[Capitolium] Auguraculum

  • Auch wenn er gewisse Vorbehalte, die sein eigener Patron gegenüber den Auguren hegte, nicht teilte, so wirkte auch für Lepidus diese Art von Ritual dann doch etwas ermüdend. Doch diese Ermüdung hätte er nie auf das Wirken der Auguren selbst zurückgeführt, sondern auf seine eigene Unvollkommenheit, die dadurch den Göttern nur wenig gerecht wurde. Lepidus glaubte immerhin nach wie vor, dass die Auguren eine besondere Position innerhalb des Cultus einnehmen durften. Ihre Tradition war einfach zu prägend und eindringlich für Rom, als dass man sie einfach ignorieren konnte.


    Natürlich verlief auch hier alles wie gewünscht, ohne Zwischenfälle oder gar schlechte Zeichen. So sorgsam wie alles präpariert wurde, war dies wohl auch kaum möglich. Traditionalisten konnten sich natürlich stets fragen, ob nicht der Geist dieses Ereignisses durch die allzu starke menschliche Einwirkung nicht zu sehr ad absurdum geführt wurde. Doch dies war wohl eine Grundsatzfrage, mit dem sich die hohen Priester beschäftigen mussten, so sie denn überhaupt ein Interesse daran hatten.


    Lepidus jedenfalls war froh, dass nun alles gut über die Bühne gegangen war und sie nun auch selbst auf das Forum Romanum marschieren durften, wo auch irgendwo bereits seine Schwester auf ihn warten würde.

  • Als Praetor hatte man den Vorteil nicht lange auf einen Termin warten zu müssen, wenn man nur artig sein Kommen ankündigte.
    Ganz wohl war Vala freilich nicht, war es doch eine fundamentale Bagatelle die ihn hertrieb... weniger für das Staatswohl bedeutsame Fragen, als das persönlich-private trieb ihn her.
    Aber es reichte... es reichte einfach... und genau deshalb ließ Vala sich zum gegebenen Zeitpunkt am Auguraculum anmelden.

  • Der Praetor wurde natürlich bevorzugt behandelt. Dennoch musste er ein wenig warten, bis einer der älteren Auguren, der sich heute um ihn kümmern würde, bereit stand, um ihn zu empfangen. In seinem Amtsgewandt mit der toga praetexta und dem lituus in der Hand, bewegte er sich gemächlich auf den Duccier zu, nachdem ihm dessen Ankunft mitgeteilt wurde. "Praetor Duccius! Sei gegrüßt. Was können wir hier für dich tun?"


  • Schon früh am Morgen hatte sich Lucius aufgemacht um alles nach bestem Wissen vorzubereiten. So entstieg er auf dem Platz vor dem Iuppiter-Tempel seiner Sänfte und ging auf die kleine Hütte zu, die angeblich bereits zu Zeiten des Romulus gestanden hatte. In der Graß gedeckten Hütte selbst mussten nur noch wenige Handgriffe getan werden so das Lucius noch die Zeit blieb ein paar liegen gebliebene Aufgaben zu erledigen während er wartete. Zum meist waren es Hochzeitstermine und dererlei die geprüft werden mussten.

  • Enttäuschender weiße hatte keiner der beiden Consulen das Einverständnis der Götter eingeholt. Der iulische Augur hatte den ganzen Tag gewartet. Nun sicher hallte er die Zeit mit dem Studium der Aufzeichnungen über die verschiedenen Auspizia verbracht und war nicht ganz umsonst hier gewesen. Zumal er ja so oder so immer mal Zeit hier verbrachte. Doch es war eine Schande das keiner mehr etwas über die mos maiorum wissen wollte. Auspizien waren eines der wichtigsten Entscheidungsmittel für einen Consul. Nicht ohne Grund hatten die Consulen und Prätoren ein Anrecht darauf. Nun aber schien sich die Politik immer mehr von den mos maiorum zu entfernen was kein gutes Zeichen sein konnte.

  • In diesen turbulenten Zeiten brauchte man sich als Konsul keine Sorgen darum zu machen, wichtige Entscheidungen oder Entwicklungen zu verpassen. Es war nicht so, als folgten Sie dem Staate und seinen Geschehen, nein, der Staat folgte den Konsul wie eine dichte Wolke aus Gesprächswilligen, Gesprächswollenden, Klägern, Unterstützern, Gegnern... und alle brachten ihr Fußvolk mit. Als wäre das der Konsuln mit ihren Anhängern, Tirones, Dienern, Sklaven, Boten, Liktoren und so weiter und sofort nicht ohnehin schon groß genug gewesen... alle die Leute die etwas von und zu den Konsuln wollten brachten also noch einmal eine nicht unerhebliche Menge an Leuten mit.


    Was dazu führte, dass Vala keinen Fuß aus der Casa setzen konnte, ohne dass sich um ihn herum augenblicklich eine Traube bildete die ihm hinterherzog wie der Schweif eines Kometen. Natürlich hätte ihm dieses Bild gefallen... er, der Kern des Kometen. Allerdings war sein astronomisches Basiswissen doch recht dürftig, weshalb ein solches Bild leider nicht applikabel erschien.


    Anwendbarer schien da doch das Angebot des iulischen Senators, die unter tumultartigen Zuständen im Senat getroffene Entscheidung per Auspicium wasserdicht zu machen.
    Also traf man sich am Auguraculum. Zumindest die Konsuln, denn vom Augur war nichts zu sehen.
    Was die Konsuln weniger bemerkten, immerhin hatten die eine stetig lärmende Wolke um sich herum die kontinuierlich nach konsularischer Aufmerksamkeit gierte.
    Die Leute, die die Termine der Konsuln koordinierten, wurden durch das Fehlen des betreffenden Iulius allerdings mit jeder vergangenen Minute nervöser... bis sich schließlich herausstellte, dass der Iulius garnet da war. Ein terminologisches Desaster, dessen Alternativen spärlich gesäht waren... bzw. garnicht.
    Was machte man also? Man schickte, ohne dass die Konsuln auch nur etwas davon mitbekamen, einen Boten zur Casa Iulia (in der sich laut Aussage gewisser Anrainer der Iulius überraschenderweise befand) um den Iulius prompt herzubeordern. Immerhin ging es um das Staatswohl!

  • Lucius war etwas perplex als man ihn hier her rief. Hatte er doch gestern den ganzen Tag hier gewesen. Nun da ihn aber einer der Boten der Consuln ihn so eindringlich gerufen hatte war er natürlich zügig zum südlichen Capitolshügel gekommen. „Salvete.“ Grüßte er in die Anwesenden. Seinen Lituus hatte er natürlich dabei und auch die Toga praetexta trug er und wie bei Senatoren üblich die hohen schwarzen Stiefel. Auch wenn das Anlegen seiner Toga natürlich Zeit gefressen hatte. Aber ohne Toga waren religiöse Handlungen aber nun mal nicht möglich. Auch wenn er nicht wusste worum es jetzt ging. denn der Bote hatte nichts gesagt, außer dass er kommen sollte.

  • "Senator Iulius! Salve!", ging sofort einer der menschlichen Terminplaner auf den Senator zu, bevor dieser überhaupt den Kern der Menschentraube erreichte. Natürlich würde sich der Mann nicht die Dreistigkeit erlauben, dem Senator Schludrigkeit bei der Verfolgung seiner Termine vorzuwerfen, weshalb er sich in Buckelei übte: "Da muss es einen Fehler bei der Absprache gegeben haben, bitte vielmals um Entschuldigung, aber du weißt ja... turbulente Zeiten. Vielen Dank für dein Kommen."
    Als der Iulius schließlich das Epizentrum der Menschenwolke erreichte, erwarteten ihn die Konsuln weniger mit offener Gelassenheit, als mit der Situation geschuldeten Anspannung im Blick: "Senator Iulius, danke für dein Kommen. Ich denke, wir können gleich zur Tat schreiten?", grüßte der vettische Konsul den Senator, während der Duccier diesen nur mit einem stummen Nicken grüßte.

  • Solch viel Menschen das war Lucius gar nicht recht. Das erschwerte doch nur alles. Wie sollte man solch einen Menschenmenge ruhig bekommen. Nun sicher damals im Amphitheatrum Novum hatte das auch geklappt aber damals waren die Menschen Ruhig. Alles war vorbereite worden und hier war wer weiß wer da. „Nun sofort sicher nicht Consul Vettius.“ Sagte er etwas beunruhigt. „Alle Kranken, Behinderten oder sonst wie Verletzten müssen von den Liktoren verwiesen werden. Und auch alles ich meine wirklich alles was beschädigt ist muss wegg.“ Nicht mal eine zerteilte Silbermünze die man wegen des Wertes geteilt hatte durfte in der Nähe sein. Oh!!! Da fiel ihm ein das er selber noch eine dabei hatte. Er zog sie aus seiner Tasche und gab sie einem der Liktoren. „Ich weiß das ihr die Menschen nicht mit Absicht hergeführt habt aber das Risiko steiget mit jedem Anwesenden das wisst ihr selbst.“ Während des Ritus musste absolute Stille herrschen kein Kratzen kein Husten kein Niesen. Eine Nadel musst man fallen hören. Wie sollte das gehen bei den ganzen Menschen hier? Der Vettius war ja beileibe nicht das erste Mal da aber so viele Menschen das war Wahnsinn.

  • "Herbeigeführt?" , lachte der Duccius auf und schüttelte ungläubig schmunzelnd den Kopf, "Die sind uns einfach nachgelaufen!"
    Der Vettier schloss sich des doch etwas hilflosen Kommentar mit einem leisen Lächeln an, bevor er sich zur Meute umwandte und einige wenige als Zeugen auswählte... und dabei wohlweißlich nicht nur Verbündete auswählte."Du, du... du und natürlich auch du... und du... hierbleiben. Der Rest: trollt euch. Ihr habt den Mann gehört, absolute Stille! Keinen Ton wollen wir hören!"
    Mehr, seltener minder murrend ob des Platzverweis zu einem nicht unbedeutenden Moment verzog sich die Meute größtenteils... und nahm in Steinwurfreichweite Aufstellung. Bis auf ein paar der bedeutenderen Männer, die durch zur Schau getragenes Schweigen offenbar ernsthaft beweisen konnten, dass sie die Zeremonie auf garkeinen Fall stören würden.


    "Nun, Iulius... können wir?" , seufzte Vala während er erwartungsvoll zum Ort des Geschehens emporblickte.

  • Nach dem der Consul den ganzen Mopp etwas entschärft hatte konnte es los gehen. Ja Consul musst man sein. Die Verbleibenden kamen noch ein Stück mit zu einer Freien Stelle nicht weit wegg von der grasgedeckten Hütte. Dann Zog sich Lucius die Toga über den Kopf. „Ich bezeuge hiermit, dass die Quiriten und Consuln Marcus Vettius Bolanus und Titus Duccius Vala, rechtmäßig das Imperium Consulare inne haben.“ Sagte er eingangs noch mal, damit die hier anwesenden Zeugen nochmals auf die Korrektheit des Verfahrens hingewiesen wurden.

    „Was ist deine Begehr, Marcus Bolanus aus dem Stamm der Vettia.“ Denn den Auftrag zum einholen der Auspizien musste dieser selbst geben.

  • "So wie ihr sagt, besitzen wir das Imperium Consulare nach dem altem Recht und Sitte sowie nach dem Willen der Quiriten. Aus diesem Grunde befehlen wir:" , folgte der Vettius selbstverständlich dem Wink und gab mit ernster Stimme bekannt, "Wir, Titus Vala von den Duccii und ich, Marcus Bolanus von den Vettii, Consules Senatus Quiritium Romae, wünschen, den Willen des Iupitter Optimus Maximus zu erfahren, ob es ihm gefällt, dass der Senat des römischen Volkes der Quiriten entschieden hat, die Wahlen zum Cursus Honorum Senatorium bis zur Ernennung eines neuen Princeps Senatus und Pontifex Maximus auszusetzen."

  • Nun da der offizielle Auftrag erteilt war konnte der Augur begingen. Der Iulische Augur zog er einen Zipfel seiner Toga über den Kopf so wie es das Ritual erforderte. „Iuppiter Optimus Maximus größter und mächtigster unter den Göttern entspricht es deinem Willen das die Wahlen verschoben wurden?” Dann begann er die Formeln die seit der Gründung der Stadt gesprochen wurden zu murmeln. Da er ein Bittgebet pars sinistra gesprochen hatte wand er sich Richtung Osten. Dann hob Lucius den linken Arm und zeichnete mit dem lituus den Bereich ab in dem er die Beobachtung machen wollte. Dann zog er den lituus wieder vor die Brust. Mit den nötigen Formeln weihte er die Position von der er die Beobachtungen Machen wollte, dass Templum. Nun musste absolute Ruhe herrschen ein auspicium maximum war immer etwas ganzbesonderes. Eine Zeit lang beobachte er den Bereich. Ein Krähenschwarm war rechts in dem ausgesuchten Sektor zu sehen und Lucius beobachte sehr intensiv wie sich der Schwarm bewegte. Er erkannte nichts was das Missfallen von Iuppiter zeigen würde. Nuntatio!!! Ehrenwertet Consulare, Iuppiter steht euren Absicht wohlwollend gegenüber.”


    Ende




    TUTOR - IULIA CORONA
    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

  • Dem Ratschlag des Kaisers folgend hatte sich Lucius zum Auguraculum aufgemacht, um sich persönlich dem Magister Augurum vorzustellen und ihm von seinem Anliegen zu berichten, selbst Augur werden zu wollen. Als er an der Nordostseite des Arx genannten Areals am Kapitol oberhalb des clivus Argentarius eintraf stieg seine innere Anspannung merklich an. Viel hing von diesem Treffen und auch wenn er im Palast ziemlich selbstsicher angekündigt hatte den Magister alleine seine Aufwartung machen zu wollen, so war sich nun nicht mehr ganz so sicher, ob es eine gute Idee gewesen war ohne seinen Großonkel Menecrates einen solchen Vorstoß zu wagen. Immerhin war der Verwandte der letztamtierende Consul gewesen und hatte eine Menge Einfluss hier in Rom. Doch Lucius hatte sich in den Kopf gesetzt hier aus eigener Kraft die Aufnahme in den Kreis des stadtrömischen Augurenkollegium zu schaffen und er hatte ja auch immer noch die Grüße des Kaisers an den Magister mit im Gepäck. Also konnte eigentlich nicht all zu viel schief gehen. Als er an der schlichten, strohbedeckten Hütte ankam, die am Beginn der via Sacra stand und zu den Albaner Bergen hin ausgerichtet war, fragte er nach dem Magister Augurum, brachte sein Anliegen vor und bat um ein Gespräch.

  • | Numerius Matius Metellus


    Es dauerte einige Zeit, bis sich in der strohgedeckten Hütte etwas tat. Der Magister Augurum ließ offensichtlich gerne auf sich warten. Dann endlich trat er durch den Eingang hinaus auf den Platz vor der Hütte. In seinem Amtsgewandt mit der toga praetexta und dem lituus in der Hand, bewegte er sich gemächlich auf den Claudier zu und musterte den jungen Mann stumm, der dort auf ihn wartete.


    "Salve, junger Claudius", entbot der Magister Augurum Matius schließlich seinen Gruß. "Wie lautet dein Begehr?" Natürlich hatte man ihm mitgeteilt, weshalb der Claudier hergekommen war. Aber er wollte das Ansinnen aus dem Munde des jungen Mannes selbst hören.



  • "Salve Magister Augurum" grüßte der Claudier dem Augur freundlich zurück. "Ich möchte dem Collegium Augurum dienen und mich bei nächster Gelegenheit dem Senat zur Wahl stellen. Der Kaiser hat mir empfohlen auch dich zuvor aufzusuchen und mich ein wenig vorzustellen. Ich soll dir übrigens Grüße von ihm bestellen." brachte der junge Claudier so ganz nebenbei seinen vermeintlichen Joker an, der das einzige war, was der Kaiser ihm zugestanden hatte. Zu einer Empfehlung oder gar einer Ernennung supra numerum hatte er sich nicht hinreißen lassen. "Mein Name ist Lucius Claudius Marcellus und ich bin auf einem Landgut nahe Genua aufgewachsen. Dort hatte ich Kontakte zum städtischen Collegium Augurum und fand es bereits als Kind interessant und spannend zu beobachten, wie sie die Decurionen bei ihrer Regierungsarbeit berieten. Irgendwann habe ich dann begonnen mich dafür genauer zu Interessieren. Daraus ist ein guter Kontakt zu einem hiesigen Augur entstanden, der mir dann die Listen der aves augurales und die Zeichen näher brachte, welche man aus ihrem Flug lesen kann. Und nun wäre es mir ein großes Anliegen diese bisher sehr persönliche Hingabe auch zu meiner Berufung werden zu lassen und mein Studium in diese Richtung zu intensivieren und auf diese Art und Weise Rom und den Göttern zu dienen." Gespannt blickte Lucius in das Gesicht des alten Magisters und versuchte zu erforschen, ob dieser seinem Wunsch eher positiv oder skeptisch gegenüberstand.

  • | Numerius Matius Metellus


    Der Magister Augurum nickte bedächtig, als Claudius seinen Wunsch äußerte. Matius schätzte das persönliche Gespräch. Besonders, wenn jemand für eine bestimmte Position vorsprach. Auf die ausgerichteten Grüße des Kaisers zog der Magister Augurum kurz die Augenbrauen in die Höhe. Claudius hatte ja schon ordentliche Vorarbeit geleistet, wenn er sogar schon beim Kaiser vorgesprochen hatte. Natürlich registrierte Matius dabei, dass eine Ernennung supra numerum vom Kaiser offenbar nicht gewollt war. Aber so kannte er Aquilius mittlerweile: Achte die Traditionen und lasse lieber die althergebrachten Amtsträger selbst entscheiden.


    Was der junge Mann sodann erzählte, stimmte den Magister Augurum recht zufrieden.
    "Du hast also bereits praktische Erfahrung gesammelt", resümierte Matius. "Ich werde deinen Wunsch dem Collegium Augurum vortragen, wo über deine Qualitäten und Eignung als Augur beraten wird. Kannst du mir zu diesem Zweck noch weitere Argumente für deine Person vorweisen? Empfehlungen zum Beispiel? Wie lautet der Name des Augurs in Genua?" *


    Das Collegium Augurum würde es sich gewiss nicht nehmen lassen, sich von jenem Augur die Angaben des Claudius bestätigen zu lassen. Und womöglich hatte Claudius ja noch andere potente Fürsprecher, die sich für ihn einsetzen würden. Immerhin hatte er einen Consul in der Familie und bestimmt noch weitere mächtige Verbündete.


    Sim-Off:

    *Denk dir einfach einen Namen aus. Eine Kontaktaufnahme mit dem NSC-Augur in Genau möchte ich sowieso nicht ausspielen.


  • "Ja natürlich." bestätigte der junge Claudier nickend die Frage des Magisters. "Der Augur in Genua heißt Quintus Minicius Tertullinus. Er wird euch sicher für Fragen zu meiner Person zur Verfügung stehen, falls du gedenkst ihn anzuschreiben. Aber wie schon gesagt war es bisher ein Eigenstudium aus Interesse und kein offizielles Amt, dass ich dort bekleidet habe. Tertullinus wird dennoch bestimmt eine Empfehlung für mich aussprechen, wenn dies mein Ansuchen unterstützen sollte. Ebenso wie mein Großonkel Consular Claudius Menecrates. Auch er unterstützt meinen Wunsch Augur zu werden. Der Kaiser schlug mir auch vor weitere Senatoren zu suchen, welche meine Aufnahme in das Collegium bei einer Abstimmung im Senat unterstützen würden. Würdest auch du mir diese Vorgehensweise raten oder richtet sich der Senat eher nach den Vorschlägen des Collegium Augurum?" Es fiel Lucius nach wie vor ein wenig schwer zu glauben, dass ein derartiger Aufwand notwendig war, um Augur zu werden. Den Kaiser aufzusuchen und beim Collegium selbst vorstellig zu werden war ja noch verständlich, aber nun auch Unterstützer in den Reihen der Senatoren zu finden, kam ihn doch etwas übertrieben vor. Er wollte ein religiöses Amt antreten und keine Wahl im Cursus Honorum schlagen. Doch der Magister wusste da bestimmt Rat, war der junge Claudier ja schließlich nicht der erste und einzige Interessent an einem Augurenamt.

  • | Numerius Matius Metellus


    Der Magister Augurum nickte erneut und merkte sich den genannten Namen.


    "Mit Consular Claudius hast du einen gewichtigen Fürsprecher. Das Collegium Augurum wird das gewiss berücksichtigen", bemerkte Matius sodann. "Es wäre gewiss nicht von Nachteil, wenn du im Vorfeld bereits weitere Senatoren für dich gewinnen könntest. Allerdings kann ich aus Erfahrung sagen, dass der Senat bisher der Empfehlung des Collegium Augurum stets zu folgen pflegte."


    Der Magister Augurum zeigte sich mit dieser Aussage recht offen. Er ließ sich sogar zu einem schmalen Lächeln hinreißen, das aufmunternd sein sollte. Dann leitete er das Ende des Gesprächs ein, denn er meinte alles Wichtige sei gesagt: "So du nun keine weiteren Fragen mehr hast, Claudius, will ich den Willen der Götter einholen und das Collegium einberufen, um über deine Anfrage eine Entscheidung zu treffen."



  • "Ich danke dir Magister" sagte ein sichtlich erfreuter und auch aufgrund der positiven Rüchmeldung bewegter junger Claudier, während er dem Augur dankend und respektvoll zunickte. Dies war nun wirklich einmal gut verlaufen und im nachhinein betrachtet hatte sich wohl auch der Umweg über den Kaiser eher positiv ausgewirkt. Lucius freute sich bereits jetzt darauf seinem Großonkel davon berichten zu können und war bereits mit seinem Gedanken in der Villa Claudia. Fragen ergaben sich daher von seiner Seite keine mehr und so schickte er sich an, dem Magister nicht weitere Zeit zu stehlen. "Es war mir eine Freude dich kennenzulernen Magister und ich harre der Entscheidung des Collegiums sowie der Abstimmung im Senat. Sofern alles positiv ausgeht, werden wir uns ohnehin bald wiedersehen. Bis dahin bin ich jederzeit in der Villa Claudia erreichbar. Vale!" Und so zog der junge Patrizier wieder seines Weges und verließ seinen hoffentlich zukünftigen Arbeitsplatz recht zufrieden und mit einem Lächeln auf den Lippen.

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