• Nur ein paar Minuten später kam Corvinus wieder durch die Tür und sah vielleicht etwas überrumpelt aus. Doch schon in der Türe hielt er inne und musste schmunzeln, setzte seinen Weg fort und lehnte sich an den Tisch an.
    "Nun, Decimus Phillipus... wie mir der Bauherr gerade berichtet hat, sind die Villen nun soeben fertig gebaut worden."

  • Nach kurzer Zeit kam der Artorier auch wieder in das Officium und sah tatsächlich leichjt überrumpelt aus. Das Schmunzeln passte nun gar nciht dazu, aber jeder hatte ja seine eigene Art. Innerlich zuckte er mit den Schultern und hörte dann den Wortes von Corvinus zu, auch wenn er diesen nicht richtig glauben konnte, nachdem er sie aussprach.
    "Wie? Die Villen sind fertig? Was soll ich denn dann in den Bericht schreiben?!"
    Man war sich in Rom noch gar nicht sicher, ob die Bauarbeiten angefangen haben und nun bekommt man gesagt, dass sie fertig seien und es nichts mehr zun tun gibt. Der Bericht würde wohl sehr spärlich ausfallen müssen.

  • "Sic est. Die Villen sind fertig, Decimus Philippus. Willst du dich selbst davon vergewissern oder wollen wir den Worten des Architekten Glauben schenken?", fragte er mit gutmütigem Unterton in der Stimme, während er den Tisch umrundete, um sich langsam wieder in den Stuhl zu setzen.

  • Vor dem Senatorenpaar in sein Officium eintretend, lud Corvinus die Menge an Papyri und Wachstafeln und Schriftrollen an einer seitlichen Anrichte ab, ehe er sich etwas Staub von der Tunika klopfte und schließlich sein Haupt vor beiden neigte.


    "Ein paar Veränderungen in der Personalbesetzung.. und schon wurde ich zum Verantwortlichen für Misenum, und das als magistratus. Ich bin noch dabei, alles in Dingen Markt- und Baurecht nachzuholen, was meine Vorgänger verabsäumt haben, zu erledigen. Außerdem durfte ich heute morgen einige Streits schlichten.. aber.. zuviel von mir. Ich nehme an, die Ehre eures Besuches verschafft mir die Villa?"

  • Hungi war ab und an schon erstaunt, wie sehr sich ihre Stimmung ändern konnte... entweder das oder sie hatte eine erstaunliche Begabung zur Schauspielerei. Allerdings interessierte ihn weder das eine noch das andere, also trottete er gemütlich hinter den beiden her, nicht gewillt, sich Eile aufzwingen zu lassen.


    So ist es. antwortete er auf die Frage des Magistraten knapp. Wie sind die Bauarbeiten vorangegangen?

  • "Nein, ich glaube ich kann ihm vertrauen, wenn du ihm vertraust. Aber kannst du mir irgendetwas über die Villen berichten? Etwas, was ich meinem Bericht beifügen könnte?"
    Ob Tiberia Honria begeistert davon wäre, wenn Philippus mit einem fast blankem Stück Papyrus wiederkehren würde? Zumindest konnte er sagen, dass es nicht viel mehr zum Schreiben gab, denn seine Aufgabe gestand darin, herauszufinden, wie weit der Bau der Villen war und ob Misenum Hilfe aus Rom brauchte, da die Antworten diesbezüglich nun recht kurz ausfallen würden, war natürlich auch der Bericht an sich recht klein. Der Decimer hoffte innerlich, dass sich das nicht schlecht machen würde, wenn sein erster Bericht alles andere als eine Glanzleistung ist, aber vielleicht konnte man das auch nutzen. War es nicht so, dass je mehr Zeit man für etwas hatte, es umso kürzer werden würde? Kurz aber pregnant, Philippus könnte versuchen, so viele Informationen wie nur möglich in einen kleinen Text zu pressen.


    "Ansonsten würde ich die Baustel... die Villen dann doch gerne einmal betrachten, um mir einen näheren Blick darüber beschaffen zu können."
    Er nahm den Weinkelch und schwenkte ihn leicht, dann nahm er noch einen kleinen Schluck. Langsam näherte sich das Trinkgefäss dem 'leer-sein'.

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Hungi war ab und an schon erstaunt, wie sehr sich ihre Stimmung ändern konnte... entweder das oder sie hatte eine erstaunliche Begabung zur Schauspielerei. Allerdings interessierte ihn weder das eine noch das andere, also trottete er gemütlich hinter den beiden her, nicht gewillt, sich Eile aufzwingen zu lassen.


    So ist es. antwortete er auf die Frage des Magistraten knapp. Wie sind die Bauarbeiten vorangegangen?


    Natürlich spielt Livia ihre Stimmungsänderung nur. Während ihr Gesicht eine überzeugende Maske der Freundlichkeit darstellt, ärgert sie sich innerlich noch immer maßlos über das unfassbar schlechte Benehmen ihres werten Gemahls. Mit einem erfreuten Lächeln kommentiert sie so den Bericht des Artoriers.


    "Oh, dann herzlichen Glückwunsch zu deinem neuen Posten. Misenum ist wirklich eine sehr schöne Stadt."


    Die Frage ihres Gatten interessiert die Patrizierin natürlich auch sehr, so dass sie der zu erwartenden Antwort ihre volle Aufmerksamkeit schenkt.

  • "Oh, das ist sie..", antwortete Corvinus wahrheitsgemäß und lächelte. "Zweifellos die Perle am Golf von Neapoli. Aber um zu den Bauarbeiten zurückzukommen... nun... sie sind fertig. Der Architekt, Apollonius von Samthrake, reiste vor kurzem ab, ich inspizierte danach den Bau und konnte mich eigentlich nur noch an der wunderschönen Pracht jener Bauen ergötzen."

  • "Nun ich würde sagen, dann erkunden wir die Villen selbst, denn viel mehr, als dass sie fertig sind, hat mir der Architekt nicht gesagt. Dann kann ich mir auch mein frisch angelerntes Wissen über die Architekt zu Nutze machen.", grinste Corvinus und nickte dem Decimer zu. Die Vorstellung, sich die Villen anzusehen, sagte ihm sehr zu, vor allem da seine liebe Verwandte dafür sorgte, dass sie auch eine hatten.

  • Der Sklave führte Callidus in das Officium, nachdem er sich mit einem Klopfen an die Tür angemeldet hatte. Corvinus brütete gerade über einer Schriftrolle über Baurecht, ein sehr konfuses Schriftstück über einen noch seltsameren Bau. Er wusste nicht so recht etwas anzufangen damit und verfluchte den Erfinder der Konstruktion. 15 Stockwerke - nein, damit konnte er sich wirklich nicht anfreunden. Erfreut hob er seinen Blick, als er zu Callidus sah.


    "Ah, Aelius Callidus, eine Ehre, dich in Misenum begrüßen zu dürfen. Was führt dich hier her?"

  • "Dann soll es so sein." antwortete Philippus. So könnte man sich ein Bild davon machen und die ein oder andere nützliche Information aufschnappen, was natürlich mehr als nur sinnvoll war. Der Decimer erhob sich von seinem Sitzplatz und schaute dann einen kurzen Augenblick zu Corvinus.


    "Wollen wir ... direkt gehen?" So schön diese Stadt auch sein mochte, er wollte nicht länger bleiben, wie unbedingt nötig.

  • Zitat

    Original von Decimus Artorius Corvinus
    "Oh, das ist sie..", antwortete Corvinus wahrheitsgemäß und lächelte. "Zweifellos die Perle am Golf von Neapoli. Aber um zu den Bauarbeiten zurückzukommen... nun... sie sind fertig. Der Architekt, Apollonius von Samthrake, reiste vor kurzem ab, ich inspizierte danach den Bau und konnte mich eigentlich nur noch an der wunderschönen Pracht jener Bauen ergötzen."


    Huh, das ging aber fix.


    Jetzt schon? Ich dachte, vor dem Winter würde es wohl nichts mehr werden. Können wir es sehen? Wird der Architekt zugegen sein?

  • "Sie sind schon fertig gestellt, ja. Ich wunderte mich selbst über die schnelle Arbeit, die Villen wirken solide und sehen wirklich ansehnlich aus - aber ich schweife ab, natürlich können wir sie uns ansehen. Der Architekt kann dabei leider nicht zugegen sein, er musste schon wieder dringend nach Germanien - er scheint ein sehr gefragter Mann zu sein.", erwiderte Corvinus und sah zwischen Livia und Hungaricus hin und her.

  • Wie die Villen wirken und ob sie wirklich ansehnlich waren, mochte Hungi doch lieber selber beurteilen. Ganz kurz überkam ihm die Befürchtung, daß die Neubauten nicht dem standhielten, was der Architekt versprochen hatte und der Grieche deswegen schon weitergereist war. Hungi hoffte, daß dem nicht so wäre, denn er war zwar reich, dennoch hatte er keine Neigung zum Geld aus dem Fenster rausschmeißen.


    Ich bitte darum. Schließlich sind wir deswegen hier.

  • "Wenn du mich hinführst ... ich weiß nämlich nicht, wo es hingeht." antwortete Philippus und musste leicht lächeln. Auch er stand schließlich auf und blickte den Artorier erwartungsvoll an. Er war schon mächtig gespannt, die Villen zu sehen...

  • Callidus betrat das officium, zu welchem er durch einen scriba geführt wurde. Freundlich grüßte er Artorius Corvinus.


    > Salve, Artorius Corvinus! Sei gegrüßt. <


    Seine Begleitung blieb auf ein Handzeichen hin vor der Türe und schloss selbige.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Livia nickt bestätigend zu den Worten ihres Gemahls. Im selben Moment spürt sie auf einmal ein unangenehmes Ziehen in ihrer Leistengegend. Kurz schließt sie die Augen und sucht sich nichts anmerken zu lassen. Allein ihre Hand legt sich kurz auf ihren Bauch, als das Ziehen auch schon wieder verschwindet. Sie atmet erleichtert auf und regeneriert ihr erwartungsvolles Lächeln. Die erste Besichtigung der Villa will Livia sich kaum wegen einer solch kleinen Indisponierung entgehen lassen.

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