Der Samnit setzte sich in Bewegung und rannte direkt und waffenlos auf den Retiarius zu, was diesen zu irritieren schien. Dessen Dreizack schlug er mit dem Schild zur Seite und war auch schon an seinem Gegner dran. Und rammte diesem den Panzerhandschuh mit voller Wucht in den Magen. Der Retiarius taumelte zurück, doch der Samnit setzte nach und zog mit einer Geschicklichkeit, die man ihm in seiner schweren Rüstung gar nicht zugetraut hätte, dem Retiarius den eigenen Dolch aus dem Gürtel. Der Retiarius wich einen weiteren Schritt zurück und stach erneut mit dem Dreizack zu. Aber der Samnit lenkte den Stich erneut mit dem Schild ab und rannte wieder direkt in den Gegner hinein. Und rammte dem Retiarius den Dolch mit voller Wucht in den Oberschenkel. Dieser knickte mit dem verletzten Bein ein. Der Samnit holte mit dem rechten Bein aus und trat dem Retiarius mit Schwung gegen den Brustkorb. Der Retiarius blieb verkrümmt vor Schmerzen auf dem Boden liegen. Der Samnit stiss mit dem Fuss den Dreizack zur Seite. Dann trat er einige Schritte zurück und warf den Dolch und sein Schild weg. Ein Raunen ging durch die Menge. Was sollte denn das? Verweigerung?
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Er zog sein Schwert aus dem Boden und steckte es weg. Dabei ließ er seinen Gegner nicht aus den Augen. Dann nahm er das Netz seines Gegners auf, schwang es und warf es über den besiegten Retiarius. Jubel und Gelächter erfüllte das Colosseum und löste die Spannung. Der Samnit trat wieder näher an den Besiegten heran, hob dessen Dreizack auf und setzte diesen am Hals des eingewickelten Gladiators an. Sein Blick ging zur Loge des Imperators und er wartete auf dessen Urteil: Leben oder Tod als Ende eines ausgesprochen schnellen und ungewöhnlichen Kampfes.