Bogenschießen auf dem Campus Martius

  • Hm, ich war irritiert.


    "Aus deinem Munde nehme ich gern eine weitere Erklärung unserer Überlieferungen entgegen. Sehr gern sogar."


    Ich lächelte, obwohl ich noch immer durcheinander war.


    "Es ist doch zweifelsfrei bewiesen, dass eben jene nicht in direkter Verwandtschaft zu dir steht, selbst wenn du sie adoptierst."

  • Ich beschloss die Unterhaltung von Deandra und Florus nicht weiter zu Unterbrechen, schließlich handelte sie zur Zeit von einem heiklen Thema, in das ich mich nicht einmischen wollte. Schließlich kannte ich Florus noch nicht so gut um mit ihm über seine persönlichen Angelegenheiten zu unterhalten.


    Stattdessen wandte ich mich einer jungen Dame aus gutem Hause zu, die sich neben uns befand..... :D

  • Zitat

    Original von Aurelia Deandra
    "Es ist doch zweifelsfrei bewiesen, dass eben jene nicht in direkter Verwandtschaft zu dir steht, selbst wenn du sie adoptierst."


    Das ist richtig, aber es ist eben so, dass wenn man ganz weit zurückgeht, die Tradition und der Anstand es nicht gerade raten, jemanden aus der eigenen Gens zu heiraten, egal ob verwandt oder adoptiert. Im Blick des breiten Volkes und des Pöbels besteht da kein Unterschied und daher sollte man es vermeiden, selbst wenn es rein gesetzlich erlaubt ist.


    Aus diesem Grund bin ich noch immer offen, wenn sich eine Gens anbieten würde. :D

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  • Lange blickte ich Florus an. Was er sagte, machte mich betroffen. Ob man mir das wohl ansah? Tausend Gedanken schossen mir gleichzeitig durch den Kopf. Über seine Worte würde ich noch sehr lange nachdenken müssen. Die Freude über Vaters Sieg war plötzlich fort. Tief atmete ich durch.
    Ich hatte den Wunsch, allein zu sein. Riss mich aber dann doch zusammen. Maxentius flirtete, wie immer, und Florus wartete sicher auf eine Antwort.


    "Ich weiß es nicht sicher, aber könnte mir vorstellen, dass Cadior nichts gegen eine Adoption hätte. Hast du schon einmal daran gedacht? Die Corvia ist nicht reich, ob sie großartig zur Heirat etwas beisteuern könnte, weiß ich nicht, aber das Bürgerrecht bekäme deine Angebete dadurch schon. Wer ist es überhaupt. Kenne ich sie?"

  • Zitat

    Original von Aurelia Deandra
    "Ich weiß es nicht sicher, aber könnte mir vorstellen, dass Cadior nichts gegen eine Adoption hätte. Hast du schon einmal daran gedacht? Die Corvia ist nicht reich, ob sie großartig zur Heirat etwas beisteuern könnte, weiß ich nicht, aber das Bürgerrecht bekäme deine Angebete dadurch schon. Wer ist es überhaupt. Kenne ich sie?"


    Wie ich sehe, versetzt meine Antwort deinen Geist in einen schweren Kampf. Doch sei dir gewiss, dass nur die konservativsten unter uns, diese Tradition so strikte einhalten wie ich. Selbst den meisten Konservativen Familien reicht es, wenn die Adoption in einem anderen Zweig der Gens geschieht.


    Was meine Angebetene angeht, so ist es unsere Angestellte Andreia in der Casa Annaea. Die Corvii hatte ich noch nicht gefragt. Ich möchte auch mit der aktiven Suche noch etwas warten, bis mir die Entscheidung des Kaisers vorliegt. Er könnte sie ja auch selbst zur Bürgerin ernennen und das Problem damit beheben.

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  • „Du weißt aber, dass ich aus einer sehr konservativen Familie stamme.“


    Meine Stimme war leise. Plötzlich war die Welt so grau. Ich nickte kurz auf seine nächsten Worte hin, aber im Grunde waren meinen Gedanken wo anders.


    „Bitte verzeih, Florus. Ich möchte nun diese Stätte verlassen. Wir sehen uns spätestens in Germania wieder. Ich wüsche dir viel Glück mit deiner Liebe.“


    Schon möglich, dass es wie eine Flucht aussah, vermutlich war es auch eine.


    „Maxentius?“


    Mein fragender Blick wollte wissen, ob er gedachte noch hier zu bleiben.

  • Zitat

    Original von Aurelia Deandra
    „Du weißt aber, dass ich aus einer sehr konservativen Familie stamme.“


    Meine Stimme war leise. Plötzlich war die Welt so grau. Ich nickte kurz auf seine nächsten Worte hin, aber im Grunde waren meinen Gedanken wo anders.


    „Bitte verzeih, Florus. Ich möchte nun diese Stätte verlassen. Wir sehen uns spätestens in Germania wieder. Ich wüsche dir viel Glück mit deiner Liebe.“


    Meine liebe Aurelia Deandra. Bitte verzeih mir, dass ich in Unwissenheit deiner persönlichen Situation etwas gesagt habe, was dir die Feststimmung genommen hat. Ich bitte vielmals um Entschuldigung.


    Ich beugte mein Haupt vor der Patrizierin, die ich bis jetzt immer als gute Bekannte, fast schon als Freundin angesehen hatte. Nun schien sie durch mich gekränkt.

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  • "Nein, du musst dich nicht entschuldigen. Dafür besteht kein Grund. Eher muss ich dir für deinen Hinweis danken. Wir sehen uns, Florus."


    Mit einem kleinen Lächeln verabschiedete ich mich und verließ zu Fuß das Marsfeld. Ich strebte Richtung Villa Aurelia.

  • Ich unterhielt mich immer noch mit der hübschen Patrizierin, als meine Schwester plötzlich ging. Erst auf dem zweiten Hinsehen erkannte ich dies und verabschiedete mich mit einigen höflichen Worten und einer kleinen Verbeugung von der Dame. Bevor ich ging verabschiedete ich mich auch noch von Florus:


    "Florus, es ist nun an der Zeit zu gehen. Ich möchte mich verabschieden und hoffe, dass wir uns irgendwann einmal wiedersehen. Verzeiht meinen plötzlichen Aufbruch, aber ich möchte Deandra nicht alleine gehen lassen."


    Auch vor Florus verbeugte ich mich kurz und wandte mich dann ab. Ich eilte Deandra hinterher und rief ihr nach:


    "Schwesterchen, warte. Lass mich mit dir kommen."

  • Maxentius riss mich aus meinen Gedanken. Ich hörte, was er sagte und es lockte ein kleines Lächeln hervor. Also blieb ich stehen und wartete auf ihn.


    „Habe ich dir schon gesagt, dass ich froh bin, dich zu haben?“


    Mit einem Lächeln schob ich meine Hand in seine und fühlte mich aufgehoben. Einfach führen lassen und über nichts nachdenken. Das war schön und sollte viel öfter vorkommen. Nun ja, die Gedanken kreisten weiter im Kopf und ich versuchte, mich abzulenken.


    „Ich würde gerne in der Villa mit dir über Florus reden.“ Einladend sah ich meinen Bruder an.

  • Zitat

    Original von Decimus Aurelius Maxentius
    "Florus, es ist nun an der Zeit zu gehen. Ich möchte mich verabschieden und hoffe, dass wir uns irgendwann einmal wiedersehen. Verzeiht meinen plötzlichen Aufbruch, aber ich möchte Deandra nicht alleine gehen lassen."


    Auch vor Florus verbeugte ich mich kurz und wandte mich dann ab.


    Natürlich konnte ich gerade noch antworten, bevor er schon weg war.

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