Das ist zwar recht langweilig, muss aber auch sein."


    Er bedeuted dem Discipulus aufzustehen, und ihm zu folgen. Während Victor erzählt, gehen sie durch den Tempel und kommen schließlich vor der großen Marsstatue zum stehen.


    "Als erstes kommen wir zu den Attributen. Zum Glück haben die Götter ja alle recht eindeutige Merkmale, an denen man sie erkennen kann, wenn man sie... öhm... beispielsweise im Traum sieht. Und natürlich achten auch die Bildhauer darauf, dass die göttlichen Abbilder eindeutig sind." Er deutet auf die Statue. "Mars wirst du fast immer in voller Rüstung finden. Helm, Brustpanzer, Beinschienen, Soldatenstiefel. Dazu das Schild und die Lanze, die mit der Spitze zum Boden zeigt, um deutlich zu machen, dass Mars sich nicht auf ihr abstützt."


    Victor schaut einen Moment andächtig die große Statue an und vergisst fast seinen Discipulus, ehe er sich wieder zu ihm wendet.


    "Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, Attribute. Den Mercurius erkennt man am Heroldstab, dem caduceus, und dem Reisehut." Er schaut Imperiosus fragend an. "Und woran noch? Na?"

  • "Entschuldige Sacerdos, den Reisehut, hast da ja schon bereits erwähnt. Ich habe noch den Hahn mit dem Palmzweig vergessen, der ist auch bei dem Gott Mercurius anzutreffen."


    Dass Mercurius nackt dargestellt wird, will der Schüler hier im Tempel des Mars nicht erwähnen, da es sich nicht gehört über sowas in einem Tempel zu reden. Schließlich könnte Mars ja auch erzürnen, und dieses wäre nicht im Sinne aller Menschen.


    Er wartet auf die weiteren Anweisungen des Sacerdos..

  • "Hrhr, da hast du Recht. Außer den ersten vier Buchstaben hat es nichts mit ihm zu tun." Er wendet sich zur Statue um und holt aus einem Beutel ein paar Kekse hervor.


    "Spelz- und Dinkelkekse eignen sich hervorragend zum Mars-Opfer. Sie betonen vorallem die Beziehung des Mars zum Ackerbau. In den Anfängen des Römischen Reiches war Mars noch mehr mit der Feldarbeit verbunden als heute."


    Vic legt die Kekse auf den Opferaltar und sieht grinsend zur Mars-Statue auf. Wenn sie hier schon so viel über Mercurius reden, sollte Mars wenigstens eine Opfergabe bekommen.


    "Ein privates Opfer muss nicht immer theatralisch sein." fährt er dann fort. "Mars hört und sieht alles und er kennt auch die Intention hinter jedem Opfer. Anders ist das bei einem öffentlichen Ritus. Diese sollen pompös sein. Stell es dir vor, wie beim Essen. Wenn du zuhause allein in deiner Casa isst, dann reicht dir wohl ein einfaches Mahl, ohne viel Aufwand. Gibst du allerdings ein Bankett, dann dürfen Tänzer und Musiker nicht fehlen."

  • "Ja, stimmt. Wie ist es aber mit der intensität der Opfer im Vergleich? Würde Mars denn ein pompöses Opfer einem kleinen, privatem aber sehr gefühlsvollen Opfer vorziehen. Wenn er die Wahl hätte.."


    Er blickt den Sacerdos an und wartet auf eine Antwort...

  • Vic schaut nachdenklich zu der Statue auf. "Das is mal eine gute Frage. Und ich muss dir ganz ehrlich antworten, dass ich das auch nicht weiß. Da müsste man schon Mars selbst fragen."


    Mit ernster Mine blickt er Imperiosus an. "Leider steht es mit der Opfermoral momentan ja auch nicht so gut." Victor schüttel verärgert den Kopf. "Du hast es ja selbst im Mercurius-Tempel festgestellt. Die römischen Bürger vernachlässigen ihre religiösen Pflichten zunehmens. Sie wenden sich nur noch an die Götter, wenn sie etwas haben wollen. Do ut des - ich gebe, damit du gibst - das ist die Devise. Sie wollen etwas, also geben sie mal etwas. Aber so sollte es nicht sein. Die Beziehung zu den Göttern muss eine Dauerhafte sein. Ein Austauschsystem, eine langfristige Balance der Geschenke, keine Gegengabe eins zu eins."

  • Zumindest Mars konnte sich über die Opfermoral nicht beklagen. Sein Kollege Mercurius konnte da schon mehr über einen Mangel an Ehrerbietung klagen. Eine kleine Aufmerksamkeit würde seine Laune sicher heben.

  • Von einer spontanen Eingebung getrieben wandert Aemilia an diesem einen Tag nicht auf den Aventin, in den Tempel der Diana, sondern halbwegs zielstrebig zum Mars Ultor Tempel. Ehrfürchtig blickt sie an der imposanten Fassade hinauf.
    Sie bleibt stehen und schaut sich kurz um. Einige Händler bauen gerade ihre Stände auf und wenige Minuten später hat Aemilia einige frisch und lecker duftende Kekse, sowie einen Strauß wunderschöner bunter Blumen erstanden und betritt vollbeladen den großen Tempel. Ein wenig unsicher sieht sie sich um und kann sich garnicht erinnern, wann sie das letzte Mal hier drin gewesen ist. Ratlos schaut Aemilia sich nach einem Opferaltar um...

  • Noch ein wenig verschlafen kommt Victor am Morgen zu seinem Schaffensplatz. Er geht die Treppenstufen zum Tempel hinauf und überlegt sich eine schöne Aufgabe für seinen Discipulus. Unabhängig davon führt ihn sein erster Weg zur großen Statue des Mars, um diesem einen guten Morgen zu wünschen, doch an diesem Tag kommt er nicht so weit.


    'Boah! Wat hat sich denn da in den Tempel verirrt...'


    Er geht auf die junge Frau, die ein wenig planlos ausschaut, zu und legt sein charmantestes Grinsen auf. "Salve, Möge Mars mit dir sein! Ich bin Vibius Valerius Victor, Sacerdos Martialis, kann ich dir helfen?"

  • Als Aemilia plötzlich angesprochen wird, zuckt sie erschrocken zusammen und schaut überrascht zu dem jungen Mann auf, der sie soeben angesprochen hat. 8o
    "Oh... Ähm... Salve!"
    Schnell fasst sie sich wieder und wendet sich ihm grinsend zu.
    "Schön, dich kennenzulernen. Dann sind wir ja quasi Kollegen! =) Ich bin Didia Aemilia, Sacerdos Dianae. Ich möchte Mars gerne ein Opfer darbringen und such gerade einen Altar dafür. Euer Tempel ist ja riiiiesig! Wo darf ich denn hin damit?"
    Sie streckt ihm Blumen und Kekse entgegen.

  • Imperiosus wird traurig, da er selbst schon viel zu oft an die Worte des Sacerdos gedacht hatte..


    " Sacerdos, kann man denn den menschlichen Glauben nicht wieder entfachen? Man müsste doch gegen diese Untat vorgehen können, die Götter werden viel zu sehr vernachlässigt und damit auch erbost...warum wird das nicht bedacht?"


    Imperiosus wird sorgenvoll, da er heute nahe dem Tempel des Mercurius ein Schild gesehen hat: Einsturzgefahr
    Er macht sich Sorgen..

  • Zitat

    Original von Didia Aemilia
    "Schön, dich kennenzulernen. Dann sind wir ja quasi Kollegen! =) Ich bin Didia Aemilia, Sacerdos Dianae. Ich möchte Mars gerne ein Opfer darbringen und such gerade einen Altar dafür. Euer Tempel ist ja riiiiesig! Wo darf ich denn hin damit?"
    Sie streckt ihm Blumen und Kekse entgegen.


    Vic zuckt zurück, als die Blumen fast in seinem Gesicht landen, grinst aber schnell wieder. Er hat es doch gewusst, dass auch der Cultus Deorum seine schönen Seiten haben muss.


    "Hrhr, Mars steht auf Kekse. Und Blumen... jo... naja..." Jetzt nur nix falsches sagen. "Ach ja, Mars ist ja sozusagen aus einer Blume gewachsen. Wusstest du das? Als Juno an einer Orchidee vorbeiging, ist die Blume verblüht und Juno war mit Mars schwanger. Hrhr, tjaja, Sachen gibbets."


    Er steht noch immer wie festgewachsen vor der Sacerdos. "Ah ja, Altar. Klar, haben wir auch hier. Folge mir nach hinten. Da steht er. Der Altar. Und Mars auch. Die Statue von Mars."


    'Mann, Mann, Mann, jetzt nur nich schwach werden.'


    Er bedeutet Aemilia, ihm in die große Apsis zu folgen.


    /edit: Quote eingefügt

  • Zitat

    Original von Titus Iulius Imperiosus
    " Sacerdos, kann man denn den menschlichen Glauben nicht wieder entfachen? Man müsste doch gegen diese Untat vorgehen können, die Götter werden viel zu sehr vernachlässigt und damit auch erbost...warum wird das nicht bedacht?"


    "Wenn das so einfach wäre. Aber gib die Hoffnung nicht auf, immerhin bist du hier und das ist doch schonmal ein Anfang. Wenn der Cultus Deorum endlich aus seinem Tiefschlaf erwacht, dann wird auch der Glaube wieder hinaus in die Welt getragen werden."


    Durch einen der mit Büsten gesäumten Seitengänge gehen sie wieder nach vorne.


    "Denn es kann sich natürlich nicht jeder Bürger hundertprozentig mit allen Riten auskennen. Daher braucht es Spezialisten, Sacerdotes, die ihnen ihre Fragen beantworten und ihnen hilfreich zur Seite stehen können." Klingt irgendwie ziemlich pathetisch, aber so ist das halt.


    "Und damit du sie auch richtig anleiten kannst, ist es wichtig, die verschiedenen Aspekte der Götter zu kennen. Mach dir bis Morgen Gedanken darüber, welche Apsekte du von Mars und vielleicht auch Mercurius kennst und in welchen Bedarfsfällen man sie anrufen kann."

  • " Das werde ich versuchen zu tun. Wobei ich nicht genau weiß, was du mit Aspekten der Götter meinst, aber ich werde mir das mal gründlich überlegen. Außerdem bist du ja mein Sacerdos und kannst mich berichtigen, wenn ich falsche Ansichten habe. Ich sollte den Menschen wirklich eine Hilfe sein, und dazu muss ich es ja logischerweie lernen."


    Über diese Frage grübelnd sprach er noch "Bis morgen Sacerdos, mögen die Götter mit dir sein."


    Wandte sich ab und ging den Gang entlang um zum Ausgang zu gelangen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!