[Forum Boarium] Templum Mercuri

  • Jeder Schritt des Didiers wurde weiterhin durch die beiden Pontifices aufmerksam beobachtet und im Stillen bewertet. Ein feiner Wind zog auf und wehrte den Geruch des frischen Blutes in Gracchus' Nase, welche ob der häufigen Opfertätigkeit jedoch längst an solcherlei war gewöhnt. Erst als der Rauch des brennenden Fleisches gleichsam diesem Luftzug folgte sah der Flavier sich bemüßigt, einige Schritte zur Seite zu treten - gleichwohl er auch mit dieser Melange aus beißendem Geruch und graufarbenem Qualm derart vertraut war, dass ihn dies kaum nur tangierte. Die Opferung gestaltete derweil sich einigermaßen routiniert, wenn auch nicht besonders ausgefallen - doch letzlich wollte der junge Mann nur Aedituus werden und nicht etwa Flamen, und somit ohnehin mehr die Opfernden unterstützen als selbst den Ritus zu vollziehen. Als die letzte Kulthandlung vollzogen war kamen die beiden Pontifices kurz zusammen, um sich leise abzustimmen. Sodann traten sie zu dem Opferherrn hin.
    "Volusus Didius Molliculus, wir gratulieren dir"
    , ergriff Gracchus das Wort.
    "Du hast die Prüfung bestanden und wir werden dem Collegium deine Ernennung zum Aedituus dieses Tempels empfehlen."
    Im Grunde war die Ernennung damit beschlossen, wenn auch es noch der offiziellen Papiere bedurfte.
    "Sofern von anderer Seite keine Einwände be..stehen wirst du deine neue Aufgabe alsbald aufnehmen können."

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Yeah! Ich hatte bestanden! Ich grinste über ganze Gesicht. Ich war der Größte! Der Beste! Der Superstar!


    Zurück auf den Boden. Ich war Aedituus vom Merkur-Tempel. Aber bitte mit etwas mehr Bescheidenheit. Immerhin ging es hier nicht um mich.
    "Danke schön!" bedankte ich mich artig bei den zwei altehrwürdigen Herren. Denen würde ihre Altehrwürdigkeit auch noch vergehen.
    "Ich freu mich schon drauf!" Und wie. Jetzt würde ich endlich meinen Beitrag leisten können. Mein ganzes Leben hatte auf einmal einen Sinn.


    Zusammen mit dem Opferhelfer räumte ich auf. Das Opferfleisch würde ich direkt auf dem Heimweg verteilen. Ob Aila das überhaupt kauen könnte? Besser ich kaufte noch etwas Brot dazu.


    Kurze Zeit später trat ich den Heimweg an. Doch eines war sicher: I'll be back.

  • Was für eine Hitze! Eigentlich war der Sommer doch vorbei, oder? Zum Glück konnte ich tagsüber immer wieder im Tempel des Merkur ein bisschen Abkühlung suchen. Aber ausgerechnet heute Nachmittag musste ein altes Muttchen noch einen Hahn in der prallen Sonne opfern und brauchte dabei meine Hilfe. Ich war also schon ordentlich durchgeschwitzt als ich die Kammer unter der Tempeltreppe betrat und die Opfergaben des Tages begutachtete. Die Alte hatte das Fleisch natürlich mitgenommen, wer konnte es ihr verdenken? Sie hatte ja selber ausgesehen als hätte sie sich das Opfer von den Rippen abgespart! Am liebsten hätt ich ihr noch ein paar Opferkekse mitgegeben, aber das wäre doch zu auffällig gewesen. Seit einigen Tagen war ich jetzt schon Aedituus im Merkur-Tempel. Es war echt unglaublich wieviel hier geopfert wurde. Und was!


    Hastig packte ich Kekse und Opferkuchen in meinen Leinenbeutel. Darunter auch ein ganz besonderer Kuchen vom Bäcker Gustus auf dem Quirinal. Ein feiner Herr hatte ihn dagelassen mit der Bitte um Redegewandtheit. Von wegen, ich kannte den! Lügen wollte der auftischen, anderen Honig ums Maul schmieren um seine dreckigen Geschäfte voranzubringen. Bah! Aber der Kuchen war klasse. Er duftete immer noch frisch. Und ich wusste schon genau wer diesen Kuchen bekommen würde!
    Aus der Opferkasse nahm ich etwas mehr als ein Drittel und verstaute die Münzen in einem kleinen Beutel unter dem Gebäck.


    Feierabend! Ich schloss die Tür ab und machte mich auf den Heimweg.

  • Wieder mal ging ein erfolgreicher Tag zu Ende. Am Vormittag hatte ich in einer jungen Frau Zweifel gesät. Sie war so nervös, dass es ziemlich einfach war. Es schien fast als hatte sie ziemlich große Angst vor Merkur.
    "Wäre es nicht eine bessere Welt wenn die Götter auch ohne Geschenke verzeihen würden? Wenn sie gütig wären so wie unsere Eltern? Die uns lieben weil wir ihre Kinder sind?"
    Es war zu ärgerlich dass ich ihr nicht mehr erzählen konnte. Aber das wäre zu auffällig.


    Apropos auffällig. Ich schloss die Tür zur Opferkammer unauffällig. Eigentlich war es meine Aufgabe mich um die Auswertung und "Entsorgung" der Opfergaben zu kümmern. Trotzdem fühlte es sich komisch an. Und es war überall Vorsicht geboten. Ich packte einen Teil vom Geld ein und dazu Kekse und Kuchen. Obendrauf legte ich Weintrauben.


    Als ich den Tempel verließ ging ich gerade und mit hoch erhobenem Kopf. Ich tat nichts unrechtes. Ich verteilte nur ein bisschen um. Dem falschen Cultus der sowieso genug hatte enthielt ich die Einnahmen vor, die gutgläubige Menschen an ganz andere Adressaten spendeten. Und denen, die nichts hatten gab ich ein Stück vom Kuchen Roms ab. Nicht mehr und nicht weniger.

  • In den letzten Tagen hatte ich nichts aus der Tempelkasse mitgehen lassen. Die Einnahmen mussten unauffällig unberechenbar bleiben. Lebensmittel waren kein Problem, das wurde nicht kontrolliert. Aber die Münzen wurden natürlich gezählt vom raffgierigen Cultus-Pack.


    Heute musste ich aber wieder ran. Im Waisenhaus war das Dach marode. Bei dem ganzen Regen in der letzten Woche war das nicht folgenlos geblieben. Egilius Macro wollte uns das Dach kostenlos reparieren. Er war kein Christ, aber trotzdem ein Menschenfreund. Ich fragte mich was mit ihm geschehen würde nach dem Zorn des Herrn. Ins Paradies konnte er nicht aufgenommen werden. Aber für das Fegefeuer war er wirklich zu nett. Ich musste mit Philotima sprechen. Vielleicht konnte sie ihn bekehren.


    Trotz aller Güte konnte Egilius aber nicht auch noch das Material bezahlen. Und da kam ich wieder ins Spiel. Ich nahm den Großteil der Münzen aus der Kasse und verstaute sie in meinem Beutel. Den Rest der benötigten Summe würde ich in den nächsten Tagen mitgehen lassen.


    Brot und Kuchen nahm ich natürlich auch mit und beendete die leidige Tagesarbeit mit meiner üblichen Runde am Tiber entlang.

  • Es war kein guter Tag gewesen für Merkur. Blumen und Opferkekse gab es zwar viele. Aber kaum Münzen. Am Abend stand ich etwas ratlos vor der Kasse. Morgen würde die letzte Rate für das Holz fällig werden. Der Händler war sowieso schon angefressen weil er das Holz liefern aber das Geld erst in Raten bekommen sollte. Wenn ich die Rate jetzt aus der Kasse nahm dann blieb aber nicht mehr viel drin.


    "Oh Herrgott, bitte schick mir ein Zeichen!" schickte ich ein Stoßgebet zum Himmel und wartete. Leider passiert nichts. Ich musste alleine entscheiden.
    'Denk an die armen Kinder' konnte ich Philotima in Gedanken hören. Ja, und sie hatte natürlich recht.


    Ich steckte den Großteil der Münzen in meine Tasche und ließ nur noch wenig in der Kasse. Danach packte ich die Naturalien ein. Ganz ruhig, Lusus, ganz ruhig. Mal ganz ehrlich, es hatte auch schon früher Tage gegeben an denen kaum Münzen in der Kasse gewesen waren. Niemand würde das bemerken. Ich packte meine Sachen und schloss die Tür ab. Es war Zeit für die abendliche Runde.

  • Der Weg aus der Regia bis zum Forum Boarium hin war nicht allzu weit, und ob der sie begleitenden calatores war es nicht allzu schwierig für den Pontifex und den Pontifex Minor sich durch das geschäftige Treiben der Stadt zu bewegen.
    "Ich möchte dich bitten, dich keinesfalls mit taktischen Ermittlungsfragen zurückzu..halten. Ich schätze, wir sind beide keine Experten in diesem Gebiet, darob wird es opportun sein, all unsere Kräfte zu bündeln"
    , ermutigte Gracchus den Pontifex minor kurz bevor sie den Tempel erreichten und sich nach dem Aedituus umsahen.

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • "Wie du wünschst"
    Der Pro magistro sprach einen gewissen wunden Punkt an. Tiberius glaubte nicht, dass jener große Erfahrung in verdeckten Ermittlungen hatte und Tiberius hatte die auch nicht wirklich. Dasselbe galt für Fragen der Tempelbausubstanz. Obwohl er in dieser Frage bei dem Flavier ein durchaus erhebliches Wissen vermutete.


    Für Tiberius war Architektur immer interessant gewesen, aber die genaue Zementmischung oder solche Dinge hatte er als notwendig aber trivial betrachtet.
    Im Zweifelsfall würde die Autorität des Amtes und das intrinsische Selbstvertrauen und Autorität des Patriziers sehr nützlich für die Informationsgewinnung sein, davon war Tiberius überzeugt.
    Und er würde seinen Beitrag leisten. Kritische Fragen konnte er auch.
    Er holte die Wachstafel heraus, die er mitgebracht hatte und versuchte möglichst geschäftsmäßig und routiniert in die Gegend zu schauen.

    cdcopo-pontifex.png valeria_.png

    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    KLIENT - MANIUS FLAVIUS GRACCHUS

  • Ich hatte gerade einen welken Blumenkranz aus der Cella entsorgt und kehrte zur Tempelvorderseite zurück. Da entdeckte ich die Besucher die sich suchend umschauten. Ohne die kultischen Leibwächter wäre es mir vielleicht nicht aufgefallen, aber so erkannte ich doch den Pontifex. Er war einer meiner Prüfer hier am Tempel gewesen. Nur welcher nochmal? Cornelius oder Flavius? Ich hatte echt zu wenig mit denen da oben zu tun.


    Den anderen mit der Schreibtafel kannte ich gar nicht. Hoffentlich war das nicht auch einer den ich eigentlich kennen sollte.
    "Salve Pontifex!" fing ich einfach mal soweit an wie ich sicher war nicht ins Fettnäpfchen zu treten.

  • Selbstredend hatte Curiatianus ihm den Namen des zuständigen Priesters im Tempel des Mars genannt, doch hatte Gracchus bei der Nennung kein Bild mit diesem verbinden können. Als der Aedituus auf sie zutrat wurde indes auch er sich dessen gewahr, dass er ihm bekannt war, gleichwohl er in diesem Augenblicke dies schlichtweg auf diverse kultische Angelegenheiten schob, welche jeden Aedituus ab und an zu den Pontifices führten.
    "Salve, Aedituus Didius! Dies ist Pontifex minor Valerius Flaccus, wir kommen zu einer Beguta'htung des Tempels. Befinden sich Gebäude und Ausstattung in gutem Zustand, mangelt es an irgendetwas? Du weißt, wir sind bemüht stets auch Kleinigkeiten auszubessern, dass es den Göttern an nichts mangeln soll."

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Begutachtung des Tempels? Wie der Pontifex das Wort mit einer etwas merkwürdigen Betonung aussprach bekam ich einen Schreck. Hatte mich jemand verraten? Nein, dann würde der Pontifex nicht zum Tempel kommen sondern zu mir und mich direkt vor ein Gericht zerren. Ganz ruhig, Volusus, der Herr ist bei dir und navigiert dich sicher durch stürmische Zeiten!


    Ah ja. Den Göttern sollte es an nichts mangeln. Daher wehte der Wind! Lasst die Armen verhungern und die Götter fett werden. Wahrscheinlich musste der Kaiser wieder mal Steuereinnahmen verprassen und ein paar Tempel vergolden. Wie mich das alles anwiderte! Und die zwei Pontifices gehörten doch auch dazu.


    Ich setzte mein freundlichstes Lächeln auf.
    "An nichts soll es den Göttern mangeln!" bestätigte ich. "Und hier besteht kein Grund zur Sorge. Das Haus des Mercurius ist in gutem Zustand und es ist gut besucht. Die Opfer verlaufen allgemein positiv. Mercurius ist uns Römern derzeit wohlgesonnen und beschenkt die Bürger der Stadt ebenso reichlich wie sie ihn."
    Hoffentlich reichte ihnen das. Es gab bestimmt andere Tempel in die sie Gold stecken konnten.

  • Tiberius setzte auf die Antwort des Aedituus seinerseits sein salbungsvollstes Lächeln auf. Er war dem Didier während seiner Laufbahn nicht persönlich vorgestellt worden, soweit Tiberius sich erinnerte, er hatte aber auch nichts Schlechtes über ihn gehört.
    Der Pro Magistro würde das Gespräch sicher selbst fortsetzen wollen und so machte Tiberius sich einstweilen nützlich und notierte das Gesagte auf der Tafel, die er mitgebracht hatte.



    -Templum Mercurium-
    Aedituus Vol. Didius Molliculus: Guter Zustand, gut besucht, Opfer positiv. Folgerung: Mercurius wohlgesonnen.
















    Mal sehen, wie der andere reagierte. Mancher wurde nervös oder aggressiv, wenn man begann, seine Aussagen aufzuzeichnen. Die Reaktion mochte vielleicht etwas hinter die Fassade blicken lassen. Vorausgesetzt da war irgendwas, das sie entdecken konnten.

    cdcopo-pontifex.png valeria_.png

    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    KLIENT - MANIUS FLAVIUS GRACCHUS

  • "Das ist überaus erfreulich zu hören"
    , erwiderte der Flavier.
    "Überaus erfreulich."
    Die Bekräftigung des Aedituus, dass viel geopfert wurde, konnte einerseits bedeuten, dass er Tagen mit wenigen Spenden keine Beachtung schenkte, oder aber es war dies ein Indiz dafür, dass die Kasse stets gut gefüllt war und die Ausreißer in den Tageseinnahmen daher tatsächlich willkürlicher Natur waren. Es reizte Gracchus dem Didier schlichtweg die Frage zu stellen, ob sonstig etwas auffällig war, doch würde dies ihrer Taktik zuwiderlaufen.
    "Wir würden uns gerne ein wenig umsehen, könntest du uns die Nebenräume zeigen? Sofern du uns öffnest, können wir diese, und hernach den Vorplatz und die Cella beguta'hten, ohne dich weiter von deinen Pflichten fernzuhalten."
    Dies bedeutete selbstredend, dass sie für etwaige Fragen erst einmal nur noch wenig Zeit hatten. Doch Gracchus wollte sich die Nebenräume gerne ansehen ohne das Beisein des Aedituus, um sie auf etwaige verräterische Spuren zu untersuchen. Gleichwohl würde der Didius ohnehin auch hernach noch am Tempel für Fragen zur Verfügung stehen.

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Als ich anfing zu reden fing der Pontifex Minor an zu schreiben. Das verunsicherte mich. Was hatte ich gesagt? Nur belangloses Zeug über den Tempel, oder? War das jetzt doch ein Interview? Oder ein Verhör? Hatte mich jemand verpfiffen?
    Ganz ruhig, Volusus. Gott ist bei dir. Jetzt nur nicht an ihn denken und auf gar keinen Fall von ihm reden.


    Nebenräume. Perfekter Schauplatz für ein schnelles Verhör. Würde man mich im Tempel obendrüber schreien hören wenn sie anfingen mich zu foltern? Oh Gott, bitte keine Folter!
    Ich fing an zu schwitzen. "Ähm ja, die Nebenräume. Hier äh..entlang."


    Wie das Schwein zum Opferstein ging ich voran zur Seite des Tempels. Ich war bloß nicht so hübsch geschmückt. Zitterten meine Hände als ich den Raum unter der Cella aufschloss? Vielleicht zitterten auch nur meine Augen.
    "Bitte sehr." Ich zwang mir ein fröhliches Lächeln aufs Gesicht und deutete hinein. Eigentlich hätte ich fragen müssen ob ich ihnen weiter helfen kann. Aber ich wollte unter keinen Umständen allein mit der Inquisition in dieses Halbdunkel abtauchen.

  • Das pontificale Duo folgte dem Aedituus, Gracchus dabei bemüht möglichst unauffällig die Gegebenheiten zu beäugen. War das Türschloss ohne Makel, zeigten sich Spuren von Gewalteinwirkung an Holz oder Mauerwerk? Tatsächlich fühlte er sich ein wenig wie Sklave Gaius aus den Geschichten, wenn auch zu seinem Bedauern weit weniger sachkundig.
    "Vielen Dank. Du kannst den Schlüssel hier lassen und dich wieder deinen Pfli'hten widmen"
    , komplementierten er den Didier hinfort. Von einer Halterung neben der Türe nahm er eine Laterne und trat in den Raum ein, der sonstige nur spärlich durch einige Lichtscharten unter der Decke beleuchtet wurde.
    "Nun?"
    wandte er sich Valerius zu.
    "Es erweckt auf mich nicht eben den Anschein, als hätte jemand ge..waltsam die Türe geöffnet und der Aedituus suchte einen Diebstahl in seinem Tempel zu vertuschen."

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Tiberius beugte sich zu dem Schloss hinunter.


    "Nein. Ein Einbrecher hätte sicher kurzen Prozess mit dem Schließmechanismus gemacht."


    Er war aber noch nicht bereit dem Schluss des Pro Magistro zuzustimmen.


    "Aber ich würde noch keine vorschnellen Schlüsse ziehen. Das Geld könnte immer noch auf dem Weg vom Tempel zur Einnahmenliste verloren gegangen sein. Wir sollten aber vielleicht trotzdem den guten Aedituus noch einmal befragen, ob ihm nicht doch etwas komisch vorgekommen ist. Auf seine Reaktion wäre ich gespannt. Aber natürlich erst, wenn wir uns das Innere weiter angekuckt haben, schlage ich vor."

    cdcopo-pontifex.png valeria_.png

    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    KLIENT - MANIUS FLAVIUS GRACCHUS

  • "Das klingt durchaus vernünftig"
    , nickte der Flavier und trat weiter in den kühlen Raum. In einem Regal zur Seite hin lagerten Votivgaben - kleine Statuetten und Bildtäfelchen, Anhänger und Glücksbringer, sortiert nach Materialien - wenig nur aus einschmelzbaren Metallen, vieles aus Ton. In einem Korb lagerten verderbliche Waren, die bereits verdorben waren - welke Blumenkränze vorwiegend -, und auf einem Tisch die verwertbaren Gaben des Tages - einige Opferkekse und ein Kuchen. Daneben stand die verschlossene Kasse, in welcher die Münzen aufbewahrt wurden. Gracchus stellte die Laterne daneben ab und begutachtete sie.
    "Dies erweckt ebenfalls nicht den Anschein als hätte sich jemand daran zu schaffen gema'ht."

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Tiberius konnte die blieb die Normalität der sich ihm präsentierenden Szenerie natürlich auch nicht verborgen.


    "So weit so unauffällig, mhm."


    Er war durchaus fasziniert von dem was er da sah. Die Opfergaben in einem Tempel sagten ihm eine Menge. Waren die Verehrer des Merkurs wohlhabend? War ihnen seine Gust viel Geld wert? Wie populär war Mercurius eigentlich bei den Einwohnern der Stadt.


    aber er würde sich nicht ablenken lassen.


    Und so begann er, nachdem er sich versichert hatte, dass ihnen keiner weiter gefolgt war, den Raum auf weitere Auffälligkeiten zu untersuchen. War irgendwo ein Stein locker? Verdeckte ein Korb praktischerweise ein Loch im Boden?

    cdcopo-pontifex.png valeria_.png

    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    KLIENT - MANIUS FLAVIUS GRACCHUS

  • Der Flavier schüttelte die Kasse und versuchte, das Schloss zu öffnen - selbstredend ohne Erfolg. Allmählich kam er sich tatsächlich vor wie Sklave Gaius aus den gleichnamigen Geschichten.
    "Ohne Gewalt oder Schlüssel lässt sich die Kasse nicht öffnen"
    tat er seine Erkenntnis Kund und stellte den Kasten zurück an seinen Platz. Auch sonstig war alles unverdächtig - kein Loch im Boden oder der Wand, kein Ein- oder Ausgang außer der Türe.
    "Sofern sich jemand außerre'htlichen Zutritt zu dieser Kammer verschafft hat, so zweifelsohne nur mit einem Schlüssel"
    , rekapitulierte er schlussendlich ein wenig zermürbt. Letztendlich hatte er auf eindeutige Hinweise eines Diebstahles gehofft.
    "Ich denke, wir können unsere Suche hier beenden und uns noch einmal in der Cella umsehen."
    Gleichwohl Gracchus keine Vorstellung davon hatte, was dort sollte verdächtig sein, so wollte er doch sicher gehen.

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Tiberius nickte und wandte sich zur Tür. Draußen sah er nach, ob ihen vielleicht jemand gefolgt wäre, konnte aber niemanden ausmachen. Das Ganze war sehr seltsam. Ihn überkam immer mehr das Gefühl, das sie hier nichts finden würden. Wahrscheinlich war passierte das Vergehen auf dem Weg zur Regia, wie auch immer die möglichen Kriminellen das auch anstellen mochten. Aber vielleicht brachte die Cella ja mehr.

    cdcopo-pontifex.png valeria_.png

    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    KLIENT - MANIUS FLAVIUS GRACCHUS

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!