[Capitolium] Templum Iovis Capitolini

  • Messius Iuvenalis:


    Das Opfer verfolgte der alte Aedituus aufmerksam, hie und da einen kleinen Hinweis gebend. Es überraschte ihn nicht, dass der Victimarius nichts fand. Schließlich war es eines der Lämmer aus der Züchtung des Tempels.


    Zitat

    Original von Aulus Flavius Piso
    Er wandte sich zum Priester, Messius Iuvenalis, hin und lächelte ihm zu, bevor er zu ihm hinschritt.
    „Vielen Dank für deine Unterstützung.“, meinte er salbungsvoll. „Wieviel macht das?“



    Es war angenehm, dass der Flavier selbst wieder auf das Geld zusprechen kam, nachdem das Opfer vollendet war. Nicht dass dem Aedituus das peinlich gewesen wäre, aber vielleicht hätte er es vergessen. "Wir hatten gesagt 50 Sesterzen für das Lamm und wenn Du darüber hinaus für den Erhalt des Tempels und der Priesterschaft ... aber das ist ganz Deinem eigenen Wunsch belassen.", sagte der Messier und nahm an, dass genug An- und Verstand vorhanden war, damit dieses richtig verstanden würde.

  • Lustig, dass der alte Messier nicht schon wieder stante pede eingeschlafen war. Piso hätte das zu gerne wieder gesehen. Er musste das unbedingt zu Hause üben. Könnte sich als nützlich erweisen.
    „50 für das Lamm?“ So, hatten sie das gesagt? Piso konnte sich nicht daran erinnern, aber er wollte mal nicht so sein. „Dann sagen wir, ein Aureus.“, antwortete er seine Hände in einer bombastischen Geste vor sich herumfahren lassend, bevor seine rechte Hand in seinen Beutel hineinzuckte, er ebendiesen zaubertehervor und ihn in die Hand des Priesters drückte. „Nochmals vielen Dank. Ach, muss ich bleiben, bis die profanatio vollzogen ist? Ich würde sowieso alles dem Tempel spenden.“, meinte er großmütig.


    Sim-Off:

    100 Sesterzen wohin? An Orestes oder den CD? Oder wie oder was? 8)

  • Decimus Durmius Verus:


    Durmius Verus hielt sich im Hintergrund. Was jedoch nicht hieß, dass er das Opfer nicht genaustens verfolgte. Nun, so genau es mit seinen altersschwachen Augen eben ging, zumindest. Anerkennend nickte er hin und wieder, während die beiden Mädchen zugange waren. Sie waren ein treffliches Gespann, fand er, und arbeiteten gut zusammen.


    Die abschließende, rechtsseitige Wendung offenbarte das Ende des Voropfers. Er lächelte seinen Schützlingen stolz zu, sagte jedoch nichts und wandte sich selbst um, um den Tempel an einem der Seitenausgänge zu verlassen. Das Capitol hatte einige Altäre, die für private Blutopfer zur Verfügung standen. Auf einen davon schritt er nun zu. Die ministri folgten ihm, und, wie er hoffte, Serrana und Calvena ebenfalls. Ein Lämmchen wartete bei zwei Sklaven neben dem schmalen Altar, auf den sie zugingen. Das Tier war prächtig, schneeweiß und mit verzierten goldenen Hufen strotzte es nur so vor Kraft. Der Alte ließ es sich nicht nehmen, dem tapferen kleinen Tierchen kurz über den Kopf zu streicheln, was das kleine Böckchen mit einem leisen "bäääh" quittierte. Serrana und Calvena hörten ein sehr leises Lachen, als Durmius Verus vor dem Altar stehen blieb.


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  • Kaum hatten Calvena und sie mit ihrer rechtsseitigen Wendung das Voropfer abgeschlossen, als Serrana schon einen schnellen Blick zu ihrem alten Lehrer hinüberwarf. Ob sie auch wirklich alles richtig gemacht hatten? Erst als das Lächeln auf Durmius Verus' Gesicht erschien, ließ die unglaubliche Anspannung in ihr ein wenig nach und sie atmete spürbar vor Erleichterungt auf, bevor sie gemeinsam mit Calvena und den mininistri ihrem Lehrer nach draussen folgte.
    Bei dem Anblick des kleinen Lamms spürte sie, wie sie kurz von einer Welle des Mitleids überflutet wurde, aber dann verdrängte sie diesen Gedanken ganz schnell wieder. Dass Opfertiere in den Tempeln der Götter starben, war etwas ganz natürliches, und vermutlich würde auch sie sich bald daran gewöhnt haben, ihnen nicht nur beim Sterben zuzusehen sondern sie sogar selbst zu töten. Serrana straffte sich unwillkürlich ein bisschen und wartete dann mit zunehmender Spannung darauf, wie es weitergehen würde.

  • Es tat gut eine Freundin an ihrer Seite zu wissen. Ohne einen großen Fehler hatten sie gemeinsam das Voropfer überstanden und ein kurzer flüchtiger Blick zu ihrem Lehrer verriet ihr, dass er zufrieden war. Innerlich atmete sie erleichtert auf. Sie war doch ganz schön nervös gewesen, nervöser als sie sich selbst eingestehen wollte. Nun folgte das Hauptopfer, draußen auf einem der Altäre für private Opfer. Die innere Anspannung löste sich, erst einmal war ihre Aufgabe nun, aufmerksam zu zusehen. Erst ein anderes Mal würden sie ein komplettes Opfer allein durchführen. Dies war dann ihre Prüfung zur Priesterin. Ob sie dann genauso gefasst war wie an diesem Tag? Sie konnte es sich nur wünschen.


    Neben Serrana trat sie hinaus ins Freie und betrachtete kurz das Lämmchen, mit den vergoldeten Hufen und den großen Augen war es einfach niedlich anzusehen. Mitleid regte sich in ihr, doch ihr war bewusst, dass dies ein Geschenk für einen Gott war. Eigentlich erwies man dem Tier eine große Ehre, dass es hier an diesem Tag sein Blut geben würde. Mit ruhiger Miene wartete sie nun ab.

  • Decimus Durmius Verus:


    Einen victimarius brauchten sie hier nicht. Deswegen stand auch kein solcher neben dem Altar, als die drei dort angelangt waren. Dafür fanden sich dort zwei popae, jeder mit dem rituellen Schurz bekleidet. Die ministri begannen, auf ihren tibiae zu spielen, und der alte Durmius schloss die Augen, um sich zu sammeln.


    Als er soweit war, öffnete er die Augen wieder und richtete den Blick auf das Kultbild des Iuppiter, das auf dem Altartisch platziert worden war. Gleichzeitig zog er sich den Zipfel seiner toga über den Kopf. Jemand räusperte sich. "favete linguis!" zischte dieser Jemand. Dann war nur mehr die Musik zu vernehmen und das leise Plätschern der zweiten Handwaschung. Man reichte Durmius das mallium laturm an, und er trocknete sich. Derweil benetzte ein popa zunächst die übrigen Anwesenden, dann das Lämmchen mit ein wenig mola salsa. Es schüttelte sich daraufhin und blinzelte mit seinen schwarzen Äuglein. Durmius wandte die Handflächen nach oben und legte den Kopf in den Nacken.



    "Iupiter Optimus Maximus, Erhabener Vater! Sieh hinab auf deine Diener, denn sie bringen dir ein Opfer dar, das dir ihrer Treue und Ergebenheit versichern soll!


    Iupiter Optimus Maximus, Größter unter den Göttern! Wir bitten dich, nimm diese Gabe an! Stärke das Reich! Mehre die Macht unseres geliebten Kaisers! Und zerschmettere seine Feinde, auf dass sie auf ewig zittern mögen.


    Iupiter Optimus Maximus! Höchster unter deinesgleichen! Schenke uns die Ehre deiner Gunst, so wie wir dir dies Opfer schenken!"


    Der andere popa reichte Durmius nun das Opfermesser. Er nahm es entgegen und strich dem kleinen Tierchen vom Kopf zum Schwanz. Durmius Verus fungierte heute als Opferherr. Er gab dem popa das Messer zurück. "Agone?" fragte dieser daraufhin. "Age!" war die einzig richtige Antwort hierauf. Nun war es am cultrarius, das Lämmchen zu töten. Er schnitt dem Tier kurzerhand die Kehle durch. Schon kurz darauf sackte das Lämmchen in sich zusammen, zu keinem Bäääh mehr fähig, denn es hatte sein Leben gegeben. Durmius reckte das Kinn ein wenig in die Höhe und lauschte der Musik. Es dauerte ein kleines Weilchen, bis der Blutstrom verebbt war, doch war ein Lamm kein großes Tier, daher ging es verhältnismäßig schnell. Gluckernd versank das hellrote Blut in einer Öffnung am Boden.



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  • Der Klang von Flöten und Trommel erhob sich über die kleine Prozession und erfüllte die Luft mit wunderbaren Melodie. Leicht wiegte sie sich in dem Klang der Instrumente, ehe sie sich dazu ermahnte Still zu stehen und abzuwarten und aufmerksam zu zusehen. Denn schon bald würde sie an der Stelle ihres Lehrers stehen und ein eigenes Opfer darbringen. Kurz betrachtete sie die Anwesenden, ehe sie ihren Blick auf den Altar und das Kultbild des Iupiters richtete. Mit offenen Händen, den Kopf zum Himmel erhoben brachte Durmius Verus nun auch ein kurzes Gebet dem Gott. Seine Stimme wurde vom Wind getragen und durch die Klänge von Flöten und Trommel zart unterstrichen. Kaum waren seine Worte verklungen, nahm er schon das Messer an sich, strich damit über das Lämmchen. Ob das Tier wusste, dass es sein Leben schon bald aushauchen würde? Seine schwarzen Augen wirkten nicht beunruhigt, sondern eher neugierig. Dann folgte das rituelle Agone auf das ihr Lehrer dann mit Age antwortete.
    Mit einer fließendem Bewegung wurde dem Tier dann die Kehle durchtrennt. Der Glanz verschwand aus seinen Augen und der Körper sank auf den Boden. Schweigend wartete sie...

  • Wie eindrucksvoll sich das Gebet aus Durmius Verus' Mund anhörte, hoffentlich würde sie das später einmal auch nur halb so eindrucksvoll über die Lippen bekommen.Serrana hielt unwillkürlich den Atem an, als das Opfermesser gehoben wurde, und stieß ihn erst wieder aus, als das kleine Lamm nach dem "Age" zusammenbrach und sich nicht mehr rührte. Irgendwie hatte sie sich den Tod des Tieres schlimmer vorgestellt, und auch das im Boden versickernde Blut schien ihr plötzlich ganz normal zu sein. Serrana ließ diesen ganz besonderen Moment noch einen Augenblick auf sich wirken, dann sah sie gespannt wieder zu ihrem Lehrer hinüber.


  • Mit gesenktem Kopf und das Haupt mit seiner Toga bedeckt, betrat Silanus den Tempel des Iupiter Optimus. Er wusste nicht mehr wie lange er keinen Tempel mehr aufgesucht hatte, doch die Zeit war eindeutig Reif, die Götter dafür um Verzeihung und die Schutzherrin seiner Familie um ihren Beistand zu bitten. Es war eine schwierige Zeit für die Gens und Silanus verstand es als seine Aufgabe, die Götter im Namen der Familie gängig zu stimmen. Zielstrebig ging er daher auf die Cella der Iuno Regia zu und hielt Ausschau nach einem Priester.

  • Decimus Durmius Verus:


    Zwar galt es als negativ, wenn das Tier bei der Schlachtung nicht genügend Blut verlor, doch war dies hier ein Lämmchen, kein ausgewachsener Widder, und so war die Menge an Blut ohnehin eher klein. Deswegen war der Strom auch schon recht bald versiegt und ein popa trat mit einer Spendenschale herbei. Ein Opferdiener drehte das tote Lamm, dessen Zunge aus dem kleinen Maul heraus hing, auf den Rücken und trennte ihm mit schnellen und kundigen Handgriffen die Bauchdecke auf. Dann langte er hinein in das Tier, trennte die Leber heraus und legte sie in die patera.


    Als die Schale gefüllt war mit den vitalia des Tieres, wandte sich der popa zu Durmius Verus um. Der hob kurz die Hände, nicht etwa, um ein Gebet zu sprechen - sondern um seine Ärmel in die Armbeuge hinabrutschen zu lassen. Dann begann er, die Innereien auf Unregelmäßigkeiten zu untersuchen, auf Knoten, Verfärbungen und sonstige Ungewöhnlichkeiten.



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  • Sim-Off:

    Sorry wenn ich hier so rein Knall aber ich brauch das Opfer für den PRS II. Also ist die Absprache mit dem Priester für mich schon gelaufen. Ich wird aber nicht alles am Stück runter rattern also wenn noch wer aus der Familie will kann er gern.



    Centho hatte nach seinem Wahlerfolg auf dem Viehmarkt eine prachtvollen weisen Ochsen gekauft. Er hatte dabei keine Kosten gescheut und das prächtigste Tier gekauft das er finden konnte. Immer hin sollte es ein Geschenk an Jupiter denn obersten Gott werden.
    Und hatte ihn zum Tempel des Jupiter bringen lassen.


    Er selbst und ein paar Verwandte und Sklaven waren in weiser Kleidungen und Barfuss gleichsam zum Tempel gekommen. Centho hatte die hostiam probare die Prüfung des Tiers schon durch geführt und das Tier für gut befunden. Und es war für das Opfer vorbereite worden. Eine breite Wolldecke wurde auf denn Rücken des Ochsen gelegt und seine Stirn mit weiße und scharlachrote Wollbinden umwickelt. Schon bevor sie das Heiligtum betreten hatten sich alle schon der Reinigung an den dafür vorgesehen Waschbecken unterzogen. Centho spürte die besondere Stimmung diese Ortes und der Handlung die er heuet vor hatte. Mit einem Teil seiner Weisen Toga bedeckte er sein Haupt, bevor er vor das Standbild des Jupiter trat, dem er heute einen Ochsen Opfern wollte. Damit er sich für denn Gott auch als Opferherr erkennbar machte. Als er vor dem Standbild des Jupiter stand blickte er ehrfürchtig auf denn Sitzenden Gott der in der Rechten das Zepter und in der Linken das Bündel mit denn Blitzen hielt. Denn Raben der zu fügen des Gottes saß hatte er erst beim zweiten Blick gesehen. So sehr hatte er seine Gedanken auf Gott und denn Ochsen denn er ihm heute für die gewonnene Wahl opfern wollte gerichtet. Er streckte die Hände aus und drehte Handflächen nach oben.


    „Iuppiter Optimus Maximus. Vater der Götter größter und Mächtigster unter denn Unsterblichen. Ich Lucius Iulius Centho Sohn des Tiberius Iulius Maxentius bin heute hier um Dir für deine Gunst bei meinen Wahl zum Vigintiviri danken. Denn ohne Deine Gunst wehr dies sicher nicht möglich gewesen. So nimm bitte die Gaben die ich dir in größter Demut und Dankbarkeit darbringe.”


    Centho wand sich nach rechts und einer der Opferhelfer brachte im Spalier von zwei Weihrauchträgern die Gaben auf einer Silbernen Platte die zu Centhos Opfergaben gehörte nach vorn auf denn foculus denn Altartisch vor dem Standbild des Jupiter. Der Opferhelfer legte die Opfergaben feierlich nieder nach dem er sie erst dem Gott entgegen gehalten hatte um ihm zu zeigen womit der Iulia ihn beschenkte.

  • Zitat

    Original von Iunia Serrana, Germanica Calvena und Decimus Durmius Verus


    Wenn zwei hübsche Mädchen ihm opferten, konnte der Göttervater gar nicht anders, als genüsslich zuzuschauen. Die Tage, an denen er alleine wegen eines solchen Anblicks als menschliche Gestalt zur Erde hinab stieg, waren zwar vorbei, aber als auch noch ihre Stimmen erklangen, hätte er schon schwach werden können. Wie zärtlich sie zu ihm beteten, wie schüchtern sie das Opferlamm betrachteten - er musste ihnen die Bitten einfach erfüllen und das Opfer annehmen.

  • Antoninus folgte Centho mit einigem Abstand in den Tempel. Er freute sich, daß sein Vetter die Wahl gewonnen hatte und war entsprechend gut aufgelegt.
    Während sein Vetter das Opfer vorbereitete, sah er sich um und ließ das Gebäude auf sich wirken. Lange war er nicht mehr hier gewesen - zu lange - und doch wirkte alles so vertraut, als wäre es erst gestern gewesen, als er tief verzweifelt den Rat der Götter gesucht hatte.
    Er richtete seine Aufmerksamkeit auf Centho und sah den jungen Mann mit Stolz bei der Verrichtung des Opfers zu.


    Sim-Off:

    edit: Fehlerkorrektur

  • Nach dem Centho das Voropfer vollzogen hatte und zu frieden mit sich und dem war wie es bis jetzt gelaufen war. Macht Cenhto sich auf mit denn Anderen jetzt das Tempelinnere zu verlassen. Beinahe hätte er sich nach lings gewand aber er stoppte im Ansatz schon. Auch wenn das Opfer schon vollzogen war und die Gaben auf dem foculus lagen wollte er lieber nichts riskieren und drehte sich nach rechts. Als sie ins freie Traten warten draußen schon die mitgekommenen Sklaven der Casa Iulia die das Private Opfer von Centho begeleiten durften unter ihnen natürlich auch Phocylides. Zusammen mit den Angehörigen die seit einiger Zeit mit unter seinem Dach lebten und dem Langjährigen Verwalter der Casa Iulia, Mindius Serapio die grade aus dem Innern des Tempel kammen.


    Centho hatte natürlich auch mehrer Flötenspieler organisiert die der ganzen Sachen dann den nötigen Rahmen geben würden. In einer kleinen Prozession in der, der riesige weise Ochse nur leicht an zwei stricken geführt werden musste bewegten sie sich auf den Altar zu. Alle teilnehmenden und das Opfertier wurden auf dem Weg mit Wasser bespritz und so symbolisch gereinigt. Zum glück war heut schon ohne hin nicht viel auf dem Tempelvorplatz los so das es nicht so laut war. >ob das ein gutes Zeichen ist?< Fragte sich Centho.


    Es war Antoninus der heute für die Prozession als Herold fungierte und nach vorne trat als die Gruppe an ihrem Zielort angekommen war. Und dann mit einer übermäßig lauten Stimme ”favete linguis!" rief und dies auch noch mit einer Handbewegung unterstrich. Auf dem ohne hin nicht so lautem Tempelvorplatz wurde es noch ein bisschen leiser. Auch die nicht beteiligten wussten das nun ein Opfer dargebracht wurde. Und Krach nur störend war. Natürlich war ein gewisser Grundpegel immer da. Aber als Antoninus sich wieder in die anderen eingereiht hatte begannen die Flötenspieler mit ihrem spiel. Wehren das Opfertier fest gebunden wurde, damit es nicht wehrend des des Opfers zur Seite ausbrach.

  • Centho drehte wieder die Handflächen nach oben und blickte in den Himmel dann richte er wieder seine Stimme an Jupiter.


    „Iuppiter Optimus Maximus. Vater der Götter größter und Mächtigster unter denn Unsterblichen. Erhöre mein Gebet. Du der du Rom so viel Jahre beschütz und bewacht hat. Behüte die Stadt auch weiter auf ihrem Weg durch die Jahrhunderte. Und halte deine Hand weiter über denn Kaiser und seine Nachkommen. Ich „Iuppiter Optimus Maximus. Vater der Götter größter und Mächtigster unter denn Unsterblichen. Ich Lucius Iulius Centho werde deinen Namen preisen denn du hast mir einen Sieg geschenkt. Ich stehe heute hier mit meiner Familie und bringe dir ein Opfer da. Möge es dir gefallen, wie auch ich es für gut fand. Denn dieses Geschenk das ich dir da bringe soll dir zur Ehre gereichen und deinen Namen noch größer machen. Und dir zeigen das die Iulia dir immer ergeben waren und noch sind.
    Iuppiter Optimus Maximus ich Lucius Iulius Centho weihe dir diese Tier als Geschenk.


    Dann drehte er sich nach rechts um. Einer der Popae goss Wasser über seine Hände und Centho führte die rituelle Handwaschung durch. Dann reichte man ihm das mallium latum und er trocknete die Hände.


    Wehrend das Opfertier zwischen den Hörnern mit der mola Salsa eingerieben wurde dudelte die tibicines um den restlichen Lärm wehrend des Opfer zu übertönen. Etwas Wein wurde zwischen die Hörner des Tier geschüttet und ihm der Schmuck abgenommen. Dann war Centho wieder dran er hielt das culter in der Hand. Centho betrachte kurz die gebogene klinge und umfasste den Elfenbein Griff fest. Und legte die Klinge auf die Stirn des Tiers und fuhr leicht über das Fell bis zum Schwanz. Somit hatte er denn letzten Schritt gemacht und das Tier symbolisch entkleidete. Dann über gab er das culter an denn victimarius.
    Centho hatte noch nie ein so großes Opfer da gebracht. Der victimarius stand ruhig da er hatte den malleus schon erhoben und schlug ein mal kräftig zu, um das Tier zu betäuben. Centho sah den Opferhammer nicht nieder sausen, er hörte nur das *Tog* auf den Schädel des Tiers. Dann rief der victimarius laut.


    "Agone?"


    Centho sah das culter in der Sonne aufblitzen. Er Antworte laut.


    "Age!"


    Mit einem Streich zog der Mann die Klinge durch den Hals des Ochsen und eine riesige Blutfontane ergoss sich aus der Breiten klaffenden Wunde am Hals des Tiers. Und der Opferstein färbte sich schlagartig rot. Dann kam auch gleich einer der Popae und finge einen Teil des Blutes am Hals des Tiers ab. Sekunden später brach das Opfer zusammen und lag tot am Boden. Mehre Popae drehten das Tier dann auf denn Rücken und der victimarius öffnete denn Bauchraum und legte die Eingeweide in die patera und trugen sie zum Altar. Wehrend Centho hinterm Altar stand und die Eingeweide des Ochsen betrachte. Begann der victimarius mit dem zerlegen des Tiers. Centho prüfte erst das wichtigste die Leber und das Herz dann die anderen Organe er hatte keinen Makel entdecken können, aber ob der Oberste Gott das genauso sah und ihm dis als Eingebung einflüstern wurde blieb ab zu warten. Centho hielt eine Moment inne.

  • Antoninus neigte den Kopf, als Centho das Gebet sprach. Stumm sprach er die Worte seines Vetters nach, weil sie seiner eigenen Dankbarkeit entsprachen. Sein Vetter hatte einen Sieg bei der Wahl errungen und Antoninus war stolz, daß dem Namen seiner familia wieder Ehre erfuhr. Ein Gefühl der Dankbarkeit gegenüber des Vaters der Götter durchflutete ihn.
    Als Centho das culter in die Hand nahm, um die rituelle Entkleidung des Opfertieres vorzunehmen, stieg die Spannung in ihm. Wieviel Blut würde fließen? Nahm Iuppiter das Opfer an? Er hatte das Gefühl, daß das Wohl und Wehe der familia in diesem Moment an diesem Opfer hing.
    Er schaute zu wie sein Vetter das culter an den victimarius übergab.


    "Agone?"


    Antoninus hielt den Atem an.


    "Age!


    Der victimarius machte eine Handbewegung und der Ochse sackte zusammen. Antoninus atmete auf, als er sah daß viel Blut aus dem Opfer floss. An Centhos Gesichtsausdruck konnte er erkennen, daß die Opfergabe bislang zufriedenstellend verlief und beruhigte sich wieder.

  • Decimus Durmius Verus:


    Viele Jahrzehnte untersuchte er schon selber die Vitalia und betraute keinen Haruspex mit der Sache, denn es war eine, die er nur mit wenig Sehsinn vollziehen konnte. Er besah sich die Oberfläche nur kurz auf Befärbungen, dann fing er an zu tasten, zu fühlen und ein wenig zu kneten. Als er schließlich feststellte, dass die Vitalia keinen Makel inne hatten verkündete er relativ rutinemäßiges aber dennoch erfreutes "Litatio!" Verus wies die Ministri an sich um alles weitere zu kümmern, er war ihnen für die Hilfe der meist noch sehr jungen Opferdiener ziemlich dankbar, denn ohne diese hätte er schon seit langer Zeit kein Opfer mehr alleine vollziehen können. "Nun meine Schülerinnen.., nicht das ich damit nicht gerechnet hätte, aber ihr habt eure Sache wirklich gut gemacht." wieder einmal huschte ein greisiges aber dennoch warmes Lächeln über seine schon sehr ausgetrockneten Lippen. "Nehmt euch euren Teil des Opferfleisches, dann könnt ihr nach Hause gehen, wir treffen uns Morgen zur hora secunda im officium formationis zu eurer letzten Besprechung vor eurer Prüfung." jetzt mussten sie wohl innerlich Freudensprünge machen, endlich sollte es soweit sein!

  • Zitat

    Original von Decimus Duccius Verus et moi-même


    Piso überreichte huldvoll die 100 Sesterzen und verließ den Tempel, glücklich pfeifend. Bis jetzt ging doch alles wie am Schnürchen für ihn.
    Doch halt. Erst als er schon dabei war, den Capitol hinunterzugehen, fiel ihm siedend heiß etwas ein. Bei seiner Opferung hatte er komplett vergessen, das Opfertier, als er mit dem Messer darüber fuhr, der Gottheit zu weihen durch eine Inkantation!
    Wat'n Schiet!
    In diesem Fall musste wohl das rechte Denken das richtige Handeln ersetzt haben, doch blieb das dumpfe Gefühl, dass das Opfer doch nicht so lehrbuchmäßig abgelaufen war wie gedacht. Nun, nicht alle Opfer mussten gleich sein, und nicht alle nach dem selben Schema ablaufen. Das nächste mal jedoch würde er daran denken – durch Praxis erst wurde man zum Meister.
    Mit dem frommen Gedanken, bald dem Iuppiter wieder ein Opfer darzubringen, eilte er von dannen, bevor ihn noch der Zorn des Göttervaters träfe.

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