Eine ganze Weile hatte Livia nun schon regelrecht versteinert auf dem klapprigen Ochsenkarren gesessen und versucht trotz den hart hüpfenden Holzrädern auf dem schlechten Untergrund
so aufmerksam es eben ging die völlig fremdartige Landschaft Germanias zu beobachten,
alles hier war so grün und friedlich, dachte Livia nur still in sich hinein und lauschte verträumt dem weitentfernt herbeiklingenden klopfen eine Spechtes während nun schon zum zweiten male ein ungewohnt kräftiger kühler Lufthauch seinen Weg in ihre Lunge suchte,
es roch hier nicht nach getrockneten Gräsern und Kräutern,
nein dafür war es schon allein des ständigen herab hängenden Morgendunstes in jenen Stunden wegen viele zu feucht, viel mehr konnte man wenn man wollte den ganze lieben langen Tag allerlei verschiedenste Gerüche nach frischem Klee oder gar feuchtem modrigen Moos in sich einsaugen und dies genießen bis die überreizten Nasenschleimhäute vielleicht den Geist aufgaben.
“Wir sind da”, meinte der Kutscher in diesem Moment ein wenig grob und zog fest an den Zügeln der beiden Ochsen, so dass der Karren mit einem heftigen Ruck zum stehen kam und Livia auf ihrem Schemel unabsichtlich einen gewaltigen Satz nach vorne machen musste, um nicht vollends vom Wagen zu fallen. “Ich danke euch”, meinte Livia in freundlichem Ton, lächelte jedoch aber nur sehr gequält zu ihm hinüber, wieso hatte er denn auch solch ein Bremsmanöver hinlegen müssen, ihre ganzen mühevoll hochgesteckten Locken war deswegen heruntergefallen, so dass sie nun wohl oder übel ihre Haarspangen wieder lösen musste um eine mittelschwere Verknotungskatastrophe noch zu verhindern.
Einige Sekunden später hatte sich dieses Thema nun also auch schon wieder erledigt, dachte Livia leicht wütend als sie die Klammern in ihrer Hand betrachtete und schnaubte den gleichgültigen Kutscher welcher sich wieder herumgewandt hatte nur noch mit flatternden Nasenflügen an, den ganzen Weg schon hatte er Livia wie ein Aussätzige mit Lepra behandelt welche man weder anfassen, noch ansehen oder gar ansprechen durfte,wenn er es denn wirklich für so moralisch unverantwortlich hielt sie als Römerin zu befördern dann hätte er Livias Geld nach ihrer Ansicht erst gar nicht nehmen dürfen.
“Könntet ihr mir vielleicht mit meinem Gepä..”, kaum hatte Livia das Thema auch schon angeschnitten war der Kutscher aufgestanden und hatte sich unsanft ihre alte Truhe geschnappt, um sie jedoch nicht wie eigentlich zu erwarten bis zur Pforte des Castellums zu bringen sondern sie einfach plump vom Karren zu ziehen und neben ihren Füßen abzuladen.
“Ich wünsche euch auch einen schönen Tag”, meinte Livia bissig und sprang dann recht untypisch für eine Dame einfach mit einem kräftigen Schwung von der Holzpritsche des Karrens, sollte der alte Bock doch denken über sie was er wollte Livia hatte nun eh schlicht und ergreifend die Nase voll gehabt von ihm, lieber würde sie das einen der Legionäre um Hilfe fragen als dass sie sich noch einmal dazu herabließ mit diesem Ekel auch nur noch ein Wort zu wechseln.
Die Kiste ließ Livia, nachdem der Karren nun also endlich wieder alleine seines Weges fuhr,erst einmal dort ruhen wo sie nun stand und schritt mit schlammigen Sandalen nun höchst energisch in Richtung Pforte um dort nach Hilfe zu erbitten.
“Salvete die Herren”, sagte Livia und lächelte nun wieder als sie die beiden an der Pforte stehenden Soldaten begrüßte, ” Petronia Livia ist mein Name, dürfte ich bei ihnen um Einlass bitten, ich möchte wenn möglich nämlich zu Decima Valeria um meine zukünftige Lehre bei ihr zu besprechen”. Livia betete zu Minerva das die beiden sie nicht weg schicken mochten, zu lange war sie nun schon gereist von Terraco bis nach Germania mit dieser elenden Truhe als dass sie ein “NEIN” in dieser Angelegenheit akzeptiert hätte.
[Porta Praetoria] ANMELDUNG
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Eine Frau, so etwas bekam man hier doch recht selten zu Gesicht.
Die beiden Legionäre Valentius und Gracchus grinsten einander an und wollten schon etwas sagen, da kam der diensthabende Optio Calpurnius Piso Minor aus der Wachstube.
Er hatte die Frau von der Stube aus gehört.Was steht ihr so blöd herum?
Nehmt der Dame das Gepäck ab!
Er trat ein paar Schritte auf die Frau zu und warf dabei dem Kutscher einen bösen Blick zu.
Salve, Du musst dich im Wachbüro anmelden. Dort wird dir dann ein Passierschein ausgestellt.
Legionarius Valentius wird dich begleiten.
Er grinste den Legionarius an und beobachtete, wie er sich mit der Tasche abmühte.
Das waren so die kleinen Freundlichkeiten, die man sich in der Legion gegenseitig zuwarf. Aber am Abend in der Taverne saß man dann wieder gemütlich zusammen bei einer Kanne Vinum. -
Livia musste ganz unweigerlich ein wenig zusammenzucken als der scheinbar diensthabende Offizier so plötzlich auf sie zu trat und sich vor den zwei Soldaten mit mahnender Brust aufbäumte um die beiden in extrem harschem lauten Ton anzufahren, natürlich war es ihr bewusst das eine Legion keine Kuschelstunde darstellen sollte, hier sollte es schließlich um die Verteidigung des Reiches und die Ausbildung von harten Männern gehen, so dass es wohl alltäglich war das die Legionäre mit solch recht harten Bandagen zu schaffen hatten.
Dennoch war für Livia das ganze alles wohl noch recht ungewohnt,
wie sollte man denn auch bei so einem harten Betriebsklima nicht die Lust am Beruf verlieren, fragte sie sich und schaute die beiden angeschnautzten Männer nur mit mitleidigen Augen an, hoffentlich so dachte Livia zumindest müsse sie sich selbst nicht die ganze Zeit diesem Geschrei aussetzen.
“Ich danke euch”, meinte Livia freundlich konnte jedoch auch ein kleines schelmisches grinsen nicht verkneifen als der Soldat neben ihr begann mit aller Mühe und Kraft die Truhe hinter sich her zuziehen.
Dann jedoch folgte sie ihm wortlos ins angewiesene Wachbüro hinter her, zwar nur sehr langsam damit er sich mit dem schweren Ding ja nicht überanstrengte, aber wenigstens ging es wenn auch nur langsam doch endlich voran. -
Zitat
Original von Camillus Matinius Plautius
Centurio Plautius biegt um die Ecke und gibt der Wache ein Zeichen, daß er den Besucher übernimmt und führt diesen in die gewünschte Richtung."Hallo mein Bruder! Wie geht es Dir? Du hast Glück. Ich möchte gerade nach Roma zur Militärakademie aufbrechen. Dort hoffe ich dann auch Agrippa und Metellus zu treffen, welche ja sicher wegen der Kandidatur von Metellus dort sind. Und dann kläre ich auch, was jetzt in Sachen Totenfeier von Crassus los ist. Und vor allem wann. Scheinbar scheint die Politik wichtiger zu sein als eine Totenfeier! Soll ich Dir aus Roma etwas Besonderes mitbringen? Etwas das du hier in Germania nur schwer oder gar nicht bekommst?"
Er führte seinen Bruder zum Officium des Legatus, welches genau hier zu finden ist:
Principia - Officium des Legatus"Salve Plautius," freute er sich ihn zu sehen. "Nein, nichts, aber Du kannst sie bitte alle von mir grüßen," lächelte er. "Und gib mir Bescheid, wenn Du Näheres weisst. Und was die Akademie betrifft wünsche ich Dir viel Erfolg, mein Guter," lächelte er und folgte.
-
..aus dem Praetorium kam ans Tor.
"Salve...ich hätte zwei Briefe abzugeben..." -
Der Wachsoldat schaute etwas verdutzt drein
"Die Briefe kannst du am Postempfang ablegen. Oder musst du sie persönlich abgeben?"
fragte er sodann. -
Der Bote schüttelte den Kopf.
"Nein, passt schon. Besten Dank."
Sprachs und schlurfte weiter. -
...aus dem Castellum. Darius erreichte mit seiner Tasche den Ausgang und lief einfach mal durch das offene Tor. Ob die Wachen ihn passieren ließen?
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Der Wachsoldat schaute Darius etwas unmotiviert und desinteressiert an.
"Kommste oder gehste? Ich brauch den Namen und Status"
sagte er gelangweilt, um den nötigen Eintrag ins Wachbuch vorzunehmen. Offenbar hatte der Miles keine große Lust auf die Wache... -
'Seh ich aus als ob ich reingehe?' dachte sich Darius.
"Ich verlasse das Castellum, Darius, Sklave des Marcus Decimus Livianus."
-
"Darius... Sklave... des Marcus De... ähm... des Legaten"
der Wachsoldat machte jedesmal eine kleine Pause, als er den Eintrag ins Wachbuch vornahm.
"Is notiert"
sagte er... -
Sim-Off: Sieht man das nicht an der Richtung von der ich kam?
Darius nickte nur und passierte dann.
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Ich hatte mir ein neues Pferd geben lassen und ritt auf die Porta Praetoria zu. Dort schloß ich mich der allgemeinen Reisegruppe an, welche nach Mogontiacum zur Hochzeit des Legatus Augusti Pro Praetore abreisen würde. Schließlich war auch ich eingeladen worden und der Legatus bestand auf einen umfangreichen Pulk an Ordonanzen und Stabsoffizieren um sich auf dem Fest richtig in Szene setzen zu können...
Sim-Off: Geh mal davon aus, dass nicht alle alleine reisen
Wenig später setzte sich die Kolonne in Bewegung.Sim-Off: Bereits angefangene Threads werden fortgesetzt, auf alles andere gehe ich ein, wenn ich wieder von der Hochzeit zurück bin.
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Sim-Off: Die Einbeziehung einer anderen ID in diesem Beitrag ist abgesprochen
Nachdem sein Rundgang vorbei war, kehrte Avitus zum Tor zurück, um die restliche Wache abzuleisten. In diesem Moment sah er Crispus das Castellum verlassen. Als Avitus am Tor ankam, war dieser berets zu weit weg, als dass er ihn noch hätte ansprechen können. Er ließ sich das Wachbuch geben und sah nach... Abreise nach Rom. Avitus sah Crispus nach. Irgendwie schien die Legio sich buchstäblich aufzulösen. In den letzten Tagen entschwanden immer mehr Offiziere, die irgendwelchen Verpflichtungen ausserhalb der Legio nachgingen. Avitus gab das Buch dem tesserarius zurück und ging zum nächsten Tor, um nach dem Rechten zu sehen... -
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Nur wenige Tage später erreichte Darius die Porta zu Pferd.
"Salve, Darius, Sklave des Legatus!"
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Die Wache sah den Sklaven an. Der Miles war letztens dabei gewesen, als Darius sich abmeldete, wenngleich er es nicht selbst war, der damals das gespräch führte. Und schien ihm der Wein vergangener Tage nicht alles an Erinnerung weggewischt zu haben, so dass er sich erinnerte.
"Ach ja, d-d-der Skl... Sklave Dar-rius"
sagte er stotternd und mit einem Blick, der sich fast schon für sein Stottern entschuldigte.
"Nur hng...n-nur zu, d-d-du weißt ja, w-wo es l-lang geht" -
"Danke."
Darius schüttelte leicht den Kopf, dass man solche Leute für die Torwache einteilte. Dann machte er sich auf den Weg ins Praetorium.
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Von der Militärakademie kommend ritt ich durch das Tor...
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